Donald Trump und Obamacare: Eine Niederlage, aber: „Ich bin Präsident – Du nicht“
Dr. Alexander von Paleske --- 27.3. 2017-----Mit seinem Plan, den unteren Einkommen in den USA die Krankenversicherung voll oder weitgehend zu entziehen, ist US Präsident Donald Trump vorerst gescheitert.
Versprochen, aber nicht halten können
Seinem Wahlversprechen, den Affordable Care Act (ACA) , auch Obamacare genannt, zu beseitigen, und durch eine Geringstversicherung zu ersetzen, wodurch Milliarden US Dollar gespart, und in den Militärhaushalt hätten gesteckt werden können, wurde eine empfindliche Niederlage bereitet – vorwiegend weil Trumps eigene Truppe, die Partei, der Republikaer, völlig zerstritten ist in dieser Frage..
Für viele republikanische Abgeordnete ging der Geringstversicherungs-Alternativplan „Trumpcare“ längst nicht weit genug: sie wollten Obamacare praktisch ersatzlos streichen.
Für andere bot der Plan dann doch zu wenig Krankenversicherung.
Erstmals krankenversichert
Durch Obamacare waren 22 Millionen US-Bürger erstmals krankenversichert, darunter 12 Millionen über die erweiterte Staatsversicherung Medicare für Geringverdiener, die sich eine Krankenversicherung nicht leisten können
Bekämpft ohne Alternative
Jahrelang hatten die Republikaner Obamacare bekämpft,und versprochen, es im Falle eines Wahlsiegs sofort zu streichen, ohne jedoch einen Alternativplan vorgelegt zu haben. Einig im Nein – das war’s.
Allenthalben Proteste
Viele republikanische Abgeordnete bekamen Proteste gegen Trumpcare in ihren Wahlkreisen zu spüren, wo viele ihrer Wähler alsbald ohne Krankenversicherung dastehen würden.
Neue Strategie
Nachdem Trump sein Projekt nicht durchbringen konnte, setzt er nun auf eine andere Strategie: Die Krankenversicherung kollabieren zu lassen, angesichts der eskalierenden Kosten im Gesundheitswesen, und der Unfähigkeit der Versicherungen, die Tarife konstant zu halten- Dazu dem staatlichen Medicare Fund, der auch Alte und Behinderte versichert, die Mittel zu deckeln.
Um diesen Prozess des „an die Wand Fahrens“ noch zu beschleunigen beseitigt Trump den Druck, auf Pflichtversicherte, sich versichern zu lassen.

Donald Trump am 24.3: ----mit Vollgas an die Wand fahren
Der bestand bisher darin, auf der Steuererklärung mitzuteilen, ob eine Krankenversicherung abgeschlossen wurde, oder nicht. Wer trotz Versicherungspflicht sich nicht versicherte, musste mit Strafzahlungen rechnen
Aufnahme auch bei Vorerkrankungen
Wichtiger Teil von Obamacare war es, die privaten Krankenversicherungen zu zwingen, auch Menschen mit Vorerkrankungen wie Diabetes oder Krebs aufzunehmen, was sie bis dato verweigern konnten.
Das ganze System könnte jedoch nur funktionieren, wenn auch viele junge Gesunde ihrer Versicherungspflicht nachkommen würden.
Das jedoch geschah nur unzureichend.
So strömten viele Menschen mit Vorerkrankungen in die Krankenversicherung, während sich viele Gesunde der Versicherungspflicht entzogen. Das Druckmittel der Strafzahlungen. und die Angabe, ob versichert oder nicht, schaffte die Trump-Administration ab, und ermunterte damit noch mehr Gesunde, sich der Krankenversicherungspflicht zu entziehen..
