Niger: Ein afrikanisches Land hungert
Dr. Alexander von Paleske --- Es sind nicht die Nachrichten, welche Schlagzeilen machen, aber es sind gleichwohl Katastrophennachrichten: Nein es geht nicht um eingeschlossene Bergleute, sondern „nur“ um fast die Hälfte der Bevölkerung eines ganzen Landes, die hungert: In Niger einem westafrikanischen Land der Sahelzone.
Niger
Erst kam die Dürre und nun der Regen als Überschwemmung, der 200.000 Menschen obdachlos gemacht hat.
Kleinkinder sind am schwersten betroffen. Knapp 1 Million Kinder unter 5 Jahren leiden an schwerer Unterernährung.
Es sind gleich mehrere Faktoren die zu dieser Katastrophe geführt haben:
- Klimawandel mit Dürre und Überschwemmungen
- Hohe Nahrungsmittelpreise
- Politische Apathie
Hunger ist nichts Neues in Niger, einem der ärmsten Länder der Welt. Aber so schlimm wie jetzt war es noch nicht einmal im Hungerjahr 2005. Und immer kommt die Hilfe zu spät.
2/3 der Bevölkerung Nigers existiert unterhalb der absoluten Armutsgrenze. Selbst in einem „normalen“ Jahr sterben 20% der Kinder vor Erreichen des 5. Lebensjahres
.
Bereits im Oktober vergangen Jahres zeichnete sich ab, daß Niger ohne Hilfe nicht über die Runden kommen würde. Aber die damals angeforderte Hilfe wurde nur völlig unzureichend gewährt.
Von den 190 Millionen US Dollar, die benötigt wurden, kamen nur 60% und auch erst nach mehreren Monaten zusammen, als die Krise ihrem Höhepunkt zusteuerte.
Nur nach Medienberichten
Gelder fließen leider immer erst dann , wenn die Medien wie CNN aufmerksam werden, aber die Medien interessieren sich erst dann dafür, wenn die Krise ihren Höhepunkt erreicht hat.
Nun werden aber statt der 190 Millionen 371 Millionen benötigt.
Allerdings ein Kleckerbetrag, wenn man sieht, welche Milliardenbeträge gerade mal wieder in die Pleitebank Hypo-Real Estate gepumpt werden - 40 Milliarden Euro - um einen Kollaps zu verhindern.
Es ist nicht alleine der Mangel an Nahrungsmitteln, die oftmals auf den Märkten erhältlich sind, es ist die Armut der Bevölkerung aus den Hungergebieten, die keine Mittel haben, um sich die Nahrungsmittel zu kaufen.
Eine direkte Nahrungsmittelhilfe, wie sie die USA oftmals gewähren, und womit dann gleichzeitig die US-Farmer gestützt werden, ist hier wenig hilfreich. Vielmehr sollten die Hilfsorganisationen finanziell in Stand gesetzt werden, die vorhandenen Nahrungsmittel, soweit sie lokal oder regional erhältlich sind, aufzukaufen.
Hunger kann nur langfristig beseitigt werden, wenn die entsprechenden Investitionen in der Landwirtschaft vorgenommen werden. Aber dafür ist noch weniger Geld vorhanden. Und so geht es weiter, von Krise zu Krise.
Und gerade meldet die Medizinzeitung Lancet in ihrer Ausgabe vom 28. August, dass das Welt Food Program (WPF) die Nahrungsmittelhilfe für Niger drastisch kürzen musste, weil nicht genügend Hilfsgelder von Geberländern bereitgestellt wurden. Nur Familien mit Kindern unter 2 Jahren bekommen jetzt noch Nahrungsmittelrationen.
Niger
Erst kam die Dürre und nun der Regen als Überschwemmung, der 200.000 Menschen obdachlos gemacht hat.
Kleinkinder sind am schwersten betroffen. Knapp 1 Million Kinder unter 5 Jahren leiden an schwerer Unterernährung.
Es sind gleich mehrere Faktoren die zu dieser Katastrophe geführt haben:
- Klimawandel mit Dürre und Überschwemmungen
- Hohe Nahrungsmittelpreise
- Politische Apathie
Hunger ist nichts Neues in Niger, einem der ärmsten Länder der Welt. Aber so schlimm wie jetzt war es noch nicht einmal im Hungerjahr 2005. Und immer kommt die Hilfe zu spät.
2/3 der Bevölkerung Nigers existiert unterhalb der absoluten Armutsgrenze. Selbst in einem „normalen“ Jahr sterben 20% der Kinder vor Erreichen des 5. Lebensjahres
.
Bereits im Oktober vergangen Jahres zeichnete sich ab, daß Niger ohne Hilfe nicht über die Runden kommen würde. Aber die damals angeforderte Hilfe wurde nur völlig unzureichend gewährt.
Von den 190 Millionen US Dollar, die benötigt wurden, kamen nur 60% und auch erst nach mehreren Monaten zusammen, als die Krise ihrem Höhepunkt zusteuerte.
Nur nach Medienberichten
Gelder fließen leider immer erst dann , wenn die Medien wie CNN aufmerksam werden, aber die Medien interessieren sich erst dann dafür, wenn die Krise ihren Höhepunkt erreicht hat.
Nun werden aber statt der 190 Millionen 371 Millionen benötigt.
Allerdings ein Kleckerbetrag, wenn man sieht, welche Milliardenbeträge gerade mal wieder in die Pleitebank Hypo-Real Estate gepumpt werden - 40 Milliarden Euro - um einen Kollaps zu verhindern.
Es ist nicht alleine der Mangel an Nahrungsmitteln, die oftmals auf den Märkten erhältlich sind, es ist die Armut der Bevölkerung aus den Hungergebieten, die keine Mittel haben, um sich die Nahrungsmittel zu kaufen.
Eine direkte Nahrungsmittelhilfe, wie sie die USA oftmals gewähren, und womit dann gleichzeitig die US-Farmer gestützt werden, ist hier wenig hilfreich. Vielmehr sollten die Hilfsorganisationen finanziell in Stand gesetzt werden, die vorhandenen Nahrungsmittel, soweit sie lokal oder regional erhältlich sind, aufzukaufen.
Hunger kann nur langfristig beseitigt werden, wenn die entsprechenden Investitionen in der Landwirtschaft vorgenommen werden. Aber dafür ist noch weniger Geld vorhanden. Und so geht es weiter, von Krise zu Krise.
Und gerade meldet die Medizinzeitung Lancet in ihrer Ausgabe vom 28. August, dass das Welt Food Program (WPF) die Nahrungsmittelhilfe für Niger drastisch kürzen musste, weil nicht genügend Hilfsgelder von Geberländern bereitgestellt wurden. Nur Familien mit Kindern unter 2 Jahren bekommen jetzt noch Nahrungsmittelrationen.
onlinedienst - 12. Sep, 21:26 Article 2108x read