Nachrichten Heute (Nachrichten Heute, Hintergrundinformationen und Berichte) : Rubrik:krieg
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2024-03-11T09:02:19Z
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Nachrichten Heute
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Mit dem Taurus in die Apoklaypse
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<b>Dr. Alexander von Paleske </b> ---- 9.3. 2024 -----<br />
In Deutschland wird weiter heftig darüber gestritten, ob der <a href="https://de.wikipedia.org/wiki/Taurus_(Marschflugk%C3%B6rper)">Marschflugkörper Taurus </a>an die Ukraine geliefert werden sollte oder nicht.<br />
Die CDU will eine erneute Abstimmung im Parlament um den Druck auf Bundeskanzler Scholz zu erhöhen, und dies, obgleich 50% der CDU-Anhänger eine derartige Lieferung ablehnen.<br />
<br />
<b>Warum der Streit um den Taurus? </b><br />
Der Marschflugkörper, extrem zielgenau und mit hoher Sprengkraft, hat eine Reichweite von 500 km, damit kann – im Gegensatz zu den bisher von Frankreich und England <a href="https://de.wikipedia.org/wiki/Storm_Shadow">gelieferten <i>Storm Shadow </i>Marschflugkörpern, </a>deren Reichweite bei 300 km liegt, auch Moskau erreicht werden.<br />
<br />
<b>Auch Moskau angreifen</b><br />
CDU-MdB und Ex-Oberst der Bundeswehr, Roderich Kieswewetter hat schon vorgeschlagen, damit auch Ministerien in Moskau anzugreifen. Bundeswehrsoldaten bräuchten daran nicht beteiligt zu sein, das könnten auch Ukrainer nach kurzer Anlernzeit selbst bewerkstelligen. <br />
<br />
Diejenigen, die - anders als Oberst Kiesewetter - den Taurus mit Auflagen an die Ukraine liefern wollen, Auflagen dergestalt, dass die Ukrainer den Taurus nur innerhalb der Grenzen der Ukraine einsetzen dürften, vertrauen darauf, dass die Ukraine diese Auflagen einhalten würde. <br />
<br />
Die Probleme beginnen aber bereits mit der <a href="https://de.wikipedia.org/wiki/Krim-Br%C3%BCcke">Brücke über die Meerenge von Kertsch: </a> die Taurus könnte sie mit hoher Präzision treffen, und anders, als die bisherigen Angriffe mit Micky Mouse Drohnen, sie auf Dauer zertören und damit den russischen Nachschub auf die Krim erheblich beeinträchtigen.<br />
<br />
<b>Russische Krim</b><br />
Russland – und da steht die russische Bevölkerung voll hinter Putin - sieht die Krim als russisches Staatsgebiet an, und auch der ehemalige deutsche Bundeskanzler Helmut Schmidt hatte dafür volles Verständnis angesichts der Geschichte der Krim und die Kriege, die Russland um sie geführt hatte. Mit anderen Worten: ein Angriff auf die Brücke von Kertsch mit Taurus-Raketen, würde zu einer massiven Verschärfung des Konflikts beitragen, und ihn auf eine neue Eskalationsstufe heben.<br />
<br />
Aber ein Angriff auf Moskau, wie von Kiesewetter und anderen vorgeschlagen, würde den Konflikt noch weiter verschärfen, und damit zu einem wahrscheinlichen Griff Russlands zu taktischen Atomwaffen. Die Apokalypste bekäme Realität.<br />
<br />
Das darf auf gar keinen Fall passieren. Die Fragen stellen sich:<br />
Verlass auf die Ukraine?<br />
Kan man sich auf Versprechungen der Ukraine verlassen?<br />
<br />
<b> Flugverbotszone verweigert</b><br />
Zu Beginn von Putins Angriffskrieg forderte die Ukraine die Einrichtung einer Flugverbotszone durch den Westen. In Folge wäre es zu einem Zusammentreffen von- und Kämpfe mit russischen Flugzeugen gekommen, zudem hätten zur Durchsetzung der Flugverbotszone und Schutz westlicher Flugzeuge auch Flugfelder und Raketenabschussrampen auf russischem Boden angegriffen werden müssen. Es wäre damals der Kriegseintritt de Westens in den Ukrainekrieg, und damit ein Krieg des Westens gegen Russlands gewesen - mit unabsehbaren Folgen. <br />
<br />
So etwas hatte es selbst zu den bittersten Zeiten des kalten Krieges, nämlich dem <a href="https://de.wikipedia.org/wiki/Ungarischer_Volksaufstand">Ungarnaufstand 1956</a> und der <a href="https://de.wikipedia.org/wiki/Prager_Fr%C3%BChling">Besetzung der Tschechoslowakei (CSSR) durch Russland 1968 </a> nicht gegeben, weil klar war, dass dies den 3. Weltkrieg mit dem Einsatz von Atomwaffen zur Folge gehabt hätte; es wäre das Ende der menschlichen Zivilisation gewesen.<br />
<br />
Der Westen hat die Einrichtung einer Flugverbotszone aus diesen Gründen strikt abgelehnt, und damit – vorerst - eine direkte Konfrontation vermieden. Die könnte jetzt aber durch die Hintertür mit der Lieferung der Taurus-Raketen Realität werden.<br />
<br />
<b>Geänderte Kriegslage</b><br />
Die Kriegslage hat sich zuungusten der Ukraine gewendet. Kaum überraschend, denn den ukrainischen Truppen fehlt es nicht nur an Munition, sondern auch an Soldaten, beides hat Russland überreichlich: Die russische Wirtschaft ist auf Kriegswirtschaft umgestellt, der Waffennachschub ist mehr als gesichert, und eine weitere Mobilmachung ist in Russland bislang nicht erforderlich, denn junge Männer aus armen Landesteilen werden mit üppigem Sold in die Armee gelockt. <br />
<br />
Hinzu kommt auf Seiten der Ukraine, dass Staatspräsident Selenskyj durch die sinnlosen Durchhaltebefehle in Bachmut und Awdijiwka – gegen den Rat ukrainischer und westlicher Militärs - zu massiven Verlusten an Soldaten und Waffen beigetragen hat, und zuletzt den bisherigen bei Bevolkerung und Truppen sehr beliebten Generalstabschef Saluschnyj abgesetzt, und duch den ihm treu regebenen Oleksandr Syrskyj ersetzt hat: Ein General, in dessen Verantwortungsbereich der chaotische Rückzug aus Awdijiwka fällt, mit offenbar bis zu 1000 in russische Gefangenschaft geratenen Soldaten und Verletzten, wobei es offenbar auch noch den Befehl gab, die Verletzten zurückzulassen.<br />
<br />
<b>Widerstand gegen Rekrutierung</b><br />
In der Ukraine stösst die geplante Herabsetzung des Wehrdienstalters, und damit die Rekrutierung weiterer Soldaten, bereits auf Ablehnung: viele junge Manner versuchen sich der Einberufung entweder durch Bestechung oder durch Flucht zu entziehen. Kriegsfreiwillige – anders als zu Beginn des Krieges - gibt es kaum noch.<br />
<br />
<b>Versprechen vergessen</b><br />
Der Tag könnte also kommen, wo der Ukraine das „Wasser bis zum Halse steht“, der Feind vor den Toren Kiews auftaucht, und in dieser verzweifelten Lage kann auf Seiten der Ukraine gar nichts mehr ausgeschlossen werden. <br />
<br />
Mit anderen Worten: der Ukraine kann unter bestimmten Umständen gar nicht getraut werden, sich an getroffene Abmachungen zum Einsatz der Taurus Marschflugkörper zu halten. Dies könnte nur sichergestellt werden, wenn Bundeswehr-Soldaten die Kontrolle behalten, die damit vor Ort eingesetzt werden müssten - damit wäre Deutschland direkt in den Krieg verwickelt, mit unvorhersehbaren Konsequenzen.<br />
<br />
<b>Scholz hat recht</b><br />
Bundeskanzler Scholz hat daher völlig recht, die Taurus-Marschflugkörper nicht aus der Hand zu geben, und deshalb nicht an die Ukraine zu liefern. Falsch war es allerdings, nicht von Anfang an diese Rechtfertigung benutzt zu haben, zu der - gerade auch angesichts der Sprengung der Ostseepipeline Nord-Stream durch ein ukrainisches Terror-Kommando – er allen Grund hatte. Stattdessen bezog sich Scholz auf die absolute Notwendigkeit - aus technischer Hinsicht – der Mitwirkung deutscher Soldaten. mit der Folge, dass Scharfmacher wie der Grünen-Abgeordnete Anton Hofreiter, FDP–Agnes Marie Strack Zimmermann und CDU-Norbert Roettgen Gelegenheit hattenu Scholz der Lüge zun bezichtigen.<br />
<br />
<b>Friedensinitiative tut not</b><br />
Eine Friedensinitiative, um diesen Krieg endlich zu beenden, ist dringender denn je. Sie kann nur durch Unterstützung von Staaten wie China, Brasilien und Indien gelingen, die den entsprechenden Druck gegenüber Moskau aufbauen könnten; immer neue Sanktionspakete habe ihre Wirkungslosigkeit längst bewiesen.<br />
Das würde wohl auch die Mehrheit der Deutschen unterstützen, die sich in der letzten Umfrage der ARD klar gegen die Lieferung des Taurus ausgesprochen hat. Letzteres gilt allerdings nicht für die Wählerschaft der FDP und der Grünen.<br />
<br />
Immer mehr schält sich heraus, dass die Grünen weit entfernt sind von dem,was sie als Friedenspartei einst vertraten: Frieden schaffen mit immer weniger Waffen. Wenn sie wenigsten überhaupt noch Frieden schaffen wollten. Die führenden Köpfe der Grünen wie Ricarda Lang, die feminin-wertegeleitete Aussenministerin Annalena Baerbock, der ehemalige Aussenminister Josef Martin (Joschka) Fischer - der zudem auch den Besitz von Atomwaffen fordert, und die Wiedereinführung der Wehrpflicht (in einem langen Interview mit der Wochenzeitschrift „die Zeit“ in dieser Woche), blasen allesamt in das Kriegshorn. <br />
<br />
<b>Zeit läuft ab</b><br />
Dabei sollte es höchste Zeit für Europa sein, eine Friedensinitiative zu starten, um so überhaupt noch Einfluss auf einen Friedensprozess zu haben. Sollte Donald Trump nämlich die Präsidentschaftswahl in den USA gewinnen, dann würde der sich mit Putin innerhalb kürzester Zeit auf ein Ende des Krieges ohne Einschaltung Europas und der Ukraine verständigen: auf einen Diktatfrieden. Es braucht wenig Phantasie um sich vorzustellen, wie der aussehen würde.
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2024-03-09T17:13:00Z
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Ex Aussenminister Josef Martin (Joschka) Fischer als „Dr. Seltsam der lernte die...
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<b>Dr. Alexander von Paleske </b>----- 8.12. 2023 -<hr />
In dieser Woche hat der ehemalige Grüne Aussenminister <a href="https://de.wikipedia.org/wiki/Joschka_Fischer">Josef Martin (Joschka) Fischer</a> wieder einmal sein konzeptionelles Denkvermögen unter Beweis gestellt: „<a href="https://www.msn.com/de-de/nachrichten/politik/joschka-fischer-fordert-st%C3%A4rkere-abschreckung-gegen-russland-auch-mit-atomwaffen/ar-AA1kW0Op">Europa braucht Atomwaffen </a>zur Abschreckung, denn Abschreckung muss glaubwürdig sein.“ Hintergrund: Putins Angriffskrieg gegen die Ukraine und seine angeblich Imperialen Bestrebungen.<br />
<b><br />
Reicht nicht</b><br />
Zwar lagern auf dem F<a href="https://de.wikipedia.org/wiki/Fliegerhorst_B%C3%BCchel">lugplatz Büchel</a> zur Abschreckung – und notfalls zum Einsatz - bereits Atombomben - gegen deren Lagerung es Widerstand friedensbewegter Gruppen gibt - aber über diese Massenvernichtungswaffen bestimmen allein die USA. Wir können mit unseren bald zu erwartenden F-35 Bombern aus den USA natürlich auch Atombomben transportieren, allerdings nur nach Freigabe und Zielfestlegung durch die USA. <br />
Das reicht Fischer nicht.<br />
<br />
Aber es gibt ja bereits zwei Atommächte in Europa: Frankreich (<a href="https://de.wikipedia.org/wiki/Force_de_dissuasion_nucl%C3%A9aire_fran%C3%A7aise">Force de Frappe)</a> und Grossbritannien, aber auch das reicht Fischer nicht.<br />
O<a href="https://www.msn.com/de-de/nachrichten/politik/joschka-fischer-fordert-st%C3%A4rkere-abschreckung-gegen-russland-auch-mit-atomwaffen/ar-AA1kW0Op">riginalton Fischer im ZEIT-online Interview:<br />
</a><br />
„<i>"Die Welt hat sich verändert, Putin arbeitet auch mit nuklearer Erpressung. Die Arsenale der westeuropäischen Atommächte Frankreichs und Großbritanniens sind als Antwort auf die veränderte Lage nicht ausreichend.</i><br />
<br />
Nicht ausreichend? Deren Arsenal reicht aus, um Russland von der Landkarte verschwinden zu lassen.Gleichwohl beharrt Fischer darauf:<br />
<br />
<i>"Die EU braucht eine eigene atomare Abschreckung".</i><br />
<br />
Die EU, die sich oft genug nicht einmal auf einen Minimalkonsens einiger kann, siehe in der Flüchtlings- und Migrantenfrage, soll sich einig sein über einen Atomschlag??<br />
<br />
Und wo sollen die Atomwaffen gelagert werden, wer soll letzlich den Schlüssel in der Hand haben und den Befehl geben? Vielleicht Frau von der Leyen?<br />
<br />
Natürlich kann Fischer nicht so blöd sein, diese Probleme nicht zu sehen , aber Fischer will offensichtlich - auch wenn er es nicht sagt - dass Deutschland letztendlich ein entscheidendes Wort mitredet, und dass Atomwaffen in Deutschland gelagert werden.<br />
<b><br />
Nichts mehr übrig</b><br />
Nichts ist in Fischers Vorschlag mehr übrig von der einstigen Politik der Grünen, die aus der Friedens- und Anti-Atomkraftbewegung hervorgegangen sind. <br />
<br />
Auf einer der grössten F<a href="https://de.wikipedia.org/wiki/Friedensdemonstration_im_Bonner_Hofgarten_1983">riedensdemonstration im Bonner Hofgarten im Oktober 1983 </a>gegen die Stationierung der Pershing- Atomraketen in Deutschland, trat auch der SPD-Vorsitzende und ehemalige Bundeskanzler Willy Brandt auf, forderte, dass dieses atomare Teufelzeug aus Deutschland raus müsse, und ergänzte : aus beiden Teilen Deutschlands. Damit meinte er auch den Abzug der russischen SS20 Aromraketen aus der DDR und den Warschauer-Pakt-Staaten.<br />
<br />
<b>Vom Grün-Opportunisten zum „Dr. Seltsam der die Atombombe liebt“</b><br />
Fischer sprang einst auf den Fahrt aufnehmenden Zug der Grünen auf, nachdem er diese vorher verächtlich als „Lodenmäntel mit denen ich nichts zu tun haben will“ , abqualifiziert hatte.<br />
Als die Grünen sich anschickten, in die Parlamente einzuziehen war „Chefopportunist Fischer“ (Günter Gaus) natürlich mit dabei. <br />
<br />
Mit seiner jetzigen Forderung nach Atomwaffen für Europa nimmt Fischer – man glaubt es kaum - eine Forderung wieder auf, die einst der CSU- Politiker und damalige Verteidigungsminister<a href="https://de.wikipedia.org/wiki/Franz_Josef_Strau%C3%9F"> Franz Josef Strauss </a>in den 50er Jahren erhoben hatte: Deutschland – das war gerade mal 12 nach dem Ende des 2. Weltkriegs - müsse Atommacht, die Bundeswehr mit Atomwaffen ausgerüstet werden , im europäischen Staatenverbund und im Verbund mit der NATO versteht sich. <br />
Begründung Strauss:<br />
<br />
<i>"Keine amerikanische Regierung wird auf die Länge der Zeit in der Lage sein, den Schutz der Bundesrepublik oder anderer Länder dem amerikanischen Volk zuzumuten, und és muss alles daran gesetzt werden die höchstmögliche Sicherheit zum Schutze Deutschlands und Europas zu erreichen.(zitiert nach Peter Siebenmorgen „Franz Josef Strauss, ein Leben im Uebermass“ 2015 S. 128)</i><br />
<br />
Es ist die gleiche Begründung die hinter Fischers Atombomben-Forderung jetzt wieder steckt: Wir können uns auf die USA nicht immer verlassen. Wir brauchen unsere eigene Abschreckung.<br />
<br />
Wieder Fischer:<br />
<br />
<i>"Ich hoffe, dass Amerika und Europa verbunden bleiben. Aber was wird sein, wenn Donald Trump wiedergewählt wird? Auch mit Blick auf dieses Szenario muss sich Europa die Frage ernsthaft stellen.“</i><br />
<b><br />
Verharmlosung und Protest</b><br />
Damals, in den 50er Jahren, wurde der Atomkrieg mit seinen Folgen verharmlost, insbesondere der Einsatz von taktischen Atomwaffen: man solle als<a href="https://www.zeit.de/1967/43/aktentasche-gegen-atomblitz"> Bürger immer eine Aktentasche dabeihaben und sie im Falle eines Atomschlags vor das Gesicht</a> halten.<br />
<br />
Der Protest gegen die Atombewaffnung der Bundeswehr in Deutschland war nicht zu übersehen, auch unter einigen Professoren: Unter der Federführung von <a href="https://de.wikipedia.org/wiki/Carl_Friedrich_von_Weizs%C3%A4cker">Carl Friedrich von Weizsäcker s</a>chlossen sich 18 deutsche Spitzenforscher, darunter die Nobelpreisträger Max Born, Otto Hahn, Werner Heisenberg, und Max von Laue zusammen, und sandten ein Brand-Telegramm an den Bundeskanzler Adenauer,<a href="https://www.spektrum.de/news/deshalb-koennen-wir-nicht-schweigen/870702"> in dem sie sich gegen eine atomare Aufrüstung Deutschlands, und die Verharmlosun</a>g taktischer Atomwaffen, insbesondere Atomgranaten und Atomminen, wandten. <br />
<br />
Verteidigungsminister Strauss schäumte, bezeichnete Nobelpreisträger und Mitunterzeichner Otto Hahn "<a href="https://www.spektrum.de/news/deshalb-koennen-wir-nicht-schweigen/870702">als alten Trottel, der die Tränen nicht halten und nachts nicht schlafen könne, wenn er an Hiroshima denkt</a>“. <br />
Adenauer zuckte schliesslich zurück. <br />
<br />
<b>Wieder auf abschüssigem Pfad</b><br />
Wir befinden uns wieder auf einem abschüssigen Pfad in Richtung Propagierung von Atomwaffen samt deren Verharmlosung. Schlimm genug: gegen Fischers Atombomben-Vorschläge erhob sich kein Sturm der Entrüstung, des Protests, auch nicht bei den Grünen oder der SPD. <br />
<br />
Der atombombige Fischer schlüpfte schon in viele Rollen: vom Vorzeigeproletarier, über<a href="https://de.wikipedia.org/wiki/Putzgruppe"> Putzgruppenmitglied </a>und Sponti, vom Grünen und Radauparlamentarier, dann zum Aussenminister, schliesslich zum Industrie-Lobbyisten und nun zum „<i><a href="https://de.wikipedia.org/wiki/Dr._Seltsam_oder:_Wie_ich_lernte,_die_Bombe_zu_lieben">Dr. Seltsam der lernte, die Atombombe zu lieben“</a></i> . Diese letzte Rolle ist sicher seine erbärmlichste.
