Klar Schiff: NATO-Manöver im Schwarzen Meer
World Content News - WCN stellt die Kriegs-Schiffe vor, die zur Zeit "mit Hilfsgütern beladen" in das Schwarze Meer unterwegs sind, um an einem "seit langem geplanten Manöver" teilzunehmen, darunter auch die deutsche Fregatte FGS Lübeck. Es gibt offenbar einen Beweis, dass die Aktion erst nach dem Überfall auf Zchinvali angeordnet wurde.
Mehrzweckfregatte "Lübeck" (D) (mehr Fotos: 1, 2)
Die Fregatte "Lübeck" (F 214) ist ein Mehrzweckkampfschiff der Klasse Bremen der deutschen Marine. Sie war zuletzt in mehreren Auslandseinsätzen tätig, zuletzt im Juli 2007 im Rahmen der UNIFIL im Libanon. Sie ist zur Bekämpfung anderer Schiffe (auch U-Boote) und zur Abwehr von Flugzeugen und Flugkörpern befähigt. Einzelheiten zur Bewaffnung hier.
Die Fregatte ist lt. RIA Novosti am 21.08. abends im Schwarzen Meer eingetroffen und in Warteposition. In den nächsten Tage soll sich die Schiffsgruppe im westlichen Teil aufstellen.
Raketenkreuzer "Admiral Juan de Borbon" (E)
Die spanische Fregatte "Almirante Juan de Borbón" (F 102) mit Zerstörermerkmalen gehört zur Álvaro-de-Bazán-Klasse. Sie ist auch zum Abschuss von Marschflugkörpern fähig und ist nach dem Stealth-Prinzip gebaut, d.h. sie ist nur schwer von Radars zu orden.
Der Raketenkreuzer traf am 21.08. zusammen mit der Fregatte Lübeck im Schwarzen Meer ein.
U-Boot-Zerstörer "General K Pulaski" (PL)
Der dritte Kreuzer im NATO-Verband ist die polnische "ORP General Kazimierz Pulaski" (272). Die Raketenfregatte und U-Boot-Zerstörer hat an zahlreichen NATO-Übungen in der Ostsee teilgenommen. Sie war früher als USS Clark (FFG-11) in den USA im Dienst und wurde im März 2000 an Polen übergeben. Soll heute die Dardanellen durchquert haben mit dem angelichen Ziel Constanta in Rumänien (lt. Hurriyet)
Alle drei Schiffe gehören seit kurzem zum SNMG 1-Verband (Standing NATO Maritime Group 1) die sich Ende Juli noch vor der Küste Siziliens befand. Dass das Manöver im Schwarzen Meer seit Monaten abgestimmt war, ist eine glatte Lüge ! Am 04.08. nach einer Teilnahme an der Operation Active Endeavour hieß es an Bord der "Lübeck" noch: "Nächste Woche wird der SNMG 1-Verband ins östliche Mittelmeer verlegen und dort weiter den Seeraum überwachen." Klingt gemütlich und nach "bis auf weiteres". Am 07.08. wurde dann Südossetien durch Georgien überfallen. Wo und wie viel die Schiffe in dieser Zeit an angeblichen Hilfsgütern an Bord genommen haben, ist ein Rätsel. Wer hat die Verladung beobachtet?
Noch ein Indiz für eine Lüge: Manöver in diesem Umfang und mit dieser Dauer (3 Wochen) tragen auch immer einen Namen und werden in Fachforen vorher angekündigt. Bei dieser Übung aber kann man sich im Internet fusselig suchen. Zudem war ein anderer Verband der NATO, die SNMG-2, erst Ende Juli zu Gast in der georgischen Hafenstadt Batumi.
RIA Novosti berichtet von weiteren fünf Schiffen, die in den nächsten Tagen dazu kommen sollen, darunter bulgarische, rumänische und ukrainische Schiffe.
Die Nachrichtenagentur AP meldete, am Wochenende soll noch ein weiteres Kriegsschiff hinzustoßen, die USS Taylor (FFG-50), Oliver Hazard Perry-Klasse.
Zerstörer "USS Taylor" (USA)
Dazu hat das Kriegsschiff "USS McFaul" (DDG-74), das mit Lenkraketen ausgerüstet ist, soeben von der Türkei eine Durchfahrtserlaubnis erhalten, momentaner Standort: Dardanellen. Verwirrung gibt es um die "Dallas", US-Medien berichten von einem Küstenschutzschiff, andere sagen es wäre ein Atom-U-Boot, das sich in Griechenland bereit. hält (Ganzer Bericht hier.)
Hurriyet meldet noch, dass später auch die USS Mount Whitney (LCC-20) hinzustossen soll. Sie ist ein Kommandoschiff für Amphibische Kriegführung. Das russische Militär findet inzwischen die ganze Aktion mit dem angeblichen humanitären Hilfscharakter als "extremely dubious".
