Wie gefährlich ist das MERS-Virus wirklich?
Dr. Alexander von Paleske ----- 18.5. 2014 -----
Vor einem Jahr waren es 28 Infizierte und 18 Tote, mittlerweile sind es mehr als 150 Menschen, die an der Erkrankung Middle East Respiratory Syndrome (MERS), zunächst New Corona Virus (NCoV) Infektion genannt, verstorben sind, 20 Patienten allein in der letzten Woche.
Bei mehr als 600 Untersuchten wurde mittlerwele das Virus nachgewiesen, davon allein 400 in den letzten sechs Wochen. Die allermeisten in Saudi Arabien, bzw. Reisende, die aus Saudi-Arabien zurückkehrten.
Die Zahl der Infektionen steigt nicht mehr langsam an, sondern plötzlich deutlich: das deutetet auf den Beginn einer Epidemie hin.
Gleichwohl wird nach wie vor abgewiegelt, verharmlost: Die saudische Regierung führt die zunehmende Zahl auf eine breitere Diagnostik zurück. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO), der wir in anderem Zusammenhang schon Schlafmützigkeit vorwarfen, hat entschieden, keine höhere Sicherheitsstufe auszurufen. Die Fälle seien "lokal begrenzt" und der gegenwärtige Anstieg ihrer Zahl habe "womöglich triviale Ursachen".
Mehr noch: einerseits wird die Übertragung von Mensch zu Mensch als "nicht bewiesen" hingestellt, anderseits erklärt Tarik Jasarevic, Mitarbeiter der Weltgesundheitsorganisation (WHO):
"Uns geht es jetzt darum, herauszufinden, wie der Erreger von Kamelen auf Menschen überspringt. Es gibt Hinweise, dass die Symptome bei einer Ansteckung von Mensch zu Mensch weniger schwerwiegend sind, als wenn der Erreger vom Tier auf den Menschen übergeht."
Woher kommt das Virus, und wie wird es übertragen?
Eine wichtige Rolle spielen offenbar Kamele. In einer Studie im Jahre 2013 zeigten 90% untersuchter Dromedare in Saudi-Arabien Antikörper gegen das MERS-Virus, nicht hingegen bei Kamelen in Europa (z.B. in Zoos).
Ebenfalls zeigten sich im Blut von 50 untersuchten omanischen Kamelen bei allen Antikörper gegen das MERS-Virus, wie die angesehene Medizinzeitung Lancet Infectious Diseases bereits im vergangenen Jahr berichtete.
Offenbar überstehen diese Tiere - anders als Menschen - die Infektion ohne grössere Probleme. Wie lange diese Tiere Virusträger sind, und damit eine infektiöse Gefahrenquelle darstellen, ist jedoch völlig unklar.
Kamele ........MERS-Virus-Antikörper nachgewiesen.
Screenshot: Dr. v. Paleske
Was wir bisher wissen
Das Virus ist entschlüsselt: es wurde im Jahre 2012 von dem Virologen Ron Fouchier des Erasmus Medical Center (EMC) in Rotterdam sequenziert, nachdem er eine Gewebsprobe eines an einer unbekannten Lungenerkrankung mit Nierenversagen in Saudi Arabien verstorbenen Patienten, von dem dort tätigen ägyptischen Virologen Mohammed Zaki zugeschickt bekam.
Fouchier liess sich auch gleich noch ein Patent für seine Erkenntnisse erteilen – wie schön.
Übertragung nur in Umrissen
Die Übertragung des Virus ist hingegen nur in Umrissen bekannt
Das eigentliche Virusreservoir sind, wie bei einigen anderen Viruserkrankungen, genannt seien Tollwut und Ebola, vermutlich Fledermäuse.
Die Kamele haben offenbar als Zwischenstation auf dem Wege zum Menschen gedient, so wie das Geflügel für die H7N9 Virusinfektion..
Mittlerweile geht es jedoch nicht mehr nur um Kamele, sondern um die Infektion von Mensch zu Mensch. Das Virus brauchte offenbar die Kamele zu Mutationen, um dann auf den Menschen überzuspringen.
