Ex BayernLB-Tochter Hypo-Alpe-Adria-Bank (Skandalpe) – wieviel Gülle kommt noch hoch?
Dr. Alexander von Paleske -- 4.5. 2010 -- Mittlwerweile kann man folgende Regel aufstellen: Jeder neue Tag bringt neue Skandaldetails zu Tage, meistens bei den zweifelhaften Geschäften, die diese Skandalbank offenbar tätigte.
Aber auch neue Details, wie seinerzeit die BayernLB diese Prima-Bank übernahm, können alles andere als Freude auslösen, denn letztlich kostete den bayerischen Steuerzahler dieses Abenteuer 3,7 Milliarden Euro.
Fangen wir also mit den Leasing-Geschäften an, welche die Hypo Alpe auf dem Balkan und anderswo betrieb. Viele der geleasten Gegenstände sind gar nicht wieder aufgetaucht, wie KFZ‘s und Yachten, darüber hatten wir schon berichtet.
Hühnerställe und gebrauchte LKW’s
Nun stellt sich heraus, dass die Hypo-Alpe auch in der Ukraine geschäftlich unterwegs war, ein Gebiet, in dem das Zivilgesetzbuch nur sehr eingeschränkt gilt.
Wie der österreichische Standard heute berichtet, hat die Hypo Alpe nun das grosse Glück, auf einer ganzen Batterie von Hühnerställen und gebrauchten LKW’s zu sitzen.
Sie gab einst einem Oligarchen und zweifelhaften Gesellschaften Kredite zur Anschaffung von 3000 LKW’s und der Errichtung von Hühnerställen zur Massentierhaltung. Volumen: schlappe 96 Millionen Euro.
Dort gackerte das Federvieh aber offenbar nur kurzfristig. Viel schöner ist es doch, statt mit dem Stallausmisten und der Hühnerschlachtung sich abzuplagen , gleich mit dem Geld zu verschwinden.
Von den 3000 Lastwagen waren immerhin schon 1200 angeschafft worden, als selbst den leichtsinnigen Hypo Alpe-Leuten offenbar Bedenken kamen. Nun sitzt die Hypo Alpe auf Hühnerställen in der Ukraine und den LKW’s, soweit man die noch finden konnte.
Aber auch ein Flugzeug, einst für einen Kreditnehmer finanziert, befindet sich jetzt in ihrem Besitz, leider schon durch mehere Hände gegangen und von einer Bauart, die nicht als die unbedingt sicherste gilt.
Und in den Besitz von Skulpturen gelangte die Bank. eher unfreiwillig, ihr wäre Bares sicherlich lieber gewsesen.
Im Jahre 2005 gab man einer Paradiso Gesellschaft , in der die Söhne des Malers Ernst Fuchs rührig waren, 7,5 Millionen Euro in die Hand, nicht nach Entwicklungsfortschritt sondern die volle Summe gleich zu Anfang.
Geplant war ein Paradiso Museum und Kulturpark mit Skulpturenpark, Ateliers und Restaurant. Offenbar war das viel heisse Luft für viel Geld, denn der Park wurde nie errichtet, stattdessen kann durch die Paradiso- Liquidierung die Hypo Alpe ein paar Skulpturen nun ihr Eigen nennen, leider etwas beschädigt, sodass beim Weiterverkauf wohl Preisnachlass gewährt werden muss.
Supermarkt ohne Kasse?
Wenn das nur alles wäre – nein, die Banker und deren Geschäftspartner sollen angeblich auch die Hypo Alpe als eine Art Supermarkt ohne Kasse angesehen haben und mal eben 100 Millionen Euro in die eigene Tasche statt in den Banktresor gepackt haben. Dieses Geld soll dann in Liechtenstein gebunkert worden sein dies berichtet jedenfalls der investigative Journalist Wolfgang Frey in der Liechtensteiner Zeitung Vaterland.
