Im Schatten der Nahostkonflikte: Tägliche Attacken israelischer Siedler auf Palästinenser und deren Eigentum in den besetzten Gebieten
Dr. Alexander von Paleske --- 09.09. 2012 --- Während in Syrien der Bürgerkrieg tobt, der auch auf den Libanon übergreift, während Israel immer wieder ankündigt, den Iran angreifen zu wollen, ist die tägliche Schikane und sind die Angriffe der israelischen Siedler gegen die Palästinenser in den von Israel besetzten Gebieten, also Ost-Jerusalem und der Westbank, weitgehend aus den Weltnachrichten verschwunden.
Zwar haben sowohl die US-Regierung als auch die Regierungen der EU sich immer wieder mal über die Aggressionen der Siedler beklagt, aber geschehen ist seitens der israelischen Regierung so gut wie nichts.
Im Gegenteil:
- Die israelischen Siedlungen fressen sich immer weiter in palästinensisches Gebiet hinein.
- Parallel dazu steigt die Gewalt der israelischen Siedler gegen Palästinenser. Im einzelnen handelt es sich um:
- Angriffe auf Menschen: Mitte August wurde ein Molotowcocktail auf ein palästinensisches Taxi in Bethlehem geworfen, und dabei 6 Personen, darunter vierjährige Zwillinge, verletzt.
In Ost Jerusalem war zuvor ein palästinensischer Jugendlicher von rund einem Dutzend Israelis grundlos brutal zusammengeschlagen worden.
Allein im Jahr 2011 wurden 3 Palästinenser getötet und 183 durch Siedler bei Übergriffen verletzt.
- Abbrennen von Moscheen
- Fällen von Bäumen, vorwiegend Olivenbäumen. Rund 10.000 Bäüme wurden von Siedlern entweder zertört oder beschädigt.
Insgesamt haben die Übergriffe seit 2009 um 150% zugenommen.
.
Besetzte Westbank - An Häuserwände gesprühte Siedlerparolen. Screenshots: Dr. v. Paleske
Worte, keine Taten
Zwar redet die israelische Regierung mittlerweile vom „Terrorismus der Siedler“, aber die Handlungen ihrer staatlichen Organe sprechen eine andere Sprache:
- 90% der strafbaren Handlungen von Siedlern, zur Anzeige gebracht, wurden von der israelischen Polizei nicht weiter verfolgt.
- Die israelischen Soldaten, so in der Nähe derartiger Übergriffe, schauen in der Regel tatenlos zu.
Zustand völliger Recht- und Schutzlosigkeit
Israel praktiziert de facto einen Zustand völliger Recht- und Schutzlosigkeit der Palästinenser in den besetzten Gebieten.
Das ist allerdings keine Überraschung, denn das langfristige Ziel der israelischen Regierung war und ist die weitestgehende Annexion, nicht nur Ost-Jerusalems, sondern auch der Westbank.
Zerstörung palästinensischer Häuser. Screenshot: Dr. v. Paleske
Siedler und Regierung berufen sich dabei auf das „Erstlingsrecht“. Motto: "Unsere Vorfahren waren früher schon einmal hier", gemeint ist vor 2000 Jahren.
Eine Position, die bestenfalls in mystischen Gefilden anzusiedeln ist, im Völkerrecht aber aus guten Gründen nicht die geringste Relevanz besitzt.
Mit diesem völkerrechtlich nicht existierenden „Erstlingsrecht“ könnten auch die Indianer Nordamerikas weiteste Landstriche zurückfordern. Gleiches gilt für die australischen Ureinwohner, und in Europa stünde eine ganze Völkerwanderung an.
Israels Angriffsplan gegen den Iran: 30 Tage Krieg, 500 Tote in Israel, und Kriegsbeginn vor der US Präsidentenwahl
Günter Grass, ein Gedicht und das Jerusalem-Syndrom
Zwar haben sowohl die US-Regierung als auch die Regierungen der EU sich immer wieder mal über die Aggressionen der Siedler beklagt, aber geschehen ist seitens der israelischen Regierung so gut wie nichts.
Im Gegenteil:
- Die israelischen Siedlungen fressen sich immer weiter in palästinensisches Gebiet hinein.
- Parallel dazu steigt die Gewalt der israelischen Siedler gegen Palästinenser. Im einzelnen handelt es sich um:
- Angriffe auf Menschen: Mitte August wurde ein Molotowcocktail auf ein palästinensisches Taxi in Bethlehem geworfen, und dabei 6 Personen, darunter vierjährige Zwillinge, verletzt.
In Ost Jerusalem war zuvor ein palästinensischer Jugendlicher von rund einem Dutzend Israelis grundlos brutal zusammengeschlagen worden.
Allein im Jahr 2011 wurden 3 Palästinenser getötet und 183 durch Siedler bei Übergriffen verletzt.
- Abbrennen von Moscheen
- Fällen von Bäumen, vorwiegend Olivenbäumen. Rund 10.000 Bäüme wurden von Siedlern entweder zertört oder beschädigt.
Insgesamt haben die Übergriffe seit 2009 um 150% zugenommen.
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Besetzte Westbank - An Häuserwände gesprühte Siedlerparolen. Screenshots: Dr. v. Paleske
Worte, keine Taten
Zwar redet die israelische Regierung mittlerweile vom „Terrorismus der Siedler“, aber die Handlungen ihrer staatlichen Organe sprechen eine andere Sprache:
- 90% der strafbaren Handlungen von Siedlern, zur Anzeige gebracht, wurden von der israelischen Polizei nicht weiter verfolgt.
- Die israelischen Soldaten, so in der Nähe derartiger Übergriffe, schauen in der Regel tatenlos zu.
Zustand völliger Recht- und Schutzlosigkeit
Israel praktiziert de facto einen Zustand völliger Recht- und Schutzlosigkeit der Palästinenser in den besetzten Gebieten.
Das ist allerdings keine Überraschung, denn das langfristige Ziel der israelischen Regierung war und ist die weitestgehende Annexion, nicht nur Ost-Jerusalems, sondern auch der Westbank.
Zerstörung palästinensischer Häuser. Screenshot: Dr. v. Paleske
Siedler und Regierung berufen sich dabei auf das „Erstlingsrecht“. Motto: "Unsere Vorfahren waren früher schon einmal hier", gemeint ist vor 2000 Jahren.
Eine Position, die bestenfalls in mystischen Gefilden anzusiedeln ist, im Völkerrecht aber aus guten Gründen nicht die geringste Relevanz besitzt.
Mit diesem völkerrechtlich nicht existierenden „Erstlingsrecht“ könnten auch die Indianer Nordamerikas weiteste Landstriche zurückfordern. Gleiches gilt für die australischen Ureinwohner, und in Europa stünde eine ganze Völkerwanderung an.
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onlinedienst - 8. Sep, 22:37 Article 3794x read