Dr. Alexander von Paleske -----17.6. 2025 -

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Der US-Präsident Donald Trump verliess den G-7 Gipfel vorfristig in grosser Eile. Offenbar hatte er vom israelischen Premier Netanyahu eine äusserst dringende Bitte erhalten, in den Krieg einzutreten, weil die von ihm selbst gesetzten Kriegsziele entweder gar nicht oder nur teilweise erreicht werden können:

- Die komplette Zerstörung der Urananreichderungsanlagen, insbesondere die in Natanz, und die Tötung der Atomwissenschaftler.

- Die Komplettzerstörung des iranischen Raketenpotentials, einschliesslich der Tötung der daran beteiligten Raketeningenieure.

- Die gezielte Tötung der führenden Generalstabsoffiziere und der Führer der Revolutionsigarden.

- Ein Regime-Change, also ein Machtwechsel, mit Entmachtung der jetzigen Führung.


Nicht damit gerechnet.
Israel hatte nicht mit einer derartigen Antwort des Irans mit modernsten Raketen auf die israelischen Luftangriffe gerechnet denn:

- Diese Antwort des Iran hat zu Verlusten an Menschenleben und zu erheblichen Schäden an Gebäuden in Israel geführt. da nicht alle Raketen durch die israelische Raketenabwehr abgefangen werden konnten.

- Die trotz pausenloser israelischer Luftangriffe kaum zerstörten Uran-Zentrifugen in Natanz, die waren in den letzten Monaten in noch tiefere Stollen verlegt worden

- Trotz Tötung hochrangiger Kommandeure keine bisher erkennbare Desorganisation der iranischen Militärführung.

- Bisher Keine Anzeichen für einen Aufstand gegen die Führung des Iran


Falsche Hoffnung
Der US-Präsident Trump hatte offenbar gehofft, den Krieg mit aufmunternden Worten allein begleiten zu können. Nun will er zur Unterstützung Israels den Knüppel rausholen.
Obgleich der Iran mittlerweile über die verschiedensten Kanäle Gesprächsbereitschaft an die USA signalisiert hat, strebt Trump jetzt den Kriegseintritt an mit:

- Bunkerbrechenden Grossbomben, um die Atomanlagen komplett zu zerstören.

- Flächenbombardements der Millionenstadt Teheran durch B-52-Bomber. Deshalb rief Trump die Bevölkerung Teherans auf, die Stadt sofort zu verlassen.

So sollen die von Netanyahu gesetzten Kriegsziele mit Hilfe der USA doch noch erreicht werden.

Völkerrechtswidrig – so what?
Dass sowohl der Angriffskrieg Israels, als auch der bevorstehende Kriegseintritt der USA völkerrechtswidrig sind, stört weder die USA noch westliche Regierungschefs. Es läuft alles unter der Devise „Recht auf Selbstverteidigung“ – Gaza lässt grüssen.

Wieder Regime-Change mit Gewalt
Auch im Irakkrieg 2003, der mit faustdicken Lügen der USA und Grossbritanniens über angebliche, im Besitz des Irak befindliche Massenvernichtungswaffen eingefädelt wurde - nicht aber ein Regime-Change das Ziel sei - ging es in Wirklichkeit nur um Regime-Change, und damit den Zugang zum irakischen Erdöl.

Die fatalen Folgen mit der Total-Destabilisierung des Nahen und mittleren Ostens, einschliesslich des Aufkommens der Terror-Islamisten vom Schlage IS und Al Qaida, sind bekannt, und wirken bis heute nach.

Nicht der erste
Es ist nicht der erste Regime-Change im Iran: bereits 1953 wurde der erste frei gewáhlte Iranische Premier Mossadegh mit Hilfe der USA und Grossbritanniens gestürzt und der Schah zurück an die Macht gebracht.

https://politicacomment.wordpress.com/2019/05/12/die-usa-der-iran-und-der-vierte-golfkrieg/