Zunächst zum Virus:
Es handelt sich um ein Coronavirus, benannt nach den Spikes auf seiner Aussenhülle.
Corona-Virus (schematisch)
Corona Virus - EM-Aufnahme
Bei Vögeln und Säugetieren sind Coronaviren als Erreger von schwerer Bronchitis und Gastroenteritis (Magen-Darminfektionen) bekannt.
Bis zum Auftreten der SARS-Epidemie 2002 / 2003, die ebenfalls durch ein bis dahin nicht als humanpathogen bekanntes Coronavirus ausgelöst wurde, waren nur 4 Typen von humanpathogenen Coronaviren bekannt, die bei Menschen die oberen Atemwege befallen, aber vergleichsweise nur milde Erkrankungen hervorrufen.
Diese Corona-Viren werden für 10-25% aller Schnupfenfälle, Enzündungen des Rachens und des Mittelohres verantwortlich gemacht.
Auch der Magen-Darmtrakt kann befallen werden, und ganz selten kann eine schwerst verlaufende sog. nekrotisierende Darmentzündung bei Neugeborenen hervorgerufen werden.
Die neuen humanpathogenen Corona-Viren
Zur Übertragung von Fledermäusen auf Tiere, bzw. von befallenen Tieren auf Menschen müssen Mutationen stattgefunden haben, die eine Adaption zunächst an eine andere Tierart und dann an den Menschen ermöglichten.
Bei der SARS-Infektion waren es Zibetkatzen, beim neuen MERS Virus sind es offenbar Kamele, andere Haustiere können aber nicht ausgeschlossen werden. Die bisher bekannt gewordenen Zahlen lassen zwei Schlüsse zu:
1. Die Übertragungsrate war anfangs offenbar gering, aber anders, als zuerst angenommen, ist die direkte Übertragung von Mensch zu Mensch möglich, und jetzt offenbar häufiger. Dafür ist allerdings eine körperliche Nähe zu der Infizierten Person erforderlich, vermutlich weil eine grössere Menge infektiösen Material zur Übertragung notwendig ist (Tröpfcheninfektion nach Niesen und Husten ). Vermutlich auch, weil das Virus ausserhalb der Körpers nicht überlebensfähig ist.
2. Die Letalität, d.h. der Prozentsatz der Infizierten, der an der Infektion stirbt ist aber sehr hoch, sie liegt bei rund 30%, insbesondere wenn der Patient noch an anderen Erkrankungen wie z.B. Diabetes leidet.
Das Virus vermehrt sich erst in den oberen Atemwegen (Nase, Rachen), alsdann findet ein Etagenwechsel in die Lunge statt, mit einer schweren Lungenentzündung bis zum Respiratory Distress Syndrom, dem Lungenversagen.
Bakterielle Superinfektionen können komplizierend hinzukommen.
Auch die Nieren können befallen werden, mit der Folge des Nierenversagens.
Bei der SARS-Epidemie im Jahre 2002 /2003 war es genau umgekehrt: Die Ansteckungsrate war hoch, das Virus war ausserhalb des Körpers für 1-2 Tage überlebensfähig, die Letalität (Todesrate) betrug jedoch „nur“ 10%.
Gleichwohl gelang es, die Infektion unter Kontrolle zu bekommen
- durch strikte Isolierung aller Kranken
- durch Unterbindung der Virusübertragung von befallenen Tieren zu Menschen
Die Folge: Die Epidemie verschwand - trotz der hohen Infektiosität
All das war auch einer energischen und konsequenten internationalen Zusammenarbeit zu verdanken.
Bei dem MERS-Virus hat, wie die Dynamik erkennen lässt, die Infektiosität sich offenbar deutlich erhöht.
Was sollte getan werden?
