Anormale Wetterphänomene
Harald Haack - Europas Meteorologen sahen das Tiefdruckgebiet kommen. Es bildete sich über der Nordsee. Aber die Nordsee ist nicht gerade Europas Wetterküche, wenn auch wegen der relativ geringen Tiefe ein mörderisches Meer. Wo die Tiefdruckgebiete und die Stürme geboren werden, die England heimsuchen, steht in britischen Schulbüchern. Demnach entstehen sie nordwestlich der Hebriden, der Inselgruppe vor Schottlands Westküste, und südöstlich von Island. Der atlantische Ozean bei Island ist ein ideales Gebiet zur Bildung von Triefdruckgebieten, weil dort der warme Golfstrom auf den kalten Labradorstrom trifft. Kaum hat sich der erste Tiefdruckwirbel über der See gebildet, saugt der schon Wasserdampf an, verdichtet es in seinen Armen und steuert dann, getrieben von der Rotation der Erde, auf Europa zu und regnet dort seine Wolken ab.
"Thorsten" aber, wie Meteorologen jenes Tiefdruckgebiet nennen, das in Deutschland, den Niederlanden, Belgien und Frankreich für Chaos gesorgt hatte, wurde mitten über der Nordsee geboren, wuchs zu einem Sturmtief heran und überquerte die niederländische Küste. Doch plötzlich blieb "Thorsten" mit seinem Auge in Belgien über Nijmegen, wo sich die niederländische, die belgische und die deutsche Grenze treffen, stehen. Wie das riesige Rad eines Schaufelbaggers wirbelte "Thorsten" um seine Achse und sorgte für stetigen Nachschub an Schneemassen. So fielen beispielsweise im Bergischen Land insgesamt 40 bis 60 cm Schnee. Das habe es hier noch nicht gegeben, sagte TV-Meteorologe Plöger im WDR. Auch andere Meteorologen sprechen von einem Phänomen.

Vom Schneesturm schräg gestellte Baumstämme
Die Folgen sind bekannt: Schneechaos im Münster Land, zusammenbrechende Strommasten der Überlandleitungen, Tausende von Verkehrsunfällen, Haushalte tagelang ohne Strom, frierende Menschen – Katastropheneinsätze von Feuerwehr, Technischem Hilfswerk und Stromversorger.
Erst am Dienstag nach dem Chaos vom Freitag, wurde klarer, weshalb "Thorsten" nicht weiter nach Osten wandern konnte. Östlich von "Thorsten" war "Ullrich", ein mächtiger Tiefdruckausläufer, nur langsam vorangekommen. Und westlich von "Thorsten" gab es den Druck von Luftmassen durch den Hurrican "Delta", der, was ebenfalls von Meteorologen als völlig anormal bezeichnet wird, die Kanarischen Inseln erreichte, dort wütete und für Schäden und Tote sorgte.
"DIN 1055 Schneelast"
Die Schneelast im Bergischen Land könne allein nicht die aufgetretenen Schäden an Freileitungen und Stromasten erklären, gab der Deutsche Wetterdienst (DWD) bekannt. Die Schneefälle waren zwar ungewöhnlich, doch nach einer ersten Berechnung der aufgetretenen Schneelasten lagen sie nicht außerhalb der Normwerte für die Bauwirtschaft. Seit Jahrzehnten erstellt der DWD Wind-, Schnee- und Eislastgutachten. Der nationale Wetterdienst führte im Auftrag des Deutschen Institutes für Bautechnik Untersuchungen zur neuen DIN 1055 Schneelast in den vergangenen Jahren durch. Im Münsterland liegen die für einen Zeitraum von 50 Jahren ermittelten Maximalwerte der Schneelast bei über 50 kg je Quadratmeter. Am vergangenen Wochenende wurden dort und im Bergischen Land jedoch nur Schneelasten von etwa 30 bis 50 Kilogramm je Quadratmeter erreicht. Damit wurden die Maximalwerte für Schneelast nicht überschritten.
Offensichtlich wurde bei den Gutachten für die Bauwirtschaft gepfuscht. Hatte man den Faktor "Wind" völlig vergessen? Laut DWD wurden nämlich die Strommasten Opfer einer Kombination von Schnee und Wind. Stellt diese Kombination eine "abstrakte allgemeine Erwägung" dar, aus der eine Gefährdung nicht hergeleitet und diese nicht in der "Deutschen Wetternorm" berücksichtigt werden kann?
Klimawandel - Wetter von mild nach heftig
Bedingt durch den Klimawandel stehen uns auch in Europa harte Zeiten bevor. Politiker haben zu spät reagiert und den Klimawandel und dessen drastische Folgen mitverursacht. Winter und Sommer werden offensichtlich bizarrer. Dies bedeutet nicht zwangsläufig etwas zu warme oder zu kalte Jahreszeiten. Auf der Skala der Extreme werden die Spitzen höher und tiefer liegen: Viel zu warme oder viel zu kalte Winter, verbunden mit einem schnellen Wechsel von Warm auf Kalt und umgekehrt. Die daraus resultierenden Schäden sind wie vorprogrammiert.

