Goooood Morning, Irak

Harald Haack – George W. Bush mosert nicht über unliebsame Journalisten wie deutsche Politiker dies in letzter Zeit eifrig taten, allen voran Ex-Bundeskanzler Schröder und sein Ex-Innenminister Schily, dass man in Deutschland schon um die Pressefreiheit fürchten musste. Der US-Präsident spannt Journalisten ein, um die „amerikanische Version einer Story“ zu erzählen, und er schickt sie dafür in die Wüste, in den Irak und nach Afghanistan.

Elfenheer_Sw Journalisten in Uniform - alles schon einmal dagewesen

Nun gut, dass Journalisten in Uniformen gesteckt werden, um die Realität zu verklären, ist nicht neu. Während des Zweiten Weltkriegs hetzten deutsche Wortakrobaten nach Vorgaben des kleinwüchsigen Propagandaministers Goebbels. Im Vietnam-Krieg plärrte das geschmeidige „Good Morning, Vietnam“ aus den Radioempfängern der GIs, gefolgt von beschwingter Musik und gesendet vom AFN. Nun kämpfen die USA mit Waffen und Worten und Journalisten und Hacker führen den „Informationskrieg“, der im Verborgenen stattfinden soll.

Vor wenigen Tagen erhielten wir eine E-Mail von S.A. Rehman aus Pakistan, dem Land, in dem sich Osama bin Laden versteckt haben soll. Die Rückverfolgung der IP-Adresse dieser Mail führte uns auch nach Pakistan. Aber da das Internet inzwischen voll gestopft ist mit demselben Text, einem „Open Letter To Osama bin Laden and Ayman Al-Zawahiri“, der unter verschiedenen Adressen versand wurde, ist anzunehmen, dass nicht nur die Adressen gefälscht sind, sondern auch die IPs. Der Inhalt des Text enthält keine Amerikanismen, also Elemente, aus denen man schließen könnte, dass der Text von einem Amerikaner geschrieben wurde. Aber das beste Englisch sei es nicht, wie uns ein Experte mitteilte. Der Verfasser könne aus Pakistan stammen – wenn da nicht einige Stellen wären, die darauf hinweisen, dass er mit einem besseren Englisch aufgewachsen ist.

S.A. Rehman, der angebliche Versender des Offenen Briefes an Osama bin Laden, nennt sich „Friedenssaktivist“. Doch der Name sei eine Fälschung, wie uns ein Mitarbeiter des ehemaligen pakistanischen Staatsanwaltes Hafiz S.A. Rehman auf Anfrage telefonisch mitteilte. Die Texte, die in seinem Namen versandt wurden, kämen vermutlich aus dem Pentagon.

George W. Bush scheute keine Kosten, um gegen Afghanistan und Irak seinen Krieg zu führen. Weltweit rutschte daher sein ohnehin nicht gutes Image ab und ist nun nicht besser als das irgendeines Terroristen. Sogar die Mehrheit der Amerikaner wendet sich von ihm ab.

Um dies zu ändern, lässt er um die öffentliche Meinung kämpfen, vornehmlich im Mittleren Osten. Für seine aufwendige Propaganda verfügt das Pentagon über einen großen Redaktionsstab. Den könnte man sicherlich vorstellen wie das emsig umherwieselnde Heer der Elfen des Weihnachtsmannes im Hollywood-Propaganda-Movie „Der Polarexpress“: Journalisten in Uniform produzieren in angeblich bizarrer, hypermoderner Umgebung Programme für Print- und elektronische Medien, u.a. in Kabul und Bagdad, und wahrscheinlich sitzt dort im tiefen Keller des Pentagons tatsächlich ein kleinwüchsiger, hämisch vor sich hin kichernder Elf mit spitzen Ohren, ein Lauscher und Wortakrobat, jener Verfasser des Offenen Briefes an Osama bin Laden und ist stolz auf sein Pakistani-Englisch: „Aslam-o-Alaikum!“

link Die USA kämpfen mit Waffen und Worten
sfux - 29. Dez, 07:52 Article 1766x read
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Empfehlung: Trafficking.ch / Menschenhandel in der Schweiz

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