Rap als Folterinstrument der CIA
Harald Haack - Die Musik der Rapper Eminem und Dr. Dre wurde in einem afghanischen Gefängnis von der CIA als Folterinstrument verwendet. Der in Äthiopien geborene Brite Benyam Mohammad sei gezwungen worden deren laute Musik 20 Tage lang zu hören. Gefangene wie er sollen damit Tag und Nacht bearbeitet worden sein, viele hätten den Verstand verloren. Er habe hören können, berichtete er seinem Anwalt, wie sie ihren Kopf gegen Wand und Türen schlugen und sich die Seele aus dem Leib schrien.
Nicht allein Amerikas böser Traum: Die Rapper Eminem und Dr. Dre
Eminem und Dr. Dre gelten unter in der von Weißen beherrschten Öffentlichkeit der USA als böse Jungs. Eminem wird nachgesagt, "Amerikas böser Traum" zu sein. Konservative Politiker stellten den Detroiter Superstar auf eine Stufe mit Bin Laden. Dr. Dre gilt als "Godfather of Gangsta Rap", Dre's Partner Suge Knight wegen Waffengewalt und Überfällen verurteilt und eingebuchtet.
Das afghanische Gefängnis, in dem der Brite Benyam Mohammad nach seiner Inhaftierung in Guantanamo auf Kuba 2004 gefoltert wurde, sei "pechschwarz" gewesen, die meiste Zeit gab es seinen Angaben nach kein Licht: "Sie haben mich aufgehängt. Am zweiten Tag erlaubten sie mir, ein paar Stunden zu schlafen, dann hingen sie mich wieder auf - diesmal für zwei Tage." Die von monotonen Bässen und Sprechgesang geprägte Musik wurde dann von "schrecklichem Gespenstergelächter und Halloween-Geräuschen" ersetzt. Keiner habe das ertragen.
Der Terrorismusexperte von Human Rights Watch, John Sifton, sagte, man spreche jetzt nicht mehr abstrakt über Folter. Das mutmaßlich vom Geheimdienst CIA betriebene Gefängnis sei von den Häftlingen "dunkles Gefängnis" genannt worden. Die amerikanischen und afghanischen Aufseher hätten Zivilkleidung getragen, was auf eine Beteiligung der CIA hindeute. Laut Sifton könnte das US-Personal strafrechtlich verantwortlich sein, und ein Sonderermittler sei erforderlich. Auch Khaled el Masri, ein Deutscher libanesischer Abstammung hatte über ein geheimes CIA-Gefängnis in Afghanistan berichtet. Nach eigenen Angaben wurde er vom CIA in Mazedonien entführt und nach Afghanistan verschleppt. Dort sei er in einem Gefängnis misshandelt worden, bevor er im Mai 2004 in Albanien freigelassen worden sei.
US-Vizepräsident Dick Cheney äußerte sich nicht direkt zu dem Bericht von Human Rights Watch und dementierte Vorwürfe, die USA griffen auf Folter zurück. In einem Interview des US-Fernsehsenders ABC sagte er, die USA hielten sich an ihre Verpflichtungen, nicht zu foltern.
Human Rights Watch ist eine amerikanische Menschenrechtsorganisation. Das "dunkle Gefängnis" soll sich in der Nähe von Kabul befinden. John Sifton stufte die Informationen, die seine Organisation von den Anwälten Gefangener erhalten habe, als "ausreichend glaubwürdig ein". Eminem und Dr. Dre äußerten sich bisher nicht zum Vorwurf, Lieferanten von Foltermitteln der CIA zu sein.
Nicht allein Amerikas böser Traum: Die Rapper Eminem und Dr. Dre
Eminem und Dr. Dre gelten unter in der von Weißen beherrschten Öffentlichkeit der USA als böse Jungs. Eminem wird nachgesagt, "Amerikas böser Traum" zu sein. Konservative Politiker stellten den Detroiter Superstar auf eine Stufe mit Bin Laden. Dr. Dre gilt als "Godfather of Gangsta Rap", Dre's Partner Suge Knight wegen Waffengewalt und Überfällen verurteilt und eingebuchtet.
Das afghanische Gefängnis, in dem der Brite Benyam Mohammad nach seiner Inhaftierung in Guantanamo auf Kuba 2004 gefoltert wurde, sei "pechschwarz" gewesen, die meiste Zeit gab es seinen Angaben nach kein Licht: "Sie haben mich aufgehängt. Am zweiten Tag erlaubten sie mir, ein paar Stunden zu schlafen, dann hingen sie mich wieder auf - diesmal für zwei Tage." Die von monotonen Bässen und Sprechgesang geprägte Musik wurde dann von "schrecklichem Gespenstergelächter und Halloween-Geräuschen" ersetzt. Keiner habe das ertragen.
Der Terrorismusexperte von Human Rights Watch, John Sifton, sagte, man spreche jetzt nicht mehr abstrakt über Folter. Das mutmaßlich vom Geheimdienst CIA betriebene Gefängnis sei von den Häftlingen "dunkles Gefängnis" genannt worden. Die amerikanischen und afghanischen Aufseher hätten Zivilkleidung getragen, was auf eine Beteiligung der CIA hindeute. Laut Sifton könnte das US-Personal strafrechtlich verantwortlich sein, und ein Sonderermittler sei erforderlich. Auch Khaled el Masri, ein Deutscher libanesischer Abstammung hatte über ein geheimes CIA-Gefängnis in Afghanistan berichtet. Nach eigenen Angaben wurde er vom CIA in Mazedonien entführt und nach Afghanistan verschleppt. Dort sei er in einem Gefängnis misshandelt worden, bevor er im Mai 2004 in Albanien freigelassen worden sei.
US-Vizepräsident Dick Cheney äußerte sich nicht direkt zu dem Bericht von Human Rights Watch und dementierte Vorwürfe, die USA griffen auf Folter zurück. In einem Interview des US-Fernsehsenders ABC sagte er, die USA hielten sich an ihre Verpflichtungen, nicht zu foltern.
Human Rights Watch ist eine amerikanische Menschenrechtsorganisation. Das "dunkle Gefängnis" soll sich in der Nähe von Kabul befinden. John Sifton stufte die Informationen, die seine Organisation von den Anwälten Gefangener erhalten habe, als "ausreichend glaubwürdig ein". Eminem und Dr. Dre äußerten sich bisher nicht zum Vorwurf, Lieferanten von Foltermitteln der CIA zu sein.
sfux - 20. Dez, 08:25 Article 4271x read