Die 3,7 Milliarden Hypo-Alpe-Pleite: Stoiber wusste angeblich von Nichts
Dr. Alexander von Paleske --- Man hätte der gestrigen Befragung des ehemaligen Ministerpräsidenten Edmund Stoiber im Untersuchungsausschuss des bayerischen Landtags auch die Überschrift geben können:" Ich heiße Hase und weiß bzw. wußte von Nichts".
Keine Ahnung trotz "Aktenfresserei"
Ex- Ministerpräsident Stoiber, der sich den Ruf eines Aktenfressers erworben hatte, und eigentlich in jedem Ministerium Info-mäßig zu Hause war, der also meistens genau so viel wusste, wie die jeweiligen Abteilungsleiter, der wollte auf einmal von dem Hypo-Alpe (Skandalpe) Deal keine Details gewusst haben, wie er gestern im Untersuchungsausschuss des bayerischen Landtags wortreich erklärte.
Ein Deal, zu dessen Abschluss am 16.5. 2007 der mittlerweile verstorbene österreichische Rechtsaußen Jörg Haider nach München anreiste, und von dem damaligen Innenminister und Ministerpräsidenten in spe, Beckstein , sowie dem Finanzminister Faltlhauser persönlich empfangen wurde. Und dies, obgleich schon der Empfang Haiders, der von der EU geächtet war, einen politischen Skandal „ sui generis“ darstellte.
Warnlampen nicht gesehen - oder?
Es hätten, so Stoiber, auch keine Warnlampen in der Vorbereitung zu diesem Deal aufgeleuchtet. Erstaunlich, angesichts der Tatsache, dass die Hypo-Alpe bereits vor dem Verkauf an die BayernLB mit Skandalen reichlichst gesegnet war.
- Die engen Verflechtungen der Hypo-Alpe mit der Wiener WMP-General Commerce Bank, einer Betrugsbank, in der die internationalen Berufsbetrüger Regis Possino, Amador Pastrana, Sherman Mazur, Raoul Berthaumieu (alias Berthamieu alis Lee Sanders) Rakesh Saxena, und der Waffenhändler Adnan Khashoggi Regie führten, und von wo aus offenbar internationaler Aktienbetrug in großem Stil organisiert wurde.
- Der US-Staranwalt Ed Fagan, der schon schweizer Banken und die Bundesrepublik Deutschland mittels Klagen dazu gebracht hatte, Entschädigungszahlungen an ehemalige NS-Zwangsarbeiter zu leisten hatte bereits im Jahre 2004 die Hypo-Alpe Bank auf Schadensersatz in Milliardenhöhe verklagt.. Er warf dem Ex-Bankchef Wolfgang Kulterer, der zur Zeit im Gefängnis zu erreichen ist, sowie dessen Hypo-Mannschaft, Insider-Trading, Bilanzfälschung und Betrug vor.
- Der SWAP-Skandal samt Vertuschungsversuch, der im Jahre 2004, also lange vor dem Verkauf an die BayernLB, der Skandalpe-Bank satte Verluste in dreistelligem Millionenbereich bescherte
- Die Wahlkampfkostenvorschüsse an die Haider-Partei FPÖ bis zum Jahre 2013
- Die mysteriöse Abholung eines Koffers, angeblich mit Belastungsmaterial gegen die Skandalbank randvoll gefüllt, aus der Wohnung des Schatzmeisters Christian Rauscher
- Der Skandal um den Erwerb des Grundstücks "Three Tobacco Leaves" durch die Hypo-Alpe in Belgrad, das einst der jüdischen Familie Galich gehörte und von ihr zürückgefordert wurde..
Diese Liste ist keineswegs vollständig.
Auch wir hatten auf dieser Website die Skandale ausgebreitet, die ohne Schwierigkeiten recherchiert werden konnten, als der Verkauf der Hypo-Alpe an die BayernLB noch gar nicht abgeschlossen war.
Bei Schwierigkeiten: Stoiber übernehmen Sie
Als es dann aber nach dem Verkauf politische Schwierigkeiten mit Kroatien gab, da wurde Edmund Stoiber hochaktiv, obgleich er ja bis dato ja angeblich gar nichts wusste.
