US-Geierfonds gewinnen Prozess gegen argentinischen Staat – mit katastrophalen Folgen
Dr. Alexander von Paleske ----- 19.6. 2014 -----
Der NML Capital- Geierfond des US- Hedgefond-Spekulationsmilliardärs und spendablen Freundes der republikanischen Partei, Paul Singer , und der Aurelius- Capital-Management-Geierfond haben wieder zugeschlagen: diesmal gegen Argentinien.
Paul Singer - Spekulationsmilliardär und Geierfond-Betreiber
Mit einer Phalanx von Anwälten
Unterstützt von einer anwaltlichen Phalanx, haben sie den argentinischen Staat in den USA verklagt: auf volle Zahlung seiner Verpflichtungen aus staatlichen Anleihen.
Argentinien hatte zwei Schuldenschnitte in den Jahren 2005 und 2010 mit knapp 93% seiner Gläubiger vereinbart. Diese verzichteten auf 70% ihrer Forderungen. Die Alternative wäre der Staatsbankrott gewesen, der zum Totalverlust der Forderungen geführt, umgekehrt aber das Land von den Finanzmärkten für lange Zeit verbannt hätte..
Geierfonds treten auf den Plan
Die Geierfonds werden tätig, wenn eine derartige Lage sich abzeichnet, kaufen dann zum „Schnäppchenpreis“ derartige „Schottanleihen“ auf, und beteiligen sich dann nicht an irgendwelchen Schuldenerlassen. Sie nehmen vielmehr das Risiko des Totalverlustes in Kauf in der Gewissheit, die Justiz auf ihrer Seite zu haben, und treiben diese Forderungen gerichtlich ein, unterstützt von einer Phalanx von Anwaltsfirmen.
Rund eine Milliarde sind es jährlich, welche diese Geierfonds – es sind mittlerweile mehr als ein Dutzend - pro Jahr im Durchschnitt eintreiben
Kaufe billig, klage teuer
Das Prinzip der Geierfonds ist also immer das gleiche: Billig alte Schuldtitel gegen Dritte Welt und Schwellenländer einzukaufen, abwarten, dann hoch einklagen, oftmals vor mehreren Gerichten weltweit gleichzeitig, vornehmlich in den USA, Grossbritannien und Australien. Geld spielt da keine Rolle, denn Riesenprofite winken: bis zu 1000%.
Ein Spekulant namens Singer
Der Spekulant Paul Singer startete mit diesem erbärmlichen Geschäftszweig im Jahre 1996. Flankierend flossen Spenden an die Republikanische Partei der USA, wohl auch um das Geschäftsumfeld günstig zu gestalten, und notfalls sich der Hilfe des US- Aussenministeriums zu vergewissern, zumindest aber zu verhindern, dass Politiker seinen widerwärtigen Geschäften in die Quere kommen.
1996 ging es los mit peruanischen Anleihen, die Singer für 11 Millionen einkaufte und dann auf volle Höhe einklagte. Glatte 55 Millionen US Dollar landeten nach Prozessen in seinem Säckel.
Da kommt Freude auf - bei den "Geiern" - während die betroffenen Länder im Staatshaushalt kürzen müssen, z.B. im Gesundheitswesen .
Andere Länder, dieselben "Geier"
Andere Länder, in denen sich diese "Geier" z.B. niederliessen:
- Kongo Brazzaville: Für 11 Millionen US Dollar eingekauft, für 400 Millionen Dollar eingeklagt
- Demokratische Republik Kongo: Für 10 Millionen eingekauft, 100 Millionen eingeklagt
- Sambia: für 1 Million eingekauft, für 15 Millionen eingeklagt
Richtig in die Vollen
Nun aber ging es nicht mehr um Millionen, sondern richtig in die Vollen: Um 1,5 Milliarden US- Dollar. Beklagter: Der argentinische Staat. Der Prozess ging bis hin zum Obersten Gericht der USA. Die Anleihe war in US Dollar, und damit US-Gerichte zuständig.
Das oberste Gericht der USA gab erwartungsgemäss Singer grünes Licht. Die Folge: Argentinien kann seine laufenden Zahlungsverpflichtungen nicht erfüllen, der Staatsbankrott droht erneut mit all seinen Folgen.
Jetzt soll also bei Milliardär Paul Singer die Ladenkasse so richtig klingeln, für Argentinien hingegen das Armenglöckchen läuten.
Fazit
Solange diese Hedgefond-Betreiber gesetzlich nicht gezwungen werden, sich an Schuldenschnitten zu beteiligen, wird dieses erbärmliche Spielchen munter weitergehen. Umgekehrte Entwicklungshilfe für Finanzkapitalisten.
Dass die USA – anders als Grossbritannien - juristisch eine Kehrtwende vollziehen, darf als ausgeschlossen gelten. Da hat Paul Singer mit seinen reichlichen Partei-Spenden schon mal vorgesorgt.
Die Geierfonds klagen zur Kasse – diesmal gegen die Demokratische Republik Kongo (DRC)
Geierfonds plündern Länder der Dritten Welt
Sambia muss an Geierfond 15 Millionen US Dollar bezahlen.
