Der amerikanische Weg des Sterbens
Harald Haack - Wütend schimpfte Ray Nagin, Bürgermeister von New Orleans über US-Präsident George W. Bush. Er fühle sich von ihm "angepisst", sagte Nagin in einem Rundfunkinterview mit dem Sender WWL. CNN übernahm Teile davon und verpiepte Nagins Schimpfwörter.
Vier Tage ließ die amerikanische Regierung die im überfluteten New Orleans hungernden und durstenden Menschen, die zumeist schwarzer Hautfarbe sind, ohne Hilfe. Dies sei Rassismus, schimpfte Ray Nagin, und während er dies sagte, sickerte durch, was einer der gewichtigsten Gründe für das Versagen der US-Regierung ist: Viele Gemeinden und Städte der Nachbarstaaten, besonders in Texas, dem Homeland des US-Präsidenten, verweigerten die Aufnahme der von dem Hurrikan und von der Flut betroffenen Flüchtlinge aus New Orleans und Umgebung; einige mit dem Hinweis auf die hohe Kriminalitätsrate der untergegangenen Stadt. Tatsächlich galt New Orleans als "Hochburg" der Kriminalität, und sie ist es jetzt besonders inmitten der Katastrophe, die offensichtlich von der US-Regierung geplant war - als Bekämpfung der Kriminalität. Sie soll nur auf den passenden Hurrikan gewartet haben. Wiederholt hatte die Stadt New Orleans bei der Regierung in Washington D.C. finanzielle Hilfen beantragt, die zur Eindämmung von Armut und Gewalt wie auch zur Sicherung der maroden Deiche genutzt werden sollten. Doch die Bush-Administration war stur geblieben. Kein Cent für New Orleans.
Der Schaden sei größer als jeder vorher erwartet hatte, sagte UNO-Generalsekretärs Koofi Anan und verwies auch den politischen Schaden. Als besonders anrüchig empfanden europäische Reporter die Medienshow von George W. Bush während seines Besuches in New Orleans, weil Hilfe nur für die Kameras ausgesuchter Journalisten inszeniert wurde. Zu sehen waren Bilder von vorfahrenden Schulbussen, in die Flutopfer, die durchs hüfthohe Wasser zu den Bussen waten mussten, einsteigen durften. Die Leute durften Bush die Hand schütteln, und das war es dann auch schon. Die wenigen Busse fuhren die Flutopfer dann an den Überflutungsrand zu einer Highway, wo sie aussteigen mussten. Ohne Schatten spendendes Dach über den Köpfen müssen sie dort nun in sengender Hitze ausharren und dürfen den Hitzetod erwarten. Wasser und Lebensmittel gab es für sie noch nicht. Weiße sollen nicht unter diesen Betroffenen sein.
Quellen: N24, n-tv, James Wolcott jr (Texas)
Vier Tage ließ die amerikanische Regierung die im überfluteten New Orleans hungernden und durstenden Menschen, die zumeist schwarzer Hautfarbe sind, ohne Hilfe. Dies sei Rassismus, schimpfte Ray Nagin, und während er dies sagte, sickerte durch, was einer der gewichtigsten Gründe für das Versagen der US-Regierung ist: Viele Gemeinden und Städte der Nachbarstaaten, besonders in Texas, dem Homeland des US-Präsidenten, verweigerten die Aufnahme der von dem Hurrikan und von der Flut betroffenen Flüchtlinge aus New Orleans und Umgebung; einige mit dem Hinweis auf die hohe Kriminalitätsrate der untergegangenen Stadt. Tatsächlich galt New Orleans als "Hochburg" der Kriminalität, und sie ist es jetzt besonders inmitten der Katastrophe, die offensichtlich von der US-Regierung geplant war - als Bekämpfung der Kriminalität. Sie soll nur auf den passenden Hurrikan gewartet haben. Wiederholt hatte die Stadt New Orleans bei der Regierung in Washington D.C. finanzielle Hilfen beantragt, die zur Eindämmung von Armut und Gewalt wie auch zur Sicherung der maroden Deiche genutzt werden sollten. Doch die Bush-Administration war stur geblieben. Kein Cent für New Orleans.
Der Schaden sei größer als jeder vorher erwartet hatte, sagte UNO-Generalsekretärs Koofi Anan und verwies auch den politischen Schaden. Als besonders anrüchig empfanden europäische Reporter die Medienshow von George W. Bush während seines Besuches in New Orleans, weil Hilfe nur für die Kameras ausgesuchter Journalisten inszeniert wurde. Zu sehen waren Bilder von vorfahrenden Schulbussen, in die Flutopfer, die durchs hüfthohe Wasser zu den Bussen waten mussten, einsteigen durften. Die Leute durften Bush die Hand schütteln, und das war es dann auch schon. Die wenigen Busse fuhren die Flutopfer dann an den Überflutungsrand zu einer Highway, wo sie aussteigen mussten. Ohne Schatten spendendes Dach über den Köpfen müssen sie dort nun in sengender Hitze ausharren und dürfen den Hitzetod erwarten. Wasser und Lebensmittel gab es für sie noch nicht. Weiße sollen nicht unter diesen Betroffenen sein.
Quellen: N24, n-tv, James Wolcott jr (Texas)
sfux - 3. Sep, 13:47 Article 2320x read