Es riecht nach Sprengstoff
Karl Weiss - Seltsamerweise geschehen immer dann große Terroranschläge in westlichen Ländern, wenn die Politiker in diesen Ländern sie am dringendsten brauchen. Das war so mit dem 11. September in den USA, mit den Anschlägen in Madrid, die jetzt genau zwei Jahre zurückliegen und war so mit den 4 Bomben, die letztes Jahr in London in U-Bahn und Omnibus hochgingen.

Im ersten Fall boten sie dem unbeliebten Präsidenten Bush die Gelegenheit, die Kriege gegen Afghanistan und später gegen den Irak mit weiter Unterstützung in der Bevölkerung seines Landes zu beginnen. Die Zustimmung zu Bushs Politik ging bis auf 70% hoch. Der Anschlag in Madrid sollte anscheinend dem damaligen Ministerpräsidenten Aznar einen erdrutschartigen Wahlsieg bringen, was allerdings schief ging, da man so tun wollte, als sei es die ETA gewesen, doch bald war klar, dass die nichts damit zu tun hatte. Im dritten Fall kam der Anschlag gerade rechtzeitig zum G8-Gipfel in Schottland, der dann sofort seine Agenda änderte und nur noch vom „Kampf gegen den Terrorismus" redete. Eigentlich hätte er sich Gedanken machen sollen, ob man eventuell zumindest aus einigen Entwicklungsländern nicht mehr ganz so brutal Geld herauspresst. Nach den Anschlägen schoss das Ansehen Tony Blairs raketenhaft in die Höhe.
Heute ist wieder so eine Situation herangereift. Was Bush und seine Vasallen auch im Irak machen, es wendet sich automatisch gegen sie. Bush ist zu Hause so unbeliebt wie nie. Der vorgesehene Krieg gegen den Iran hat noch keine allgemeine Zustimmung in den USA und Europa gefunden, obwohl der PR-Gag, die völlig unbekannten Karikaturen in einem kleinen dänischen Provinzblatt an die große Glocke zu hängen, phantastisch geklappt hatte. Weiterhin weigern sich mehr als die Hälfte der Europäer und Nord-Amerikaner, mit Plakaten „Krieg gegen die Ayatollahs jetzt sofort!" auf die Straße zu gehen oder, wie es ein Diskutant im Forum der Berliner Umschau ausdrückte: Nicht gegen die Moslems zu hetzen sei „der Kotau vor der puren Gewalt, vor einem entfesselten Mob. Den werde ich keinesfalls mitmachen."
Auch einer der Autoren der Berliner Umschau riecht bereits kommendes Unheil: „Jetzt bräuchte man nur einen „schönen" Vorwand, um die geplante Eskalation mediengerecht inszenieren zu können - kurz, so etwas wie den 11. September 2001." schrieb Mathias Hartmann am 11.3.06.
Aus Langley oder Pullach?
Tatsächlich, der scharfe Geruch von Sprengstoff zieht durch die westlichen Länder. Wo wird die „Al Quaida" mit Sitz in Langley oder Pullach oder sonst wo diesmal zuschlagen? Wieder im Kernland USA, weil Bush dringend eine Aufbesserung des Ansehens braucht? Oder sind diesmal die „alten Europäer" dran, Frankreich vielleicht oder Deutschland, damit die endlich mal lernen, dass man sich im „Krieg gegen den Terrorismus" dringend notwendiger Überfälle auf kleine arme Länder nicht entziehen darf.
Nun, falls unser Riechorgan richtig gelegen haben sollte, darf man jetzt schon vorhersagen, was nach den Anschlägen passiert: Innerhalb kürzester Zeit wird einer der berühmten Repräsentanten der Al Quaida, vielleicht Al Zarkawi persönlich, auf einer Site im Internet (die leider zufällig in Texas beheimatet ist und um die sich keine Polizei kümmern wird) mitteilen, dass man wieder zugeschlagen hat. Bin Laden selbst wird diesmal nur um Haaresbreite dem Tod durch einen Lachkrampf entgehen, da man seiner allmächtigen Organisation erneut eine phantastischen Anschlag ankreidet und er somit zum berühmtesten Araber der Geschichte aufsteigen wird.
