Pentagon gibt Bombardierungsplan Iran bekannt
Karl Weiss - Wie der britische „Herald"am 16.5.06 meldete, hat das US-Verteidigungsminister Einzelheiten seines Plans zum Militärschlag gegen den Iran bekanntgegeben. Da man allerdings solche Pläne nicht bekanntgibt, wenn man den Angriff demnächst durchführen will, bedeutet dies eher, daß die US-Regierung beschlossen hat, den Angriff auf den Iran jetzt noch nicht durchzuführen, wahrscheinlich nicht vor den Wahlen in den USA im Spätjahr.
Kommt was geflogen?
Der Plan umfaßt, wie schon zu erwarten war, lediglich intensive Luftschläge, keinen Invasionsplan auf der Erde. Es ist ein Bombardement in Wellen vorgesehen, das 5 Tage andauern soll. Es soll im wesentlichen mit B 52-Bombern durchgeführt werden, die direkt von Basen in Missouri, von Diego Garcia im Indischen Ozean oder von Guam im Pazifik aus operieren sollen. Es wird nicht erwähnt, wo sie vor dem Rückflug zwischenlanden sollen (ganze Staffeln von B52-Bombern können nicht in der Luft aufgetankt werden, dazu gibt es nicht genug Tankflugzeuge).
Zwar wäre eigentlich die britische Basis in Fairford/Gloucester für solche Schläge vorgesehen gewesen, da sich aber England gegen die ‚militärische Option’ ausgesprochen hat, wurde diese Air-Base nicht mehr in die Planung einbezogen.
Warten...
Insgesamt seien etwa 400 Ziele ausgewählt worden, die bombardiert werden sollen. Darunter sind 24 Ziele, die mit atomaren Entwicklungen zu tun haben, neben 14 Militärflugplätzen und Radarstationen sowie einer Anzahl von Hauptquartieren der revolutionären Garden.
Insgesamt 75 der Ziele sind in unterirdischen Anlagen, die mit sogenannten Bunker-Buster-Bomben angegriffen werden sollen. Unter ‚Bunker-Buster’ hat das US-Militär immer Atombomben verstanden. Es ist nicht klar, ob das auch hier vorgesehen ist, muß aber befürchtet werden.
Zur Vorbereitung der Angriffe sollen zunächst Flugabwehr-Stationen und Flugabwehr-Radar-Unterstützungen des Iran mit Tomahak-Raketen (Cruise Missiles) angegriffen werden, die von Unterseebooten gestartet werden und anschließend durch Kampfflugzeuge außer Gefecht gesetzt werden, die von Flugzeugträgern im Persischen Golf und im Indischen Ozean starten sollen.
Der „Vorzeige-Bombenangriff"
Es ist auch ein Alternativplan berichtet worden, der lediglich als „Vorzeige-Bombenangriff" einen solchen gegen zwei besonders wichtige Ziele beinhaltet, so wie z.B. die Uran-Anreicherungsanlage in Natanz oder der Uran-Hexa-Fluorid-Anlage in Isfahan.
Teil des Planes ist auch die besondere Sicherung der britischen Soldaten in Basra im südlichen Irak, um sie gegen eventuelle Racheschläge von Schiiten zu schützen. Im Südirak gibt es eine besonders hohe Konzentration von schiitischen Mohammedanern, die die Schiiten im Iran zweifellos als ihre Brüder ansehen.
Wenn solche Pläne, wie in diesem Fall, vor einem möglichen Krieg bekanntgegeben werden, gibt es zwei Möglichkeiten: Entweder man will einfach nur drohen und den möglichen Gegner dadurch dazu bringen, klein beizugeben, indem man ihm das Ausmaß solcher Schläge klarmacht. Dies beinhaltet, daß man wahrscheinlich diese Luftschläge gar nicht durchführen wird bzw. jedenfalls zunächst nicht durchführen wird.
Eine andere Möglichkeit, weniger wahrscheinlich, wäre, daß man bewußt einen falschen Plan an die Öffentlichkeit bringt, der dazu führen soll, daß der Gegner sich auf ihn vorbereitet, dann aber von einem völlig anderen Vorgehen überrascht wird.
Es ist auch eine Mischung der beiden Gründe vorstellbar. Dann würde der Plan z.B. wesentliche Teile des Vorgehens nicht beinhalten, seine Veröffentlichung gleichzeitig aber vor allem zur Abschreckung vorgesehen sein. Diese letztere Möglichkeit dürfte die wahrscheinlichste sein.
Auffallend ist, daß die ganz offensichtlich bereits vorbereiteten Schläge durch Agenten und Dissidenten innerhalb des Iran hier überhaupt nicht erwähnt sind, obwohl bereits deutlich geworden ist, daß eine in Gewicht fallende Anzahl solcher Agenten und Dissidenten bereits im Iran sind und Vorbereitungen treffen. Es ist auch bereits bekannt, daß israelische und andere Agenten zusammen mit irakischen Kurden in den Iran eingesickert sind, um zusammen mit den dortigen Kurden einen Aufstand gegen die Zentralregierung vorzubereiten, wenn der Krieg gestartet wird. Auch davon ist keine Rede.
