Hamburg von seiner spannendsten Seite
Harald Haack – Nach dem warmen Theater um Hamburgs erstem Bürgermeister „Ole“ von Beust, seines ehemaligen Innensenators Schill und seines Justizsenators Kusch stellte man in Hamburg fest, dass solche schlaffe „Werbung“ nichts bringt für die Freie und Hansestadt Hamburg, dem „Tor zur Welt“.
Saufen mit Müllgarnierung in Hamburgs Davidstraße.
Hamburgs Werbestrategen wissen inzwischen, dass die Werbung auf einen Marketing-Plan abgestimmt sein muss, damit das gewünschte Ziel erreicht wird und das heißt in Hamburg immer noch: Mehr Touristen.

Postkartenidylle: Vor dem Eingang eines Bordells in der Hopfenstraße, einer Parallelstraße zur Reeperbahn. Die Farbe der Müllsäcke soll angeblich keine Rückschlüsse auf die Sexpraktiken des Bordells bieten.

Hinweis für Souvenierjäger: Die vollen Müllsäcke sind unverkäuflich. Mülldiebstahl wurde aber noch nicht bekannt.

Alkoholiker-Pedanterie: Je voller die Köpfe, desto geordneter das Leergut.
Bisherige Anstrengungen um die Gunst der Touristen aus aller Welt haben wahrscheinlich nicht zu einer Steigerung der Zimmerbuchungen geführt. Nur so dürfte es zu erklären sein, dass die Stadtväter, und die Stadtmütter ebenso, sich im Streit mit der Gewerkschaft Ver.di stur verhalten und einen Streik der öffentlich Bediensteten provozierten. Nun ist er da der Streik, und die Müllermänner streiken. Im gesamten Stadtgebiet wird der Müll seit über einer Woche nicht mehr entsorgt, die Wege und Straßen werden nicht mehr gefegt und an den Straßenrändern häuft sich der Müll.

Aufeinander abgestimmt: Rote Limousine, roter Müllbehälter und weiße Pappbecher eines Fast-Food-Restaurants an der Reeperbahn.

Für mehr „Vorspiel“ sind offensichtlich die Huren der Herbertstraße. Die Straße ist eine Sperrzone und für dort nicht tätige Frauen verboten. Auch der Müll muss draußen bleiben.
Hamburgs Amüsierviertel St. Pauli bietet jetzt gerade Abenteuerurlaubern spannende Augenblicke. Trunkenbolde säumen wie eh und je die Reeperbahn, Türsteher scheinen mit sich selbst zu reden und Huren stehen sich die Füße platt. Aber sie alle sind von Müllbergen umgeben. Der feuchtkalte Wind löst Papierfetzen und Pappbecher aus aufgeplatzten Mülltüten. Der Dreck wirbelt über die breiten Gehsteige der Reeperbahn.

In der großen Baugrube der Reeperbahn.
Während die meisten Hamburger Bürger den Müllstreik bisher gelassen hinnehmen und mehr den je auf Müllvermeidung achten und selbst die Wege fegen und die Straßen sauber halten, schimpfen die in den Amüsierbetrieben tätigen Stripperinnen und Barkeeper wie auch ihre Chefs über den Müllstreik anstatt selbst zum Besen zu greifen. Aber deren asoziales Verhalten hat auch eine gute Seite: Zeigt es doch ehrlich wie enorm dreckig es in St. Pauli zugeht und dass das Müllaufkommen der Reeperbahn und angrenzenden Strassen am größten von ganz Hamburg ist.

Am Eingang der S-Bahn-Station Reeperbahn.

Auch sie streiken: Polizisten vor Hamburgs berühmtestem Polizeirevier, der Davidswache. Sie fegten ihren Gehsteig.
Nicht nur Ver.di hatte zum Streik aufgerufen. Auch die Polizeigewerkschaft DPolG mobilisierte ihre Mitglieder im Verkehrsordnungsdienst und Objektschutz. Die Polizisten und Polizistinnen wollen, wie Müllmänner und Straßenfeger, keine 40-Stunden-Woche, keine Stellenstreichungen, keine Wegnahme von Weihnachts- und Urlaubsgeld und dem Senat davon überzeugen, dass sie kein Spielball für „sparwütige Haushälter“ sind.
In Hamburg St. Pauli ist wieder was los! Gräuliches Schmuddelwetter, Baustellenstaub, Müll und übelgelaunte Polizisten. Kommen Sie jetzt bevor die ersten Strahlen der Frühlingssonne alles zunichte machen. Erleben Sie Hamburg wie es wirklich ist.
Saufen mit Müllgarnierung in Hamburgs Davidstraße.
Hamburgs Werbestrategen wissen inzwischen, dass die Werbung auf einen Marketing-Plan abgestimmt sein muss, damit das gewünschte Ziel erreicht wird und das heißt in Hamburg immer noch: Mehr Touristen.