Anschlagsschema
Zwar hat Tony Blair bereits vor Millionen von Fernsehzuschauern gesagt, dass Al Quaida keine Organisation, sondern ein Anschlagschema ist, aber das hält die munteren Bombenbastler nicht davon ab, ihre Taten immer der Al Quaida, also einem Anschlagschema, in die Schuhe zu schieben. Vielleicht werden sie diesmal sogar wieder eine Frau mit den Zügen einer Gefolterten der Öffentlichkeit präsentieren auf einem Photo mit Sprengstoffgürtel, der nur leider nicht explodierte, während ihr Mann sich natürlich planmäßig in die Luft sprengte. Erneut wird sich herausstellen, dass die Täter unglücklicherweise nicht vor Gericht gestellt werden können, weil sie das Zeitliche gesegnet haben oder weil sie sich programmgemäß in die Luft gesprengt haben, als sie von der Polizei umstellt waren.
Die Erfahrungen mit Terroristen vor Gericht, denen man immer schier einfach gar nichts nachweisen kann, waren denn auch zu unschön. Man kann ja schließlich nicht anfangen, die wirklichen Terroristen vor Gericht zu stellen.
Nun, gerade hat nach zweijährigen intensiven Untersuchungen (der Leiter der Kommission muss glatte zehn Tage auf das Ergebnis verwandt haben in den zwei Jahren) die Untersuchungskommission der Madrid-Anschläge ihren Bericht vorgelegt. Zuerst fällt auf, was bereits in einer Kurzmeldung berichtet wurde: Die angeblichen Täter hätten nichts mit der Al Quaida oder einer anderen ausländischen Organisation zu tun gehabt. Moment mal, so geht das aber nicht! Kurz nach den Anschlägen hatte Al Quaida die Verantwortung übernommen! Also wer war das dann? Wollen die etwa behaupten, es gäbe hier Zeitgenossen, die sich bei Anschlägen immer als Al Quaida ausgeben?
Das sind absurde, aus der Luft gegriffene Verschwörungstheorien! Man hat nur Osama Bin nicht den Ruhm gegönnt! Neidhammel!
Doch damit nicht genug. Alle offenen Fragen wurden so gelassen, wie sie waren: offen.
Z. B. die Fragen:
- Warum wurde nie eine unabhängige Untersuchungskommission eingesetzt, sondern nach jener der Abgeordneten eine der (offensichtlich beteiligten) Sicherheitskräfte, allen voran der verdächtige Richter del Olmo.
- Warum hat del Olmo bisher (nach zwei Jahren) gegen Niemand Anklage erhoben, auch nicht gegen die im Bericht genannten Verdächtigen?
- Warum sind die Personen, die wegen dieses Anschlages in Untersuchungshaft sind, nach zwei Jahren noch immer nicht angeklagt worden?
- Warum versucht del Olmo der Opferorganisation 11-N den Zugang zu den Akten zu verwehren?
- Warum hat del Olmo den Nationalpolizisten, der in die Beschaffung des Sprengstoffs verwickelt war, bis heute weder festgenommen noch angeklagt?
- Warum ist del Olmo stattdessen gegen die Tageszeitung El Mundo vorgegangen, die diese Informationen veröffentlicht hatte?
- Was ist mit dem Spitzel der Guardia Civil, der den Terroristen den Sprengstoff übergeben hatte? Warum wurde er nicht festgenommen noch angeklagt?
- Und der Ermittlungsrichter Baltazar Garzón? Immerhin war er über seinen Spitzel live dabei, als der Sprengstoff von der Mine nach Madrid überführt wurde und unternahm nichts?
- Was ist mit dem Geheimdienst CSI, der direkte Kontakte zu den Terroristen hatte? Warum hat man ihn von aller Schuld ausgenommen?
- Warum behauptet del Olmo, die Sicherheitskräfte seien von den Spitzeln nicht informiert worden, als er sie noch gar nicht vernommen hatte?
- Wenn die Polizei die Führer der Terroristen kontrollierte über den Spitzel ‚Cartagena’, warum wurde der dann exakt abgezogen, als er die Information weitergab, daß ‚Märtyrer’ für Anschläge gesucht wurden?
- Warum ist dagegen ein anderer Spitzel der Guardia Civil, der sogar ein Muster des Sprengstoffes Goma 2 Eco besorgt hatte, seit zwei Jahren in Untersuchungshaft, obwohl er ständig bestreitet, mit jemand anderem als der Guardia Civil zusammengearbeitet zu haben?
