Vogelgrippe in Deutschland - und die Desinformation

Dr. Alexander von Paleske 1.11.2025
Die Vogelgrippe ist mit voller Wucht in Deutschland angekommen: wieder einmal im Herbst, und wieder über Zugvögel, diesmal sind es Kraniche, mehr als 1000 von ihnen sind ihr bereits in Deutschland zum Opfer gefallen. Ausbrüche in Massentierhaltungen zwangen zur Vernichtung von mehr als 250.000 Hühnern, Gänsen und Puten.

Ein Ende ist bisher nicht in Sicht. Eine allgemeine Stallpflicht für Geflügel – das ist Ländersache – ist bisher nicht angeordnet. In Niedersachen, einem Schwerpunkt der Massentierhaltung von Gefügel, wehrte sich gestern die Grüne Ministerin fúr Landwirtschaft, Ernährung und Verbraucherschutz, Miriam Staudte, dagegen, weil dann das Geflügel im Stall eingepfercht sei und leide. Gehts noch? Angesichts der dramatischen Lage eine völlig unverantwortliche Stellungnahme.
Gleichzeitig wird in den Nachrichten versichert, die Vogelgrippe sei für Menschen ungefährlich.

Eindeutig falsch

Diese Nachricht ist eindeutig falsch.
Schon 1996 wurde die Vogelgrippe, Erreger ist das Influenza-Virus H5N1, erstmalig bei einem Menschen diagnostiziert, seitdem in mehr als 900 Fällen weltweit, mit einer Todesate von rund 50%. Dabei ist das Vogelgrippevirus für Menschen ungemein gefährlicher, als das Schweinegrippenvirus (H1N1) oder selbst das Corona (SarsCoV-2) Virus.
Besonders tückisch, dass die unteren Atemwege sofort befallen werden, wodurch die Patienten oft genug rasch intensiv- und beatmungspflichtig würden.

Noch nicht, aber drohend
Eine Mensch-zu-Mensch Übertragung ist jedoch – bisher – offenbar nicht nahgewiesen. Was aber noch nicht ist, kann und wird kommen, denn zunächst breitete sich der Erreger der Vogelgrippe, das H5N1 Virus, tatsächlich nur unter Vögeln aus, und nur sehr sehr selten sprang es auf den Menschen über – nur bei bei engem Kontakt.

Der niederländische Forscher Albert Osterhaus berichtete aber bereits 2006, das H5N1 Virus habe Hunde, Pferde, Pumas, Tiger und Leoparden infiziert. im Tierversuch dann auch Mäuse, Frettchen, Affen und Hauskatzen. Im März 2006 wurde zudem auf der Insel Rügen ein infizierter Steinmarder entdeckt.

Erstmals 2022 wurde das H5N1 Virus auch auch bei einem Schweinswaal nachgewiesen, der am 28. Juni 2022 lebend gestrandet, jedoch bald verendet war.

Mutationen sind erforderlich - und finden statt
Alarmierend sind Berichte, das Virus sei bereits in grösserem Umfang – und nicht nur gelegentlich - auf Säugetierte übergesprungen. Mehr noch: Eine Verbreitung zwischen Säugetieren soll ebenfalls stattgefunden haben.

Voraussetzung für eine derartige Ubertragung sind Virus-Mutationen, die offenbar auch dafür verantwortlich sind, dass es bereits 2024 zu einem Ausbruch der Vogelgrippe unter Milchkühen in mehreren US- Bundesstaaten kam, was den Verdacht zuliess, es sei zu einer direkten Kuh-zu-Kuh Übertragung gekommen.

Beunruhigende Zahlen aus den USA

Im Frühjahr 2025 erreichten uns weitere beunruhigende Zahlen aus den USA:

- In allen US Bundesstaaten wurden Infektionen mit dem Vogelgrippevirus nachgewiesen, nicht etwa nur bei Vögeln sondern bei Säugetieren.

- Mehr als 1000 mit dem Vogelgrippevirus infizierte Milchkuhherden

- Mindestens 70 infizierte Personen, davon ein Todesfall

- Ebenfalls in Kanada und Mexiko nachgewiesen, dort ein Todesfall.

Die Infektion von Mensch zu Mensch ist zwar noch nicht bestätigt, alarmierend ist aber, dass Infektionen bei Menschen aufgetreten sind, die keinerlei Kontakt zu infizierten Tieren hatten.

Fazit:

Angesichts der bereits stattgefundenen Mutationen, die das Überspringen des Virus von Vögeln auf Säugetiere ermöglichten, dürfte die Mensch-zu-Mensch Übertragung nur eine Frage der Zeit sein. Es droht somit eine epidemische Ausbreitung und damit eine Pandemie.

Es ist daher falsch, die Vogelgrippe insoweit zu verharmlosen, sie sei für Menschen ungefährlich.

Des weiteren ist es unverantwortlich, dass Freiwillige ohne entsprechende Schutzkleidung, und ohne von Fachleuten eingewiesen zu sein, sich um die Bergung der Vogel-Kadaver kümmern . Ein Totalversagen staatlicher Stellen.
onlinedienst - 1. Nov, 11:44 Article 130x read
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