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2023-12-08T13:09:00Z
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Entebbe oder München? – Israels Premier Netanyahu, seine Rechtsaussen-Minister, und...
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Dr. Alexander von Paleske —-18.11. 2023 —-<br />
<br />
Die Hamas hat bei ihrem Angriff auf Israel am 7.10. 2023 mehr als 200 Geiseln genommen, darunter auch Deutsche. Eine Geisel konnte entkommen, zwei wurden freigelassen, und zwei der Geiseln sind nun tot aufgefunden worden; die genaue Todesursache ist bisher nicht bekannt. Die Hamas hat aber bekanntgegeben, dass bereits 60 der Geiseln als Folge von Luftangriffen ihr Leben verloren haben.<br />
<br />
<b>Je länger desto gefährlicher</b><br />
Es kann keinen Zweifel geben: Je mehr Zeit verstreicht, und je mehr die israelische Armee in Gaza vorrückt, je mehr sie durch Bombenangriffe die Totalzerstörung Gazas vorantreibt, umso mehr ist das Leben der Geiseln in Gefahr.<br />
<br />
Der Golf-Staat Katar vermittelt zwischen den Kriegsparteien, der Chef des israelischen Inlandsgeheimdienstes Shin Bet verhandelte in Doha über die Freilassung der Geiseln. Soweit bekannt, fordert die Hamas einen mehrtägigen Waffenstillstand und die Freilassung von Palästinensern aus israelischen Gefängnissen, gegen die Freilassung von Frauen und Kindern unter den Geiseln.<br />
<br />
Netanyahu und seine rechten und ultrarechten Kabinettsmitglieder lehnen jedoch bisher eine Freilassung von inhaftierten Palästinensern ab. Netanyahu setzt offenbar ganz auf eine erfolgreiche Befreiungsaktion durch die israelische Armee, die den Premier in Israel zum Helden machen, und so auch seine schwer angeschlagene Reputation wiederherstellen könnte.<br />
<br />
Die Angehörigen der Geiseln fordern dagegen die Freilassung durch Verhandlungen, und dies zur Priorität zu machen. Sie marschierten von Tel Aviv nach Jerusalem und wollen heute vor dem Amtssitz des Premiers ankommen und ihren Forderungen Nachdruck verleihen.<br />
<br />
<b>Vorbild Entebbe</b><br />
Israels Premier Netanyahu. schwebt als Vorbild vermutlich die <a href="https://de.wikipedia.org/wiki/Operation_Entebbe">seinerzeitige Befreiung israelischer Geiseln in Entebbe, dem Flughafen von Kampala, der Hauptstadt Ugandas, in der Nacht zum 4. Juli 1976</a>, vor Augen: Eine Kommandoaktion bei der fast alle der 102 israelischen Geiseln nach einer Flugzeugentführung befreit worden waren, und die Entführer, unter ihnen auch zwei Deutsche, getötet wurden. <a href="https://de.wikipedia.org/wiki/Operation_Entebbe">Details siehe hier<br />
</a><br />
In dem Feuergefecht nach der Landung des Flugzeugs mit dem israelischen Kommando an Bord, wurde der Bruder des Premiers Netanyahu, der<a href="https://de.wikipedia.org/wiki/Jonathan_Netanjahu"> Oberstleutnant Jonathan Netanyahu, </a>getötet.<br />
<b><br />
Wie in München 1972?</b><br />
Und so spielt Netanyahu auf Zeit, will die Armee nun auch in den Südteil des Gaza-Streifens einrücken lassen, wohin Hunderttausende aus dem Nordteil – auf Aufforderung Israels, dort sei es sicher – bereits hin geflüchtet sind, und unter katastrophalen Verhältnissen leben müssen, während die Bombenangriffe – auch auf den Süden Gazas – weitergehen und mittlerweile mehr als 12.000 Opfer unter der Zivilbevölkerung zu beklagen sind, darunter mehr als 4000 Kinder. Die Totalvertreibung der Palästinenser aus dem Gaza-Streifen schält sich immer mehr als Israels Kriegsziel heraus – eine zweite <a href="https://de.wikipedia.org/wiki/Nakba">Nakba.</a><br />
<br />
Es sieht zur Zeit so aus, als ob das jetzige Geiseldrama so enden wird<a href="https://de.wikipedia.org/wiki/M%C3%BCnchner_Olympia-Attentat">, wie das in München 1972,</a> wo die israelische Olympiamannschaft von Palästinensern des <a href="https://de.wikipedia.org/wiki/Schwarzer_September_(Terrororganisation)">Schwarzen September</a> überfallen und als Geisel genommen wurde. Die Hauptforderung der Geiselnehmer damals wie heute: Freilassung von Palästinensern aus israelischen Gefängnissen. Die Befreiungsaktion auf dem Flughafen von Fürstenfeldbruck missglückte jedoch, und endete<a href="https://de.wikipedia.org/wiki/M%C3%BCnchner_Olympia-Attentat"> mit dem Tod aller israelischen Geiseln.</a>
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2023-11-18T11:14:00Z
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Ukraine kann den Angriffskrieg Russlands nicht gewinnen – aber verlieren
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<b>Dr. Alexander von Paleske</b> —– 15.11. 2023 —–<br />
<br />
„Die Ukraine muss und kann Russland besiegen“, das forderten und fordern Politiker wie Marie-Agnes Strack-Zimmermann (FDP), Roderich Kiesewetter (CDU), Michael Roth (SPD) und die Grüne Aussenministerin Annalene Baerbock, allesamt gern gesehene Gäste in den Talkshows. Ein Krieg, der jetzt schon 21 Monate andauert.<br />
<br />
Ebenso äusserte sich – wiederholt – Sicherheitsexpertin <a href="https://de.wikipedia.org/wiki/Claudia_Major">Claudia Major</a>, die gestern bei Maischberger zu Gast war – allerdings angesichts der militärischen Lage in der Ukraine jetzt erheblich kleinlauter, denn die Frühjahrsoffensive der Ukraine ist zweifellos gescheitert. Nur kleinere, kaum nenneswerte Durchbrüche, dazu noch unter sehr hohen Opfern an Mensch und Material – auf beiden Seiten. <br />
<b><br />
Wende in Sicht? Mit mehr Waffen?</b><br />
Die Bundesregierung will die Mittel für Waffenlieferungen an die Ukraine im nächsten Jahr gleichwohl – entgegen ursprünglichen Plänen – von 4 auf 8 Milliarden Euro glatt verdoppeln, dies hat die Aussenministerin Baerbock gestern bestätigt, wobei nach dem heutigen Urteil des Bundesverfassungsgerichts zur Schuldenbremse völlig unklar ist, wo dieses Geld herkommen soll.<br />
<br />
Im nächsten Frühjahr solle dann endlich die Wende kommen, verspricht der ukrainische Präsident Selenskyj, und zwar mit einer erneuten Frühjahrsoffensive, die bereits in Planung sei.<br />
<br />
Deutschland ist schon jetzt Kiews grösster Rüstungslieferant – nach den USA – und hat bereits Waffen im Wert von mehr als 17 Milliarden Euro zugesagt bzw, geliefert.<br />
<br />
Profiteure dieser Waffenkäufe und dann deren Verschenkung an die Ukraine sind vor allem deutsche Rüstungsfirmen wie <a href="https://de.wikipedia.org/wiki/Rheinmetall">Rheinmetall </a>und <a href="https://de.wikipedia.org/wiki/Diehl_Defence">Diehl Defenc</a>e.Der Ukraine-Krieg gibt ihnen zudem auch noch die Möglichkleit, die Waffensysteme unter Kriegsbedingungen zu testen, und dann mit dem Label „proven in combat“ auf dem internationalen Waffenmarkt anbieten können.<br />
<br />
Diese Waffen werden jedoch aller Voraussicht nach das Kriegsgeschehen genau so wenig zugunsten der Ukraine wenden, wie es die bisherigen umfangreichen Waffenlieferungen, einschliesslich der Gepard- und Leopard-Panzer, getan haben, letztere Lieferung von der Grünen Politikerin Katrin Göring-Eckardt, auch Aspirantin für das Amt des nächsten Bundespräsidenten mit diesem Tweet begrüsst wurde:<br />
<br />
<i>„free the Leopards.“</i><br />
<br />
Diese Leopard-Panzer konnten der Frühjahrs-Offensive der Ukraine nicht zum Durchbruch verhelfen: einmal wegen der gestaffelten Minenfelder, und weil sie von Drohnen angegriffen und zerstört werden können und wurden.<br />
<br />
Auch die immer wieder, besonders vehement von der FDP Politikerin Agnes-Marie Strack Zimmermann geforderten <a href="https://de.wikipedia.org/wiki/Taurus_(Marschflugk%C3%B6rper)">Taurus-Marschflugkörper</a>, deren Lieferung angeblich den Durchbruch bringen sollten, hätten diese Aufgabe nicht erfüllt, aber durch die Beteiligung Deutschlands an Datenlieferungen vor jeweiligen Einsätzen wäre Deutschland prinzipiell zur Kriegspartei geworden. Hinzu kommt die Reichweite dieser Waffen: bis zu 500 Kilometer, also weit nach Russland, und so tat Bundeskanzler Scholz gut daran, die Lieferung zu verweigern.<br />
<br />
<b>Relikt aus vergangenen Tagen</b><br />
Beide Seiten befinden sich jetzt seit Monaten in einem Stellungs- Abnutzungskrieg. Der Stellungskrieg ist ein Relikt aus der Zeit wo die Motorisierung der Truppen durch Panzer und gepanzerte Fahrzeuge fehlte. Der Stellungskrieg wurde durch den beweglichen Krieg abgelöst.<br />
<br />
Einen Stellungskrieg kann nur gewinnen, wer nicht nur über genug Soldaten und Reserven, sondern auch über unbegrenzten Munitions- und sonstigen Waffennachschub verfügt: Den Stellungskrieg gewannen im Ersten Weltkrieg die Briten und Franzosen erst, nachdem die USA in den Krieg eingetreten waren, und damit durch ihre Soldaten und durch Materialnachschub das Gleichgwicht zuungunsten des Deutschen Kaiserreichs veränderten.<br />
<br />
Wegen seiner größeren Bevölkerungszahl verfügt Russland aber über ein dreimal höheres Rekrutierungs-Potenzial, als die Ukraine. Schon aus diesem Grunde kann Russland nicht besiegt werden – ganz abgesehen von seinen Atomwaffen. Und die Bevölkerung Russlands steht offenbar weiter hinter Präsident Putins Kriegsentscheidung.<br />
<br />
Die Gefahren des Stellungskrieges für die Ukraine beklagte auch der ukrainische Oberbefehlshabe<a href="https://de.wikipedia.org/wiki/Walerij_Saluschnyj">r Walerij Saluschnyj </a>jüngst in einem Artikel im „Economist“: Dass dieser Ukraine-Krieg zum Stellungs-Abnutzungskrieg wurde, zur „Knochenmühle ohne Ende“, den die Ukraine wegen ihrer begrenzten Reserven nicht durchhalten kann. Dafür trägt der ukrainische Präsident Selenskyj ein gerüttelt Mass an Verantwortung, weil er, beginnend in Bachmut, anordnete, aus Prestige-Gründen sich an strategisch völlig unbedeutende Orte festzuklammern, die es um Biegen und Brechen zu verteidigen gelte – alles gegen den Rat seines Generalstabs und westlicher Militärs.<br />
<br />
Und so wird um<a href="https://de.wikipedia.org/wiki/Bachmut"> Bachmut</a> immer noch gekämpft, zusätzlich auch um die weitgehend verlassene und zerstörte<a href="https://de.wikipedia.org/wiki/Awdijiwka"> Stadt Awdijiwk</a>a, jetzt offenbar kurz vor dem Fall, die ebenfalls zu einem Massenfriedhof für russische, aber eben auch für ukrainische Soldaten geworden ist.<br />
<b><br />
Vulnerable Drohnen</b><br />
Die Drohen haben jetzt uebernommen, was im ersten Weltkrieg die Kampfflieger waren, nur dass die Drohnen unbemannt sind, aber eine Achillesferse haben:: Die Steuerung über Funk. Im Bereich der elektronischen Kampfführung hat Russland die Oberhand, es jämmt die Frequenzen, auf denen die Drohnen gesteuert werden, mit der Folge, dass sie orientierungslos werden.<br />
<b><br />
Nach der Euphorie der Albtraum</b><br />
Am Anfang herrschte patriotische Euphorie, doch nun wird der brutale Stellungs- Abnutzungskrie<a href="https://www.handelsblatt.com/politik/international/ukraine-krieg-muede-und-ausgezehrt-der-ukraine-gehen-die-soldaten-aus/29486514.html">g auch für die Truppen der Ukraine zum Albtraum:</a><br />
<br />
„<i>‘Die Mehrheit ukrainischer Frontsoldaten leidet an großer Müdigkeit und an psychisch-emotionaler Auszehrung, was zu einer geringen individuellen Kampffähigkeit führt</i>“, <br />
<br />
beschreibt eine Gruppe von ukrainischen Parlamentsabgeordneten deren Zustand.<br />
<br />
Entsprechend sch<a href="https://www.handelsblatt.com/politik/international/ukraine-krieg-muede-und-ausgezehrt-der-ukraine-gehen-die-soldaten-aus/29486514.html">wer ist die Rekrutierung neuer Soldaten geworden. Das Rekrutierungsalter soll jetzt gesen</a>kt, und auch Frauen eingezogen werden, auch zum Einsatz an der Front z.B. als Scharfschützen. <br />
<br />
Nicht wenige Männer im wehrpflichtigen Alter versuchen sich dem Militärdienst durch Bestechung, oder durch Flucht nach Rumänien zu entziehen. Die Ukraine setzt jetzt Drohnen zur Ueberwachung der Fluchtrouten ein.<br />
<br />
Auch beschloss das ukrainische Parlament, die Werchowna Rada, im August ein Gesetz, das die medizinischen Gründe für eine Dienstuntauglichkeit reduzierte.<br />
<br />
Eine Gesetzesvorlage fordert zudem Bußen in Höhe von monatlich umgerechnet 675 Euro für Wehrpflichtige, die im Ausland leben. So soll der Druck auf jene steigen, die sich der Mobilisierung durch Flucht entzogen haben.<br />
<br />
Die Lage für die Ukraine hat sich insoweit verschlechtert, als jetzt auch noch Krieg in Nahost ausgebrochen ist, der die Aufmerksamkeit von der Ukraine ablenkt. Darüberhinaus läuft der Ukraine die Zeit davon: Die Republikaner im US-Kongress wollen keine substantiellen Mittel für die Ukraine mehr genehmigen, und Donald Trump, der sich mittlerweile wieder Hoffnungen auf eine Wiederwahl im nächsten Jahr machen kann, hat schon angekündigt, den Ukranienkrieg im Falle seiner Wiederwahl binnen 48 Stunden zu beenden – was auf eine Kapitulation der Ukraine hinauslaufen würde.<br />
<br />
Die neuen Enthüllungen der Washington Post und des SPIEGELS ueber den ukrainischen Oberst <a href="https://www.washingtonpost.com/national-security/2023/11/11/nordstream-bombing-ukraine-chervinsky/">Roman Chervinsk</a>y, Anführer des Terror-Kommandos, das die Nordstream Pipelines zerstörte, hilft auch nicht, Sympathien für die Ukraine zu gewinnen, und das schwindende Interesse in Deutschland am Ukrainekrieg aufzuhalten.<br />
<br />
<b>Einziger Ausweg</b><br />
Die Aufstockung der Waffenhilfe , wie jetzt von der Bundesregierung geplant, wird nur helfen, den Krieg zu verlängern, die Knochenmühlen““ weiter am Laufen zu halten, nicht aber eine Wende zugunsten der Ukraine herbeizuführen, Vielmehr besteht das Risiko, dass die Ukraine diesen Krieg verlieren könnte, und dann wird der Ruf nach Kriegseintritt der NATO laut werden – eine Apokalypse.<br />
<br />
Der einzige Weg, diesen Krieg mit all seinen Folgen so rasch wie möglich zu beenden, sind ein Waffenstillstand und Friedensverhandlungen. Sie könnten allerdings nur durch Druck von aussen zustande kommen, nicht aber durch weitere Waffenlieferungen.