Aber es gibt nicht nur offenen Fragen nach zwei Jahren in Spanien, es gibt auch einen Terroristenprozess, der sich auf die Unterstützung der Anschläge des 11. September bezieht. Im ersten Prozess gab es auf der Basis von zweifelhaften Beweisen eine Anzahl von Verurteilungen wegen Unterstützung einer terroristischen Vereinigung, aber der Staatsanwalt ist sich schon klar, dass die in der Berufung keinen Bestand haben werden.
Die meisten der angeblichen Täter wurden freigesprochen.
Die verurteilten Saik Merizak und Adbulaziz Beniaich sollen nach dem Antrag des Staatsanwalts nun freikommen. Es ist nicht beweisen, dass sie zum heiligen Krieg in Tschetschenien waren. Zwei andere, zu je 9 Jahren verurteilt, mussten freigelassen werden, weil der Staatsanwalt vorsichtshalber nicht rechtzeitig geantwortet hatte und sie so die zulässige Zeit für die Untersuchungshaft überschritten hatten.
Das Justiz-Chaos in Spanien wird nur noch von dem in Deutschland in den Prozessen gegen Motassedegh und Mzoudi übertroffen. Obwohl schon nach kurzer Zeit klar war, dass es keinerlei Beweise für eine Mitwisserschaft der beiden gibt, verfolgt die Bundesanwaltschaft sie wie ein Bluthund. Verurteilungen wurden auf der Basis von Aussagen eines Zeugen vorgenommen, der nicht vor Gericht war und auch nicht vernommen wurde, sondern von dem es lediglich US-Geheimdienst-Aussagen über das gibt, was er gesagt haben soll in seiner Folterzelle. Natürlich waren diese Verurteilungen nicht aufrechtzuerhalten und die Angeklagten kamen in Freiheit. Dann wurde mit dem Gummiparagraphen „Unterstützung einer terroristischen Vereinigung" erneut verhaftet und prozessiert. Am Ende wird alles ausgehen wie das bekannte Hornberger Schiessen.
Nun, von alledem kann man perfekt ablenken, wenn endlich wieder ein Terroranschlag geschieht. Dann wird er wieder alles andere aus den Schlagzeilen drängen und man kann endlich zum Angriff auf den Iran übergehen.

Im ersten Fall boten sie dem unbeliebten Präsidenten Bush die Gelegenheit, die Kriege gegen Afghanistan und später gegen den Irak mit weiter Unterstützung in der Bevölkerung seines Landes zu beginnen. Die Zustimmung zu Bushs Politik ging bis auf 70% hoch. Der Anschlag in Madrid sollte anscheinend dem damaligen Ministerpräsidenten Aznar einen erdrutschartigen Wahlsieg bringen, was allerdings schief ging, da man so tun wollte, als sei es die ETA gewesen, doch bald war klar, dass die nichts damit zu tun hatte. Im dritten Fall kam der Anschlag gerade rechtzeitig zum G8-Gipfel in Schottland, der dann sofort seine Agenda änderte und nur noch vom „Kampf gegen den Terrorismus" redete. Eigentlich hätte er sich Gedanken machen sollen, ob man eventuell zumindest aus einigen Entwicklungsländern nicht mehr ganz so brutal Geld herauspresst. Nach den Anschlägen schoss das Ansehen Tony Blairs raketenhaft in die Höhe.
Heute ist wieder so eine Situation herangereift. Was Bush und seine Vasallen auch im Irak machen, es wendet sich automatisch gegen sie. Bush ist zu Hause so unbeliebt wie nie. Der vorgesehene Krieg gegen den Iran hat noch keine allgemeine Zustimmung in den USA und Europa gefunden, obwohl der PR-Gag, die völlig unbekannten Karikaturen in einem kleinen dänischen Provinzblatt an die große Glocke zu hängen, phantastisch geklappt hatte. Weiterhin weigern sich mehr als die Hälfte der Europäer und Nord-Amerikaner, mit Plakaten „Krieg gegen die Ayatollahs jetzt sofort!" auf die Straße zu gehen oder, wie es ein Diskutant im Forum der Berliner Umschau ausdrückte: Nicht gegen die Moslems zu hetzen sei „der Kotau vor der puren Gewalt, vor einem entfesselten Mob. Den werde ich keinesfalls mitmachen."