Wie auch immer, bei der Veröffentlichung handelt es sich um einen Teil der psychologischen Kriegsführung des Pentagon.
Das Iran Dossier
Kommt was geflogen?
Der Plan umfaßt, wie schon zu erwarten war, lediglich intensive Luftschläge, keinen Invasionsplan auf der Erde. Es ist ein Bombardement in Wellen vorgesehen, das 5 Tage andauern soll. Es soll im wesentlichen mit B 52-Bombern durchgeführt werden, die direkt von Basen in Missouri, von Diego Garcia im Indischen Ozean oder von Guam im Pazifik aus operieren sollen. Es wird nicht erwähnt, wo sie vor dem Rückflug zwischenlanden sollen (ganze Staffeln von B52-Bombern können nicht in der Luft aufgetankt werden, dazu gibt es nicht genug Tankflugzeuge).
Zwar wäre eigentlich die britische Basis in Fairford/Gloucester für solche Schläge vorgesehen gewesen, da sich aber England gegen die ‚militärische Option’ ausgesprochen hat, wurde diese Air-Base nicht mehr in die Planung einbezogen.
Warten...
Insgesamt seien etwa 400 Ziele ausgewählt worden, die bombardiert werden sollen. Darunter sind 24 Ziele, die mit atomaren Entwicklungen zu tun haben, neben 14 Militärflugplätzen und Radarstationen sowie einer Anzahl von Hauptquartieren der revolutionären Garden.
Insgesamt 75 der Ziele sind in unterirdischen Anlagen, die mit sogenannten Bunker-Buster-Bomben angegriffen werden sollen. Unter ‚Bunker-Buster’ hat das US-Militär immer Atombomben verstanden. Es ist nicht klar, ob das auch hier vorgesehen ist, muß aber befürchtet werden.
Zur Vorbereitung der Angriffe sollen zunächst Flugabwehr-Stationen und Flugabwehr-Radar-Unterstützungen des Iran mit Tomahak-Raketen (Cruise Missiles) angegriffen werden, die von Unterseebooten gestartet werden und anschließend durch Kampfflugzeuge außer Gefecht gesetzt werden, die von Flugzeugträgern im Persischen Golf und im Indischen Ozean starten sollen.
Der „Vorzeige-Bombenangriff"
Es ist auch ein Alternativplan berichtet worden, der lediglich als „Vorzeige-Bombenangriff" einen solchen gegen zwei besonders wichtige Ziele beinhaltet, so wie z.B. die Uran-Anreicherungsanlage in Natanz oder der Uran-Hexa-Fluorid-Anlage in Isfahan.
Teil des Planes ist auch die besondere Sicherung der britischen Soldaten in Basra im südlichen Irak, um sie gegen eventuelle Racheschläge von Schiiten zu schützen. Im Südirak gibt es eine besonders hohe Konzentration von schiitischen Mohammedanern, die die Schiiten im Iran zweifellos als ihre Brüder ansehen.
Wenn solche Pläne, wie in diesem Fall, vor einem möglichen Krieg bekanntgegeben werden, gibt es zwei Möglichkeiten: Entweder man will einfach nur drohen und den möglichen Gegner dadurch dazu bringen, klein beizugeben, indem man ihm das Ausmaß solcher Schläge klarmacht. Dies beinhaltet, daß man wahrscheinlich diese Luftschläge gar nicht durchführen wird bzw. jedenfalls zunächst nicht durchführen wird.
Eine andere Möglichkeit, weniger wahrscheinlich, wäre, daß man bewußt einen falschen Plan an die Öffentlichkeit bringt, der dazu führen soll, daß der Gegner sich auf ihn vorbereitet, dann aber von einem völlig anderen Vorgehen überrascht wird.
Es ist auch eine Mischung der beiden Gründe vorstellbar. Dann würde der Plan z.B. wesentliche Teile des Vorgehens nicht beinhalten, seine Veröffentlichung gleichzeitig aber vor allem zur Abschreckung vorgesehen sein. Diese letztere Möglichkeit dürfte die wahrscheinlichste sein.
Auffallend ist, daß die ganz offensichtlich bereits vorbereiteten Schläge durch Agenten und Dissidenten innerhalb des Iran hier überhaupt nicht erwähnt sind, obwohl bereits deutlich geworden ist, daß eine in Gewicht fallende Anzahl solcher Agenten und Dissidenten bereits im Iran sind und Vorbereitungen treffen. Es ist auch bereits bekannt, daß israelische und andere Agenten zusammen mit irakischen Kurden in den Iran eingesickert sind, um zusammen mit den dortigen Kurden einen Aufstand gegen die Zentralregierung vorzubereiten, wenn der Krieg gestartet wird. Auch davon ist keine Rede.
Wie auch immer, bei der Veröffentlichung handelt es sich um einen Teil der psychologischen Kriegsführung des Pentagon.
Das Iran Dossier
sfux - 23. Mai, 08:13 Article 17756x read