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2023-11-16T09:29:00Z
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Krieg in Nahost: Tod, Elend und Vertreibung der Palästinenser (Nakba)
http://oraclesyndicate.twoday.net/stories/krieg-in-nahost-tod-elend-und-vertreibung-der-palaestinenser-nakba/
<b>Dr. Alexander von Paleske –— 9.11. 2023 —–</b><br />
<br />
Vor drei Tagen verkündete der israelische Generalstabschef, Gaza werde nun zweigeteilt: Der nördliche Teil sei fortan Kampfgebiet. Die dort noch verbliebenen Bewohner wurden aufgefordert, sich über einen meherere Stunden offenen Korridor nach Süden, und damit in Sicherheit zu begeben. Gleichzeitig machte er klar, dass es sich um eine „Einbahnstrasse“ handele.<br />
<br />
Was er nicht sagte, aber immer offensichtlicher ist: Rückkehrer werde es nicht mehr geben, wohl auch in Zukunft nicht.<br />
<br />
Israels Premier Netanyahu machte derweil klar, dass Israel die Kontrolle auf Dauer in Gaza ausüben werde. Im Klartext kann dies nur auf eine dauerhafte Umwandlung des nordlichen Gaza- Streifens in ein militärisches Sperrgebiet bedeuten. Dieser Teil Gazas ist ohnehin bereits durch permanente Luftangriffe in eine Art Trümmerwüste verwandelt worden, und weitere tägliche Luftangriffe, Artilleriebeschuss, Panzerangriffe und Bulldozer vollenden das Werk der kompletten Zerstörung.<br />
<br />
<b>Flucht in die Unsicherheit</b><br />
Mehrere Hunderttausend Palästinenser sind bereits in den Südteil geflüchtet, der sich mehr und mehr in ein Zelt-Flüchtlingslager verwandelt. Die von Israel versprochene Sicherheit im südlichen Teil Gazas gibt es jedoch auch dort nicht, denn Israel bombardiert auch immer wieder diesen Teil Gazas, sodass mittlerweile im Südteil die Hälfte der durch Bombenangriffe auf Gaza Getöteten zu beklagen ist.<br />
<br />
Es wird immer offensichtlicher: Nach der Komplettzerstörung von Nord-Gaza, und Vertreibung seiner Anwohner in den Süden, soll das Leben in Süd-Gaza so unerträglich wie möglich gemacht werden: keine ausreichende Zufuhr von Lebensmitteln, Wasser, und Arzneien. Dazu Luftangriffe mit Zerstörung der Infrastruktur. <br />
<br />
Die Komplettvertreibung der Palästinenser<a href="https://de.wikipedia.org/wiki/Nakba"> (Nakba),</a> damit die „endgültige Lösung“ des Gaza-Problems, ist offenbar für Israel – neben der Ausschaltung der Hamas – das Hauptziel. Für die Menschen in Süd-Gaza soll es, angesichts der unerträglichen Zustände, letztlich nur einen Ausweg geben: den Gaza-Streifen ganz zu verlassen, und entweder in den Sinai oder/und über See und dann nach Europa auszuweichen.<br />
<br />
<b>Mehr als 10.000 Tote</b><br />
Mittlerweile haben durch die israelischen Luftangriffe mehr als 10.000 Menschen ihr Leben verloren, etwa die Hälfte davon Kinder. Alle 10 Minuten wird in Gaza ein Kind getötet. Die Verletzten werden in die völlig überfüllten Krankenhäuser gebracht, wo sie bestenfalls notdürftig versorgt werden können. Die Hälfte der Krankenhäuser in Gaza ist bereits durch Bombenangriffe Israels zerstört worden. Heute musste das einzige Kinderkrankenhaus im <a href="https://en.wikipedia.org/wiki/Nasser_Hospital">Al Nasser Komplex </a>in Süd-Gaza nach einem Luftangriff geschlossen werden.<br />
<b><br />
Leere Versprechungen</b><br />
Die USA haben zwar erkärt, dass sie eine komplette Nakba nicht dulden würden, aber die Israelis schaffen längst Fakten. Selbst die US-Forderung an Israel nach mehrere Tage dauernden humanitären Feuerpausen wurde bisher nicht befolgt, sodern schroff zurückgewiesen. Lediglich eine vierstündige Feuerpause im Austausch gegen die Freilassung einiger Geiseln ist im Gespräch.<br />
<br />
<b>Keine Zweistaatenlösung in Sicht</b><br />
Die von US- Aussenminister Blinken als langfristige Lösung des Konflikts erneut ins Spiel gebrachte Zwei-Staatenlösung mutet angesichts der Fakten, die Israel schaffte und weiter schafft, wie Hohn an. Schon in der Vergangenheit spielte, nach der Ermordung des israelischen Premiers Jitzhak Rabin 1996 durch einen radikalen Siedler, diese Friedenslösung in Israel keine Rolle mehr. Der Rabin nachfolgende Premier Netanyahu tat alles, um eine derartige Lösung durch massive Ausdehnung des Siedlerprogramms und Landwegnahme in der Westbank zu verunmöglichen. Die Zerstörung Gazas gesellt sich jetzt dazu.<br />
<br />
Von europäischen Staaten, insbesondere Deutschland – abgesehen vielleicht von Frankreich – ist nichts hinsichtlich einer Konfliktlösung zu erwarten, wie sich auf dem G-7 Aussenministertreffen in Tokio in dieser Woche wieder einmal zeigte.<br />
<b><br />
Keine wirkungsvolle Unterstützung durch arabische Staaten</b><br />
Anders als im Jom Kippur Krieg von 1973, ist Empörung und Wut in den arabischen Ländern zwar gross, aber konkrete Unterstützung durch massiven wirtschaflichen Druck auf die westlichen Länder durch einen Ausfuhrstopp für Oel und Gas sind diesmal wohl eher nicht zu erwarten. So hat Israel bis auf weiteres freie Hand, seine NAKBA-Pläne zu verfolgen.<br />
<br />
Längst ist klar, dass es keineswegs nur um eine Ausschaltung der Hamas geht, sondern um eine nahezu grenzenlose Rache für die brutale Tötung von 1400 Israelis – grösstenteil Zivilisten – durch die Hamas-Angreifer.<br />
<br />
Der israelische Ministerpräsident hat dabei persönlich noch ein besonderes Ziel: Er will durch Härte sein, durch das Totalversagens bei der Aufklärung des geplanten Angriffs der Hamas schwer angeschlagenes Image aufpolieren. Sicherlich fördert das kaum die Freilassung der mehr als 200 noch in der Hand der Hamas befindlichen Geiseln.<br />
<br />
<b>Kritik unerwünscht</b> <br />
Kritik an Israel ist insbesondere in Deutschland verpönt, aber es ist pure Heuchelei, wenn einerseits armenische Kinder, die aus Berg Karabach vertrieben wurden, von der Deutschen Aussenministerin Baerbock geherzt werden, andererseit der vieltausenfache Tod von Kindern in Gaza als „Nebenfolge von Israels Recht auf Verteidigung“ mehr oder weniger achselzuckend in Kauf genommen wird.
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2023-11-10T10:00:00Z
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Wirtschaftsminister Robert Habeck (B90/Grüne), der Krieg in Nahost, und seine “Rede...
http://oraclesyndicate.twoday.net/stories/wirtschaftsminister-robert-habeck-b90gruene-der-krieg-in-nahost-und-se/
<b>Dr. Alexander von Paleske</b> —- 3.11. 2023 ——<br />
<br />
Wirtschaftsminister Robert Habeck <a href="https://www.youtube.com/watch?v=ZBtAtsdco-8">hat bei You Tube eine Art „Rede an die Nation“ zum Krieg in Nahost gepo</a>stet. Derartige Reden werden normalerweise im Parlament oder in der Oeffentlichkeit gehalten.<br />
<br />
Habeck hat aber offenbar ganz bewusst diesen Weg gewählt, weil er im Parlament diese Rede nicht halten konnte, die ressortmässig entweder der Aussenministerin oder dem Bundeskanzler zustand.<br />
<br />
Auch brauchte er bei You Tube nicht damit rechnen, dass er – abgesehen von Kommentaren darunter – Kritik erfuhr, also keine Parlamentsdebatte stattfand, und keine Protestierer unter den Zuhörern waren.<br />
<br />
Habeck wollte sich damit offenbar als Staatsmann präsentieren und sich gleichzeitig von Bundeskanzler Scholz und Aussenministerin Baerbock absetzen.<br />
<b><br />
Gewaltiges Echo</b><br />
Das Echo auf diese Rede war gewaltig: mehrere Millionen Menschen haben die Rede auf You Tube angeklickt. Die Zeitungen des traditionell sehr israelfreundlichen Axel Springer-Verlags wie BILD und DIE WELT überschlugen sich förmlich mit Lobeshymnen. Gleichzeitig liess es sich die BILD nicht nehmen, gegen Scholz – und vor allem gegen Baerbock – auszuteilen.<br />
<br />
Das positive Echo ist insoweit überraschend, weil Habeck zwar zu Religionsfrieden und zu Toleranz in Deutschland aufruft, gegen Antisemitismus sich wendet, die Verteidigung Israels begründet und die Greueltaten der Hamas verurteilt – das haben andere vor ihm auch schon getan, wenn auch nicht so salbungsvoll – nicht aber dazu aufruft, das Töten und das Leid der Menschen im Gazastreifen schleunigst zu beenden: Durch einen sofortigen Waffenstillstand.<br />
<br />
Er weist auch keinen Weg zu einer grundsätzlichen Lösung des Nahostkonflikts, abgesehen von einem Verweis auf die Zwei- Staatenlösung, die, nach der Ermordung des israelischen Premiers Yitzhak Rabin 1996 durch einen radikalen Siedler, in der israelischen Politik und Oeffentlichkeit keine Rolle mehr spielt und spielen wird.<br />
<br />
Habeck benennt auch nicht die Ursachen des Konflikts: Die Vertreibung,und die anhaltende Landwegnahme und Unterdrückung der Palästinenser über Jahrzehnte.<br />
<b><br />
Rabins Nachfolger</b><br />
Benjamin Netanyahu folgte als Premier auf Yitzhak Rabin und hielt dieses Amt – mit Unterbrechungen – bis zum heutigen Tage inne, Er war es, der mit seinen Regierungen:<br />
<br />
- das Siedlungsprogramm in der Westbank betrieb, indem er immer mehr mehr Siedlungen in der besetzten Westbank unter Verstoss gegen das Völkerrecht förderte, und nicht wenige illegale Siedlungen genehmigte.<br />
<br />
- jegliche Verhandlungen über eine Zwei-Staatenlösung ablehnte bzw. mit seinem Siedlungsprogramm torpedierte,<br />
<br />
- durch seine Politik gegenüber den Palästinensern die Hoffnungslosigkeit und Perspektivlosigkeit schürte, und zwar sowohl im Gaza-Streifen, wie in der Westbank,<br />
<br />
- durch die Konzentrierung der Armee in der Westbank, Fokussierung auf noch mehr Landwegnahme, und Ignorierung der Sicherheitslage am Gazasteifen, es der Hamas erst ermöglichte, eine derartige Blutorgie zu veranstalten.<br />
<br />
Und es war Israel, das in den 70er und 80er Jahren, die Hamas, damals „nur“eine radikalislamistische Organisation, finanziell unterstützte, um damit eine Konkurrenz zur säkularen PLO unter Yassir Arafat zu schaffen, und sie so zu schwächen.<br />
<br />
<b>Mehr Wut und Verzweiflung</b><br />
Mit jeder weiteren Landwegnahme, und dem tatenlosen Zusehen der Armee gegenüber den Uebergriffen von radikalen Siedlern, stieg die Wut und Verzweiflung der Palästinenser, und beschleunigte den Zulauf zur radikalen Hamas, zumal sich die Fatah in der Westbank als als korrupt und unfähig erwies<br />
<br />
Letztes Beispiel der Vertreibung: der Auszug der Bewohner des Dorfes Zanuta südlich von Hebron, die unter täglichen Angriffen israelischer Siedler litten, welche nachts in die Häuser der Dorfbewohner einbrachen, Bewohner verprügelten, und deren Eigentum stahlen oder zerstörten. Die israelische Armee schaute zu. Schliesslich verliessen die 150 Einwohner ihr Dorf.<br />
<br />
Gleiches gilt für das 3500 Hektar grosse Masafer Yatta Gebiet, das jetzt der israelischen Armee als Manövergebiet rechtswidrig zugeschlagen wurde. Die Palästinenser duerfen ihr Weideland dort nicht mehr betreten, wurden von dort schliesslich vertrieben, und sofort machten sich israelische Siedler dort breit.<br />
<br />
Die abenteuerliche Rechtfertigung für all die Landwegnahmen: Gott hat Abraham dieses Land versprochen, und wir waren vor 2500 Jahren schon einmal hier, deshalb gehört uns das Land. Total völkerrechtswidrig, aber das schert weder die Siedler noch die israelische Regierung.<br />
<br />
In den letzten drei Wochen allein wurden 858 Palaestinenser in der Westbank aus ihren Dörfern vertrieben. Nach palästinensischen Angaben wurden – seit dem Großangriff der radikalislamischen Hamas aus dem von ihr kontrollierten Gazastreifen auf Israel am 7. Oktober – bei Einsätzen der israelischen Armee, aber auch durch Übergriffe radikaler jüdischer Siedler mehr als 140 Palästinenser im Westjordanland getötet, seit Jahresbeginn mehr als 400..<br />
<br />
<b>Fazit:</b><br />
Die salbungsvolle, angeblich staatsmännische Rede Robert Habecks zu dem Konflikt, abgesehen vom Aufruf zu Frieden und Toleranz in Deutschland, ist völlig ungeeignet, etwas zum Frieden in Nahost, oder zumindest zum Verständnis für die Ursachen des Konflikts, beizutragen.