Auch einer der Autoren der Berliner Umschau riecht bereits kommendes Unheil: „Jetzt bräuchte man nur einen „schönen" Vorwand, um die geplante Eskalation mediengerecht inszenieren zu können - kurz, so etwas wie den 11. September 2001." schrieb Mathias Hartmann am 11.3.06.
Aus Langley oder Pullach?
Tatsächlich, der scharfe Geruch von Sprengstoff zieht durch die westlichen Länder. Wo wird die „Al Quaida" mit Sitz in Langley oder Pullach oder sonst wo diesmal zuschlagen? Wieder im Kernland USA, weil Bush dringend eine Aufbesserung des Ansehens braucht? Oder sind diesmal die „alten Europäer" dran, Frankreich vielleicht oder Deutschland, damit die endlich mal lernen, dass man sich im „Krieg gegen den Terrorismus" dringend notwendiger Überfälle auf kleine arme Länder nicht entziehen darf.
Nun, falls unser Riechorgan richtig gelegen haben sollte, darf man jetzt schon vorhersagen, was nach den Anschlägen passiert: Innerhalb kürzester Zeit wird einer der berühmten Repräsentanten der Al Quaida, vielleicht Al Zarkawi persönlich, auf einer Site im Internet (die leider zufällig in Texas beheimatet ist und um die sich keine Polizei kümmern wird) mitteilen, dass man wieder zugeschlagen hat. Bin Laden selbst wird diesmal nur um Haaresbreite dem Tod durch einen Lachkrampf entgehen, da man seiner allmächtigen Organisation erneut eine phantastischen Anschlag ankreidet und er somit zum berühmtesten Araber der Geschichte aufsteigen wird.
Anschlagsschema
Zwar hat Tony Blair bereits vor Millionen von Fernsehzuschauern gesagt, dass Al Quaida keine Organisation, sondern ein Anschlagschema ist, aber das hält die munteren Bombenbastler nicht davon ab, ihre Taten immer der Al Quaida, also einem Anschlagschema, in die Schuhe zu schieben. Vielleicht werden sie diesmal sogar wieder eine Frau mit den Zügen einer Gefolterten der Öffentlichkeit präsentieren auf einem Photo mit Sprengstoffgürtel, der nur leider nicht explodierte, während ihr Mann sich natürlich planmäßig in die Luft sprengte. Erneut wird sich herausstellen, dass die Täter unglücklicherweise nicht vor Gericht gestellt werden können, weil sie das Zeitliche gesegnet haben oder weil sie sich programmgemäß in die Luft gesprengt haben, als sie von der Polizei umstellt waren.
Die Erfahrungen mit Terroristen vor Gericht, denen man immer schier einfach gar nichts nachweisen kann, waren denn auch zu unschön. Man kann ja schließlich nicht anfangen, die wirklichen Terroristen vor Gericht zu stellen.
Nun, gerade hat nach zweijährigen intensiven Untersuchungen (der Leiter der Kommission muss glatte zehn Tage auf das Ergebnis verwandt haben in den zwei Jahren) die Untersuchungskommission der Madrid-Anschläge ihren Bericht vorgelegt. Zuerst fällt auf, was bereits in einer Kurzmeldung berichtet wurde: Die angeblichen Täter hätten nichts mit der Al Quaida oder einer anderen ausländischen Organisation zu tun gehabt. Moment mal, so geht das aber nicht! Kurz nach den Anschlägen hatte Al Quaida die Verantwortung übernommen! Also wer war das dann? Wollen die etwa behaupten, es gäbe hier Zeitgenossen, die sich bei Anschlägen immer als Al Quaida ausgeben?
Das sind absurde, aus der Luft gegriffene Verschwörungstheorien! Man hat nur Osama Bin nicht den Ruhm gegönnt! Neidhammel!
Doch damit nicht genug. Alle offenen Fragen wurden so gelassen, wie sie waren: offen.
Z. B. die Fragen:
- Warum wurde nie eine unabhängige Untersuchungskommission eingesetzt, sondern nach jener der Abgeordneten eine der (offensichtlich beteiligten) Sicherheitskräfte, allen voran der verdächtige Richter del Olmo.
