Hans Dampf freut sich auf 2006
Harald Haack - Längst vorbei ist die Zeit, als Hans Dampf am Rand des für Stasi-Untertanen unbekannten Salzwedeler Ersatzteilelagers der Reichbahn nicht existierende Teile verwaltete. Gewissenhaft hatte er geheime telefonische Meldungen angenommen und ins dicke Buch, das sämtliche Bestellungen dringend benötigter Eisenbahnteile seit Bestehen der Deutschen Demokratischen Republik enthielt, eingetragen und ebenso gewissenhaft hatte er das Buch allabendlich in den dafür vorgesehenen Tresor eingeschlossen.
Hans Dampf war ganz gewiß der gewissenhafte Mensch der DDR. Und deshalb hatte die Stasi auch so viel zu tun gehabt. Denn Erich Mielke, jahrzehntelang gesuchter Mörder und Leiter des berüchtigten Staaatsischerheitsdienstes, hatte nicht verstehen können, dass (fast) alle seine Observierungsopfer gewissenhaft waren und sich selbstgeiselnd im „Wir“-Gefühl übten. Und so hatte er ungewollt zur „Wende“ beigetragen, der Richtungsumkehr des politischen Windes. Aufgeschreckt durch die Invasion ostdeutscher Stasi-Opfer flüchteten westdeutsche Furze in ihre Löcher zurück. Das große Jammern in beiden Teilen des einst glücklich geteilten Deutschlands begann. Auch Hans Dampf hatte geklagt. Von der Treuhand wurde er zum symbolischen Wert von einer Deutschen Mark entlassen. Er mußte sich ins Millionenheer der Arbeitslosen einreihen, wurde bald früh verrentet und erhielt für seine jahrzehntelange Arbeit als Reichsbahnlagerverwalter der staubigen Stille seine Rente.
Schwarze-Kassen-Kohl, der Schöpfer grandios blühender, nicht existierender Landschaften in den Neuen Bundesländern, wurde abgewählt, Schluck-Bier-Schröder wurde gewählt und ging, um Platz zu machen für Kanzlerin und Gas aus dem Osten. Plötzlich hatte Hans Dampf erkannt, dass sich alles wiederholt. Arbeitsplätze werden abgeschafft, Arbeitslose werden bespitzelt und Politiker verprassen das von Bürgern abgezockte Geld. Ja, sagte sich Hans Dampf, 2005 war ein gutes Jahr. Und wenn 2006 verspricht wie 2005 zu werden, dann will er sich auf das nächste prunkvolle Papstbegräbnis freuen.
Hans Dampf war ganz gewiß der gewissenhafte Mensch der DDR. Und deshalb hatte die Stasi auch so viel zu tun gehabt. Denn Erich Mielke, jahrzehntelang gesuchter Mörder und Leiter des berüchtigten Staaatsischerheitsdienstes, hatte nicht verstehen können, dass (fast) alle seine Observierungsopfer gewissenhaft waren und sich selbstgeiselnd im „Wir“-Gefühl übten. Und so hatte er ungewollt zur „Wende“ beigetragen, der Richtungsumkehr des politischen Windes. Aufgeschreckt durch die Invasion ostdeutscher Stasi-Opfer flüchteten westdeutsche Furze in ihre Löcher zurück. Das große Jammern in beiden Teilen des einst glücklich geteilten Deutschlands begann. Auch Hans Dampf hatte geklagt. Von der Treuhand wurde er zum symbolischen Wert von einer Deutschen Mark entlassen. Er mußte sich ins Millionenheer der Arbeitslosen einreihen, wurde bald früh verrentet und erhielt für seine jahrzehntelange Arbeit als Reichsbahnlagerverwalter der staubigen Stille seine Rente.
Schwarze-Kassen-Kohl, der Schöpfer grandios blühender, nicht existierender Landschaften in den Neuen Bundesländern, wurde abgewählt, Schluck-Bier-Schröder wurde gewählt und ging, um Platz zu machen für Kanzlerin und Gas aus dem Osten. Plötzlich hatte Hans Dampf erkannt, dass sich alles wiederholt. Arbeitsplätze werden abgeschafft, Arbeitslose werden bespitzelt und Politiker verprassen das von Bürgern abgezockte Geld. Ja, sagte sich Hans Dampf, 2005 war ein gutes Jahr. Und wenn 2006 verspricht wie 2005 zu werden, dann will er sich auf das nächste prunkvolle Papstbegräbnis freuen.
sfux - 31. Dez, 07:37 Article 2047x read