Der Schneesturm im Münster Land versetzte vereiste Überlandleitungen in Schwingungen. Dies führte laut DWD zum Abbrechen der Stromasten.
Wir Menschen können uns zwar an alles gewöhnen, aber wir müssen wahrscheinlich erst lernen wieder mit Extremen zu leben. Und wir sollten uns mit dem Gedanken vertraut machen, dass Menschen ins Wettergeschehen eingreifen - einerseits, um Wetterkatastrophen zu verhindern und anderseits, um sie gezielt zu schaffen. Geheimdienste könnten, falls nicht schon längst geschehen, speziell meteorologisch geschulte Agenten einspannen, um Regierungen vorab auf beabsichtigte Attacken von "Frau Holle" vorzubereiten.
"Thorsten" aber, wie Meteorologen jenes Tiefdruckgebiet nennen, das in Deutschland, den Niederlanden, Belgien und Frankreich für Chaos gesorgt hatte, wurde mitten über der Nordsee geboren, wuchs zu einem Sturmtief heran und überquerte die niederländische Küste. Doch plötzlich blieb "Thorsten" mit seinem Auge in Belgien über Nijmegen, wo sich die niederländische, die belgische und die deutsche Grenze treffen, stehen. Wie das riesige Rad eines Schaufelbaggers wirbelte "Thorsten" um seine Achse und sorgte für stetigen Nachschub an Schneemassen. So fielen beispielsweise im Bergischen Land insgesamt 40 bis 60 cm Schnee. Das habe es hier noch nicht gegeben, sagte TV-Meteorologe Plöger im WDR. Auch andere Meteorologen sprechen von einem Phänomen.

Vom Schneesturm schräg gestellte Baumstämme
Die Folgen sind bekannt: Schneechaos im Münster Land, zusammenbrechende Strommasten der Überlandleitungen, Tausende von Verkehrsunfällen, Haushalte tagelang ohne Strom, frierende Menschen – Katastropheneinsätze von Feuerwehr, Technischem Hilfswerk und Stromversorger.
Erst am Dienstag nach dem Chaos vom Freitag, wurde klarer, weshalb "Thorsten" nicht weiter nach Osten wandern konnte. Östlich von "Thorsten" war "Ullrich", ein mächtiger Tiefdruckausläufer, nur langsam vorangekommen. Und westlich von "Thorsten" gab es den Druck von Luftmassen durch den Hurrican "Delta", der, was ebenfalls von Meteorologen als völlig anormal bezeichnet wird, die Kanarischen Inseln erreichte, dort wütete und für Schäden und Tote sorgte.
"DIN 1055 Schneelast"
Die Schneelast im Bergischen Land könne allein nicht die aufgetretenen Schäden an Freileitungen und Stromasten erklären, gab der Deutsche Wetterdienst (DWD) bekannt. Die Schneefälle waren zwar ungewöhnlich, doch nach einer ersten Berechnung der aufgetretenen Schneelasten lagen sie nicht außerhalb der Normwerte für die Bauwirtschaft. Seit Jahrzehnten erstellt der DWD Wind-, Schnee- und Eislastgutachten. Der nationale Wetterdienst führte im Auftrag des Deutschen Institutes für Bautechnik Untersuchungen zur neuen DIN 1055 Schneelast in den vergangenen Jahren durch. Im Münsterland liegen die für einen Zeitraum von 50 Jahren ermittelten Maximalwerte der Schneelast bei über 50 kg je Quadratmeter. Am vergangenen Wochenende wurden dort und im Bergischen Land jedoch nur Schneelasten von etwa 30 bis 50 Kilogramm je Quadratmeter erreicht. Damit wurden die Maximalwerte für Schneelast nicht überschritten.
Offensichtlich wurde bei den Gutachten für die Bauwirtschaft gepfuscht. Hatte man den Faktor "Wind" völlig vergessen? Laut DWD wurden nämlich die Strommasten Opfer einer Kombination von Schnee und Wind. Stellt diese Kombination eine "abstrakte allgemeine Erwägung" dar, aus der eine Gefährdung nicht hergeleitet und diese nicht in der "Deutschen Wetternorm" berücksichtigt werden kann?
Klimawandel - Wetter von mild nach heftig
Bedingt durch den Klimawandel stehen uns auch in Europa harte Zeiten bevor. Politiker haben zu spät reagiert und den Klimawandel und dessen drastische Folgen mitverursacht. Winter und Sommer werden offensichtlich bizarrer. Dies bedeutet nicht zwangsläufig etwas zu warme oder zu kalte Jahreszeiten. Auf der Skala der Extreme werden die Spitzen höher und tiefer liegen: Viel zu warme oder viel zu kalte Winter, verbunden mit einem schnellen Wechsel von Warm auf Kalt und umgekehrt. Die daraus resultierenden Schäden sind wie vorprogrammiert.

Der Schneesturm im Münster Land versetzte vereiste Überlandleitungen in Schwingungen. Dies führte laut DWD zum Abbrechen der Stromasten.
Wir Menschen können uns zwar an alles gewöhnen, aber wir müssen wahrscheinlich erst lernen wieder mit Extremen zu leben. Und wir sollten uns mit dem Gedanken vertraut machen, dass Menschen ins Wettergeschehen eingreifen - einerseits, um Wetterkatastrophen zu verhindern und anderseits, um sie gezielt zu schaffen. Geheimdienste könnten, falls nicht schon längst geschehen, speziell meteorologisch geschulte Agenten einspannen, um Regierungen vorab auf beabsichtigte Attacken von "Frau Holle" vorzubereiten.
sfux - 1. Dez, 11:16 Article 1710x read