Die Kroaten wollten nämlich, wegen gemachter schlechter Erfahrungen mit der BayernLB, dieser nicht erlauben, die Hypo-Alpe in Kroatien weiterzuführen. Dort, von wo auch – offenbar dank krimineller Machenschaften - ein Großteil des Gewinns der Skandalpe herrührte.
So schrieb die österreichische Zeitung Wirtschaftsblatt am 18. Juli 2007:
,
München setzt Kroaten das Messer an.
Und die kroatische Zeitung JAVNO berichtete, >der bayerische Landesvater Stoiber habe bei einem Besuch in Kroatien gegenüber dem damaligen kroatischen Premier Ivo Sanader, seine Missbilligung über der Haltung der kroatischen Nationalbank HNB in Sachen Hypo-Alpe ausgedrückt.
Stoiber sagte:
„…Bayern ist Miteigentümer der Bayerischen Landesbank. Wir (also der Freistaat Bayern) sind natürlich außerordentlich interessiert, dass die Übernahme der Hypo Alpe Adria – und das bedeutet das weitere Engagement nach Südosteuropa – dass diese Übernahme auch erfolgreich ist…wir waren sehr betroffen, als die Kroatische Nationalbank dieser Übernahme widersprochen hat…ich habe auch an die Adresse der Kroatischen Nationalbank deutlich gemacht, dass diese Entscheidung das gute bayerisch-kroatische Verhältnis trüben könnte…ich bin zuversichtlich, dass die Kroatische Nationalbank ihre Entscheidung spätestens im nächsten Monat zurückzieht. Ich darf hier die kroatische Öffentlichkeit sozusagen benutzen, um noch einmal deutlich zu machen, wie wichtig für uns (für den Freistaat) die Übernahme ist, weil wir (der Freistaat) auch eine ganz klare Ausrichtung der Landesbank nach Süd- und Südosteuropa vorgenommen haben.„
Der damalige kroatische Premier Ivo Sanader tauchte kürzlich wieder namensmässig auf, und zwar im Zusammenhang mit angeblicher Geldwäsche seitens der Skandalbank Hypo-Alpe.
Der seinerzeitige Bankchef Kulterer sei angeblich diesem prominenten Kunden bei seinen dubiosen Transaktionen behilflich gewesen, wir beichteten darüber.
Platz in der Geschichte
Die Haltung Stoibers im U-Ausschuss kann man verstehen, sie fällt offenbar in die Kategorie „Rette sich wer kann“.
Denn Stoiber, der selbst in diesem Zusammenhang keinerlei Strafverfahren zu erwarten hat, sondern es bei ihm "nur" um die Frage der politischen Verantwortung geht, kämpft offenbar um seinen Platz in der Geschichte.
Wer möchte schon, nach so vielen Jahren treuen Dienens für Franz Josef Strauss, und dann als bayerischer Ministerpräsident, mit einem Debakel von 3,7 Milliarden Euro, die vom Steuerzahler letztlich zu begleichen sind, und jeder Menge weiterer Skandale rundherum, in Zusammenhang gebracht werden?
.
Viel schöner ist da doch die blütenweiße bzw. saubere weiß- blaue Weste.
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Ein Deal, zu dessen Abschluss am 16.5. 2007 der mittlerweile verstorbene österreichische Rechtsaußen Jörg Haider nach München anreiste, und von dem damaligen Innenminister und Ministerpräsidenten in spe, Beckstein , sowie dem Finanzminister Faltlhauser persönlich empfangen wurde. Und dies, obgleich schon der Empfang Haiders, der von der EU geächtet war, einen politischen Skandal „ sui generis“ darstellte.
Warnlampen nicht gesehen - oder?
Es hätten, so Stoiber, auch keine Warnlampen in der Vorbereitung zu diesem Deal aufgeleuchtet. Erstaunlich, angesichts der Tatsache, dass die Hypo-Alpe bereits vor dem Verkauf an die BayernLB mit Skandalen reichlichst gesegnet war.
- Die engen Verflechtungen der Hypo-Alpe mit der Wiener WMP-General Commerce Bank, einer Betrugsbank, in der die internationalen Berufsbetrüger Regis Possino, Amador Pastrana, Sherman Mazur, Raoul Berthaumieu (alias Berthamieu alis Lee Sanders) Rakesh Saxena, und der Waffenhändler Adnan Khashoggi Regie führten, und von wo aus offenbar internationaler Aktienbetrug in großem Stil organisiert wurde.
