Klandestine Briefkastenfirmen zwischen Reagan und Folter
Stephan Fuchs – Wie Clayton Hallmark herausgefunden haben will, funktionieren die amerikanischen Entführungsflugzeuge über Briefkastenfirmen. Ein Schema, wie es auch von der Mafia verwendet wird, um die immensen Gewinne aus dem Drogenhandel zu verdecken. Offensichtlich wurde ein Netz mit alten Geistern wachgerufen.
Obwohl die Verbindungen nicht erstaunen, sind sie aufschlussreich und bringen Einblick in die Mechanik geheimer Operationen. Die hat sich nie geändert. Ein verzweigtes Netzwerk, das zum Teil auch in Genf und in Fribourg bestand und eventuell weiterhin besteht, schuf in den 70er und 80er Jahren ein Wulst aus Briefkastenfirmen, welcher sich um den illegalen Strom aus Waffen und Drogen kümmerte.
In den 80er Jahren kam das Netzwerk zu einer traurigen Berühmtheit: Es war das Iran-Conta Drama unter Ronald Reagan. Unter Ronald Reagan kam es auch zu der Mujaheddin Saga, die wahnwitzige Aufrüstung zum Kampf gegen die Sowjets in Afghanistan. Es wurden die gleichen geheimen Kanäle benutzt.
Unter George W. Bush ist es die Folter Tragödie die offensichtlich mit derselben Mechanik funktioniert. Interessant ist zumindest, dass erstaunlich viele Iran-Contra & Afghanistan Veteranen auf dem Spielbrett von George W. Bush weiterhin Politschach spielen. Ob die Swiss-Connection da auch wieder dabei ist, kann noch nicht mit Bestimmtheit gesagt werden. Erstaunen würde es allerdings nicht, denn Zerschlagen wurden die klandestinen Ringe nie, auch wenn die Behörden an der Oberfläche kratzten.
Gekratzt wurde von vielen Seiten. Die DEA, das FBI, verschiedene Geheimdienste, die Schweizer Bundespolizei und unter ihnen einige vehement. Der Drogenfahnder Fausto Cattaneo & Dick Marty gehörten dazu. Jene die vehement gekämpft haben, mussten den Kampf resigniert aufgeben. Die Zellen freilich, haben überlebt und sich reorganisiert.
Die CIA als reguläres Organ der Regierung, war in diesen Konstrukten nicht involviert. Zu heikel, zu illegal sind die Operationen in diesem verdunkelten Keller der Welt. Die Abteilung für verdeckte Operationen lernte schon früh, diese art Operationen als Outsourcing denen zu überlassen, die Profis sind und relativ weit weg vom eigenen Apparat funktionieren können.
Dazu braucht es nicht viel: Ein CIA Vertrauensanwalt der Scheinfirmen gründet, einer unter ihnen war zum Beispiel der amerikanische Anwalt Willard Zucker in Genf, dazu einen einheimischen Verwaltungsratssammler, am besten einer der im Parlament sitzt und nicht nachfragt was in der Firma eigentlich geschieht, oder zumindest ein garantiert vergessliches Langzeitgedächtnis hat. Dann braucht es noch die Verbindung zur Mafia, zu Geldwäschern, zu Waffendealern oder eben zu privaten Flugzeugen. Et Voilà und fertig ist das perfekte Tarnunternehmen.
Anhand von Verwaltungsratsregistern kann man nachvollziehen wer sich mit wem gruppiert. Beweisen freilich kann man nicht viel, ausser es stolpert wieder eine Firma wegen eines Fahnders über ein „Bombengeschäft“, an das sich bei Untersuchungen kein Verwaltungsrat erinnern kann und auch nie Einblick in die Geschäftsunterlagen gehabt haben will.
Die Flugzeuge, das wissen wir unterdessen, sind nicht von der CIA in Arlington geleast. Flugzeuge werden zum Beispiel bei der Keeler & Tate Management LLC geleast. Eine Firma die weder Mitarbeiter, Business Plan oder eine Webseite besitzt. Einzig ein Anwalt der die Firma registriert, die Adresse zur Verfügung stellt und mit den nötigen Behörden, zum Beispiel der FAA, die richtigen Formulare ausfüllt. Alles ganz legal.