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2023-11-04T08:22:00Z
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Gaza: Der Bankrott von Annalena Baerbocks “femininer wertegeleiteter“ Aussenpolitik
http://oraclesyndicate.twoday.net/stories/gaza-der-bankrott-von-annalena-baerbocks-femininer-wertegeleiteter-aus/
<b>Dr. Alexander von Paleske</b> —- 26.10. 2023 ——<br />
<br />
Der Krieg in Gaza geht weiter, und es war von Anfang an ein Krieg gegen Zivilisten.<br />
<br />
- Die Hamas tötete 1412 Israelis, davon mehr als 1000 unschuldige Zivilisten, und verschleppte 202. <br />
<br />
= Israel tötete mit seinen Bombardierungen mittlerweile mehr als 6000 Zivilisten in Gaza, rund 60% davon Mütter und Kinder (mehr als 2000 Kinder) . Ein paar Hamas-Kämpfer sind sicher auch dabei, die meisten von ihnen dürften sich längst in das kilometerlange Tunnelsystem zurückgezogen haben, das durch die Bombenabwürfe nicht erreicht wird. <br />
<br />
- Israelische Soldaten und radikalè Siedler töteten 109 Palästinenser in der Westbank seit Kriegsbeginn am 7.10. 2023 .<br />
<b><br />
Bis zu 700 Tote pro Tag</b><br />
Alleine vorgestern wurden durch Bombardierungen der israelischen Armee 700 Menschen in Gaza getötet, gleichwohl wird von der israelischen Regierung verkündet, man zerstöre nur Unterschlüpfe von Hamas-Kämpfern.<br />
<br />
Das Gegenteil ist jedoch der Fall: Haus um Haus wird in Nord-Gaza zerstört, eine vorherige Warnung des jeweiligen Angriffs, der den Menschen die Möglichkeit geben würde, rechtzeitig das Gebäude zu verlassen, findet auch nicht mehr statt.<br />
<br />
Israels Armee fliegt aber auch Angriffe auf Wohngebäude im Süden Gazas, wohin – auf Aufforderung Israels – die Bewohner von Gaza-Nord und Gaza-Stadt in grosser Zahl in ein angeblich sicheres Gebiet geflüchtet sind.<br />
<br />
Mittlerweile gibt es ganze Zeltstädte, wo die Geflüchteten nur notdürftig unterkommen.<br />
<br />
<b>Abschnürung als Mittel des Krieges</b><br />
Gleichzeitig ist Gaza abgeschnürt; die Hilfslieferungen, die durchgelassen werden, sind nur ein „drop in the Ocean“. Die Hospitäler haben, Stand heute, kaum noch Treibstoff, um die Notstromaggregate zu betreiben. Ohnehin können nur noch Notoperationen vorgenommen werden. Bei einem zu erwartenden Stomausfall würde aber die Versorgung von Patienten ganz zum Erliegen kommen, und den sicheren Tod für alle beatmeten Patienten, und Säuglingen in Inkubatoren, bedeuten. Israel verweigert jedoch die Lieferung von Treibstoff, und behauptet, die Hamas hätte genügend Treibstoff gebunkert, man solle sich den Treibstoff von dort holen.<br />
<br />
<b>Schutzschild?</b><br />
Israel wirft der Hamas vor, die Zivilbevölkerung als Schutzschild zu benutzen. Tatsache ist jedoch, dass Israel mit seinem Bombardement in Wirklichkeit die Zivilbevölkerung Gazas für den Angriff der Hamas bestraft, tötet, und die Lebensgrundlagen der Menschen in Gaza zerstört.<br />
<br />
<b>Waffenstillstand nötig</b><br />
Das Töten muss aufhören, und die Versorgung der Menschen in Gaza sichergestellt werden. Ein sofortiger Waffenstillstand ist daher dringend geboten <br />
<br />
Israels Ziel ist es offenbar, zunächst die Bevölkerung aus Gaza Nord und Mitte komplett in den Süden zu vertreiben, und dann den Norden total plattzumachen, gleichzeitig aber die Bombenangriffe auf den Süden fortzusetzen. Schliesslich als Endziel: die Palästinenser ganz aus dem Gazastreifen zu vertreiben.<br />
<br />
<b>Israels Freunde</b><br />
Israel findet Untertützung für diesen Bombenterror bei vielen westlichen Ländern, die sich – wie auch die Deutsche Bundesregierung – die Behauptung der Selbstverteidigung zu eigen machen. Dieses Argument wird auch von Frau Baerbock gebetsmühlenartig wiederholt, obgleich die systematische Bombardierung von Wohngebäuden nichts mit Selbstverteidigung zu tun hat.<br />
<br />
Die Deutsche Aussenministerin, die sonst immer sehr herzzerreissend von zivilen Kriegsopfern, also vor allem Kindern und Frauen, berichtet, ganz gemäss ihrer postulierten neuen ”wertegeleiteten femininen“ Aussenpolitik, schaut offenbar weg, wenn es um die palästinensischen Opfer gerade auch unter Frauen und Kindern geht. <br />
<br />
Baerbocks angeblich neue wertegeleitete feminine Aussenpolitik hat sich als blanke Fassade entlarvt.
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2023-10-27T10:39:00Z
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Israels Endziel in Gaza: eine zweite Nakba, erneute Vertreibung der Palästinenser
http://oraclesyndicate.twoday.net/stories/israels-endziel-in-gaza-eine-zweite-nakba-erneute-vertreibung-der-pala/
<b>Dr. Alexander von Paleske</b> —– 18.10. 2023 ——<br />
<br />
Die Antwort Israels auf den Angriff der <a href="https://de.wikipedia.org/wiki/Hamas">Hamas</a> am 7.10. 2023 mit mehr als 1400 wahllos getöteten Menschen, die meisten davon Zivilisten, hat nicht lange auf sich warten lassen:. <br />
<br />
- Unterbrechung der Zufuhr von Nahrungsmitteln, Elektrizität, Wasser und dringend benötigten Medikamenten und Verbandsmaterial nach<a href="https://de.wikipedia.org/wiki/Gazastreifen"> Gaza.</a><br />
<br />
- Anhaltende Bombardierung des dicht besiedelten<a href="https://de.wikipedia.org/wiki/Gazastreifen"> Gaza-Streifens </a>(40 km lang, 8 km breit, 2,3 Millionen Einwohner), wodurch ganze Stadtvietel plattgemacht wurden, mit bis heute rund 3000 Toten und Tausenden von Verwundeten.<br />
<br />
- Die Aufforderung Israels an die palästinensische Bevölkerung zur Flucht aus dem Norden Gazas, einschliesslich Gaza-Stadt, in den angeblich sicheren Süden, wodurch 1 Million Menschen zu obdachlosen internen Flüchtlingen gemacht wurden. Dies sollte angeblich dem Schutz der Zivilisten dienen vor der bevorstehenden Bodenoffensive.<br />
<br />
- die Bombardierung auch dieses angeblich sicheren Gebietes,<br />
<br />
- die gestrige Bombardierung des <a href="https://de.wikipedia.org/wiki/Al-Ahli-Arab-Krankenhaus">al-Ahli Hospitals</a> in der Mitte von Gaza Stadt mit Hunderten Toten – von Israel betritten, aber ein mittlerweile gelöschter verraeterischer Tweet in Arabisch seitens der israelischen Armee, wo in zynischer Weise von Euthanasie angesichts der fehlenden Medikamente geredet wurde,<br />
<br />
- Die Bombardierung einer Israel sehr wohl bekannten, von der UN betriebenen Schule in Mittel-Gaza mit 6 Toten ein paar Stunden zuvor.<br />
<b><br />
Vertreibung als Ziel</b><br />
Dieses brutale Vorgehen Israels lässt eigentlich nur den Schluss zu, dass die totale Vertreibung der Palästinenser aus dem Gaza-Streifen das Ziel ist, ein monumentales Kriegsverbrechen, und für Palästinenser die zweite<a href="https://de.wikipedia.org/wiki/Nakba"> Nakba</a>. Die erste Nakba war die Vertreibung 1948 aus dem Gebiet, was heute Israel ist, in den Gaza-Streifen.<br />
<br />
<b>Nicht nur Vernichtung von Hamas</b><br />
Israel will offenbar nicht nur die Hamas vernichten, eine militante radikalislamistische Organisation, an deren Ausbreitung im Gazastreifen Israel in den <a href="https://de.wikipedia.org/wiki/Hamas">70er und 80er offenbar selbst unterstützend und tolerierend mitgearbeite</a>t hatte,um die säkulare Palästinenserorganisati<a href="https://de.wikipedia.org/wiki/Pal%C3%A4stinensische_Befreiungsorganisation">on PLO </a>zu schwächen. Vielmehr soll<a href="https://de.wikipedia.org/wiki/Gazastreifen"> Gaza, </a>das wie ein Finger nach Israel heineinragt, ein- für allemal unbewohnbar gemacht, und die Bewohner als Fluechtlinge in den Sinai vertrieben werden, wo dann Aegypten sich um sie kümmern soll.<br />
<b><br />
Keine Unterstützung durch Aegypten für diesen Plan</b><br />
Aegypten weigert sich aber, 2 Millionen Flüchtlinge aufzunehmen, zu versorgen und sich zum Komplizen dieser Vertreibung machen zu lassen, ganz abgesehen davon, dass es ohnehin genügend andere Sorgen hat.<br />
<br />
<b>Entscheidung gefallen</b><br />
Die Entscheidung für eine Komplettvertreibung ist vermutlich längst gefallen, allerdings traut sich Israel bisher nicht, die Entscheidung zu verkünden, weil dies einen Sturm der Empörung weltweit auslösen würde. Die arabischen Länder könnten bei Bekanntwerden dieses Planes zum Nachteil des Westens reagieren:<br />
<br />
- Saudi-Arabien könnte den Oelhahn zudrehen, wie im ersten Yom- Kippur-Krieg 1973, mit massiven wirtschaftlichen Folgen, insbesondere für die westlichen Industrieländer. China wäre davon weniger betroffen, weil es den Gerossteil seines Oels mittlerweile aus Russland bezieht.<br />
<br />
- der Iran, der Irak und der Libanon mit der Hisbollah-Miliz, könnten in den Krieg eingreifen, Scharmützel finden in der Grenzregion bereits statt.<br />
<br />
<b>Zunahme des Drucks</b> <br />
Der Druck auf Aegypten soll und wird also zunehmen<a href="https://de.wikipedia.org/wiki/Rafah_(%C3%84gypten)">, den Rafah Grenzübergang </a>zu öffnen. <br />
<br />
Gestern hiess es scheinheilig in der Tageszeitung Die Welt:<br />
<br />
<i>Warum öffnet Aegypten nicht den Grenzübergang?!.“</i><br />
<br />
Eine ausserorsdentlich dämliche Frage, stattdessen sollte es heissen, wann endlich stoppt Israel den Bombenterror, der fast ausschliesslich Zivilisten, und nicht Hamas Kämpfer trifft.<br />
<br />
Israels Kalkül ist es offenbar, dass viele Flüchtlinge, erst einmal in Aegypten angekommen, versuchen in westliche Länder zu gelangen. Das Gaza-Problem wäre damit einer Endlösung zugeführt<br />
<br />
<b>Kein Mitgefühl</b><br />
Westliche Politiker drücken wenig oder kein Mitgefühl mit den Opfern von Israels Bombenterror aus, rufen auch nicht zum Ende der Luftangriffe auf, auch nicht Bundeskanzler Scholz, und natürlich auch nicht die Aussenministerin Baerbock bei ihren Besuchen in Israel..<br />
<b><br />
Pendeldiplomatie ohne Lösungsansatz</b><br />
US-Aussenminister Anthony Blinken ist, wie seinerzeit der US-Aussenminister Kissinger im ersten<a href="https://de.wikipedia.org/wiki/Jom-Kippur-Krieg"> Yom Kippur Krieg,</a> unterwegs in einer Art Pendeldiplomatie. allerdings in anderer Mission: Er kennt natürlich den Plan Israels, will aber verhindern, dass es trotzdem nicht zu den beschriebenen nachteiligen Folgen kommt.<br />
<br />
<b>Bestens informiert</b><br />
Es ist zweifelhat, dass dieser Beschwichtigungsplan aufgeht. Die arabische Welt, anders als noch 1973, sieht tagtäglich über Sender wie Al Jazeera und soziale Netzwerke, was sich in Gaza abspielt. In diesen Ländern gibt es ohnehin weder Sympathien noch Verständnis für Israels Vorgehen. Und so ist das geplante Gipfeltreffen arabischer Staatsmänner mit US- Präsident Biden, für morgen in Jordaniens Hauptstadt Amman geplant, nach dem Raketenangriff auf das Hospital in Gaza, erst einmal abgesagt worden.<br />
<br />
Die Gefahr eines Flächenbrandes und eines dann folgenden wirtschaftlichen Einbrurchs in westlichen Ländern ist gross, sehr gross. Das menschliche Leid im Gaza Streifen allerdings schier unerträglich.
