Blairs trojanische Stellenbeschreibung
Harald Haack – Britische Schulabgänger aufgepasst: Tony Blair, noch amtierender Chef des vereinigten Königreiches unter seines Majestät der Königin Elisabeth, lieferte jüngst eine Stellenbeschreibung und wirbt damit für den Job des Premierministers. Demnach wird Blair, so scheint es, in naher Zukunft seinen Schreibtisch in dem Gebäude mit der Nummer 10 in Londons Downingstreet räumen und Berufsanfängern schon jetzt eine Chance bieten, die Inhalte ihrer Festplatten den britischen Geheimdiensten zu zeigen.
Premierminister Tony Blair, mit Souffleur, möchte mehr über die Festplatten anderer Leute wissen. [M]
Sein Herz für Schüler hat er nie verleugnet. Gern erinnerte er sich an seine eigene Schulzeit, als er mit Rowan Atkinson nicht nur dieselbe Schule besuchte, sondern in derselben Klasse die Köpfe zusammensteckte. Atkinson hatte Erfolg in der Rolle des von ihm erfundenen Mr. Bean, Blair glaubt dagegen Erfolg in der Rolle als Premierminister zu haben. Doch da sein Souffleur zu sehr dominierte, ernte er nur Schelte statt Applaus.
Da sich gegenwärtig alle Großen der Weltpolitik um Imagepflege mühen - Journalisten in Uniformen stecken, um Irakern, Afghanen und den Rest der Welt von der „amerikanischen Versionen einer Geschichte“ zu überzeugen oder Dichter anwerben, die in guten russischen Worten das zerbröselte Russland wieder aufbauen - entschied sich Tony Blair selbst die Drecksarbeit zu machen, um seinen Kampf ins bessere Licht zu stellen. Er dreht ein Video. Titel: „A Day in the Life“. Und er ließ ihn ins Internet stellen, damit alle ihn sehen können. Leider stehen nur Real-Player- und Windows-Media Player-Versionen zur Verfügung – ohne Angaben von Filmlänge und Speicherbedarf. Doch er will solche Briefmarkenvideos heutzutage noch sehen? Wer etwas auf sich hält, bietet im Internet Videos im MPEG-Format an. Die können heruntergeladen werden, man kann sie sich ansehen, wenn man will und man kann sie sich sogar auf eine DVD brennen und auf dem heimischen Fernseher anschauen. Man muss dazu kein Anbieter von Pornofilmen sein. Selbst für Tony Blair wäre dies eine brillante Möglichkeit gewesen, sich zu präsentieren. Doch so sieht man ihn nur, wenn man ihn denn überhaupt zu sehen kriegt, nur als von Kompressionsartefakten zerschlagenes hemdsärmliges Männchen am Schreibtisch.
Vorteile für Internet-Zuschauer gibt es keine durch die Verwendung altmodischer Video-Streaming-Technik. Lediglich die britischen Geheimdienste haben einen Nutzen, denn beide Formate, besonders die Windows-Media-Player-Version, bieten Möglichkeiten, über Ermittlungen der IP-Adressen und verwendeten Betriebssysteme, die Inhalte der Festplatten der „A Day in the Life“-Zuschauer auszuforschen. Blairs Video – ein Trojaner?
Gleich nach unserem Versuch sein wmv-Video (für den Windows-Media-Player) zu betrachten, wurde uns seitens www.video.twofourty.com ein Trojaner auf die Festplatte geladen. Doch der ist ein „alter Bekannter“ von AntiVir XP und ließ sich erfreulicherweise killen: „Wollen Sie löschen?“ Ein einfaches Löschen erschien uns nicht sicher genug. Wir entschieden uns zu einem Nein, um den Inhalt der verseuchten Datei mit einem Secure Eraser zigmal zu überschreiben und dann zu löschen.

Sein Herz für Schüler hat er nie verleugnet. Gern erinnerte er sich an seine eigene Schulzeit, als er mit Rowan Atkinson nicht nur dieselbe Schule besuchte, sondern in derselben Klasse die Köpfe zusammensteckte. Atkinson hatte Erfolg in der Rolle des von ihm erfundenen Mr. Bean, Blair glaubt dagegen Erfolg in der Rolle als Premierminister zu haben. Doch da sein Souffleur zu sehr dominierte, ernte er nur Schelte statt Applaus.
Da sich gegenwärtig alle Großen der Weltpolitik um Imagepflege mühen - Journalisten in Uniformen stecken, um Irakern, Afghanen und den Rest der Welt von der „amerikanischen Versionen einer Geschichte“ zu überzeugen oder Dichter anwerben, die in guten russischen Worten das zerbröselte Russland wieder aufbauen - entschied sich Tony Blair selbst die Drecksarbeit zu machen, um seinen Kampf ins bessere Licht zu stellen. Er dreht ein Video. Titel: „A Day in the Life“. Und er ließ ihn ins Internet stellen, damit alle ihn sehen können. Leider stehen nur Real-Player- und Windows-Media Player-Versionen zur Verfügung – ohne Angaben von Filmlänge und Speicherbedarf. Doch er will solche Briefmarkenvideos heutzutage noch sehen? Wer etwas auf sich hält, bietet im Internet Videos im MPEG-Format an. Die können heruntergeladen werden, man kann sie sich ansehen, wenn man will und man kann sie sich sogar auf eine DVD brennen und auf dem heimischen Fernseher anschauen. Man muss dazu kein Anbieter von Pornofilmen sein. Selbst für Tony Blair wäre dies eine brillante Möglichkeit gewesen, sich zu präsentieren. Doch so sieht man ihn nur, wenn man ihn denn überhaupt zu sehen kriegt, nur als von Kompressionsartefakten zerschlagenes hemdsärmliges Männchen am Schreibtisch.
Vorteile für Internet-Zuschauer gibt es keine durch die Verwendung altmodischer Video-Streaming-Technik. Lediglich die britischen Geheimdienste haben einen Nutzen, denn beide Formate, besonders die Windows-Media-Player-Version, bieten Möglichkeiten, über Ermittlungen der IP-Adressen und verwendeten Betriebssysteme, die Inhalte der Festplatten der „A Day in the Life“-Zuschauer auszuforschen. Blairs Video – ein Trojaner?
Gleich nach unserem Versuch sein wmv-Video (für den Windows-Media-Player) zu betrachten, wurde uns seitens www.video.twofourty.com ein Trojaner auf die Festplatte geladen. Doch der ist ein „alter Bekannter“ von AntiVir XP und ließ sich erfreulicherweise killen: „Wollen Sie löschen?“ Ein einfaches Löschen erschien uns nicht sicher genug. Wir entschieden uns zu einem Nein, um den Inhalt der verseuchten Datei mit einem Secure Eraser zigmal zu überschreiben und dann zu löschen.
sfux - 3. Jan, 09:31 Article 1620x read