Krisenrepublik Südafrika – 42 Tote und 15.000 interne Flüchtlinge
Dr. Alexander von Paleske - - 22.5. 2008 ---- Die Bilanz nach fast zwei Wochen ausländerfeindlicher Ausschreitungen in den Townships Südafrikas ist erschreckend. Mittlerweile kam es auch zu Ausschreitungen in Townships der Hafenstadt Durban.
Die Flüchtlinge sind behelfsmäßig in Zelten untergebracht, 15 Menschen pro Zelt der Größe 4x3m. Mehr als 200 Pastoren trafen sich in der Methodistenkirche im Zentrum von Johannesburg, um Sofortmaßnahmen zu beraten.
Währenddessen hat sich schließlich der Präsident Thabo Mbeki dazu durchgerungen, das Militär einzusetzen. Eine Entscheidung die längst überfällig war, da es der Polizei offenbar mit den ihr zur Verfügung stehenden Kräften nicht möglich war, der Auseinandersetzungen Herr zu werden.
Suche nach Schuldigen
Anstatt vor Ort sich über die Lage zu informieren, sind die Mitglieder von Thabo Mbekis Kabinett damit beschäftigt nach Schuldigen Ausschau zu halten. Schon wurden Rechtsradikale und eine nebulöse „Third Force“ für den Beginn der Auseinandersetzungen verantwortlich gemacht. Der Minister im Präsidentenamt und engster Vertrauter von Präsident Mbeki, Essop Pahad, machte gestern auf einem Media Forum einen weiteren Schuldigen aus: Die Journalisten.
Die Medien seinen mit sensationellen Berichten über die Ausschreitungen ihrer "sozialen Verantwortung" nicht gerecht geworden.
Pahad stellt damit die Dinge auf den Kopf. Denn gerade in den vergangenen Monaten hatte es immer wieder fremdenfeindliche Attacken gegeben, über die in der Presse ausführlich berichtet wurde, ohne dass seitens der Regierung dies weiter zu Kenntnis genommen worden wäre.
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Pahad stellt damit die Dinge auf den Kopf. Denn gerade in den vergangenen Monaten hatte es immer wieder fremdenfeindliche Attacken gegeben, über die in der Presse ausführlich berichtet wurde, ohne dass seitens der Regierung dies weiter zu Kenntnis genommen worden wäre.
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sfux - 22. Mai, 22:12 Article 6605x read