Auch die hohen und weiter ständig steigenden Behandlungskosten in den USA, die bereits vor Verabschiedung von Obamacare erheblich höher als in allen anderen westlichen Ländern, lagen, trugen dazu bei, die Versicherungsbeiträge in die Höhe, und damit für untere Einkommensgruppen unbezahlbar zu machen,

Gesundheitsausgaben in Relation zum Bruttosozialprodukt im Vergleich
Gleichzeitig liessen sie den Staatszuschuss für Medicare in die Höhe schnellen,. Hier will Trump deckeln, sodass für viele Patienten die Behandlung nicht mehr bezahlt wird.
Eigene Erfahrung
Der Verfasser konnte im vergangenen Jahr selbst die Erfahrung machen: Gebrochene Zehe, Röntgennaufnahme erforderlich. Also zu einem Radiologen. Nein hiess es im Ärztezentrum: erst zum Allgemeinarzt, dann zu Orthopäden, dann zum Röntgen.
Gesamtkosten: mehr als 500 Dollar.
Also marschierte ich in das lokale Krankenhaus, und dort direkt in die Röntgenabteilung, identifizierte mich als Arzt, und konnte nach Bezahlung von 230 Dollar geröntgt werden. 230 Dollar für eine lächerliche Röntgenaufnahme plus Befundung.
Jegliche Gesundheitsreform müsste hier ansetzen, aber genau das ist das letzte,was der Trump-Truppe vorschwebt. Free enterprise heisst die Devise.
Kosteneskalation auch in anderen Ländern
Medikamente und Krankenhauskosten werden allerdings auch in anderen westlichen Länder massiv ansteigen z.B.. durch neue Medikamente in der Krebsbehandlung, die pro Patient und Behandlung 100.000 Dollar und mehr kosten können.
Trotz dieser hohen Ausgaben für die Gesundheitsversorgung stagniert die Lebenserwartung in den USA . Ein deutliches Indiz dafür, dass Millionen an der Verbesserung der Gesundheitsversorgung nicht teilhaben.
Nun die Steuerreform
Nach dem Debakel mit der Visaregelung und Obamacare nun schnell weiter zur Steuerreform, die vor allem die Unternehmenssteuer senken soll.
Für alle, die mit Trump die Hoffnung verbunden hatten, nun würde eine Entspannungspolitik mit Russland in Angriff genommen werden, und insoweit den Wahlausgang begrüssten, könnte es rasch ein böses Erwachen geben. Schon wurden die Sanktionen gegenüber Russland verschärft.
.
Ja im Trumpland geht es rund zu – in jeder Hinsicht.
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Für viele republikanische Abgeordnete ging der Geringstversicherungs-Alternativplan „Trumpcare“ längst nicht weit genug: sie wollten Obamacare praktisch ersatzlos streichen.
Für andere bot der Plan dann doch zu wenig Krankenversicherung.
Erstmals krankenversichert
Durch Obamacare waren 22 Millionen US-Bürger erstmals krankenversichert, darunter 12 Millionen über die erweiterte Staatsversicherung Medicare für Geringverdiener, die sich eine Krankenversicherung nicht leisten können
Bekämpft ohne Alternative
Jahrelang hatten die Republikaner Obamacare bekämpft,und versprochen, es im Falle eines Wahlsiegs sofort zu streichen, ohne jedoch einen Alternativplan vorgelegt zu haben. Einig im Nein – das war’s.
Allenthalben Proteste
Viele republikanische Abgeordnete bekamen Proteste gegen Trumpcare in ihren Wahlkreisen zu spüren, wo viele ihrer Wähler alsbald ohne Krankenversicherung dastehen würden.
Neue Strategie
Nachdem Trump sein Projekt nicht durchbringen konnte, setzt er nun auf eine andere Strategie: Die Krankenversicherung kollabieren zu lassen, angesichts der eskalierenden Kosten im Gesundheitswesen, und der Unfähigkeit der Versicherungen, die Tarife konstant zu halten- Dazu dem staatlichen Medicare Fund, der auch Alte und Behinderte versichert, die Mittel zu deckeln.
