Donald Trump ein Friedensfürst?
Dr. Alexander von Paleske --- 17.1. 2025 ---
Am 20.1. 2025 ist es wieder so weit für Donald Trump: Er zieht erneut ins Weisse Haus in Washington DC ein.
Seine erste aussenpolitische Aktion hat er bereits vor Amtsantritt hinter sich gebracht: In Gaza wird es ab 19.1. 2025 einen Waffenstillstand, und den Beginn der Freilassung der israelischen Geiseln im Austausch gegen inhaftierte Palästinenser geben.
Der Friedensplan, dem nun beide Kriegsparteien zugestimmt haben, war bereits unter Trumps jetzigem Vorgänger Joe Biden im Mai 2024 vorgestellt, vom israelischen Premier Netanyahu aber anhaltend sabotiert worden. Er soll nun 1:1 umgesetzt werden.
Druckmittel nicht eingesetzt
Joe Biden hatte nicht mit dem schärfsten Druckmittel, der Einstellung der Militärhilfe für Israel, gedroht, aus purer Angst, die jüdischen Mitbürger bei der US-Präsidentschaftswahl in die Arme von Donald Trump zu treiben.
Das hat gleichwohl letztlich nichts geholfen, mehr noch: auch die muslimischen Mitbürger trauten Joe Biden und Kamala Harris nicht mehr zu, den Gaza Krieg, der auf palästinensischer Seite mehr als 40.000 Todesopfer, und mehr als 100.000 Verletzte, gefordert hatte, zu beenden.
Auf Trump gesetzt
Netanyahu machte aus seiner Sympathie für Trump keinen Hehl, und hoffte, er würde die Wahlen gewinnen, und dann auch einen israelischen Angriff auf die Atomanlagen des Iran gutheissen, wie Trrump das bereits im Präsidentschaftswahlkampf erklärt hatte.
Auch gab Trump - anders als Joe Biden - nicht zu erkennen, die berechtigten Interessen der Palästinenser zu unterstützen, insbesondere deren Forderung nach einem eigenen Staat, also die sog. 2-Staaten-Lösung.
Rechnung präsentiert
Trump hat jetzt vom israelischen Premier den Preis für diese Freundschaft eingefordert, und offenbar Netanyahu in unmissverständlicher Offenheit klargemacht, dass er dem Biden-Plan zustimmen müsse, ansonsten ….
Netanyahu kuschte, obgleich er drei seiner selbstgesteckten Kriegsziele nicht erreicht hatte:
1. die Hamas in Gaza zu vernichten. Die Hamas ist zwar geschwächt, aber keineswegs vernichtet, kämpfte auch 14 Monate nach Beginn des israelischen Angriffs auf Gaza weiter gegen die israelischen Truppen, und dürfte weiterhin unter der Bevölkerung Gazas verankert sein.
2. die Palästinenser aus Gaza zu vertreiben, beginnend mit dem Nordteil des Gaza-Streifens.
3. die Geiseln durch eine Militäraktion aus der Gewalt der Hamas zu befeien , nicht aber - wie jetzt,- deren Freilassung durch Verhandlungen mit der Hamas zu erreichen.
Netanyahu schwebte offenbar eine Geisel-Befreiungsaktion wie seinerzeit in Entebbe/Uganda (Operation Entebbe) vor, bei der sein Bruder Jonathan ums Leben kam. Eine derartige Befreiungsaktion hätte ihn, Netanyahu, zum Kriegshelden, und die gegen ihn gerichteten Bestechungsvorwürfe, und die ihm vorgeworfenen massiven Fehler, die den Angriff der Hamas auf Israel am 7.10. 2023 mit mehr als 1200 toten Israelis erheblich erleichterten - wenn nicht gar erst ermoeglichten - vergessen gemacht.
Trump, der Gewinner
So ist Trump der Gewinner des Tages, wird sich als Friedensfürst feiern lassen, und seinen nächsten Friedensdeal - notfalls mit aller Brutalität - einfädeln: Die Beendigung des Ukraine-Krieges, beginnend mit einem Waffenstillstand.
Dass sich Trump überhaupt so als Friedensfürst gerieren kann, ist das Resultat des Versagens westlicher Politiker::
- im Falle des Gaza Krieges der Regierung Biden, die nicht den erforderlichen Druck gegenüber Israel aufbauen wollte. Die deutsche Aussenministerin Annalena Baer4bock hat in diesem Konflikt eine eher jämmerliche Rolle gespielt, indem sie lange - zu lange - die israelischen Kriegsverbrechen in Gaza schönredete, und mit dem lächerlichen Argument des “Israelischen Rechts auf Selbstverteidigung” auch noch rechtfertigte.