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2023-10-19T08:47:00Z
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Jom Kippur-Krieg Nummer 2 – die blutige Eskalation einer Gewaltspirale
http://oraclesyndicate.twoday.net/stories/jom-kippur-krieg-nummer-2-die-blutige-eskalation-einer-gewaltspirale/
<b>Dr. Alexander von Paleske</b> —- 10.10. 2023 —–<br />
<br />
Vor 50 Jahren startete Aegypten einen grossen Angriff über den Suez-Kanal hinweg, um im 6-Tage Krieg von 1967 verlorenes Territorrium, die Sinai Halbinsel und die Kontrolle über den Suez-Kanal, zurückzugewinnen. Zum Angriff hattten sich die Planer den höchsten Feiertag im jüdischen Kalender ausgesucht:<a href="https://de.wikipedia.org/wiki/Jom_Kippur"> Yom Kippur,</a> und dieser Feiertag gab dem <a href="https://de.wikipedia.org/wiki/Jom-Kippur-Krieg">Krieg auch den Namen.</a><br />
<br />
Israel war völlig überrascht, und so konnten die ägyptischen Truppen zunächst weit auf der Sinai- Halbinsel vorstossen: Israelische Soldaten gerieten in Kriegsgefangenschaft, und der Mythos der Unbesiegbarkeit Israels löste sich erst einmal in Luft auf.<br />
<br />
Unterstützung bekam Aegypten von Syrien, das ebenfalls die von Israel nach dem <a href="https://de.wikipedia.org/wiki/Sechstagekrieg">Sechs-Tage-Krieg </a>besetzten<a href="https://de.wikipedia.org/wiki/Golanh%C3%B6hen"> Golan-Höhen </a>zurückerobern wollte, aber vor allem von Saudi-Arabien, das den Oelexport einschränkte, was zu massiven Engpässen in der Treibstoffversorgung sowohl in den USA wie Europa führte. Die Bundesrepublik war gezwungen, autofreie Sonntage einzuführen.<br />
<br />
<b>Nach dem Krieg der Frieden</b><br />
Der Krieg endete – nachdem die Truppen Aegyptens schliesslich zurückgedrängt werden konnten – in einem von US-Aussenminister Henry Kisssinger vemittelten Waffenstillstand. Schliesslich kam es zu einem Friedensschluss, dem<a href="https://de.wikipedia.org/wiki/Camp-David-Abkommen"> Camp David Abkomme</a>n, zwischen <a href="https://de.wikipedia.org/wiki/Anwar_as-Sadat">Anwar As Sada</a>t, dem ägyptischen Präsidenten und dem israelischen Ministerpräsidenten <a href="https://de.wikipedia.org/wiki/Menachem_Begin">Menachem Begin</a>, vermittelt vom damaligen US-Präsidenten<a href="https://de.wikipedia.org/wiki/Jimmy_Carter"> Jimmy Carter. </a>Israel verpflichtete sich, den Sinai zu räumen, Aegypten erkannte Israel diplomatisch an.<br />
<br />
<b>Schwere Vorwürfe</b><br />
Schwere Vorwürfe wurden in Israel gegen den Sicherheitsapparat, insbesondere den Auslandsgeheimdienst <a href="https://de.wikipedia.org/wiki/Mossad">Mossad, </a>erhoben, der ganz offensichtlich die monatelangen Kriegsvorbereitungen Aegyptens verschlafen hatte. Israels Verteidigungsminister <a href="https://de.wikipedia.org/wiki/Mosche_Dajan">Moshe Dayan</a>, der Held des 6-Tage Krieges von 1967, und Ministerpräsidentin<a href="https://de.wikipedia.org/wiki/Golda_Meir"> Golda Meir, </a>mussten zurücktreten.<br />
<br />
Eine Untersuchungskommission stellte später schwere Mängel der Sicherheitsapparate fest, die dann angeblich behoben wurden, und ein ähnliches Versagen in der Zukunft sicher ausschliessen sollten.<br />
<br />
„<i>Niemals , niemals dürfen wir unvorbereitet se</i>in“ <br />
<br />
mahnte Israels Präsident Herzog noch kürzlich.<br />
<b><br />
Neuer Krieg altes Versagen</b><br />
Vorgestern, nahezu genau 50 Jahren nach Beginn des Yom Kippur Krieges, ein erneuter Angriff auf Israel, diesmal durch <a href="https://de.wikipedia.org/wiki/Hamas">Hamas</a> und <a href="https://de.wikipedia.org/wiki/Islamischer_Dschihad_in_Pal%C3%A4stina">Islamischer Jihad</a> aus Gaza, der das Land offenbar wieder völlig unvorbereitet traf.<br />
<br />
Die Bilanz: eine unfassbare wahllose Tötungsorgie mit mehr als 900 getöteten Israelis, 2600 Verletzten und mehr als Hundert Geiseln, die nach Gaza verschleppt wurden.Wieder haben die Sicherheitsdienste, wie der einstmals legendäre Auslandsgeheimdient Mossad, völlig versagt.<br />
<br />
Ueber 1500 Angreifern aus Gaza war es gelungen, die von Israel errichteten „unüberwindbaren“ Sicherheitsanlagen zu überwinden, zum Teil mit Gleitschirmen. Es handelte sich offenbar keineswegs um einen spontanen Angriff, angesichts der eingesetzten Mittel, sondern um eine seit Monaten – wenn nicht noch länger – vorbereitete Aktion, deren Vorbereitung die Sicherheitsdienste Israels ganz offensichlich verschlafen hatten.<br />
<br />
War es 1973 der Uebermut der aus dem 6-Tage Krieg so siegreichen israelischen Truppen, so waren es diesmal ganz andere Gründe.<br />
<br />
<b>Tiefe Spaltung der israelischen Gesellschaft</b><br />
Israel war vor dem Angriff aus Gaza tief gespalten durch die von Ministerpräsident Netanyahu und seinen Koalitionspartnern aus dem rechten und ulrarechten Spektrum einschliesslich Vertretern der rassistischen Siedler in der besetzten Westbank und ultraorthodoxen Juden vorangetriebenen Justizreform. Diese sah eine Entmachtung des Obersten Gerichts vor, dessen Entscheidungen zukünftig durch einfache Mehrheit vom Parlament überstimmt werden durften – eine demokratiewidrige Aufhebung der Gewaltenteilung.<br />
<br />
Das Oberste Gericht war diesen Rechtskonservativen ein Dorn im Auge wegen seiner liberalen und streng rechtsstaatlichen Entscheidungen. Es fungierte so auch als eine Art Verfassungsgericht, obwohl Israel keine festgeschriebene Verfassung hat, sondern vom Obersten Gericht fortgeschriebenes Verfassungsrecht.<br />
<br />
Mit dieser demokratieverachtenden Reform sollte das aggressive Siedlerprogramm in der Westbank ungehindert weiter fortgesetzt , und bestimmte orthodoxe Riten wie Trennung von Frauen und Männern beim Gebet, strikte Einhaltung des Sabbat etc, der Mehrheit der Israelis aufoktroyiert werden.<br />
<br />
Die Konsequenz waren monatelange Massendemonstrationen gegen diese Reform, die auch das Militär und die Sicherheitsdienste, in der weit überwiegenden Mehrheit nicht streng religiös, mit einbezogen.<br />
<br />
<b>Versuch des politischen Ueberlebens</b><br />
Netanyahu hatte sich diese rechtsextremen Parteien ins Koalitionsboot geholt, um sein eigenes politisches Ueberleben, und Straffreiheit vor Korruptionsanklagen, zu sichern.<br />
<br />
<b>Terrorkampagne wie seit Jahren nicht mehr</b><br />
Die neue Koalition begann eine Terrorkampagne gegen die Palästinenser, wie sie seit Jahren nicht gesehen worden war.<br />
<br />
Bis zum 19 September diesen Jahres wurden 227 Palästinenser durch die Israelische Armee und Siedler, die das Recht einfach in die eigene Hand nahmen, und Angst, Schrecken und Zerstörung verbreiteten – und verbreiten – getötet, davon 189 in der besetzten West Bank. Im gleichen Zeitraum wurden 29 Israelis von Palästinensern getötet. Im einzelnen:<br />
<br />
- Bereits 2022 wurde <a href="https://de.wikipedia.org/wiki/Shireen_Abu_Akleh">Shireen Abu Akleh</a>,eine Reporterin von Al Jazeera, amerikanische Staatsangehörige, die 2022 einen Einsatz in der West Bank filmte, von israelischen Soldaten getötet, obgleich sie klar als Reporterin zu erkennen war. Israel weigerte sich, die Schuldigen zu benennen oder gar zu bestrafen.<br />
<br />
- Das Jahr 2023 begann mit einer Militäroperation in Flüchtlingslager Jenin, wobei am 26.. Januar 6 Palästinenser erschossen wurden. Am Tag darauf eröffnete ein Palästinenser das Feuer auf eine Synagoge in Ost Jerusalem,und tötete 7 Israelis.<br />
<br />
- Die Spannungen erreichten ihren Höhepunkt, nachdem Israel mehrere weitere Attacken auf das Flüchtlingslager Jenin unternommen hatte, wobei das Flüchtlingslager einfach zum Terrornest erklärt wurde.. So griffen die Israelis am 19 Juni Jenin erneut an und töteten 9 Palästinenser und stationierten nach Art einer Besatzungsmacht 5 Militärhubschrauber in der Westbank.<br />
<br />
- Im Juli dann erneuter Angriff auf Jenin mit 1000 israelischen Soldaten. Ergebnis: 8 Tote und 80 Verletze auf palästinensischer Seite. Gerechtfertigt wurde dieser Angrriff mit angeblich dort vorhandenen Palästinensischen Kommandozentralen. Tatsächlich aber handelte es sich jedoch um einen reinen Terrorangriff, bei dem auch Infrastruktur wie Strassen zerstört wurden..<br />
<br />
- Zuvor hatten israelische Sicherheitskräfte einen 14-jährigen auf einem Fahrrad getötet<br />
<br />
- Hinzu kamen Angriffe auf muslimische Gläubige nahe der und dann die Erstürmung der Al Aqsa Moschee in Ost Jerusalem unter Eisatz von Gummigeschossen, Tränengas und Verprügeln von Gläubigen.<br />
<br />
- Ausserdem Luftangriffe auf Gaza , bei denen Kommandeure des Islamischen Jihad aber auch Zivilisten, darunter 4 Frauen und 4 Kinder getötet wurden..Vorausgegangen waren Abschüsse von Raketen aus Gaza.<br />
<br />
Diese Auflistung zeigt, dass es offenbar Netanyahus Plan war, mit der neuen rechtsgerichteten Koalition den Druck auf, und den Terror gegen die Palästinenser zu erhöhen.<br />
<br />
Dass es zu einer neuen sehr blutigen Eskalationsstufe kam, kann deshalb kaum überraschend sein. Ganz offensichtlich hatten die israelischen Verantwortlichen geglaubt, der Terror habe die Palästinenser eingeschüchtert, und die Gefahr von deren Seite sei nun geringer, sodass Netanjahu mit seinem Werk der „Reform“ der Demokratie in Israel fortfahren könne.<br />
<br />
Davon kann aber jetzt erst einmal keine Rede mehr sein.<br />
<b><br />
Furchtbare Rache</b><br />
Als Racheantwort wird Netanyahu erneut zu dem Mittel greifen, was er schon vorher eingesetzt hat: Gewalt. Die Rache der Israelis für die mehr als 900 getöteten Israelis dürfte alles übersteigen, was wir bisher dort gesehen haben. Bereits jetzt, nach Luftschlägen, und vor Beginn der Bodenoffensive, haben in Gaza rund 600 Menschen ihr Leben verloren.<br />
<br />
Zweierlei wird die bevorstehende Bodenoffensive nicht bringen: <br />
<br />
1. Die Befreiung der Geiseln, deren Schicksal damit besiegelt wäre.<br />
<br />
2. Dauerhaften Frieden. Das ist der grosse Unterschied zum Yom Kippur Krieg vor 50 Jahren: Frieden schaffen wollten Sadat und Begin, und den haben sie zwischen Aegypten und Israel erreicht. Sadat hat ihn mit dem Leben bezahlt. Später mit dem Oslo Abkommen wollten Yitzhak Rabin und Jassir Arafat Frieden schaffen mit einer Zwei-Staaten Lösung. Rabin wurde dafür von einem radikalen israelischen Siedler erschossen.<br />
<b><br />
Nicht interessiert</b><br />
An einem gerechten Frieden mit den Palästinensern war und ist Rabin-Nachfolger Netanyahu nicht interessiert, Er kennt nur eine Strategie: die der Gewalt, glaubte und glaubt damit durchzukommen. Diese Strategie bedeutete jedoch Hoffnungslosigkeit und Armut für die Masse der Palästinenser, ob in Gaza oder der Westbank, welche die jungen Männer in die Arme der Radikalislamisten trieb.<br />
<br />
<b>Potential für Ausweitung</b><br />
Dieser Krieg hat jetzt das Potential, andere Länder mit hineinzuziehen, zuvorderst den Libanon, aber auch den Iran. <br />
<br />
Länder wie Saudi-Arabien, die auf dem Wege zu einer Art Friedensschluss mit Israel waren, werden diesen Weg bis auf weiteres nicht fortsetzen können, aus Angst vor der eigenen Bevölkerung, die dafür jetzt keinerlei Verständnis mehr hätte.<br />
<br />
Der Nahe und Mittlere Osten werden erneut zu einem Riesen-Konfliktherd.<br />
<br />
Premier Netanyahu, verantwortlich für eine völlig irregeleitete, auf Gewalt ausgerichtete Politik, wird diesen Krieg politisch nicht überleben, wegen des Versagens des Sicherheitsapparates, da braucht man kein Prophet zu sein. Ein schwacher Trost.
