Hitlers heimliche Clone?
Harald Haack – Die Bush-Regierung halte Irans Präsident Achmadinedschad für einen potenziellen zweiten Adolf Hitler, behauptet der US-Enthüllungsjournalist Hersh. Dabei ist es längst kein Geheimnis mehr, dass viele US-Bürger ihren eigenen Präsidenten, George W. Bush, mit Hitler vergleichen. So wundert sich niemand darüber, dass man im Weißen Haus über einen Atomschlag gegen Iran diskutiert und überlegt, wie man einen neuen Angriffskrieg machen könnte und der Wert einer „Enthüllung“ mag somit zweifelhaft sein.
Hat sich das Böse in Hitler vervielfältigt und in Bush und Achmadinedschad neue Wirte gefunden? Ich meine, man sollte sich schnell von solchen Floskeln verabschieden. Hitler ist tot, und das soll er auch bleiben. Es gibt andere Möglichkeiten der Charakterisierungen von Herrschern, die weltweit sehr, sehr dumm auffielen. „Idiot“ wäre sicherlich eine bessere Bezeichnung. Und dies träfe Bush und Achmadinedschad nicht allein. Führende Politiker, die sich damit auszeichnen könnten, gibt es viele: Berlusconi, Blair, Chirac, Lukaschenko...
Frankreichs Präsident Chirac hatte Anfang des Jahres die Welt mit seiner indirekten Drohung Irans mit einem Atomschlag geschockt. Doch damit nicht genug. Er verärgerte Millionen von Französinnen und Franzosen mit seiner Unterzeichnung eines idiotischen Gesetzes, mit dem der Kündigungsschutz von Arbeitnehmern eliminiert wird. Will man deshalb auch Chirac zu einem Hitler machen?
Deutschlands Innenminister Schäuble stellt sich gegen Bayerns Ministerpräsident Stoiber, der den Iranischen Staatschef Achmadinedschad zur „unerwünschten Person“ erklärte. Schäuble sagte, Achmadinedschad könne zur WM kommen wie jedes andere Staatsoberhaupt. Ist Schäuble deshalb „ein Hitler“?
Die Wiederwahl Weißrusslands Präsident Lukaschenko am 19. März 2006 wurde von Vorwürfen der Wahlfälschung überschattet. Er beschimpfte und bedrohte daraufhin Länder der EU ohne jedoch diese namentlich zu nennen. Die EU will deshalb heute gegen Lukaschenko und andere hohe weißrussische Politiker ein Einreiseverbot verhängen. Er wird damit ausdrücklich zur unerwünschten Person. Weitere gezielte Maßnahmen, wie die Beschlagnahme von Auslandsvermögen, behält sich die EU ausdrücklich vor. Lukaschenko, auch „ein Hitler“?
Hitler als Bestie ist gegenwärtig offensichtlich in Mode: „Beschimpfe deinen Gegner damit er sei ein „Hitler“ und führe dann Krieg“. Dass man sich mit dieser Methode reichlich Ärger einhandelt, erfuhren kürzlich israelische Reisende. n-tv: „Berichten zufolge hatten Zollbeamte auf den Flughäfen von Frankfurt und Düsseldorf die Polizei geholt, als sie von Reisenden aus Israel als „Nazi“ bezeichnet wurden. In Frankfurt war eine israelische Frau in Rage geraten, als Zollbeamte zu viele Zigaretten in ihrem Gepäck entdeckten. Am Flughafen Düsseldorf empörte sich eine andere Israelin über die ihrer Ansicht nach zu geringe Erstattung der Mehrwertsteuer. Als sie einem israelischen Freund auf Hebräisch erklärte, dass sie es mit "Nazis" zu tun habe, wurde auch hier die Polizei gerufen. Die Frau verbrachte eine Nacht in Untersuchungshaft und wurde mehrere Stunden lang verhört.“
Die israelische Botschaft in Berlin habe israelischen Bürgern nun empfohlen, wie n-tv weiter berichtet, Menschen in Deutschland tunlichst nicht als „Nazi“ zu beschimpfen. Und das Wort solle nicht einmal leise gegenüber einem Freund gebraucht werden, berichtet die Zeitung "Jedijot Achronot" über die Empfehlung der Botschaft.
