Simbabwe: Verlängerung des Terrors befürchtet – Stichwahl erst in drei Monaten
Dr. Alexander von Paleske - Simbabwes Präsident Robert Mugabe hat die Präsidentschaftsstichwahlen um drei Monate verschieben lassen. Das Wahlgesetz sieht eine Stichwahl spätestens drei Wochen nach Bekanntgabe der Wahlergebnisse vor.
Ohnehin hat die Wahlkommission die Bekanntgabe der Wahlergebnisse um 4 Wochen verzögert, sodass der Wahltermin jetzt in Wirklichkeit um bereits vier Monate verschoben wurde. In der Zwischenzeit haben Armee, Polizei, Jugendbrigaden und sogenannte Kriegsveteranen eine unbeschreibliche Terrorkampagne gestartet.
Gestern kehrte eine vom südafrikanischen Staatspräsidenten Thabo Mbeki nach Simbabwe entsandte Beobachterdelegation zurück, die von schockierenden Gewalttätigkeiten seitens der Staatsorgane sprach. Die Beobachterdelegation sprach mit Opfern der Gewalttätigkeiten und sah die Toten, wie die südafrikanische Zeitung “Business Day” gestern berichtet. Diese Gewalttätigkeiten würden eine ordnungsgemäße Stichwahl unmöglich machen.
Der schwerste von der Delegation berichtete Vorfall ereignete sich in dem Dorf Chaona am Montag letzter Woche. Ein Parlamentarier der Regierungspartei ZANU kam mit einer 45 Mann starken Gang und tötete 4 Menschen. Angeblich sollen sie der Opposition angehört haben. Drei weitere starben wenig später an den ihnen zugefügten Verletzungen. 50 weitere Dorfbewohner wurden zum Teil schwer verletzt. Die Gewalt hat kein Ende, der Terror wird weitergeführt.
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sfux - 15. Mai, 20:18 Article 5993x read