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2023-10-10T14:28:00Z
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Trotz Sanktionen: Flüssiggas, Erdöl, Flugbenzin, Dünger, Nickel und seltene Erden...
http://oraclesyndicate.twoday.net/stories/trotz-sanktionen-fluessiggas-erdoel-flugbenzin-duenger-nickel-und-selt/
<b>Dr. Alexander von Paleske </b>— 1.9. 2023 —–<br />
<br />
Die westlichen Sanktionen, die Russland in die Knie zwingen, und damit den Ukraine- Krieg zu Ende bringen sollten, sind recht wirkungslos, aber sie treiben Inflation, Arbeitslosigkeit, und wirtschaftlichen Abschwung in Deutschland – und der Krieg geht derweil ungehindert weiter.<br />
<br />
Anfang der Woche erschien ein <a href="https://www.ft.com/content/1e70ff72-52d8-46b6-a8f4-fcc86fb88a6d?shareType=nongift">Bericht in der Financial Times (FT) der haarklein auflistete, wie russisches G</a>as weiterhin nach Europa kommt. Zwar nicht als billiges Gas, stattdessen aber als teures Flüssiggas.<br />
<a href="https://de.wikipedia.org/wiki/Global_Witness"> <br />
Die FT stützt sich dabei auf eine Untersuchung von </a>Global Witness, und deren Aufbereitung von Daten der I<a href="https://www.kpler.com/">ndustrie-Analysten von Kpler. </a>Danach stiegen die Importe von russischem Flüssiggas in die EU um 40% im vergangenen Jahr, dieses Jahr um weitere 1,6 Prozent.<br />
<br />
Insgesamt waren Belgien und Spanien die grössten Importeure, noch vor China.<br />
<br />
Exportiert und angeliefert wird das russische Flüssiggas von der <a href="https://en.wikipedia.org/wiki/Yamal_LNG">Firma Yamal LNG</a>, die mehrheitlich im Besitz der russischen <a href="https://de.wikipedia.org/wiki/Nowatek">Firma Novatek </a>ist. Andere Anteilseigner sind der französische <a href="https://de.wikipedia.org/wiki/TotalEnergies">Oelmulti Total,</a> die <a href="https://en.wikipedia.org/wiki/China_National_Petroleum_Corporation">chinesische Firma CNP</a> und ein staatlicher chinesischer Investor.<br />
<br />
Dass dieses Gas deutlich teurer ist, als das bisher von Russland über Pipelines gelieferte, versteht sich von selbst, da Verflüssigung und teurer Schiffstransport hinzukommen.<br />
<br />
Daraus ergibt sich zweierlei:<br />
<br />
- Gas kommt weiter aus Russland, allerdings erheblich teurer, was die Verbraucher direkt oder indirekt bezahlen müssen.<br />
<br />
- Die Abhängigkeit von russischem Gas ist nicht vorbei, bestenfall ein Trend in dieser Richtung sichtbar, entgegen den Behauptungen europäischer Regierungen.<br />
<br />
<b>Auch Düngemittel aus Russland</b><br />
Nachdem die Herstellung von Düngemitteln in Deutschland, angesichts der deutlich gestiegenen Preise für Gas und Elektrizität sehr teuer geworden ist – die Energiekosten machen 90% der Herstellungskosten aus – hat:<br />
<br />
- <a href="https://de.wikipedia.org/wiki/BASF"> BASF in Ludwigshafe</a>n eine von zwei Anlagen dauerhaft stillgelegt,<br />
<br />
- der <a href="https://de.wikipedia.org/wiki/Yara_International">norwegische Konzern Yara </a>seine Produktion in Brunsbüttel zeitweise eingestellt,<br />
<br />
- <a href="https://de.wikipedia.org/wiki/Stickstoffwerke_Piesteritz"> SKW Piesteritz </a>die Produktion auf die Hälfte zurückgefahren,<br />
<br />
wie die ZEIT in ihrer neuesten Ausgabe vom 31.8. 2023, S.19 zu berichten weiss.<br />
<br />
Der Dünger kommt jetzt von dort, wo Gas billig ist, also vor allem aus Russland und Iran, aber auch aus China, das von Russland mit billigem Gas versorgt wird.<br />
<br />
Die EU wird sich hüten, Sanktionen zu verhängen, weil dies die Landwirte, wegen der dann unvermeidlichen Knappheit und höheren Preise für den Dünger, auf die Barrikaden, und viele Bauern in den Ruin treiben würde.<br />
<br />
<b>Benzin und Oel weiterhin aus Russland</b><br />
Benzin und Oel kommen weiterhin aus Russland: nicht direkt, aber auf Umwegen: über Indien, Saudi- Arabien und andere Länder.<br />
<br />
Indien ist einer der <a href="https://www.focus.de/finanzen/news/neue-sanktionen-unser-benzin-und-diesel-kommen-bald-aus-indien-und-werden-teurer_id_183187952.html">grössten Importeure russischen Erdöls, von praktisch 0 nauf 900.000 Barrel pro Tag, die Abnahm</a>e durch Discountpreise Russlands versüsst. Aber das Oel ist keineswegs nur zum Eigenbedarf, sondern nach Verarbeitung in grossem Umfang für den Export bestimmt, so dass mittlerweile<a href="https://www.focus.de/finanzen/news/neue-sanktionen-unser-benzin-und-diesel-kommen-bald-aus-indien-und-werden-teurer_id_183187952.html"> 2,64 Millionen Tonnen raffinierets Oel, also Benzin, Diesel und Flugbenzin pro Monat in die EU exportier</a>t werden – ein Riesengeschäft. Eine weitere Expansion ist wahrscheinlich. <br />
<br />
Klar, dass Indien aus diesen – aber auch aus anderen Gründen – gar nicht daran denkt, sich den westlichen Sanktionen gegen Russland anzuschliessen.<br />
<br />
Russisches Erdöl kommt aber auch – indirekt – weiter aus Russland nach Europa und vor allem nach Ostdeutschland, wo die Existenz der Raffinerie in Schwedt/Oder, an russisches Schweröl angepasst, in ihrer Existenz gefährdet ist. Aber Hilfe naht: teure Hilfe. Saudi Arabien kauft russisches Oel zu Discountpreisen, um es dann als saudisches Oel weiterzuverkaufen. Prima Geschäft! Das Oel für Schwedt kommt jetzt nicht mehr über eine Pipeline aus Russland, sondern per Schiffstransport nach Rostock. Nur ein Narr kann glauben, dass dies nicht erheblich teurer ist.<br />
<br />
<b>Weitere Rohstoffe – mit herzlichen Grüssen – direkt vom Oligarchen</b><br />
Weitere Rohstoffe kommen – diesmal direkt, und nicht über irgendwelche Umwege – aus Russland nach Europa. Der Exporteur in Russland heisst <a href="https://de.wikipedia.org/wiki/Wladimir_Olegowitsch_Potanin">Wladimir Potanin</a>, Oligarch seines Zeichens, und enger Freund des russischen Präsidenten Putin. Er besitzt über seine<a href="https://de.wikipedia.org/wiki/Interros"> Holding Interros 37</a> Prozent des Bergbauunternehmens <a href="https://de.wikipedia.org/wiki/Nornickel">Norilsk Nickel, auch Nornickel </a>genannt.<br />
<br />
Nornickel ist Weltmarktführer bei hochwertigem Nickel und Palladium, sowie einer der größten Platin- und Kupferproduzenten weltweit. Aber auch seltene Erden wie Kobalt und Rhodium stehen auf seiner Angebotsliste. In Deutschland und in anderen EU-Staaten hängen laut dem „Manager Magazin“ zahlreiche Industrieunternehmen an den Lieferungen von Nornickel: vor allem die Autoindustrie ist auf Nickel zur Batterieherstellung für E-Autos angewiesen, oder um Stahlprodukte zu veredeln.<br />
<br />
Die USA haben zwar Sanktionen gegen ihn verhängt, <a href="https://www.businessinsider.de/wirtschaft/das-ist-der-einzige-russische-oligarch-der-keine-eu-sanktionen-fuerchten-muss/">nicht aber die EU –</a> Heuchelei aus wirtschaftlichen Gründen.<br />
<br />
<b>Gewinner und Verlierer</b><br />
Die Gewinner der vom Westen verhängten Sanktionen sind die USA mit ihrem umweltschädlichen Fracking-Gas, das sie nun endlich in grossem Umfang, insbesondere an Deutschland, losschlagen können. Aber auch Saudi-Arabien, Indien und der Iran sind klare Sanktions-Gewinner.<br />
<br />
Der eigentliche Verlierer sollte doch Russland werden. Davon kann jedoch keine Rede sein. Der Krieg geht unvermindert weiter, und statt ernsthaften Friedensbemühungen stehen weitere Waffenlieferungen an die Ukraine an, Waffenlieferungen die Europa als Geschenk liefert, die USA aber auf Kreditbasis.<br />
<br />
Verlierer hingegen sind die EU-Länder, allen voran Deutschland.<br />
<br />
Selbst nach einem Ende des Krieges – irgendwann – bleibt der russische Markt für europäische Firmen verloren, denn längst ist China vor Ort..Eine chinesische Firma kaufte jüngst die Produktionsanlagen von VW in Russland, und bereits jetzt sind chinesische Automobile in Russland sehr verbreitet.<br />
<br />
Die ampelige Berliner Chaos- und Streit-Truppe wird den wirtschaftlichen Abschwung Deutschlands kaum aufhalten können
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2023-09-01T18:55:00Z
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Mit dem Taurus in eine neue Phase des Ukrainekrieges
http://oraclesyndicate.twoday.net/stories/mit-dem-taurus-in-eine-neue-phase-des-ukrainekrieges/
<b>Dr. Alexander von Paleske </b> --- 16.8. 2023 ---- <br />
Die Ukraine fordert von Deutschland die Lieferung des <a href="https://de.wikipedia.org/wiki/Taurus_(Marschflugk%C3%B6rper)">Marschflugkörpers Taurus</a>. Es ist ein weiterer Meilenstein in der Liste von Kriegswaffen, von denen immer wieder gebetsmühlenartig behauptet wird, dass sie den Ukrainekrieg zu einem schnellen Ende bringen würden. Das haben auch die Lieferungen von Panzern, Schützenpanzern und Artilleriegschützen vom Typ HIMARS nicht geschafft Nun soll es also Taurus richten. Weitere Forderungen sind mit der Eskalation des Krieges erwartbar. So können die Taurus Marschflugkörper nur von Flugzeugen abgefeuert werden, also wird weiter nachdrücklich auch auf deren zügiger Lieferung beharrt.<br />
<br />
<b>Stand des Krieges</b><br />
Der Ukrainekrieg ist im Stadium des Stellungskrieges angekommen. Ein signifikanter Durchbruch der ukrainischen Armee durch die russischen Linien ist nirgendwo festzustellen. Die sogenannte Frühjahrsoffensive der Ukraine muss als vorerst gescheitert angesehen werden, auch wenn „Kriegsfachleute“ wie Carlo Masala und Marcus Keupp uns einreden wollen, von einem Scheitern könne keine Rede sein, vielmehr nur von unrealistischen Erwartungen des Westens..<br />
<br />
Gleichzeitig wächst die Ungeduld der Waffenlieferanten, die mit ihrem milliardenschweren Aufrüstungsprogrammen nun endlich Erfolge sehen wollen: nicht nur einzelne Husarenstücke und die Zerstörung einzelner hochmoderner russischer Panzer, dazu ein paar Drohenangriffe auf Moskau. Russland soll militärisch besiegt werden, und zwar so gründlich, dass es nie wieder Krieg führen kann. Gleichzeitig soll damit auch Russlands Verbündeter China geschwächt werden<br />
<br />
<b>Strategie gescheitert</b><br />
Fakt ist: die ukrainische Militaerstrategie gegen den völkerrechtswidrigen Angriff Russlands – wie im übrigen auch die usprüngliche russische eines Blitzkrieges - liegen in Trümmern. Das zeichnete sich für die Ukraine nach achtbaren Anfangserfolgen schon im Kampf um Bachmut ab, als die ukrainische Armee, auf Befehl des Präsidenten Selenskyi, sich in einem sinnlosen verlustreichen Abwehrkampf - und zwar gegen den Rat in- und ausländischer Militärs - festkrallte, statt zur beweglichen Kriegsführung überzugehen, und dabei viele Soldaten verlor, die ihr bei der Fruehjahrsoffensive dann fehlten, während Russland Stragefangene und Söldner der berüchtigten Wagner- Bataillone zum Einsatz brachte.<br />
<br />
Mittlerweile dämmert es offenbar der ukrainischen Kriegsführung, dass nicht nur die Frühjahrsoffensive gescheitert ist, sondern der Krieg gegen Russland mit eigenen Kräften nicht gewonnen werden kann. Mehr noch: dass Russland wesentlich mehr Reserven noch in den Krieg schicken kann, als die Ukraine mit einem Fünftel der Bevölkerung, verglichen zu Russland..<br />
<br />
Hinzu kommt: in der Ukraine breitet sich, nur allzu verständlich, nach 1 ½ Kriegsjahren Kriegsmüdigkeit aus. Wer an der Front stand, wo 50% und mehr seines Bataillons getötet oder verwundet wurden, dem geht der Patriotiusmus nach und nach verloren. So ist es keine Ueberraschung, dass in den Rekrutierungsbüros Wehrpflichtige versuchen, sich durch Bestechung freizukaufen, so dass Präsident Selenskyj schliesslich gzwungen war, alle Leiter der Rekrutierungbüros zu feuern.<br />
<br />
<b>Der Westen muss hineingezogen werden</b><br />
Aus diesem Dilemma gibt es offenbar nach Ansicht der Ukraine nur einen Ausweg: Den Westen in den Krieg voll mit hineinziehen. Dem sollen letztlich auch die Taurus Marschflugkörper dienen.<br />
<br />
Diese hochmoderne Waffe orientiert sich anhand von Geländebeschaffenheit, mittels Infrarotsensoren und GPS-Navigationsdaten, und erreicht mit hoher Teffsicherheit das Ziel. Die Waffe hat eine Reichweite von 500 Kilometern, kann das feindliche Radar mit weniger als 50 Meter Flughöhe unterfliegen, und somit auch Ziele weit in Russland erreichen.<br />
<br />
Eines der Hauptziele der Ukraine: Die komplette Zerstörung der <a href="https://de.wikipedia.org/wiki/Krim-Br%C3%BCcke">Brücke über die Meerenge von Kertsch, </a>ebenso die Flussbrücken auf der Landverbindung zur Krim, was der Ukraine durch Drohnenangriffe bisher nicht gelang.. Damit wäre die Krim vollständig von Russland abgeschnitten.<br />
<br />
Die Folge: Russland müsste die Krim aufgeben.. Die Krim wird von der russsischen Bevölkerung - nicht nur von der Regierung - aber als integraler Teil Russlands angesehen, auch der ehemalige Deutsche Bundeskanzler Schmidt sah das so. Um die Krim wurde schliesslich <a href="https://de.wikipedia.org/wiki/Krimkrieg">der Krimkrieg</a> geführt. Das Abschneiden der Krim wäre damit ein Angriff auf „Mütterchen Russland“ mit unabsehbaren Folgen, einschliesslich der Gefahr des Einsatzes von Nuklearwaffen durch Russland.<br />
<br />
Auch der ehemalige US-Aussenminister Henry Kissinger befürchtet, dass in diesem Falle Russland zu taktischen Atombomben greifen könnte.<br />
<br />
Auch wenn deutsche Politiker wie Agnes-Marie Strack-Zimmermann und Roderich Kiesewetter behaupten, der Krieg werde durch die Lieferung der Marschflugkörper verkürzt, so ist vielmehr das Gegenteil der Fall. Der Krieg wird auf eine neue Eskalationsstufe gehoben, mit Gefahren für die gesamte Menschheit.<br />
<br />
Es ist ernüchternd zu sehen, wie auch die Grünen in den Chor der Forderer nach der Lieferung von Tausrus Marschflugkörpern mit einstimmen.Die Grüne Marschrichtung: Von Paulus zu Taurus, von Friedensbewegung zu Kriegsbegeisterten .<br />
<br />
Die Welt braucht angesichts dieser Gefahrenlage energische Friedensanstrengungen, nicht aber die Kriegsausweitung fördernde Waffenlieferungen.
