Sarah Palin & Strapse unterm Hidschab: Die Mama- Polizei
Sonja Wenger - Er kann nichts dafür, es sind die Sterne», stand Ende Dezember im Migros-Magazin MM über Jörg Kachelmanns Schicksal 2010. MM hatte die Vorhersagen für 2010 der Horrorskope von Promis (Pffff!) wie Kilian Wenger, Doris Leuthard, Bligg, Roman Polanski, Edita Abdieski oder Britney Spears (was für ein Mix) mit den tatsächlichen Ereignisse verglichen. Ohne schlüssiges Ergebnis, versteht sich – aber eine beliebte Methode, Seiten zu füllen. Denn Leere mit Inhaltslosem füllen ist ja «in».
Das zeigt sich am Besten in der Politik. Nicht ohne Grund ist «Wutbürger» das Wort des Jahres 2010, und steht ,,für die Empörung in der Bevölkerung, dass politische Entscheidungen über ihren Kopf hinweg getroffen werden». Und anders als über die Köpfe der BürgerInnen hinweg kann das Gros der parteilichen Wendehälse seine inhaltslosen, nur von Lobbies geleiteten Programme tatsächlich nicht umsetzen.
Denn mal abgesehen von der unangenehmen Frage, wieso die Bevölkerung die PolitikerInnen nicht an den Urnen abstraft, so ist der Wunsch nach Rationalität in der Politik ja nicht tot – ausser vielleicht bei Schweizer Volksinitiativen. Es gibt hier schon Momente, in denen wir uns selbst davor schützen müssten, Böses zu tun, um es mal mit den Worten der Philosophin Hannah Arendt zu sagen.
Palins «Neuer Feminismus» propagiert nämlich, dass «Frauen kompetent und stark sind» – und sich damit quasi alle Probleme wie sexualisierte Gewalt oder ungleiches Lohnniveau von allein lösen. Na dann!
Aber hänu! Das Prinzip gilt ja nicht nur in der Demokratie. Nehmen wir den Feminismus. Wo fängt er an, wo hört er auf, von wem wird er missbraucht, und wieso überhaupt ist das Wort männlich? Da war kürzlich zu lesen, dass in saudischen Dessous-Läden Verkäuferinnen fehlen und dass das schlecht sei fürs Geschäft. Denn Saudiaraberinnen lassen sich für ihre Strapse unterm Hidschab anscheinend ungern von Männern beraten. Ergo verlangt die Vizepräsidentin der saudischen Handelskammer, dass sich die Frauen vermehrt zu Verkäuferinnen ausbilden lassen, «um das Image der Faulheit und Ungebildetheit loszuwerden». Aha.
Nun. Laut Joumana Haddad, Gründerin des ersten arabischen Erotikmagazins, können «Frauen der grösste Feind der Frauen sein» – und offenbar hat sie recht. Das beweist nicht nur die Endlosdiskussion über Mamablog und Mütterpolizei. Auch der Erfolg der US-Politikerin Sarah Palin zeigt, wie weit man es in der Politik mit hohlem Kopf schaffen kann. Palins «Neuer Feminismus» propagiert nämlich, dass «Frauen kompetent und stark sind» – und sich damit quasi alle Probleme wie sexualisierte Gewalt oder ungleiches Lohnniveau von allein lösen. Na dann!
In diesem Sinne also ein Prosit auf ein «kompetentes und starkes» Jahr in dem die WutbürgerInnen sich weniger aufregen müssen.
Das zeigt sich am Besten in der Politik. Nicht ohne Grund ist «Wutbürger» das Wort des Jahres 2010, und steht ,,für die Empörung in der Bevölkerung, dass politische Entscheidungen über ihren Kopf hinweg getroffen werden». Und anders als über die Köpfe der BürgerInnen hinweg kann das Gros der parteilichen Wendehälse seine inhaltslosen, nur von Lobbies geleiteten Programme tatsächlich nicht umsetzen.
Denn mal abgesehen von der unangenehmen Frage, wieso die Bevölkerung die PolitikerInnen nicht an den Urnen abstraft, so ist der Wunsch nach Rationalität in der Politik ja nicht tot – ausser vielleicht bei Schweizer Volksinitiativen. Es gibt hier schon Momente, in denen wir uns selbst davor schützen müssten, Böses zu tun, um es mal mit den Worten der Philosophin Hannah Arendt zu sagen.
Palins «Neuer Feminismus» propagiert nämlich, dass «Frauen kompetent und stark sind» – und sich damit quasi alle Probleme wie sexualisierte Gewalt oder ungleiches Lohnniveau von allein lösen. Na dann!
Aber hänu! Das Prinzip gilt ja nicht nur in der Demokratie. Nehmen wir den Feminismus. Wo fängt er an, wo hört er auf, von wem wird er missbraucht, und wieso überhaupt ist das Wort männlich? Da war kürzlich zu lesen, dass in saudischen Dessous-Läden Verkäuferinnen fehlen und dass das schlecht sei fürs Geschäft. Denn Saudiaraberinnen lassen sich für ihre Strapse unterm Hidschab anscheinend ungern von Männern beraten. Ergo verlangt die Vizepräsidentin der saudischen Handelskammer, dass sich die Frauen vermehrt zu Verkäuferinnen ausbilden lassen, «um das Image der Faulheit und Ungebildetheit loszuwerden». Aha.
Nun. Laut Joumana Haddad, Gründerin des ersten arabischen Erotikmagazins, können «Frauen der grösste Feind der Frauen sein» – und offenbar hat sie recht. Das beweist nicht nur die Endlosdiskussion über Mamablog und Mütterpolizei. Auch der Erfolg der US-Politikerin Sarah Palin zeigt, wie weit man es in der Politik mit hohlem Kopf schaffen kann. Palins «Neuer Feminismus» propagiert nämlich, dass «Frauen kompetent und stark sind» – und sich damit quasi alle Probleme wie sexualisierte Gewalt oder ungleiches Lohnniveau von allein lösen. Na dann!
In diesem Sinne also ein Prosit auf ein «kompetentes und starkes» Jahr in dem die WutbürgerInnen sich weniger aufregen müssen.
sfux - 30. Jan, 20:41 Article 2369x read