Kroatiens Rechts-Rocker Marko Perkovic – im Ausland unerwünscht
Dr. Alexander von Paleske - 17.5. 2008 --- Der Kroat-Rocker Marko Perkovic stößt außerhalb seines Heimatlandes Kroatiens mittlerweile auf weitgehende Ablehnung. Perkovic, der in seiner Heimat und in der kroatischen Diaspora Kult-Status besitzt, hatte durch ausserordentlich rechtslastige Texte auf sich aufmerksam gemacht. Darunter auch das Absingen des faschistischen Songs der Ustascha „Jasenovac und Gradiska Stara, da sind die Schlächter von Maks zu Hause“.
Fans am Konzert von Rechtsrocker Marko Perkovic im Ustascha Look
Jasenovac war ein KZ zur Zeit der faschistischen Ustascha Herrschaft in Kroatien, in dem zwischen 1942-1945 mehr als 100.000 Serben, Juden, Roma und antifaschistische Widerstandskämpfer auf brutalste Weise ermordet wurden, wir berichteten darüber. „Maks“ Luburic war der Kommandant des KZ.
Auf den Konzerten des Rechtsrockers mit seiner Band Thompson, benannt nach einer Maschinenpistole, sind viele Besucher im Ustascha Outfit zu sehen und begrüßen ihn mit dem Ustascha Gruss, der dem Hitler Gruss ähnlich ist.
Konzert zur Fußball-Europameisterschaft
Am 7. Juni wollte er mit seiner Band einen Tag vor dem EM-Spiel zwischen Österreich und Kroatien in Österreich auftreten. Das Konzert wurde mittlerweile abgesagt. Das ließ nun den Kärnter Landeshauptmann, Rechtsaussen und Bewunderer Hitlerscher Arbeitsmarktpolitik, Jörg Haider, nicht ruhen. Dessen Bank, die Hypo-Alpe-Adria, mittlerweile an die Bayerische Landesbank verkauft, war seinerzeit einer der Hauptsponsoren von Perkovic. Haider lud nun den Rechtsrocker nach Klagenfurt zum EM-Spiel der kroatischen Nationalmannschaft ein. Auf die Ehrentribüne versteht sich.
Serienweise Ausladungen und Proteste
Aber sonst hagelt es jetzt serienweise Ausladungen und Proteste. In der Schweiz wurden für diesen Monat geplante Kozerte in Wallisellen und Dietikon „aus Sicherheitsgründen“ abgesagt. Nach Stuttgart war er von der katholischen kroatischen Gemeinde zum Fronleichnam am 21. Mai eingeladen worden. Auf der Festwiese des Stadions wollte Perkovic in üblicher Manier seine kroatischen Fans mit dem Blut und Boden Slogan „Für die Heimat“ begrüßen, der dann üblicherweise mit dem Ustascha Ruf „Spremmi“ was so viel wie „bereit“ bedeutet, beantwortet wird. Der katholische Stadtdekan lud ihn nun letzte Woche ganz offiziell wieder aus. Bereits bei seiner Tour nach Kanada und in die USA im November vergangenen Jahres hatte es scharfe Proteste seitens jüdischer Organisationen gegeben.
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sfux - 17. Mai, 21:21 Article 15288x read