Die Hypo- Alpe- Anwälte, die mit der Ausmistung des Saustalls der Skandalpe beauftragt sind, haben mittlweile 31 Strafanzeigen gegen frühere Bankmanager gestellt.
Ausserdem sollen Bilanzen mit Hilfe von Wirtschaftsprüfern gefälscht worden sein.
Schwarze Sparbücher
Ein anderer Bankangestellter behauptete ausserdem, Bonuszahlungen seien an tüchtige Banker auf schwarze Sparbücher eingezahlt worden , also an der Steuer vorbei.
Angebliche Bemerkung des damaligen Chefs und Jörg Haider Freunds Wolfgang Kulterer
„Fragen Sie nicht lange, wir haben da gewisse Möglichkeiten, die Bank hat einen Vorteil und Sie haben einen Vorteil".
Mit der Aufarbeitung all dieser Vorwürfe ist in Oesterreich ein einzelner Staatsanwalt beauftragt, wie SPOe Sprecher Hannes Jarolim beklagte.
Alle Hypo-Abwege führen nach Liechtenstein
Auch in dem Fürstentum Liechtenstein scheint sich einiges zu tun. Dort hatte der Hypo Alpe Ableger über eine Filiale namens „Consultants“ angeblich ordentlich Geld gewaschen und Betrügereien begangen. Der Ableger musste im Jahre 2009 im angesichts massiver Vorwürfe in die „freiwillige“ Liquidation gehen
Gleichwohl, die Hypo-Liechtenstein-Banker Bert Müller und Andreas Martin Zogg durften zum Abschied noch mal an der Ladenkasse vorbeischauen, sie erhielten offenbar eine nette Abfindung.
Merke: Ein Banker fält immer weich.
Auch gegen den ehemaligen Hypo Alpe Vorstand Tilo Berlin laufen die Ermittlungen. Ins Visier der Ermittler ist unter anderem die Mons Carantanus Stiftung gekommen. Der Vorwurf: Geldwäsche.
Und nun stellt sich auch noch heraus, dass die seinerzeitigen BayernLB -Vorstände eindringlich vor dem Kauf fder Hypo-Alpe gewarnt wurden. Motto: „Geschenkt noch zu teuer“:
Das hat aber den damaligen Vorstand Werner Schmidt und seine Mannen nicht davon abhalten können, diesen Skandal-Laden zu kaufen.
Und Bayerns Ex-Ministerpräsident Stoiber kann sich an nichts dergleichen erinnern.
Links zum Hypo-Alpe Skandal
Skandal-Update: Hypo-Alpe-Adria Bank (Skandalpe)
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Hühnerställe und gebrauchte LKW’s
Nun stellt sich heraus, dass die Hypo-Alpe auch in der Ukraine geschäftlich unterwegs war, ein Gebiet, in dem das Zivilgesetzbuch nur sehr eingeschränkt gilt.
Wie der österreichische Standard heute berichtet, hat die Hypo Alpe nun das grosse Glück, auf einer ganzen Batterie von Hühnerställen und gebrauchten LKW’s zu sitzen.
Sie gab einst einem Oligarchen und zweifelhaften Gesellschaften Kredite zur Anschaffung von 3000 LKW’s und der Errichtung von Hühnerställen zur Massentierhaltung. Volumen: schlappe 96 Millionen Euro.
Dort gackerte das Federvieh aber offenbar nur kurzfristig. Viel schöner ist es doch, statt mit dem Stallausmisten und der Hühnerschlachtung sich abzuplagen , gleich mit dem Geld zu verschwinden.
Von den 3000 Lastwagen waren immerhin schon 1200 angeschafft worden, als selbst den leichtsinnigen Hypo Alpe-Leuten offenbar Bedenken kamen. Nun sitzt die Hypo Alpe auf Hühnerställen in der Ukraine und den LKW’s, soweit man die noch finden konnte.
Aber auch ein Flugzeug, einst für einen Kreditnehmer finanziert, befindet sich jetzt in ihrem Besitz, leider schon durch mehere Hände gegangen und von einer Bauart, die nicht als die unbedingt sicherste gilt.