Der Anwalt freilich, arbeitet im Auftrag der CIA. Wie der Gesamtauftrag lautet, wird er zu seinem Schutz wohl kaum wissen. Wenn er es doch weiss, dann wird er plausibel aussagen können sich nicht daran zu erinnern. Übrigens ist Vergesslichkeit ja auch ein Präsidialgeschenk: Selbst G.W. Bush weiss nicht mehr, dass er den gestrauchelten US-Lobbyisten Jack Abramoff sehr wohl kannte…
Die Adresse von Keeler & Tate Management LLC ist 245 E. Liberty St., Suite 510, Reno, Nevada 89501, ist dieselbe Adresse wie die des Agenten und Anwalt Steven F. Peterson. Die einzig verzeichnete Person der Firma ist Tyler Edward Tate. Journalisten haben versucht die Direktoren solcher Briefkastenfirmen die im Auftrag der CIA handeln aufzudecken. Mit interessantem Erfolg.
Einerseits entdeckten die Journalisten „Geister“, also fiktive Personen die gar nicht existieren, oder aber in einzelnen Fällen, patriotische Personen die ihren Namen ausleihen, aber über den Hintergrund der Firma offensichtlich nicht informiert sind. Ein ähnliches Schema wie in der Schweiz… abgesehen von den „Geistern“, die gibt es hier nicht so einfach in eine Firma zu heben.
Die Adresse von Keeler & Tate sowie des Anwaltes Petersen ist überdies auch noch die Adresse von Lexalt Group West, die Anwaltskanzlei von Paul D. Laxalt und Peter D. Laxalt. Paul Laxalt ist ein früherer republikanischer Senator von Nevada. Seine Kanzlei hat sich auf "political public relations services" spezialisiert.
Laxalt, der sich dieselbe Adresse und dasselbe Telefon mit den Besitzern des „CIA Folterflugzeugs 737“ teilt, war ein enger Freund der republikanischen Ikone Ronald Reagan. Laxalt wurde, als Ronald Reagan als „First Man“ im Amt war, gerne als Reagans „First Friend“ erwähnt. Welche Zeit war das noch einmal, als Reagan an der Macht war? Richtig die Zeit der Mujaheddin Saga.
Dossier Geheime CIA Flüge & das ägyptische Fax:
Obwohl die Verbindungen nicht erstaunen, sind sie aufschlussreich und bringen Einblick in die Mechanik geheimer Operationen. Die hat sich nie geändert. Ein verzweigtes Netzwerk, das zum Teil auch in Genf und in Fribourg bestand und eventuell weiterhin besteht, schuf in den 70er und 80er Jahren ein Wulst aus Briefkastenfirmen, welcher sich um den illegalen Strom aus Waffen und Drogen kümmerte.
In den 80er Jahren kam das Netzwerk zu einer traurigen Berühmtheit: Es war das Iran-Conta Drama unter Ronald Reagan. Unter Ronald Reagan kam es auch zu der Mujaheddin Saga, die wahnwitzige Aufrüstung zum Kampf gegen die Sowjets in Afghanistan. Es wurden die gleichen geheimen Kanäle benutzt.
Unter George W. Bush ist es die Folter Tragödie die offensichtlich mit derselben Mechanik funktioniert. Interessant ist zumindest, dass erstaunlich viele Iran-Contra & Afghanistan Veteranen auf dem Spielbrett von George W. Bush weiterhin Politschach spielen. Ob die Swiss-Connection da auch wieder dabei ist, kann noch nicht mit Bestimmtheit gesagt werden. Erstaunen würde es allerdings nicht, denn Zerschlagen wurden die klandestinen Ringe nie, auch wenn die Behörden an der Oberfläche kratzten.
Gekratzt wurde von vielen Seiten. Die DEA, das FBI, verschiedene Geheimdienste, die Schweizer Bundespolizei und unter ihnen einige vehement. Der Drogenfahnder Fausto Cattaneo & Dick Marty gehörten dazu. Jene die vehement gekämpft haben, mussten den Kampf resigniert aufgeben. Die Zellen freilich, haben überlebt und sich reorganisiert.