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- Der SWAP-Skandal samt Vertuschungsversuch, der im Jahre 2004, also lange vor dem Verkauf an die BayernLB, der Skandalpe-Bank satte Verluste in dreistelligem Millionenbereich bescherte
- Die Wahlkampfkostenvorschüsse an die Haider-Partei FPÖ bis zum Jahre 2013
- Die mysteriöse Abholung eines Koffers, angeblich mit Belastungsmaterial gegen die Skandalbank randvoll gefüllt, aus der Wohnung des Schatzmeisters Christian Rauscher
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Diese Liste ist keineswegs vollständig.
Auch wir hatten auf dieser Website die Skandale ausgebreitet, die ohne Schwierigkeiten recherchiert werden konnten, als der Verkauf der Hypo-Alpe an die BayernLB noch gar nicht abgeschlossen war.
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Als es dann aber nach dem Verkauf politische Schwierigkeiten mit Kroatien gab, da wurde Edmund Stoiber hochaktiv, obgleich er ja bis dato ja angeblich gar nichts wusste.
Die Kroaten wollten nämlich, wegen gemachter schlechter Erfahrungen mit der BayernLB, dieser nicht erlauben, die Hypo-Alpe in Kroatien weiterzuführen. Dort, von wo auch – offenbar dank krimineller Machenschaften - ein Großteil des Gewinns der Skandalpe herrührte.
So schrieb die österreichische Zeitung Wirtschaftsblatt am 18. Juli 2007:
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München setzt Kroaten das Messer an.
Und die kroatische Zeitung JAVNO berichtete, >der bayerische Landesvater Stoiber habe bei einem Besuch in Kroatien gegenüber dem damaligen kroatischen Premier Ivo Sanader, seine Missbilligung über der Haltung der kroatischen Nationalbank HNB in Sachen Hypo-Alpe ausgedrückt.
Stoiber sagte:
„…Bayern ist Miteigentümer der Bayerischen Landesbank. Wir (also der Freistaat Bayern) sind natürlich außerordentlich interessiert, dass die Übernahme der Hypo Alpe Adria – und das bedeutet das weitere Engagement nach Südosteuropa – dass diese Übernahme auch erfolgreich ist…wir waren sehr betroffen, als die Kroatische Nationalbank dieser Übernahme widersprochen hat…ich habe auch an die Adresse der Kroatischen Nationalbank deutlich gemacht, dass diese Entscheidung das gute bayerisch-kroatische Verhältnis trüben könnte…ich bin zuversichtlich, dass die Kroatische Nationalbank ihre Entscheidung spätestens im nächsten Monat zurückzieht. Ich darf hier die kroatische Öffentlichkeit sozusagen benutzen, um noch einmal deutlich zu machen, wie wichtig für uns (für den Freistaat) die Übernahme ist, weil wir (der Freistaat) auch eine ganz klare Ausrichtung der Landesbank nach Süd- und Südosteuropa vorgenommen haben.„
Der damalige kroatische Premier Ivo Sanader tauchte kürzlich wieder namensmässig auf, und zwar im Zusammenhang mit angeblicher Geldwäsche seitens der Skandalbank Hypo-Alpe.
Der seinerzeitige Bankchef Kulterer sei angeblich diesem prominenten Kunden bei seinen dubiosen Transaktionen behilflich gewesen, wir beichteten darüber.
Platz in der Geschichte
Die Haltung Stoibers im U-Ausschuss kann man verstehen, sie fällt offenbar in die Kategorie „Rette sich wer kann“.
Denn Stoiber, der selbst in diesem Zusammenhang keinerlei Strafverfahren zu erwarten hat, sondern es bei ihm "nur" um die Frage der politischen Verantwortung geht, kämpft offenbar um seinen Platz in der Geschichte.
Wer möchte schon, nach so vielen Jahren treuen Dienens für Franz Josef Strauss, und dann als bayerischer Ministerpräsident, mit einem Debakel von 3,7 Milliarden Euro, die vom Steuerzahler letztlich zu begleichen sind, und jeder Menge weiterer Skandale rundherum, in Zusammenhang gebracht werden?
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Viel schöner ist da doch die blütenweiße bzw. saubere weiß- blaue Weste.
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onlinedienst - 14. Okt, 08:22 Article 4651x read