Und in den Besitz von Skulpturen gelangte die Bank. eher unfreiwillig, ihr wäre Bares sicherlich lieber gewsesen.
Im Jahre 2005 gab man einer Paradiso Gesellschaft , in der die Söhne des Malers Ernst Fuchs rührig waren, 7,5 Millionen Euro in die Hand, nicht nach Entwicklungsfortschritt sondern die volle Summe gleich zu Anfang.
Geplant war ein Paradiso Museum und Kulturpark mit Skulpturenpark, Ateliers und Restaurant. Offenbar war das viel heisse Luft für viel Geld, denn der Park wurde nie errichtet, stattdessen kann durch die Paradiso- Liquidierung die Hypo Alpe ein paar Skulpturen nun ihr Eigen nennen, leider etwas beschädigt, sodass beim Weiterverkauf wohl Preisnachlass gewährt werden muss.
Supermarkt ohne Kasse?
Wenn das nur alles wäre – nein, die Banker und deren Geschäftspartner sollen angeblich auch die Hypo Alpe als eine Art Supermarkt ohne Kasse angesehen haben und mal eben 100 Millionen Euro in die eigene Tasche statt in den Banktresor gepackt haben. Dieses Geld soll dann in Liechtenstein gebunkert worden sein dies berichtet jedenfalls der investigative Journalist Wolfgang Frey in der Liechtensteiner Zeitung Vaterland.
Die Hypo- Alpe- Anwälte, die mit der Ausmistung des Saustalls der Skandalpe beauftragt sind, haben mittlweile 31 Strafanzeigen gegen frühere Bankmanager gestellt.
Ausserdem sollen Bilanzen mit Hilfe von Wirtschaftsprüfern gefälscht worden sein.
Schwarze Sparbücher
Ein anderer Bankangestellter behauptete ausserdem, Bonuszahlungen seien an tüchtige Banker auf schwarze Sparbücher eingezahlt worden , also an der Steuer vorbei.
Angebliche Bemerkung des damaligen Chefs und Jörg Haider Freunds Wolfgang Kulterer
„Fragen Sie nicht lange, wir haben da gewisse Möglichkeiten, die Bank hat einen Vorteil und Sie haben einen Vorteil".
Mit der Aufarbeitung all dieser Vorwürfe ist in Oesterreich ein einzelner Staatsanwalt beauftragt, wie SPOe Sprecher Hannes Jarolim beklagte.
Alle Hypo-Abwege führen nach Liechtenstein
Auch in dem Fürstentum Liechtenstein scheint sich einiges zu tun. Dort hatte der Hypo Alpe Ableger über eine Filiale namens „Consultants“ angeblich ordentlich Geld gewaschen und Betrügereien begangen. Der Ableger musste im Jahre 2009 im angesichts massiver Vorwürfe in die „freiwillige“ Liquidation gehen
Gleichwohl, die Hypo-Liechtenstein-Banker Bert Müller und Andreas Martin Zogg durften zum Abschied noch mal an der Ladenkasse vorbeischauen, sie erhielten offenbar eine nette Abfindung.
Merke: Ein Banker fält immer weich.
Auch gegen den ehemaligen Hypo Alpe Vorstand Tilo Berlin laufen die Ermittlungen. Ins Visier der Ermittler ist unter anderem die Mons Carantanus Stiftung gekommen. Der Vorwurf: Geldwäsche.
Und nun stellt sich auch noch heraus, dass die seinerzeitigen BayernLB -Vorstände eindringlich vor dem Kauf fder Hypo-Alpe gewarnt wurden. Motto: „Geschenkt noch zu teuer“:
Das hat aber den damaligen Vorstand Werner Schmidt und seine Mannen nicht davon abhalten können, diesen Skandal-Laden zu kaufen.
Und Bayerns Ex-Ministerpräsident Stoiber kann sich an nichts dergleichen erinnern.
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onlinedienst - 4. Mai, 20:26 Article 6093x read