- Warum hat del Olmo bisher (nach zwei Jahren) gegen Niemand Anklage erhoben, auch nicht gegen die im Bericht genannten Verdächtigen?
- Warum sind die Personen, die wegen dieses Anschlages in Untersuchungshaft sind, nach zwei Jahren noch immer nicht angeklagt worden?
- Warum versucht del Olmo der Opferorganisation 11-N den Zugang zu den Akten zu verwehren?
- Warum hat del Olmo den Nationalpolizisten, der in die Beschaffung des Sprengstoffs verwickelt war, bis heute weder festgenommen noch angeklagt?
- Warum ist del Olmo stattdessen gegen die Tageszeitung El Mundo vorgegangen, die diese Informationen veröffentlicht hatte?
- Was ist mit dem Spitzel der Guardia Civil, der den Terroristen den Sprengstoff übergeben hatte? Warum wurde er nicht festgenommen noch angeklagt?
- Und der Ermittlungsrichter Baltazar Garzón? Immerhin war er über seinen Spitzel live dabei, als der Sprengstoff von der Mine nach Madrid überführt wurde und unternahm nichts?
- Was ist mit dem Geheimdienst CSI, der direkte Kontakte zu den Terroristen hatte? Warum hat man ihn von aller Schuld ausgenommen?
- Warum behauptet del Olmo, die Sicherheitskräfte seien von den Spitzeln nicht informiert worden, als er sie noch gar nicht vernommen hatte?
- Wenn die Polizei die Führer der Terroristen kontrollierte über den Spitzel ‚Cartagena’, warum wurde der dann exakt abgezogen, als er die Information weitergab, daß ‚Märtyrer’ für Anschläge gesucht wurden?
- Warum ist dagegen ein anderer Spitzel der Guardia Civil, der sogar ein Muster des Sprengstoffes Goma 2 Eco besorgt hatte, seit zwei Jahren in Untersuchungshaft, obwohl er ständig bestreitet, mit jemand anderem als der Guardia Civil zusammengearbeitet zu haben?
Aber es gibt nicht nur offenen Fragen nach zwei Jahren in Spanien, es gibt auch einen Terroristenprozess, der sich auf die Unterstützung der Anschläge des 11. September bezieht. Im ersten Prozess gab es auf der Basis von zweifelhaften Beweisen eine Anzahl von Verurteilungen wegen Unterstützung einer terroristischen Vereinigung, aber der Staatsanwalt ist sich schon klar, dass die in der Berufung keinen Bestand haben werden.
Die meisten der angeblichen Täter wurden freigesprochen.
Die verurteilten Saik Merizak und Adbulaziz Beniaich sollen nach dem Antrag des Staatsanwalts nun freikommen. Es ist nicht beweisen, dass sie zum heiligen Krieg in Tschetschenien waren. Zwei andere, zu je 9 Jahren verurteilt, mussten freigelassen werden, weil der Staatsanwalt vorsichtshalber nicht rechtzeitig geantwortet hatte und sie so die zulässige Zeit für die Untersuchungshaft überschritten hatten.
Das Justiz-Chaos in Spanien wird nur noch von dem in Deutschland in den Prozessen gegen Motassedegh und Mzoudi übertroffen. Obwohl schon nach kurzer Zeit klar war, dass es keinerlei Beweise für eine Mitwisserschaft der beiden gibt, verfolgt die Bundesanwaltschaft sie wie ein Bluthund. Verurteilungen wurden auf der Basis von Aussagen eines Zeugen vorgenommen, der nicht vor Gericht war und auch nicht vernommen wurde, sondern von dem es lediglich US-Geheimdienst-Aussagen über das gibt, was er gesagt haben soll in seiner Folterzelle. Natürlich waren diese Verurteilungen nicht aufrechtzuerhalten und die Angeklagten kamen in Freiheit. Dann wurde mit dem Gummiparagraphen „Unterstützung einer terroristischen Vereinigung" erneut verhaftet und prozessiert. Am Ende wird alles ausgehen wie das bekannte Hornberger Schiessen.
Nun, von alledem kann man perfekt ablenken, wenn endlich wieder ein Terroranschlag geschieht. Dann wird er wieder alles andere aus den Schlagzeilen drängen und man kann endlich zum Angriff auf den Iran übergehen.
sfux - 17. Mär, 09:22 Article 2637x read