Hat sich das Böse in Hitler vervielfältigt und in Bush und Achmadinedschad neue Wirte gefunden? Ich meine, man sollte sich schnell von solchen Floskeln verabschieden. Hitler ist tot, und das soll er auch bleiben. Es gibt andere Möglichkeiten der Charakterisierungen von Herrschern, die weltweit sehr, sehr dumm auffielen. „Idiot“ wäre sicherlich eine bessere Bezeichnung. Und dies träfe Bush und Achmadinedschad nicht allein. Führende Politiker, die sich damit auszeichnen könnten, gibt es viele: Berlusconi, Blair, Chirac, Lukaschenko...
Frankreichs Präsident Chirac hatte Anfang des Jahres die Welt mit seiner indirekten Drohung Irans mit einem Atomschlag geschockt. Doch damit nicht genug. Er verärgerte Millionen von Französinnen und Franzosen mit seiner Unterzeichnung eines idiotischen Gesetzes, mit dem der Kündigungsschutz von Arbeitnehmern eliminiert wird. Will man deshalb auch Chirac zu einem Hitler machen?
Deutschlands Innenminister Schäuble stellt sich gegen Bayerns Ministerpräsident Stoiber, der den Iranischen Staatschef Achmadinedschad zur „unerwünschten Person“ erklärte. Schäuble sagte, Achmadinedschad könne zur WM kommen wie jedes andere Staatsoberhaupt. Ist Schäuble deshalb „ein Hitler“?
Die Wiederwahl Weißrusslands Präsident Lukaschenko am 19. März 2006 wurde von Vorwürfen der Wahlfälschung überschattet. Er beschimpfte und bedrohte daraufhin Länder der EU ohne jedoch diese namentlich zu nennen. Die EU will deshalb heute gegen Lukaschenko und andere hohe weißrussische Politiker ein Einreiseverbot verhängen. Er wird damit ausdrücklich zur unerwünschten Person. Weitere gezielte Maßnahmen, wie die Beschlagnahme von Auslandsvermögen, behält sich die EU ausdrücklich vor. Lukaschenko, auch „ein Hitler“?
Hitler als Bestie ist gegenwärtig offensichtlich in Mode: „Beschimpfe deinen Gegner damit er sei ein „Hitler“ und führe dann Krieg“. Dass man sich mit dieser Methode reichlich Ärger einhandelt, erfuhren kürzlich israelische Reisende. n-tv: „Berichten zufolge hatten Zollbeamte auf den Flughäfen von Frankfurt und Düsseldorf die Polizei geholt, als sie von Reisenden aus Israel als „Nazi“ bezeichnet wurden. In Frankfurt war eine israelische Frau in Rage geraten, als Zollbeamte zu viele Zigaretten in ihrem Gepäck entdeckten. Am Flughafen Düsseldorf empörte sich eine andere Israelin über die ihrer Ansicht nach zu geringe Erstattung der Mehrwertsteuer. Als sie einem israelischen Freund auf Hebräisch erklärte, dass sie es mit "Nazis" zu tun habe, wurde auch hier die Polizei gerufen. Die Frau verbrachte eine Nacht in Untersuchungshaft und wurde mehrere Stunden lang verhört.“
Die israelische Botschaft in Berlin habe israelischen Bürgern nun empfohlen, wie n-tv weiter berichtet, Menschen in Deutschland tunlichst nicht als „Nazi“ zu beschimpfen. Und das Wort solle nicht einmal leise gegenüber einem Freund gebraucht werden, berichtet die Zeitung "Jedijot Achronot" über die Empfehlung der Botschaft.
sfux - 10. Apr, 21:44 Article 2518x read