Update:
Deutsches Kriegsschiff hat doch keine Babywindeln an Bord
Quellen:
Deutsches Kriegsschiff nimmt an Hilfsaktion für Georgiens teil
(RIA Novosti, 22.08.2008)
Russia queries necessity of U.S. humanitarian operation in Black Sea (Hurriyet, 22.08.2008)
NATO Deploys Warships to Black Sea for exercises
(Macedonia Online, 22.08.2008)
siehe auch:
Taktische Kriegsmanöver der NATO im Schwarzen Meer
(WCN, 21.08.2008)
Kommentar: Der Hilfsgüterkrieg hat begonnen
(WCN, 22.08.2008)
Dieser Artikel erschien erstmalig bei World Content News
Mehrzweckfregatte "Lübeck" (D) (mehr Fotos: 1, 2)
Die Fregatte "Lübeck" (F 214) ist ein Mehrzweckkampfschiff der Klasse Bremen der deutschen Marine. Sie war zuletzt in mehreren Auslandseinsätzen tätig, zuletzt im Juli 2007 im Rahmen der UNIFIL im Libanon. Sie ist zur Bekämpfung anderer Schiffe (auch U-Boote) und zur Abwehr von Flugzeugen und Flugkörpern befähigt. Einzelheiten zur Bewaffnung hier.
Die Fregatte ist lt. RIA Novosti am 21.08. abends im Schwarzen Meer eingetroffen und in Warteposition. In den nächsten Tage soll sich die Schiffsgruppe im westlichen Teil aufstellen.
Raketenkreuzer "Admiral Juan de Borbon" (E)
Die spanische Fregatte "Almirante Juan de Borbón" (F 102) mit Zerstörermerkmalen gehört zur Álvaro-de-Bazán-Klasse. Sie ist auch zum Abschuss von Marschflugkörpern fähig und ist nach dem Stealth-Prinzip gebaut, d.h. sie ist nur schwer von Radars zu orden.
Der Raketenkreuzer traf am 21.08. zusammen mit der Fregatte Lübeck im Schwarzen Meer ein.
U-Boot-Zerstörer "General K Pulaski" (PL)
Der dritte Kreuzer im NATO-Verband ist die polnische "ORP General Kazimierz Pulaski" (272). Die Raketenfregatte und U-Boot-Zerstörer hat an zahlreichen NATO-Übungen in der Ostsee teilgenommen. Sie war früher als USS Clark (FFG-11) in den USA im Dienst und wurde im März 2000 an Polen übergeben. Soll heute die Dardanellen durchquert haben mit dem angelichen Ziel Constanta in Rumänien (lt. Hurriyet)
Alle drei Schiffe gehören seit kurzem zum SNMG 1-Verband (Standing NATO Maritime Group 1) die sich Ende Juli noch vor der Küste Siziliens befand. Dass das Manöver im Schwarzen Meer seit Monaten abgestimmt war, ist eine glatte Lüge ! Am 04.08. nach einer Teilnahme an der Operation Active Endeavour hieß es an Bord der "Lübeck" noch: "Nächste Woche wird der SNMG 1-Verband ins östliche Mittelmeer verlegen und dort weiter den Seeraum überwachen." Klingt gemütlich und nach "bis auf weiteres". Am 07.08. wurde dann Südossetien durch Georgien überfallen. Wo und wie viel die Schiffe in dieser Zeit an angeblichen Hilfsgütern an Bord genommen haben, ist ein Rätsel. Wer hat die Verladung beobachtet?
Noch ein Indiz für eine Lüge: Manöver in diesem Umfang und mit dieser Dauer (3 Wochen) tragen auch immer einen Namen und werden in Fachforen vorher angekündigt. Bei dieser Übung aber kann man sich im Internet fusselig suchen. Zudem war ein anderer Verband der NATO, die SNMG-2, erst Ende Juli zu Gast in der georgischen Hafenstadt Batumi.
RIA Novosti berichtet von weiteren fünf Schiffen, die in den nächsten Tagen dazu kommen sollen, darunter bulgarische, rumänische und ukrainische Schiffe.
Die Nachrichtenagentur AP meldete, am Wochenende soll noch ein weiteres Kriegsschiff hinzustoßen, die USS Taylor (FFG-50), Oliver Hazard Perry-Klasse.
Zerstörer "USS Taylor" (USA)
Dazu hat das Kriegsschiff "USS McFaul" (DDG-74), das mit Lenkraketen ausgerüstet ist, soeben von der Türkei eine Durchfahrtserlaubnis erhalten, momentaner Standort: Dardanellen. Verwirrung gibt es um die "Dallas", US-Medien berichten von einem Küstenschutzschiff, andere sagen es wäre ein Atom-U-Boot, das sich in Griechenland bereit. hält (Ganzer Bericht hier.)
Hurriyet meldet noch, dass später auch die USS Mount Whitney (LCC-20) hinzustossen soll. Sie ist ein Kommandoschiff für Amphibische Kriegführung. Das russische Militär findet inzwischen die ganze Aktion mit dem angeblichen humanitären Hilfscharakter als "extremely dubious".
Update:
Deutsches Kriegsschiff hat doch keine Babywindeln an Bord
Quellen:
Deutsches Kriegsschiff nimmt an Hilfsaktion für Georgiens teil
(RIA Novosti, 22.08.2008)
Russia queries necessity of U.S. humanitarian operation in Black Sea (Hurriyet, 22.08.2008)
NATO Deploys Warships to Black Sea for exercises
(Macedonia Online, 22.08.2008)
siehe auch:
Taktische Kriegsmanöver der NATO im Schwarzen Meer
(WCN, 21.08.2008)
Kommentar: Der Hilfsgüterkrieg hat begonnen
(WCN, 22.08.2008)
Dieser Artikel erschien erstmalig bei World Content News
sfux - 23. Aug, 20:43 Article 7590x read