Angesichts der Gefährlichkeit des Virus müssten aller Knöpfe gedrückt werden, um der Ausbreitung dieser Krankheit zu begegnen:
- Unverzügliche Klärung, wie lange das Virus von Kamelen ausgeschieden wird und wo
- Sofortiges Verbot der Verbreitung von Kamelprodukten (Milch, Fleisch)
- Unterbindung der Kontakte Mensch-Kamele - soweit möglich.
- Durchforstung weiterer Haustiere nach Antikörpern gegen das MERS-Virus
- Sofortige und konsequente Isolierung aller Verdachtsfälle der Erkrankung, und maximaler Schutz des medizinischen Personals.
Obwohl das Virus seit zwei Jahren bekannt ist, wird zögerlich gehandelt, und stattdessen nach einem Impfstoff gerufen. Die SARS- Epidemie hat jedoch gezeigt, wie man erfolgreich den Ausbruch einer derartigen Krankheit unter Kontrolle bringen kann - ohne zu impfen. Die Impfung, so ein Impfstoff verfügbar, könnte sich auf bestimmte Risikogruppen beschränken, insbesondere das medizinische Personal.
Aufklärung über MERS in saudischen Fernsehen. Screenshot: Dr. v. Paleske
Darüber hinaus könnte es ratsam sein, Reisen nach Saudi-Arabien, so nicht dringend geboten, zu unterlassen. Gleiches gilt für Luftlinien, die am Golf stationiert sind. Es kann nicht ausgeschlossen werden, dass eine mehrstündige Flugreise in der Nachbarschaft eines Infizierten bzw. auf einem der Umsteigeflughäfen am Golf nicht doch ausreicht, um die Krankheit zu übertragen.
Die Empfehlung, sich von Atemwegserkrankten in Saudi-Arabien und den Golfstaaten tunlichst fernzuhalten, kann demgegenüber nur als Witz betrachtet werden. Derartige Patienten dürften wohl kaum ein Schild mit Diagnose MERS mit sich herumtragen, zumal die meisten selbst ihre Diagnose zu diesem Zeitpunkt noch nicht kennen.
Mit dem Schlimmsten rechnen und das Äusserste dagegen tun, das wäre hier allerdings die richtige Antwort, nicht aber die Verharmlosung.
Wie gefährlich ist das neue Corona-Virus NCoV?
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Bei mehr als 600 Untersuchten wurde mittlerwele das Virus nachgewiesen, davon allein 400 in den letzten sechs Wochen. Die allermeisten in Saudi Arabien, bzw. Reisende, die aus Saudi-Arabien zurückkehrten.
Die Zahl der Infektionen steigt nicht mehr langsam an, sondern plötzlich deutlich: das deutetet auf den Beginn einer Epidemie hin.
Gleichwohl wird nach wie vor abgewiegelt, verharmlost: Die saudische Regierung führt die zunehmende Zahl auf eine breitere Diagnostik zurück. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO), der wir in anderem Zusammenhang schon Schlafmützigkeit vorwarfen, hat entschieden, keine höhere Sicherheitsstufe auszurufen. Die Fälle seien "lokal begrenzt" und der gegenwärtige Anstieg ihrer Zahl habe "womöglich triviale Ursachen".
Mehr noch: einerseits wird die Übertragung von Mensch zu Mensch als "nicht bewiesen" hingestellt, anderseits erklärt Tarik Jasarevic, Mitarbeiter der Weltgesundheitsorganisation (WHO):
"Uns geht es jetzt darum, herauszufinden, wie der Erreger von Kamelen auf Menschen überspringt. Es gibt Hinweise, dass die Symptome bei einer Ansteckung von Mensch zu Mensch weniger schwerwiegend sind, als wenn der Erreger vom Tier auf den Menschen übergeht."
Woher kommt das Virus, und wie wird es übertragen?
Eine wichtige Rolle spielen offenbar Kamele. In einer Studie im Jahre 2013 zeigten 90% untersuchter Dromedare in Saudi-Arabien Antikörper gegen das MERS-Virus, nicht hingegen bei Kamelen in Europa (z.B. in Zoos).