Angesichts der hohen Opferzahl unter Frauen und Kindern keine - gern von ihr postulierte - “weibliche”, und schon gar nicht eine “wertegeleitete”Aussenpolitik
- Im Falle des Angriffskrieges Russlands gegen die Ukraine ist es das Fehlen jeglicher Friedensbemühungen des Westens. Stattdessen der Ruf nach der Niederlage Russlands, die durch immer mehr Waffenlieferungen bewerkstelligt werden sollte.
Nun aber rücken - nach Anfangserfolgen der Ukraine - die Truppen Russland langsam aber stetig voran, wenn auch unter hohen Verlusten an Mensch und Material - auf beiden Seiten.
Zauderer Scholz
Immerhin hat die zögerliche Haltung des Bundeskanzlers Scholz vehindert, dass Deutschland drohte, zur Kriegspartei zu werden, insbesondere im Zusammenhang mit einer Lieferung des Taurus-Marschflugkörpers.
Für diese Haltung dürfte der Bundeskanzler jetzt die Zustimmung Donald Trumps haben, der jede weitere Eskalierung des Konflikts strikt ablehnt, und heftig den von Joe Biden erlaubten Einsatz der von den USA gelieferten Atacms-Raketen auch gegen Ziele in Russland kritisierte.
Keine Freigabe
Da ein Waffenstillstand auf massiven Druck von Donald Trump in nicht allzu ferner Zukunft zu erwarten ist, müsste auch die offenbare Zurückhaltung des Bundeskanzlers bei der Freigabe weiterer drei Milliarden Euro für Waffeneinkäufe der Ukraine auf Verständnis stossen: Sicherlich bei Trump, allerdings nicht bei Politikern wie Anton Hofreiter und Aussenministerin Annalena Baerbock (Grüne), die ein wütendes Protestgeschrei von sich gaben, und offenbar vergassen, dass diese Mittel weit besser beim Wiederaufbau der Ukraine eingesetzt werden sollten.
Am 20.1. 2025 ist es wieder so weit für Donald Trump: Er zieht erneut ins Weisse Haus in Washington DC ein.
Seine erste aussenpolitische Aktion hat er bereits vor Amtsantritt hinter sich gebracht: In Gaza wird es ab 19.1. 2025 einen Waffenstillstand, und den Beginn der Freilassung der israelischen Geiseln im Austausch gegen inhaftierte Palästinenser geben.
Der Friedensplan, dem nun beide Kriegsparteien zugestimmt haben, war bereits unter Trumps jetzigem Vorgänger Joe Biden im Mai 2024 vorgestellt, vom israelischen Premier Netanyahu aber anhaltend sabotiert worden. Er soll nun 1:1 umgesetzt werden.
Druckmittel nicht eingesetzt
Joe Biden hatte nicht mit dem schärfsten Druckmittel, der Einstellung der Militärhilfe für Israel, gedroht, aus purer Angst, die jüdischen Mitbürger bei der US-Präsidentschaftswahl in die Arme von Donald Trump zu treiben.
Das hat gleichwohl letztlich nichts geholfen, mehr noch: auch die muslimischen Mitbürger trauten Joe Biden und Kamala Harris nicht mehr zu, den Gaza Krieg, der auf palästinensischer Seite mehr als 40.000 Todesopfer, und mehr als 100.000 Verletzte, gefordert hatte, zu beenden.
Auf Trump gesetzt
Netanyahu machte aus seiner Sympathie für Trump keinen Hehl, und hoffte, er würde die Wahlen gewinnen, und dann auch einen israelischen Angriff auf die Atomanlagen des Iran gutheissen, wie Trrump das bereits im Präsidentschaftswahlkampf erklärt hatte.
Auch gab Trump - anders als Joe Biden - nicht zu erkennen, die berechtigten Interessen der Palästinenser zu unterstützen, insbesondere deren Forderung nach einem eigenen Staat, also die sog. 2-Staaten-Lösung.
Rechnung präsentiert
Trump hat jetzt vom israelischen Premier den Preis für diese Freundschaft eingefordert, und offenbar Netanyahu in unmissverständlicher Offenheit klargemacht, dass er dem Biden-Plan zustimmen müsse, ansonsten ….