Postkartenidylle: Vor dem Eingang eines Bordells in der Hopfenstraße, einer Parallelstraße zur Reeperbahn. Die Farbe der Müllsäcke soll angeblich keine Rückschlüsse auf die Sexpraktiken des Bordells bieten.

Hinweis für Souvenierjäger: Die vollen Müllsäcke sind unverkäuflich. Mülldiebstahl wurde aber noch nicht bekannt.

Alkoholiker-Pedanterie: Je voller die Köpfe, desto geordneter das Leergut.
Bisherige Anstrengungen um die Gunst der Touristen aus aller Welt haben wahrscheinlich nicht zu einer Steigerung der Zimmerbuchungen geführt. Nur so dürfte es zu erklären sein, dass die Stadtväter, und die Stadtmütter ebenso, sich im Streit mit der Gewerkschaft Ver.di stur verhalten und einen Streik der öffentlich Bediensteten provozierten. Nun ist er da der Streik, und die Müllermänner streiken. Im gesamten Stadtgebiet wird der Müll seit über einer Woche nicht mehr entsorgt, die Wege und Straßen werden nicht mehr gefegt und an den Straßenrändern häuft sich der Müll.

Aufeinander abgestimmt: Rote Limousine, roter Müllbehälter und weiße Pappbecher eines Fast-Food-Restaurants an der Reeperbahn.

Für mehr „Vorspiel“ sind offensichtlich die Huren der Herbertstraße. Die Straße ist eine Sperrzone und für dort nicht tätige Frauen verboten. Auch der Müll muss draußen bleiben.
Hamburgs Amüsierviertel St. Pauli bietet jetzt gerade Abenteuerurlaubern spannende Augenblicke. Trunkenbolde säumen wie eh und je die Reeperbahn, Türsteher scheinen mit sich selbst zu reden und Huren stehen sich die Füße platt. Aber sie alle sind von Müllbergen umgeben. Der feuchtkalte Wind löst Papierfetzen und Pappbecher aus aufgeplatzten Mülltüten. Der Dreck wirbelt über die breiten Gehsteige der Reeperbahn.

In der großen Baugrube der Reeperbahn.
Während die meisten Hamburger Bürger den Müllstreik bisher gelassen hinnehmen und mehr den je auf Müllvermeidung achten und selbst die Wege fegen und die Straßen sauber halten, schimpfen die in den Amüsierbetrieben tätigen Stripperinnen und Barkeeper wie auch ihre Chefs über den Müllstreik anstatt selbst zum Besen zu greifen. Aber deren asoziales Verhalten hat auch eine gute Seite: Zeigt es doch ehrlich wie enorm dreckig es in St. Pauli zugeht und dass das Müllaufkommen der Reeperbahn und angrenzenden Strassen am größten von ganz Hamburg ist.

Am Eingang der S-Bahn-Station Reeperbahn.

Auch sie streiken: Polizisten vor Hamburgs berühmtestem Polizeirevier, der Davidswache. Sie fegten ihren Gehsteig.
Nicht nur Ver.di hatte zum Streik aufgerufen. Auch die Polizeigewerkschaft DPolG mobilisierte ihre Mitglieder im Verkehrsordnungsdienst und Objektschutz. Die Polizisten und Polizistinnen wollen, wie Müllmänner und Straßenfeger, keine 40-Stunden-Woche, keine Stellenstreichungen, keine Wegnahme von Weihnachts- und Urlaubsgeld und dem Senat davon überzeugen, dass sie kein Spielball für „sparwütige Haushälter“ sind.
In Hamburg St. Pauli ist wieder was los! Gräuliches Schmuddelwetter, Baustellenstaub, Müll und übelgelaunte Polizisten. Kommen Sie jetzt bevor die ersten Strahlen der Frühlingssonne alles zunichte machen. Erleben Sie Hamburg wie es wirklich ist.
sfux - 22. Feb, 09:09 Article 7383x read