Ebenfalls zeigten sich im Blut von 50 untersuchten omanischen Kamelen bei allen Antikörper gegen das MERS-Virus, wie die angesehene Medizinzeitung Lancet Infectious Diseases bereits im vergangenen Jahr berichtete.
Offenbar überstehen diese Tiere - anders als Menschen - die Infektion ohne grössere Probleme. Wie lange diese Tiere Virusträger sind, und damit eine infektiöse Gefahrenquelle darstellen, ist jedoch völlig unklar.
Kamele ........MERS-Virus-Antikörper nachgewiesen.
Screenshot: Dr. v. Paleske
Was wir bisher wissen
Das Virus ist entschlüsselt: es wurde im Jahre 2012 von dem Virologen Ron Fouchier des Erasmus Medical Center (EMC) in Rotterdam sequenziert, nachdem er eine Gewebsprobe eines an einer unbekannten Lungenerkrankung mit Nierenversagen in Saudi Arabien verstorbenen Patienten, von dem dort tätigen ägyptischen Virologen Mohammed Zaki zugeschickt bekam.
Fouchier liess sich auch gleich noch ein Patent für seine Erkenntnisse erteilen – wie schön.
Übertragung nur in Umrissen
Die Übertragung des Virus ist hingegen nur in Umrissen bekannt
Das eigentliche Virusreservoir sind, wie bei einigen anderen Viruserkrankungen, genannt seien Tollwut und Ebola, vermutlich Fledermäuse.
Die Kamele haben offenbar als Zwischenstation auf dem Wege zum Menschen gedient, so wie das Geflügel für die H7N9 Virusinfektion..
Mittlerweile geht es jedoch nicht mehr nur um Kamele, sondern um die Infektion von Mensch zu Mensch. Das Virus brauchte offenbar die Kamele zu Mutationen, um dann auf den Menschen überzuspringen.
Zunächst zum Virus:
Es handelt sich um ein Coronavirus, benannt nach den Spikes auf seiner Aussenhülle.
Corona-Virus (schematisch)
Corona Virus - EM-Aufnahme
Bei Vögeln und Säugetieren sind Coronaviren als Erreger von schwerer Bronchitis und Gastroenteritis (Magen-Darminfektionen) bekannt.
Bis zum Auftreten der SARS-Epidemie 2002 / 2003, die ebenfalls durch ein bis dahin nicht als humanpathogen bekanntes Coronavirus ausgelöst wurde, waren nur 4 Typen von humanpathogenen Coronaviren bekannt, die bei Menschen die oberen Atemwege befallen, aber vergleichsweise nur milde Erkrankungen hervorrufen.
Diese Corona-Viren werden für 10-25% aller Schnupfenfälle, Enzündungen des Rachens und des Mittelohres verantwortlich gemacht.
Auch der Magen-Darmtrakt kann befallen werden, und ganz selten kann eine schwerst verlaufende sog. nekrotisierende Darmentzündung bei Neugeborenen hervorgerufen werden.
Die neuen humanpathogenen Corona-Viren
Zur Übertragung von Fledermäusen auf Tiere, bzw. von befallenen Tieren auf Menschen müssen Mutationen stattgefunden haben, die eine Adaption zunächst an eine andere Tierart und dann an den Menschen ermöglichten.
Bei der SARS-Infektion waren es Zibetkatzen, beim neuen MERS Virus sind es offenbar Kamele, andere Haustiere können aber nicht ausgeschlossen werden. Die bisher bekannt gewordenen Zahlen lassen zwei Schlüsse zu:
1. Die Übertragungsrate war anfangs offenbar gering, aber anders, als zuerst angenommen, ist die direkte Übertragung von Mensch zu Mensch möglich, und jetzt offenbar häufiger. Dafür ist allerdings eine körperliche Nähe zu der Infizierten Person erforderlich, vermutlich weil eine grössere Menge infektiösen Material zur Übertragung notwendig ist (Tröpfcheninfektion nach Niesen und Husten ). Vermutlich auch, weil das Virus ausserhalb der Körpers nicht überlebensfähig ist.