Die CIA als reguläres Organ der Regierung, war in diesen Konstrukten nicht involviert. Zu heikel, zu illegal sind die Operationen in diesem verdunkelten Keller der Welt. Die Abteilung für verdeckte Operationen lernte schon früh, diese art Operationen als Outsourcing denen zu überlassen, die Profis sind und relativ weit weg vom eigenen Apparat funktionieren können.
Dazu braucht es nicht viel: Ein CIA Vertrauensanwalt der Scheinfirmen gründet, einer unter ihnen war zum Beispiel der amerikanische Anwalt Willard Zucker in Genf, dazu einen einheimischen Verwaltungsratssammler, am besten einer der im Parlament sitzt und nicht nachfragt was in der Firma eigentlich geschieht, oder zumindest ein garantiert vergessliches Langzeitgedächtnis hat. Dann braucht es noch die Verbindung zur Mafia, zu Geldwäschern, zu Waffendealern oder eben zu privaten Flugzeugen. Et Voilà und fertig ist das perfekte Tarnunternehmen.
Anhand von Verwaltungsratsregistern kann man nachvollziehen wer sich mit wem gruppiert. Beweisen freilich kann man nicht viel, ausser es stolpert wieder eine Firma wegen eines Fahnders über ein „Bombengeschäft“, an das sich bei Untersuchungen kein Verwaltungsrat erinnern kann und auch nie Einblick in die Geschäftsunterlagen gehabt haben will.
Die Flugzeuge, das wissen wir unterdessen, sind nicht von der CIA in Arlington geleast. Flugzeuge werden zum Beispiel bei der Keeler & Tate Management LLC geleast. Eine Firma die weder Mitarbeiter, Business Plan oder eine Webseite besitzt. Einzig ein Anwalt der die Firma registriert, die Adresse zur Verfügung stellt und mit den nötigen Behörden, zum Beispiel der FAA, die richtigen Formulare ausfüllt. Alles ganz legal.
Der Anwalt freilich, arbeitet im Auftrag der CIA. Wie der Gesamtauftrag lautet, wird er zu seinem Schutz wohl kaum wissen. Wenn er es doch weiss, dann wird er plausibel aussagen können sich nicht daran zu erinnern. Übrigens ist Vergesslichkeit ja auch ein Präsidialgeschenk: Selbst G.W. Bush weiss nicht mehr, dass er den gestrauchelten US-Lobbyisten Jack Abramoff sehr wohl kannte…
Die Adresse von Keeler & Tate Management LLC ist 245 E. Liberty St., Suite 510, Reno, Nevada 89501, ist dieselbe Adresse wie die des Agenten und Anwalt Steven F. Peterson. Die einzig verzeichnete Person der Firma ist Tyler Edward Tate. Journalisten haben versucht die Direktoren solcher Briefkastenfirmen die im Auftrag der CIA handeln aufzudecken. Mit interessantem Erfolg.
Einerseits entdeckten die Journalisten „Geister“, also fiktive Personen die gar nicht existieren, oder aber in einzelnen Fällen, patriotische Personen die ihren Namen ausleihen, aber über den Hintergrund der Firma offensichtlich nicht informiert sind. Ein ähnliches Schema wie in der Schweiz… abgesehen von den „Geistern“, die gibt es hier nicht so einfach in eine Firma zu heben.
Die Adresse von Keeler & Tate sowie des Anwaltes Petersen ist überdies auch noch die Adresse von Lexalt Group West, die Anwaltskanzlei von Paul D. Laxalt und Peter D. Laxalt. Paul Laxalt ist ein früherer republikanischer Senator von Nevada. Seine Kanzlei hat sich auf "political public relations services" spezialisiert.
Laxalt, der sich dieselbe Adresse und dasselbe Telefon mit den Besitzern des „CIA Folterflugzeugs 737“ teilt, war ein enger Freund der republikanischen Ikone Ronald Reagan. Laxalt wurde, als Ronald Reagan als „First Man“ im Amt war, gerne als Reagans „First Friend“ erwähnt. Welche Zeit war das noch einmal, als Reagan an der Macht war? Richtig die Zeit der Mujaheddin Saga.
Dossier Geheime CIA Flüge & das ägyptische Fax:
sfux - 16. Feb, 07:51 Article 3977x read