Der NML Capital- Geierfond des US- Hedgefond-Spekulationsmilliardärs und spendablen Freundes der republikanischen Partei, Paul Singer , und der Aurelius- Capital-Management-Geierfond haben wieder zugeschlagen: diesmal gegen Argentinien.
Paul Singer - Spekulationsmilliardär und Geierfond-Betreiber
Mit einer Phalanx von Anwälten
Unterstützt von einer anwaltlichen Phalanx, haben sie den argentinischen Staat in den USA verklagt: auf volle Zahlung seiner Verpflichtungen aus staatlichen Anleihen.
Argentinien hatte zwei Schuldenschnitte in den Jahren 2005 und 2010 mit knapp 93% seiner Gläubiger vereinbart. Diese verzichteten auf 70% ihrer Forderungen. Die Alternative wäre der Staatsbankrott gewesen, der zum Totalverlust der Forderungen geführt, umgekehrt aber das Land von den Finanzmärkten für lange Zeit verbannt hätte..
Geierfonds treten auf den Plan
Die Geierfonds werden tätig, wenn eine derartige Lage sich abzeichnet, kaufen dann zum „Schnäppchenpreis“ derartige „Schottanleihen“ auf, und beteiligen sich dann nicht an irgendwelchen Schuldenerlassen. Sie nehmen vielmehr das Risiko des Totalverlustes in Kauf in der Gewissheit, die Justiz auf ihrer Seite zu haben, und treiben diese Forderungen gerichtlich ein, unterstützt von einer Phalanx von Anwaltsfirmen.
Rund eine Milliarde sind es jährlich, welche diese Geierfonds – es sind mittlerweile mehr als ein Dutzend - pro Jahr im Durchschnitt eintreiben
Kaufe billig, klage teuer
Das Prinzip der Geierfonds ist also immer das gleiche: Billig alte Schuldtitel gegen Dritte Welt und Schwellenländer einzukaufen, abwarten, dann hoch einklagen, oftmals vor mehreren Gerichten weltweit gleichzeitig, vornehmlich in den USA, Grossbritannien und Australien. Geld spielt da keine Rolle, denn Riesenprofite winken: bis zu 1000%.
Ein Spekulant namens Singer
Der Spekulant Paul Singer startete mit diesem erbärmlichen Geschäftszweig im Jahre 1996. Flankierend flossen Spenden an die Republikanische Partei der USA, wohl auch um das Geschäftsumfeld günstig zu gestalten, und notfalls sich der Hilfe des US- Aussenministeriums zu vergewissern, zumindest aber zu verhindern, dass Politiker seinen widerwärtigen Geschäften in die Quere kommen.
1996 ging es los mit peruanischen Anleihen, die Singer für 11 Millionen einkaufte und dann auf volle Höhe einklagte. Glatte 55 Millionen US Dollar landeten nach Prozessen in seinem Säckel.
Da kommt Freude auf - bei den "Geiern" - während die betroffenen Länder im Staatshaushalt kürzen müssen, z.B. im Gesundheitswesen .
Andere Länder, dieselben "Geier"
Andere Länder, in denen sich diese "Geier" z.B. niederliessen:
- Kongo Brazzaville: Für 11 Millionen US Dollar eingekauft, für 400 Millionen Dollar eingeklagt
- Demokratische Republik Kongo: Für 10 Millionen eingekauft, 100 Millionen eingeklagt
- Sambia: für 1 Million eingekauft, für 15 Millionen eingeklagt
Richtig in die Vollen
Nun aber ging es nicht mehr um Millionen, sondern richtig in die Vollen: Um 1,5 Milliarden US- Dollar. Beklagter: Der argentinische Staat. Der Prozess ging bis hin zum Obersten Gericht der USA. Die Anleihe war in US Dollar, und damit US-Gerichte zuständig.
Das oberste Gericht der USA gab erwartungsgemäss Singer grünes Licht. Die Folge: Argentinien kann seine laufenden Zahlungsverpflichtungen nicht erfüllen, der Staatsbankrott droht erneut mit all seinen Folgen.
Jetzt soll also bei Milliardär Paul Singer die Ladenkasse so richtig klingeln, für Argentinien hingegen das Armenglöckchen läuten.
Fazit
Solange diese Hedgefond-Betreiber gesetzlich nicht gezwungen werden, sich an Schuldenschnitten zu beteiligen, wird dieses erbärmliche Spielchen munter weitergehen. Umgekehrte Entwicklungshilfe für Finanzkapitalisten.
Dass die USA – anders als Grossbritannien - juristisch eine Kehrtwende vollziehen, darf als ausgeschlossen gelten. Da hat Paul Singer mit seinen reichlichen Partei-Spenden schon mal vorgesorgt.
Die Geierfonds klagen zur Kasse – diesmal gegen die Demokratische Republik Kongo (DRC)
Geierfonds plündern Länder der Dritten Welt
Sambia muss an Geierfond 15 Millionen US Dollar bezahlen.
onlinedienst - 19. Jun, 21:53 Article 3871x read