2. Die Letalität, d.h. der Prozentsatz der Infizierten, der an der Infektion stirbt ist aber sehr hoch, sie liegt bei rund 30%, insbesondere wenn der Patient noch an anderen Erkrankungen wie z.B. Diabetes leidet.
Das Virus vermehrt sich erst in den oberen Atemwegen (Nase, Rachen), alsdann findet ein Etagenwechsel in die Lunge statt, mit einer schweren Lungenentzündung bis zum Respiratory Distress Syndrom, dem Lungenversagen.
Bakterielle Superinfektionen können komplizierend hinzukommen.
Auch die Nieren können befallen werden, mit der Folge des Nierenversagens.
Bei der SARS-Epidemie im Jahre 2002 /2003 war es genau umgekehrt: Die Ansteckungsrate war hoch, das Virus war ausserhalb des Körpers für 1-2 Tage überlebensfähig, die Letalität (Todesrate) betrug jedoch „nur“ 10%.
Gleichwohl gelang es, die Infektion unter Kontrolle zu bekommen
- durch strikte Isolierung aller Kranken
- durch Unterbindung der Virusübertragung von befallenen Tieren zu Menschen
Die Folge: Die Epidemie verschwand - trotz der hohen Infektiosität
All das war auch einer energischen und konsequenten internationalen Zusammenarbeit zu verdanken.
Bei dem MERS-Virus hat, wie die Dynamik erkennen lässt, die Infektiosität sich offenbar deutlich erhöht.
Was sollte getan werden?
Angesichts der Gefährlichkeit des Virus müssten aller Knöpfe gedrückt werden, um der Ausbreitung dieser Krankheit zu begegnen:
- Unverzügliche Klärung, wie lange das Virus von Kamelen ausgeschieden wird und wo
- Sofortiges Verbot der Verbreitung von Kamelprodukten (Milch, Fleisch)
- Unterbindung der Kontakte Mensch-Kamele - soweit möglich.
- Durchforstung weiterer Haustiere nach Antikörpern gegen das MERS-Virus
- Sofortige und konsequente Isolierung aller Verdachtsfälle der Erkrankung, und maximaler Schutz des medizinischen Personals.
Obwohl das Virus seit zwei Jahren bekannt ist, wird zögerlich gehandelt, und stattdessen nach einem Impfstoff gerufen. Die SARS- Epidemie hat jedoch gezeigt, wie man erfolgreich den Ausbruch einer derartigen Krankheit unter Kontrolle bringen kann - ohne zu impfen. Die Impfung, so ein Impfstoff verfügbar, könnte sich auf bestimmte Risikogruppen beschränken, insbesondere das medizinische Personal.
Aufklärung über MERS in saudischen Fernsehen. Screenshot: Dr. v. Paleske
Darüber hinaus könnte es ratsam sein, Reisen nach Saudi-Arabien, so nicht dringend geboten, zu unterlassen. Gleiches gilt für Luftlinien, die am Golf stationiert sind. Es kann nicht ausgeschlossen werden, dass eine mehrstündige Flugreise in der Nachbarschaft eines Infizierten bzw. auf einem der Umsteigeflughäfen am Golf nicht doch ausreicht, um die Krankheit zu übertragen.
Die Empfehlung, sich von Atemwegserkrankten in Saudi-Arabien und den Golfstaaten tunlichst fernzuhalten, kann demgegenüber nur als Witz betrachtet werden. Derartige Patienten dürften wohl kaum ein Schild mit Diagnose MERS mit sich herumtragen, zumal die meisten selbst ihre Diagnose zu diesem Zeitpunkt noch nicht kennen.
Mit dem Schlimmsten rechnen und das Äusserste dagegen tun, das wäre hier allerdings die richtige Antwort, nicht aber die Verharmlosung.
Wie gefährlich ist das neue Corona-Virus NCoV?
Vogelgrippe H7N9 in China: Eine neue gefährliche Epidemie?
onlinedienst - 18. Mai, 06:49 Article 9661x read