Netanyahu kuschte, obgleich er drei seiner selbstgesteckten Kriegsziele nicht erreicht hatte:
1. die Hamas in Gaza zu vernichten. Die Hamas ist zwar geschwächt, aber keineswegs vernichtet, kämpfte auch 14 Monate nach Beginn des israelischen Angriffs auf Gaza weiter gegen die israelischen Truppen, und dürfte weiterhin unter der Bevölkerung Gazas verankert sein.
2. die Palästinenser aus Gaza zu vertreiben, beginnend mit dem Nordteil des Gaza-Streifens.
3. die Geiseln durch eine Militäraktion aus der Gewalt der Hamas zu befeien , nicht aber - wie jetzt,- deren Freilassung durch Verhandlungen mit der Hamas zu erreichen.
Netanyahu schwebte offenbar eine Geisel-Befreiungsaktion wie seinerzeit in Entebbe/Uganda (Operation Entebbe) vor, bei der sein Bruder Jonathan ums Leben kam. Eine derartige Befreiungsaktion hätte ihn, Netanyahu, zum Kriegshelden, und die gegen ihn gerichteten Bestechungsvorwürfe, und die ihm vorgeworfenen massiven Fehler, die den Angriff der Hamas auf Israel am 7.10. 2023 mit mehr als 1200 toten Israelis erheblich erleichterten - wenn nicht gar erst ermoeglichten - vergessen gemacht.
Trump, der Gewinner
So ist Trump der Gewinner des Tages, wird sich als Friedensfürst feiern lassen, und seinen nächsten Friedensdeal - notfalls mit aller Brutalität - einfädeln: Die Beendigung des Ukraine-Krieges, beginnend mit einem Waffenstillstand.
Dass sich Trump überhaupt so als Friedensfürst gerieren kann, ist das Resultat des Versagens westlicher Politiker::
- im Falle des Gaza Krieges der Regierung Biden, die nicht den erforderlichen Druck gegenüber Israel aufbauen wollte. Die deutsche Aussenministerin Annalena Baer4bock hat in diesem Konflikt eine eher jämmerliche Rolle gespielt, indem sie lange - zu lange - die israelischen Kriegsverbrechen in Gaza schönredete, und mit dem lächerlichen Argument des “Israelischen Rechts auf Selbstverteidigung” auch noch rechtfertigte.
Angesichts der hohen Opferzahl unter Frauen und Kindern keine - gern von ihr postulierte - “weibliche”, und schon gar nicht eine “wertegeleitete”Aussenpolitik
- Im Falle des Angriffskrieges Russlands gegen die Ukraine ist es das Fehlen jeglicher Friedensbemühungen des Westens. Stattdessen der Ruf nach der Niederlage Russlands, die durch immer mehr Waffenlieferungen bewerkstelligt werden sollte.
Nun aber rücken - nach Anfangserfolgen der Ukraine - die Truppen Russland langsam aber stetig voran, wenn auch unter hohen Verlusten an Mensch und Material - auf beiden Seiten.
Zauderer Scholz
Immerhin hat die zögerliche Haltung des Bundeskanzlers Scholz vehindert, dass Deutschland drohte, zur Kriegspartei zu werden, insbesondere im Zusammenhang mit einer Lieferung des Taurus-Marschflugkörpers.
Für diese Haltung dürfte der Bundeskanzler jetzt die Zustimmung Donald Trumps haben, der jede weitere Eskalierung des Konflikts strikt ablehnt, und heftig den von Joe Biden erlaubten Einsatz der von den USA gelieferten Atacms-Raketen auch gegen Ziele in Russland kritisierte.
Keine Freigabe
Da ein Waffenstillstand auf massiven Druck von Donald Trump in nicht allzu ferner Zukunft zu erwarten ist, müsste auch die offenbare Zurückhaltung des Bundeskanzlers bei der Freigabe weiterer drei Milliarden Euro für Waffeneinkäufe der Ukraine auf Verständnis stossen: Sicherlich bei Trump, allerdings nicht bei Politikern wie Anton Hofreiter und Aussenministerin Annalena Baerbock (Grüne), die ein wütendes Protestgeschrei von sich gaben, und offenbar vergassen, dass diese Mittel weit besser beim Wiederaufbau der Ukraine eingesetzt werden sollten.
onlinedienst - 17. Jan, 21:34 Article 52x read