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2023-08-17T12:02:00Z
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Sprengung der Ostseepipeline Nordstream, Kachowka Staudamm-Desaster, und kein bisschen...
http://oraclesyndicate.twoday.net/stories/sprengung-der-ostseepipeline-nordstream-kachowka-staudamm-desaster-und/
<b>Dr. Alexander von Paleske</b> —– 6.6. 2023 ——-<br />
<br />
Der Bruch des <a href="https://de.wikipedia.org/wiki/Wasserkraftwerk_Kachowka">Kachowka Staudamms </a>– ob durch Sprengung, Angriff, oder durch spontanen Bruch des maroden Damms , wobei Russland und die Ukraine sich gegenseitig die Schuld zuschieben – ist eine Flut-Katastrophe, daran besteht kein Zweifel. Es stellt eine neue Eskalationsstufe im Ukrainekrieg dar, und könnte nicht das Ende der Eskalationsschraube sein: weitere Eskalationsstufen wären der Angriff auf die Ukraine von Norden her, mit Unterstützung weissrussischer Truppen, ein Angriff auf, und die Zerstörung des A<a href="https://de.wikipedia.org/wiki/Kernkraftwerk_Saporischschja">tomkraftwerks Saporischtschja, </a>und schliesslich der Einsatz von taktischen Atomwaffen durch Russland.<br />
<br />
<b>Ab in den Grossen Krieg?</b><br />
Immer deutlicher wird, dass wir Zug um Zug drohen, in einen grossen Krieg zu schlittern. Bald schon dürfte die Forderung nach Entsendung von NATO-Truppen in die Ukraine erhoben werden.<br />
<br />
Nun rächt sich, dass nicht schon längst energisch nach einer Friedenslösung gesucht wurde, statt immer weiter schwere Waffen in die Ukraine zu pumpen, und auf eine militärische Niederlage Russlands zu setzen.<br />
<br />
<b>Enthüllung über Verantwortliche der Nordstream-Pipeline-Sprengung</b><br />
Während die Kachowka-Katastrophe nun ins Zentrum der Berichterstattung rückt, wartet die US-Tageszeitung <a href="https://de.wikipedia.org/wiki/The_Washington_Post">Washington Post</a> heute mit einer Enthüllung über die Hintergründe und Täter der <a href="https://de.wikipedia.org/wiki/Nord_Stream">Nordstream- Pipeline-S</a>prengungen am 26.9. 2022 auf.<br />
<br />
“<a href="https://www.washingtonpost.com/national-security/2023/06/06/nord-stream-pipeline-explosion-ukraine-russia/?utm_campaign=wp_post_most&utm_medium=email&utm_source=newsletter&wpisrc=nl_most&carta-url=https%3A%2F%2Fs2.washingtonpost.com%2Fcar-ln-tr%2F3a379fe%2F647f5930e49da13a6d4aca5d%2F60621ea19bbc0f69148f5021%2F8%2F72%2F647f5930e49da13a6d4aca5d">U.S. had intelligence of detailed plan to attack Nordstream pipeline”.</a><br />
<br />
Bereits im Juni 2022 erhielt ein europäischer Geheimdienst von einem Agenten in der Ukraine die Info, ein Sabotageteam, bestehend aus 6 Personen der ukrainischen Spezialstreitkräfte, plane, die Nordstream-Pipelines zu sprengen; das war immerhin drei Monate, bevor dieser Plan ausgeführt wurde. Die Saboteure unterstanden alle dem Chef der ukrainischen Streitkräfte<a href="https://en.wikipedia.org/wiki/Valerii_Zaluzhnyi">, General Valery Zaluzhny.</a><br />
<br />
Der nicht genannte europäische Geheimdienst informierte daraufhin den US-Geheimdienst CIA, der wiederum diese Info mit den anderen westlichen Nachrichtendiensten teilte.<br />
<br />
Obwohl die Info genaue Details über Personen und Verantwortlichkeiten enthielt, unternahm die US-Regierung, ebenso wie die anderen westlichen Regierungen, nichts.<br />
<br />
Die Sprengung erfolgte zu einem Zeitpunkt, als Russland die Gaslieferungen nach Deutschland bereits eingestellt hatte. Offenbar sollte für alle Ewigkeit das Gas immer nur über die Ukraine laufen, und die Ukraine am Transit weiter viel Geld verdienen.<br />
<br />
Die US-Regierung, von Anfang an gegen die Nordstream-Pipelines, auch um ihr eigenes Fracking-Gas besser zu verkaufen, war offenbar mit dem ukrainischen Vorgehen einverstanden, denn sie forderte nicht die Ukrainische Regierung auf, diesen Sabotageakt zu unterlassen. Die anderen westlichen Regierungen hielten still.<br />
<br />
<b>Auf Discord Plattform</b><br />
Dieser Geheimdienstbericht landete schliesslich auch auf der Chat-Plattform <a href="https://en.wikipedia.org/wiki/Discord">Discord</a>, online gesetzt durch<a href="https://de.wikipedia.org/wiki/Jack_Teixeira"> Jack Teixeira, </a>Mitglied der US Nationalgarde, .mittlerweile wegen des Verdachts des Verrats von Staatsgeheimnissen verhaftet. . Der Bericht enthielt auch die Namen der Saboteure und Details der geplanten Operation.<br />
<br />
Mehrere Mitglieder europäischer Spionagedienste bestätigten inzwischen die Richtigkeit der Info auf<i> Discord.</i><br />
<br />
Weder die ukrainische Regierung, noch der CIA antworteten auf Anfragen der <i>Washington Post.<br />
</i><br />
Es geschah zunächst einmal nichts. Schliesslich wurde Monate nach dem Anschlag die Bundesanwaltschaft Deutschlands aktiv, und nahm Ermittlungen auf, die zu den beteiligten Personen, die mit einer Anzahl von gefälschten Pässen umherreisten, und zu einer gecharterten polnischen Segeljacht führten, wo Spuren des Sprengstoffs gefunden wurden.<br />
<br />
Westliche Regierungen, die den Sachverhalt über die Geheimdienste kannten, versuchten Russland für die Sprengung verantwortlich zu machen, um die Zustimmung der Bevölkerung zu den enormen Waffenlieferungen an, und die massive finanzielle Unterstützung für die Ukraine nicht zu gefährden. Offenbar war gleichgültig, dass deutsche und westeuropäische Firmen Milliarden Euros in die Pipelines gesteckt hatten, an deren Betreibergesellschaft die russische Firma Gasprom zu 51%, und das europäische Firmenkonsortium, daunter auch der Konzern Wintershall, 49% hielten.<br />
<br />
<b>Kriegseintritt des Westens?</b><br />
Ziel der Ukraine war es von Anfang an, neben der Lieferung von Waffen, auch eine direkte Kriegs-Beteiligung des Westens erreichen.<br />
<br />
Der Zeitpunkt dafür könnte näherrücken, mit ebenfalls katastrophalen Folgen, die weit über das Kachowka-Flutdesaster hinausgingen: in einen Krieg des Westens mit Russland.
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2023-06-07T06:19:00Z
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Ukraine-Krieg: Kein Frieden möglich?
http://oraclesyndicate.twoday.net/stories/ukraine-krieg-kein-frieden-moeglich/
Dr. Alexander von Paleske ——- 28.5. 2023 ———<br />
Kriege werden entweder durch Sieg und Niederlage oder durch Verhandlungen beendet. Der Krieg in der Ukraine droht jedoch zum endlosen Konflikt zu werden: Es droht ein Szenario wie der Konflikt zwischen Palästina und Israel, der nun schon seit 75 Jahren andauert, und ein Ende nicht abzusehen ist.<br />
Die Gründe:<br />
<br />
1. Keine der beiden Kriegsparteien, Ukraine und Russland, kann den Krieg – nach dem bisherigen Kriegsverlauf – mit konventionellen Waffen gewinnen.<br />
<br />
2. Sollte die Ukraine aber erfolgreich russisches Territorium nicht nur mit Scharmützeln, wie in der vergangenen Woche, sondern auf breiter Basis angreifen – und das würde auch für die Krim gelten – dann bestünde die nicht geringe Wahrscheinlichkeit, dass der russische Präsident – oder ein Nachfolger – zu taktischen Atomwaffen greifen würde.<br />
Diese Einschätzung vertritt auch der ehemalige <a href="https://de.wikipedia.org/wiki/Henry_Kissinger">US-Aussenminister Henry Kissinge</a>r, der gestern 100 Jahre alt wurde, in einem Interview mit der Wochenzeitung Die ZEIT vom 25.5. 2023:<br />
<br />
<i>“Ich glaube nicht, dass Putin Atomwaffen einsetzen wird, um seine Eroberungen in der Ukraine zu verteidigen, aber je mehr es um den Kern der russischen Identität geht, desto grösser wird die Wahrscheinlichkeit, dass er es tut”</i><br />
<br />
Das gilt nach Kissingers Auffassung auch für die Krim.<br />
<br />
<b><br />
Furchtbare Folgen</b><br />
Die Folgen des Einsatzes von taktischen Atomwaffen wären schrecklich, einmal unmittelbar, und darüber hinaus wäre damit das Tor zur Hölle aufgestossen – zur Atomhölle, zum weltweiten Nuklearkrieg.<br />
<br />
<b>Risiko ausgeblendet</b><br />
Das Risiko für ein derartiges Szenario wird bei all denjenigen bewusst ausgeblendet bzw. heruntergespielt, die auf eine militärische Niederlage Russlands hoffen, verbunden mit einer Absetzung des russischen Präsidenten Wladimir Putin, wobei völlig unklar ist, ob nicht ein ultranationalistischer Nachfolger noch radikaler vorgehen würde, als selbst Putin.<br />
<b><br />
Deutsche Protagonisten</b><br />
In Deutschland sind die führenden Protagonisten des Herunterspielens der Nukleargefahr, und der Forderung nach unbegrenzten weiteren Waffenlieferungen an die Ukraine – nach schweren Panzern nun Kampfjets vom Typ F16 – der CDU-Bundestagsabgeordnete und Bundeswehr- Oberst Roderich Kiesewetter und die FDP-Bundestagsabgeordnete Agnes-Marie Strack-Zimmermann.<br />
<br />
- Deutschland ist diesmal in der glücklichen Lage, keine F16 zu besitzen, sodass sich die Frage der Lieferung dieser Jets aus Deutschland zur Zeit nicht stellt. Aber schon<a href="https://www.tagesschau.de/ausland/europa/ukraine-krieg-waffen-taurus-100.html"> fordert der ukrainische Präsident von Deutschland Taurus-Marschflugkörper</a> – Reichweite 500 km – mit denen Ziele weit im Hinterland Russlands mit hoher Präzision angegriffen werden könnten.<br />
<br />
<b> Notwendiger sofortiger Waffenstillstand</b><br />
Ein unverzüglicher Waffenstillstand muss daher dringender denn je auf die Tagesordnung kommen, aber dafür ist im Augenblick keinerlei Bereitschaft zu erkennen: weder seitens der Kriegsparteien, noch fordern dies die westlichen Waffenlieferanten der Ukraine <br />
<br />
Stattdessen wurde ein Haftbefehl gegen Putin erwirkt, Vorwurf: Kriegsverbrechen und Verbrechen gegen die Menschlichkeit. Damit ist zusätzlich der Weg zu Waffenstillstands- und Friedensverhandlungen versperrt, und für ein Ende des Krieges blieben dann nur noch Unterschriften unter eine bedingungslose Kapitulation, die aber gar nicht erwartbar ist – von keiner Seite. <br />
<br />
Der Haftbefehl wird daher Putin kaum überzeugen, an Friedensverhandlungen auch nur zu denken, ganz abgesehen davon, dass derartige Haftbefehle bzw. Strafverfolgung gegen US-Präsidenten wegen des Vietnamkrieges und des Einmarsches in den Irak – auch dieses waren Kriegsverbrechen – natürlich nicht verhängt, oder auch nur in Erwägung gezogen wurden. <br />
<br />
Zudem hat auch der ukrainische Präsident Selenskyj jüngst erklärt, mit Russland könne es keine Verhandlungen geben, solange Putin Präsident Russlands sei, und ohnehin erst, wenn alle russischen Truppen abgezogen seien – aus allen besetzten Gebieten.<br />
<br />
<b>Nicht alle Schuld bei Putin</b><br />
Bei all dem Kriegsgeschrei und Schuldzuweisungen sollte nicht vergessen werden, was der Ex-US Aussenminister Kissinger in dem genannten ZEIT-Interview auch sagte:<br />
<br />
“I<i>ch bin übrigens nicht der Meinung, dass alle Schuld bei Putin liegt</i>”<br />
<br />
Als Grund nennt er auch die NATO-Osterweiterung, und die Furcht Russlands, auch die Ukraine könnte der NATO beitreten. Immerhin hatten US-Soldaten bereits in der Ukraine an Manövern teilgenommen..<br />
<br />
<b> Keine Verhandlungsbasis</b><br />
Für einen dauerhaften Frieden und eine neue europäische Friedensordnung, über die nach einem Waffenstillstand verhandelt werden müsste, gibt es zur Zeit jedoch keine Verhandlungsbasis: die Ukraine beharrt auf der Wiederherstellung der Grenzen vor 2014,und damit auch der Rückgabe der Krim. Für Russland ist aber ein Rückzug von der Krim, aber auch aus den vor 2022 besetzten Gebieten im Donbass, ausgeschlossen.<br />
<br />
So sind die Angriffe auf russisches Territorium in der vergangenen Woche, ausgeführt durch rechtsradikale, ganz offensichtlich von der Ukraine ausgerüstete Kämpfer in der Nähe von Belgorod, nur ein bitterer Vorgeschmack darauf, wie es es nach einem Waffenstillstand ohne dauerhaften Frieden zwischen den Konfliktparteien weitergehen dürfte.<br />
Hinzu kommt: je länger der Krieg andauert, je mehr Infrastruktur zerstört wird, je mehr Soldaten und Zivilisten – auf beiden Seiten – getötet werden, umso weniger kann jede der Konfliktparteien sich noch auf irgendwie geartete Kompromisse einlassen. Schmerzhafte beiderseitige Kompromisse wären aber notwendig, um einen dauerhaften Friedensschluss zu ermöglichen.<br />
<br />
<b>Ewiger Krieg?</b><br />
Der Krieg droht daher auf unabsehbare Zeit weitergehen, unterbrochen von Waffenstillständen, die dann wieder verletzt würden.<br />
Diese Gefahr eines Kriegs-Dauerzustandes wurde kürzlich auch von <a href="https://de.wikipedia.org/wiki/Klaus_von_Dohnanyi">Klaus von Dohnanyi</a> in einer sehr<a href="https://www.youtube.com/watch?v=Ze2tBXDIGOQ&list=RDCMUC6D1pU_EWhzDPHtm5Uu1Gug&start_radio=1"> interessanten Podiumsdiskussion am 22.5. 2023 in Hamburg</a> als wahrscheinliches Szenario dargelegt, und wird nun auch von dem ehemaligen russischen<a href="https://de.wikipedia.org/wiki/Dmitri_Anatoljewitsch_Medwedew"> Praesidenten Medwedew </a>als möglicher Kriegsausgang beschrieben.<br />
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Eine Horrorvision, die: <br />
– weiteren tausendfachen Tod<br />
<br />
– eine anhaltende Flüchtlingswelle<br />
<br />
– beide Staaten zu anhaltender Kriegswirtschaft zwingen<br />
<br />
– keine Aufhebung der verhängten Sanktionen gegen Russland<br />
<br />
– weitere massive finanzielle und militärische Unterstützung der Ukraine mit gravierenden wirtschaftlichen Folgen auch für die EU<br />
<br />
– und eine ständige Bedrohung des Weltfriedens zur Folge haben würde.<br />
<br />
Dazu die Verschärfung der Spannungen mit China durch die USA , die – koste was es wolle – den Aufstieg China zur führenden Wirtschaftsmacht der Welt verhindern wollen. <br />
<br />
Kissinger, der seinerzeit die Entspannungspolitik mit China einleitete, sieht diese Verschärfungen als mittlerweile grösste Bedrohung für den Weltfrieden an, und zieht Vergleiche zum Vorabend des ersten Weltkriegs.<br />
<b><br />
Fazit:</b><br />
Nicht das Geschrei nach der Lieferung immer mehr schwerer Waffen, sondern energische Anstrengungen und Druck auf beide Seiten – vom Westen auf die Ukraine und von China und BRICS- Ländern wie Indien, Brasilien und Suedafrika auf Russland sind nötig, um so schnell wie möglich erst einmal einen Waffenstillstand zu erreichen.
