CIA-Folter mit braunen Wurzeln – KUBARK-Handbuch auf deutsch übersetzt
Ulla Jelpke - Aggressive Verhörtechniken und Folterpraktiken werden in der US-Armee seit Jahrzehnten gelehrt. Ihre Grundlage ist das mittlerweile durch Medienberichte wie die SWR-Dokumentation von Egmond R. Koch „Folterexperten – die geheimen Methoden des CIA“ bekannte Kubark-Handbuch von 1963. Auf Initiative der innenpolitischen Sprecherin der Linksfraktion Ulla Jelpke liegt das Handbuch jetzt auf Deutsch vor.
Das Kubark-Handbuch von 1963 fasst die CIA-Folterforschung der 50er Jahre zusammen und wurde an alle befreundeten Staaten auf der ganzen Welt verteilt. Lateinamerikanische Regime machten besonders intensiv davon Gebrauch. Weniger bekannt ist, dass für die Erstellung dieses Folterhandbuches die Erfahrungen aus den Nazi-Konzentrationslagern systematisch ausgewertet wurden.
Während das Nürnberger Kriegsverbrecher-Tribunal noch über die Nazi-Schlächter zu Gericht saß, traf sich die spätere Harvard-Professor Dr. Beecher mit dem Nazi-Mediziner Prof. Walter Schreiber in Oberursel bei Frankfurt a.M. zum Erfahrungsaustausch. Um dem Nürnberger Tribunal zu entkommen, hatte Schreiber seine Erfahrungen mit Verhörpraktiken wie Stehfolter, Hundebissen, Mescalin- und Pentothal-Injektionen an die CIA weitergegeben.
Die Wirksamkeit dieser Folterpraktiken ließ Beecher in Mannheim und Frankfurt an Kriegsgefangenen und Kommunisten testen. In der Villa Schuster und im Camp King im Taunus fanden 1954 „finale Experimente“ statt, bei denen reihenweise Probanten starben.
In eine überarbeitete Fassung des Kubark-Handbuches flossen 1983 die Erfahrungen aus den US-Foltercamps im Vietnam-Krieg ein. Erst 1997 wurden die Folterhandbücher durch den Freedom of Information Act auf englisch veröffentlicht.
Die Bilder aus Abu Ghraib und Guantanamo beweisen, dass die im Kubark-Handbuch geschilderten Verhör- und Folterpraktiken weiterhin von US-Streitkräften mit Segen der US-Administration praktiziert werden. Seit den Anschlägen vom 11. September 2001 wurden auch von US-Stützpunkten in Deutschland Verdächtige in geheime CIA-Gefängnisse verschleppt und gefoltert. Die Bundesregierung tolerierte dies und schwieg selbst, als deutsche oder hier lebende Bürger wie Khaled Al-Masri oder Murat Kurnaz betroffen waren.
Die jetzt vorliegende deutsche Übersetzung des Kubark-Handbuches soll zum weltweiten Kampf gegen Folter und Misshandlung von Gefangenen beitragen.
Die deutsche Übersetzung des Kubark-Handbuchs ist auf www.ulla-jelpke.de veröffentlicht
Ulla Jelpke Homepage
Torture Inc. Americas Brutal Prisons
The CIA's Pain Project
Das Kubark-Handbuch von 1963 fasst die CIA-Folterforschung der 50er Jahre zusammen und wurde an alle befreundeten Staaten auf der ganzen Welt verteilt. Lateinamerikanische Regime machten besonders intensiv davon Gebrauch. Weniger bekannt ist, dass für die Erstellung dieses Folterhandbuches die Erfahrungen aus den Nazi-Konzentrationslagern systematisch ausgewertet wurden.
Während das Nürnberger Kriegsverbrecher-Tribunal noch über die Nazi-Schlächter zu Gericht saß, traf sich die spätere Harvard-Professor Dr. Beecher mit dem Nazi-Mediziner Prof. Walter Schreiber in Oberursel bei Frankfurt a.M. zum Erfahrungsaustausch. Um dem Nürnberger Tribunal zu entkommen, hatte Schreiber seine Erfahrungen mit Verhörpraktiken wie Stehfolter, Hundebissen, Mescalin- und Pentothal-Injektionen an die CIA weitergegeben.
Die Wirksamkeit dieser Folterpraktiken ließ Beecher in Mannheim und Frankfurt an Kriegsgefangenen und Kommunisten testen. In der Villa Schuster und im Camp King im Taunus fanden 1954 „finale Experimente“ statt, bei denen reihenweise Probanten starben.
In eine überarbeitete Fassung des Kubark-Handbuches flossen 1983 die Erfahrungen aus den US-Foltercamps im Vietnam-Krieg ein. Erst 1997 wurden die Folterhandbücher durch den Freedom of Information Act auf englisch veröffentlicht.
Die Bilder aus Abu Ghraib und Guantanamo beweisen, dass die im Kubark-Handbuch geschilderten Verhör- und Folterpraktiken weiterhin von US-Streitkräften mit Segen der US-Administration praktiziert werden. Seit den Anschlägen vom 11. September 2001 wurden auch von US-Stützpunkten in Deutschland Verdächtige in geheime CIA-Gefängnisse verschleppt und gefoltert. Die Bundesregierung tolerierte dies und schwieg selbst, als deutsche oder hier lebende Bürger wie Khaled Al-Masri oder Murat Kurnaz betroffen waren.
Die jetzt vorliegende deutsche Übersetzung des Kubark-Handbuches soll zum weltweiten Kampf gegen Folter und Misshandlung von Gefangenen beitragen.
Die deutsche Übersetzung des Kubark-Handbuchs ist auf www.ulla-jelpke.de veröffentlicht
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sfux - 13. Sep, 18:39 Article 7857x read