Um diesen Prozess des „an die Wand Fahrens“ noch zu beschleunigen beseitigt Trump den Druck, auf Pflichtversicherte, sich versichern zu lassen.

Donald Trump am 24.3: ----mit Vollgas an die Wand fahren
Der bestand bisher darin, auf der Steuererklärung mitzuteilen, ob eine Krankenversicherung abgeschlossen wurde, oder nicht. Wer trotz Versicherungspflicht sich nicht versicherte, musste mit Strafzahlungen rechnen
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Wichtiger Teil von Obamacare war es, die privaten Krankenversicherungen zu zwingen, auch Menschen mit Vorerkrankungen wie Diabetes oder Krebs aufzunehmen, was sie bis dato verweigern konnten.
Das ganze System könnte jedoch nur funktionieren, wenn auch viele junge Gesunde ihrer Versicherungspflicht nachkommen würden.
Das jedoch geschah nur unzureichend.
So strömten viele Menschen mit Vorerkrankungen in die Krankenversicherung, während sich viele Gesunde der Versicherungspflicht entzogen. Das Druckmittel der Strafzahlungen. und die Angabe, ob versichert oder nicht, schaffte die Trump-Administration ab, und ermunterte damit noch mehr Gesunde, sich der Krankenversicherungspflicht zu entziehen..
Auch die hohen und weiter ständig steigenden Behandlungskosten in den USA, die bereits vor Verabschiedung von Obamacare erheblich höher als in allen anderen westlichen Ländern, lagen, trugen dazu bei, die Versicherungsbeiträge in die Höhe, und damit für untere Einkommensgruppen unbezahlbar zu machen,

Gesundheitsausgaben in Relation zum Bruttosozialprodukt im Vergleich
Gleichzeitig liessen sie den Staatszuschuss für Medicare in die Höhe schnellen,. Hier will Trump deckeln, sodass für viele Patienten die Behandlung nicht mehr bezahlt wird.
Eigene Erfahrung
Der Verfasser konnte im vergangenen Jahr selbst die Erfahrung machen: Gebrochene Zehe, Röntgennaufnahme erforderlich. Also zu einem Radiologen. Nein hiess es im Ärztezentrum: erst zum Allgemeinarzt, dann zu Orthopäden, dann zum Röntgen.
Gesamtkosten: mehr als 500 Dollar.
Also marschierte ich in das lokale Krankenhaus, und dort direkt in die Röntgenabteilung, identifizierte mich als Arzt, und konnte nach Bezahlung von 230 Dollar geröntgt werden. 230 Dollar für eine lächerliche Röntgenaufnahme plus Befundung.
Jegliche Gesundheitsreform müsste hier ansetzen, aber genau das ist das letzte,was der Trump-Truppe vorschwebt. Free enterprise heisst die Devise.
Kosteneskalation auch in anderen Ländern
Medikamente und Krankenhauskosten werden allerdings auch in anderen westlichen Länder massiv ansteigen z.B.. durch neue Medikamente in der Krebsbehandlung, die pro Patient und Behandlung 100.000 Dollar und mehr kosten können.
Trotz dieser hohen Ausgaben für die Gesundheitsversorgung stagniert die Lebenserwartung in den USA . Ein deutliches Indiz dafür, dass Millionen an der Verbesserung der Gesundheitsversorgung nicht teilhaben.
Nun die Steuerreform
Nach dem Debakel mit der Visaregelung und Obamacare nun schnell weiter zur Steuerreform, die vor allem die Unternehmenssteuer senken soll.
Für alle, die mit Trump die Hoffnung verbunden hatten, nun würde eine Entspannungspolitik mit Russland in Angriff genommen werden, und insoweit den Wahlausgang begrüssten, könnte es rasch ein böses Erwachen geben. Schon wurden die Sanktionen gegenüber Russland verschärft.
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