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krieg
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2023-05-28T16:00:00Z
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Von Fleischwölfen, Kriegseuphorie, Friedens-Manifesten und Pipelinesprengungen
http://oraclesyndicate.twoday.net/stories/zum-inhalt-springen-suchen-von-fleischwoelfen-kriegseuphorie-friedens/
<b>Dr. Alexander von Paleske</b> —– 17..2. 2023 ——-<br />
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Thema bei “<i><a href="https://de.wikipedia.org/wiki/Maischberger_(Fernsehsendung)">Maischberger diese Woche</a></i>” wieder der Ukrainekrieg.<br />
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Auf der einen Seite die “noch mehr Waffen” Forderer, wie <a href="https://de.wikipedia.org/wiki/Carlo_Masala">Prof. Carlo Masala </a>und die <a href="https://de.wikipedia.org/wiki/Katrin_G%C3%B6ring-Eckardt">Grüne Katrin Göring-Eckardt </a>in der Sendung. Hauptargument: Durch noch mehr Waffenlieferungen helfen wir der Ukraine, den Krieg zu gewinnen, und damit Frauen und Kinder vor der brutalen Unterdrückung, Verschleppung, und Vergewaltigung zu schützen.<br />
<br />
Die Illusion wird also geschürt, die Ukraine könne diesen Krieg gegen Russland gewinnen. Das glauben nicht einmal führende Militärs der USA, die von einer Patt-Situation sprechen, mit der Aussicht auf einen langen Krieg.<br />
<br />
Auf der anderen Seite diejenigen, die den Krieg so rasch wie möglich mit Hilfe der Diplomatie beendet sehen wollen: bei Maischberger waren es<a href="https://de.wikipedia.org/wiki/Franz_Alt_(Journalist)"> Franz Alt </a>und<a href="https://de.wikipedia.org/wiki/Marius_M%C3%BCller-Westernhagen"> Marius Müller-Westernhagen.</a><br />
<b><br />
Massensterben in Bachmut</b><br />
Zur Zeit wird ein erbitterter Kampf um die strategisch völlig unbedeutende<a href="https://de.wikipedia.org/wiki/Marius_M%C3%BCller-Westernhagen"> Stadt Bachmut</a> geführt. Nach Aussagen des Politikwissenschaftlers an der Bundeswehrhochschule in München, Prof. Carlo Masala, sollen dort möglichst viele Soldaten der jeweiligen Gegenseite getötet werden.<br />
<br />
Zitat:<br />
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<i><a href="https://www.watson.de/unterhaltung/tv/124537655-maischberger-westernhagen-empoert-zuschauer-bei-ard-show-mit-ukraine-aussagen">„Bachmut ist ein Fleischwolf für beide Seiten.“</a></i><br />
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Ein neuer,ausserordentlich abstossender Begriff für das Massensterben.<br />
<br />
Russland will also möglichst viele ukrainische Truppen dort töten um dann zur Frühjahrsoffensive anzutreten.<br />
<br />
Die Ukraine will umgekehrt das gleiche, plant dann eine Offensive in Richtung Krim, und fordert dafür noch mehr militärisches Gerät, gerade auch aus Deutschland: nach den Kampfpanzern nun auch Kampfflugzeuge wie den Tornado und den Eurofighter – eine neue Eskalationsstufe.<br />
<br />
Die Einschätzung auf beiden Seiten: egal wie viele eigene Verluste, Hauptsache der Gegner wird geschwächt. <a href="https://de.wikipedia.org/wiki/Schlacht_um_Verdun">Verdun im Ersten Weltkrieg lässt grüssen.</a><br />
<b><br />
Muss gestoppt werden</b><br />
Dieser Kriegs-Wahnsinn, der Hunderttausenden von jungen Männern auf beiden Seiten, und Zehntausenden von ukrainischen Zivilisten bereits das Leben gekostet hat, muss gestoppt werden, und zwar so schnell wie möglich durch einen Waffenstillstand – ohne Vorbedingungen.<br />
<br />
Aber Europa braucht mehr: eine Friedensordnung, und zwar perspektivisch in drei Stufen: Nach einem Waffenstillstand so schnell wie möglich Friedensverhandlungen, und als Ziel dann eine neue Friedensordnung, die alle bestehenden Konflikte einer dauerhaften Lösung zuführt, verbunden mit Sicherheitsgarantien..<br />
<br />
Zur Zeit wird von den führenden Politikern der westlichen Welt nur die Lieferung von Waffen an die Ukraine diskutiert, das wird auch das zentrale Thema auf der<a href="https://de.wikipedia.org/wiki/M%C3%BCnchner_Sicherheitskonferenz"> Münchner Sicherheitskonferenz </a>sein, die heute beginnt. Daneben weitere Sanktionen gegen Russland – die bisherigen haben die erwünschte Wirkung ja nicht gezeigt, und treffen stattdessen vor allem Europa.<br />
<br />
<b>Wenig Interesse</b><br />
Wenig Interesse an einem raschen Waffenstillstand und einer Friedenslösung zeigen die USA, denen es weltpolitisch vor allem darum geht, Chinas Aufstieg zur Nummer 1 der Weltwirtschaftsmächte zu verhindern. Dem dient auch die Schwächung Russlands, Chinas Verbündeter. Am besten also, wenn die Ukraine den Krieg gewinnt.<br />
<br />
<b>Bomben auf Nordstream-Pipeline</b><br />
Offenbar waren es auch die USA, welche die <a href="https://de.wikipedia.org/wiki/Nord_Stream">Nordstream Pipelines </a>durch Anbringen von Sprengsätzen zerstört haben. Das behauptet der <a href="https://de.wikipedia.org/wiki/Seymour_Hersh">Star-Investigativ-Journalist Seymour Hersh</a>, der diese brisante Info von einem Whistle-Blower erhalten haben will. <a href="https://www.democracynow.org/2023/2/15/nord_stream_sy_hersh">Details siehe hier.</a><br />
<br />
Die Interessenlage sprach schon von Anfang an dafür: der Ukraine wirtschaftlich durch Erhalt der Gas-Transitgebühren zu helfen, Russland hingegen zu schaden, und das eigene Fracking-Gas nach Europa zu exportieren.<br />
<br />
Da Russland den Gashahn einfach zudrehen konnte – und das auch tat – und schon von daher kein Interesse daran haben konnte, die von ihr sie mitfinanzierten Gasleitungen zu zerstören, versteht sich von selbst.<br />
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<b>Frieden schaffen mit immer mehr Waffen ??</b><br />
In das gleiche Horn “die Ukraine muss den Krieg gewinnen” und nicht etwa “die Ukraine darf den Krieg nicht verlieren” tuten eine Reihe von Deutschen Politikern, wozu insbesondere die FDP Politikerin Agnes-Marie Strack-Zimmermann, und aus der ehemaligen Friedenspartei, den Grünen, Anton Hofreiter, der sich vom Biologen zum Waffenspezialisten gemausert hat, die verhinderte Theologin und Bundestags-Vizepräsidentin Katrin Göring-Eckardt, und die Aussenministerin Annalena Baerbock gehören. Baerbock spricht sogar schon davon, dass wir uns im Krieg mit Russland befinden.<br />
<br />
Auf der anderen Seite Friedenspolitiker, Intellektuelle und Kulturschaffende, die einen von <a href="https://de.wikipedia.org/wiki/Alice_Schwarzer">Alice Schwarze</a>r und <a href="https://de.wikipedia.org/wiki/Sahra_Wagenknecht">Sahra Wagenknecht</a> <a href="https://www.change.org/p/manifest-f%C3%BCr-frieden">gestarteten Friedensaufruf unterzeichnet haben worin </a>es heisst:<br />
<br />
<i>Die Ukraine kann zwar – unterstützt durch den Westen – einzelne Schlachten gewinnen. Aber sie kann gegen die größte Atommacht der Welt keinen Krieg gewinnen. Das sagt auch der höchste Militär der USA, General Milley. Er spricht von einer Pattsituation, in der keine Seite militärisch siegen und der Krieg nur am Verhandlungstisch beendet werden kann. Warum dann nicht jetzt? Sofort!<br />
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Verhandeln heißt nicht kapitulieren. Verhandeln heißt, Kompromisse machen, auf beiden Seiten. Mit dem Ziel, weitere Hunderttausende Tote und Schlimmeres zu verhindern. Das meinen auch wir, meint auch die Hälfte der deutschen Bevölkerung. Es ist Zeit, uns zuzuhören!<br />
<br />
Wir Bürgerinnen und Bürger Deutschlands können nicht direkt auf Amerika und Russland oder auf unsere europäischen Nachbarn einwirken. Doch wir können und müssen unsere Regierung und den Kanzler in die Pflicht nehmen und ihn an seinen Schwur erinnern: „Schaden vom deutschen Volk wenden“.<br />
<br />
Wir fordern den Bundeskanzler auf, die Eskalation der Waffenlieferungen zu stoppen. Jetzt! Er sollte sich auf deutscher wie europäischer Ebene an die Spitze einer starken Allianz für einen Waffenstillstand und für Friedensverhandlungen setzen. Jetzt! Denn jeder verlorene Tag kostet bis zu 1.000 weitere Menschenleben – und bringt uns einem 3. Weltkrieg näher.</i><br />
<br />
Der Appell ist wichtig, weil er dem Kriegsgeschrei entgegensteht. Was wir aber brauchen ist perspektivisch eine Friedensordnung für Europa, welche die berechtigten Interessen aller Parteien berücksichtigt, auch die Russlands – notfalls auch gegen die USA.<br />
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<b>Fazit:</b><br />
Wie sagte doch Marius Müller Westernhagen in der Maischberger Sendung am 15.2.:<br />
<br />
“ <i>Ich halte beide Seiten für verrückt – der Konflikt ist ja nicht neu, hätte man früher vermeiden sollen……Ich glaube nicht, dass die Amerikaner das Rieseninteresse haben, dass der Krieg so schnell beendet wird. Schließlich wird damit viel Geld verdient, außerdem haben sie so die Europäer wieder an der Leine Die Kriegseuphorie – auch in den Medien – kotzt mich an.“</i><br />
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Recht hat er.
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2023-02-18T10:24:00Z
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Welche Folgen haben die Lieferungen von Kampfpanzern und weiteren Militärgeräts...
http://oraclesyndicate.twoday.net/stories/welche-folgen-haben-die-lieferungen-von-kampfpanzern-und-weiteren-mili/
<b>Dr. Alexander von Paleske</b> —– 19.1. 2023 ——<br />
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Die Lieferung von Kampfpanzern des Westens an die Ukraine, einschliesslich des<a href="https://de.wikipedia.org/wiki/Leopard_2"> Leopard 2, i</a>st offenbar beschlossen, und sie dürfte nicht das Ende westlicher Waffenlieferungen darstellen. Denn nach den Kampfpanzern wird bereits die Forderung nach Kampfjets erhoben, wie <a href="https://www.t-online.de/nachrichten/deutschland/militaer-verteidigung/id_100113586/die-ukraine-macht-druck-das-fordert-melnyk-jetzt-von-boris-pistorius.html">gestern abend von dem ehemaligen Botschafter in Deutschland und jetzigen Vizeaussenminister der Ukraine, Melnyk</a>: Die Bundeswehr solle Kampfjets vom Typ Tormado abgeben. Dazu werden Kampfhubschauber gefordert. Als nächstes dürften dann Kurz- und Mittelstreckenraketen anstehen, um auch Basen im Hinterland Russlands anzugreifen, und nicht nur, wie jetzt, vereinzelt mit Drohnen.<br />
<br />
<b>Offensive Richtung Krim geplant</b><br />
Die Ukraine soll offenbar eine Offensive in R<a href="https://www.german-foreign-policy.com/news/detail/9136">ichtung Krim im Frühjahr planen,</a> und würde in Vorbereitung dazu die n<a href="https://de.wikipedia.org/wiki/Krim-Br%C3%BCcke">euerbaute Brücke über die Meerenge von Kertsc</a>h zerstören, die für den Nachschub Russlands in einem solchen Falle essentiell ist. Für Offensiven der Ukraine ist das geforderte westliche Militärgerät erforderlich, denn es würde das Kräfteverhältnis zugunsten der Ukraine verschieben.<br />
<br />
<b>Antwort Putins</b><br />
Was wird die Antwort Putins auf diese Waffenlieferungen – und einen Angriff auf die Krim – sein ?<br />
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Sollte eine russische Offensive im Frühjahr erfolgreich sein, dann wird es – abgesehen von Beschimpfungen und Beschuldigungen Russlands über die geplanten Waffenlieferungen – keine Reaktion geben.<br />
<br />
Sollte aber umgekehrt der Ukraine ein Durchbruch in Richtung Krim gelingen, dann bestünde die hohe Wahrscheinlichkeit, dass Russland zu taktischen Atomwaffen greifen wird. <br />
<br />
Die Krim, 1954 im Suff vom damaligen <a href="https://de.wikipedia.org/wiki/Nikita_Sergejewitsch_Chruschtschow">Parteichef Chruschtschow </a>der Ukraine zugeschlagen, und ganz mehrheitlich von Russen bewohnt, wird auch ganz überwiegend von der Bevölkerung Russlands als Teil ihres Territoriums, als Teil von “Mütterchen Russland” angesehen. So stiess daher die Annexion der Krim 2014 in Russland auch auf breite Zustimmung. Das lässt sich nicht unbedingt von den durch Russland eroberten Gebieten in der Ostukraine sagen.<br />
<br />
Mit anderen Worten: Die russische Führung – mit oder ohne Putin – würde einen Angriff auf die Krim als einen Angriff auf ihr Staatsgebiet ansehen – und würde zum einzigen Mittel greifen, das ihr militärisch dann noch bliebe: zu taktischen (Gefechtsfeld-)Atomwaffen.<br />
<br />
Gleiches stünde an, wenn es ukrainischen Truppen gelänge, eine Offensive im Osten der Ukraine mit neuen westlichen Waffen zu starten, die russischen Truppen in die Flucht nach Russland zu schlagen, und auf die Grenze nach Russland zuzumarschieren.<br />
<b><br />
Status Quo?</b><br />
Zur sicheren Vermeidung eines nur zunächst begrenzten Atomkrieges, der sich alsbald zu einem Grossen Krieg mit atomaren Waffen ausweiten dürfte, käme es nur dann nicht, wenn der gegenwärtige Krieg nicht über die jetzigen Frontlinien, also über einen Stellungskrieg hinausginge, und endlich in Friedensverhandlungen nach einem Waffenstillstand münden würde.<br />
<br />
<b>Russland soll besiegt werden</b><br />
Das aber wollen weder die Ukraine noch die Unterstützer in den westlichen Ländern. Sie wollen, dass Russland besiegt wird. An vorderster Front: die Abgeordnete und Vorsitzende des Verteidigungsausschusses <a href="https://de.wikipedia.org/wiki/Marie-Agnes_Strack-Zimmermann">Strack- Zimmermann (FDP</a>), die Abgeordneten <a href="https://de.wikipedia.org/wiki/Anton_Hofreiter"> Anton Hofreiter (Grü</a>ne), Michael<a href="https://de.wikipedia.org/wiki/Michael_Roth_(Politiker)"> Roth von der SP</a>D, und der CDU Politiker <a href="https://de.wikipedia.org/wiki/Norbert_R%C3%B6ttgen">Norbert Röttgen.</a><br />
<br />
Die Gefahr eines Atomkrieges wird von ihnen kleingeredet: Russland könne und müsse besiegt werden, und sie behaupten damit implizit, Russland werde eine militärische Niederlage und den Verlust der Krim akzeptieren.<br />
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<b>Grosse Narretei</b><br />
Diese Narretei hat leider nichts mit den erwartbaren Folgen zu tun:.<br />
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Die bisherigen Waffenlieferungen an die Ukraine haben der russischen Armee zugesetzt, die neuen angekündigten Waffenlieferungen könnten, wenn sie rechtzeitig eintrefffen, ein “Game Changer” sein – mit furchtbaren Konsequenzen.<br />
<br />
Das ist der einzige Grund, warum Bundeskanzler Scholz die Lieferung von Kampfpanzern immer wieder verzögert hat, aber jetzt, unter dem Druck der USA und westlicher Länder, wohl nachgeben wird.<br />
<br />
Die Ukraine wird Russland – auch mit den zugesagten Kampfanzern – letztlich nicht besiegen können, sie bringt uns jedoch dem Atomkrieg mit Riesenschritten näher.<br />
<b><br />
Fazit</b><br />
Es müssen energisch alle diplomatischen Möglichkeiten, insbesondere über China, genutzt werden, um diesen völkerrechtswidrigen blutigen Zerstörungskrieg Russlands zu einem raschen Ende zu bringen. Die Lieferung von Kampfpanzern und weiterem Militärgerät führt uns hingegen alle nur an den Rand einer Katastrophe.
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2023-01-20T14:07:00Z
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