Brasiliens Fußball-Meisterschaft beginnt
Karl Weiss - Die brasilianischen Vereine in der Copa Libertadores, dem Gegenstück zur ‚Champions Leage’ in Südamerika, sind ein Spiel vor Ende der Gruppenphase entweder schon klassifiziert oder haben gute Chancen - mit einer Ausnahme. Von Februar bis in die erste Aprilwoche werden in Brasilien noch die Meisterschaften der einzelnen Bundesländer ausgetragen.

Fussball der Götter
Erst jetzt, ab dem Ostersonntag, beginnt die brasilianische Meisterschaft, die erst seit drei Jahren im in anderen Ländern längst üblichen Turnus von Hin- und Rückrunde aller gegen alle ausgetragen wird und bis Ende Dezember geht. Die einzelnen Ländermeisterschaften hatten z.T überraschende Ergebnisse.
Wie die Champions Leage, wird auch in der Copa Libertadores, die im Februar beginnt, zuerst eine Gruppenphase ausgetragen, bei der zwei von vier Mannschaften der Gruppe weiterkommen. Alle brasilianischen Mannschaften liegen jetzt, ein Spiel vor Ende der Gruppenphase, auf einem der begehrten ersten zwei Plätze, mit der Ausnahme von Pokalsieger Paulista, einem Zweitligaverein, dem sowieso nicht zugetraut worden war, in der Libertadores Bäume auszureißen. Er hatte auch noch mit dem argentinischen Club River Plate und dem paraguaianischen Libertad zwei starke Teams zugelost bekommen, so daß wohl nicht anderes als ein Ausscheiden in der Gruppenphase herauskommen wird, auch wenn noch rechnerische Chancen bestehen.
Dann würden nur 5 der 6 gestarteten brasilianischen Clubs übrig bleiben. Normal hat Brasilien „nur" 5 Plätze in der Libertadores, aber dieses Mal kam der letztjährige Gewinner São Paulo dazu, so daß Brasilien mit einer Rekordzahl von Vereinen anfing. Allerdings hatten sich die dritten und vierten der brasilianischen Meisterschaft in eine Klassifizierungsrunde begeben müssen, aber dort trifft man üblicherweise auf leichte Gegner.
Fussball auf 3400 Meter Höhe
Ausgerechnet Vorjahrssieger São Paulo war vor dem fünften Spiel aber der gefährdeteste der anderen 5 Vereine. In seiner Gruppe ist überragend der mexikanische Club Chivas aus Guadalajara, der bisher nur einen Punkt abgab und unter anderem São Paulo zweimal geschlagen hat. So mußte man nun den zweiten Platz mit den beiden anderen Clubs der Gruppe, Caracas aus Venezuela und Cienciano aus Peru, austragen. Mit einem Sieg über Cienciano in Cuszco, Peru in 3.400m Höhe schaffte São Paulo das am 12.4.
Die anderen vier brasilianischen Vereine, Meister Corinthians, Zweiter Internacional Porto Alegre, Dritter Goiás und Vierter Palmeiras São Paulo, sind schon endgültig (die beiden letzteren) oder praktisch (die beiden ersteren) klassifiziert. Allerdings werden in der nächsten Phase, den Achtelfinalspielen, voraussichtlich bereits São Paulo und Palmeiras aufeinander treffen. In den darauffolgenden Viertelfinals werden die verbliebenen brasilianischen Vereine gegeneinander spielen (so sie die Achtelfinals überstehen), so daß sicher gestellt ist, daß in die Halbfinals wahrscheinlich höchstens zwei brasilianische Vereine kommen.
Der südamerikanische Verband lädt zur Copa Libertadores nun schon seit Jahren regelmäßig die ersten drei der mexikanischen Liga ein, so daß diese eigentlich südamerikanische Liga zu einer lateinamerikanischen oder sogar zu einer Liga der Americas wird. Bisher hat aber noch kein mexikanischer Verein den Pokal holen können, wenn auch schon einmal einer im Endspiel war. Dieses Jahr hat wieder ein Club aus Mexiko, Chivas, gute Chancen, so weit zu kommen.
Daneben haben die verbleibenden brasilianischen Clubs Chancen, während von den vier gestarteten argentinischen Clubs bereits zwei in der Gruppenphase drohen stecken zu bleiben: Estudiantes ist letzter seiner Gruppe und Rosário Central kann nur noch durch eine spezielle Kombination von Ergebnissen Atletico aus Kolumbien vom zweiten Gruppenplatz vertreiben. Die beiden anderen argentinischen Clubs aber, River Plate und ein in Hochform befindliches Velez Sarsfield, gehören mit zu den Favoriten des Wettbewerbs.
Die brasilianischen Landesmeisterschaften:
Um mit der Rio-de-Janeiro-Meisterschaft zu beginnen: Mit einem 3: 1 Sieg über Madureira im Endspiel sicherte sich Botafogo, der Club von Garrincha, zum 18. Male die lokale Meisterschaft, die dieses Jahr zum hundertsten Male ausgetragen wurde. Daß damit einer der vier großen Clubs aus Rio gewonnen hat, konnte aber nicht darüber hinwegtäuschen, daß alle vier in Krisen stecken, wenn auch in unterschiedlichen Maße.
Die vier großen, die alle in der ersten brasilianischen Liga spielen, hatten es in der lokalen Meisterschaft mit einer Anzahl von „Kleinen" zu tun, von denen nicht einer auch nur in der zweiten brasilianischen Liga spielt. Trotzdem schafften es weder Flamengo, noch Vasco da Gama, noch Fluminense, auch nur die Halbfinals zu erreichen, die mit eigenen Cups ausgetragen werden. Lediglich Botafogo wischte noch ganz knapp in eines dieser Halbfinals. Im anderen waren zwei „kleine" unter sich, Americano und Madureira, wobei Madureira das bessere Ende erwischte und in die zwei Endspiele gegen Botafogo einzog.
Geheimvaforit
Die bei weitem leistungsstärkste Landesmeisterschaft wird in São Paulo ausgetragen. Doch nicht die Favoriten gewannen, weder der brasilianische Meister von Ende 2005, Corinthians, der nur Sechster wurde, noch der Geheimfavorit Palmeiras, noch die in der Endphase groß auftrumpfende Mannschaft von F.C. São Paulo, dem Gewinner des Confederations-Cup der Vereine (Vereins-Weltmeister) vom Dezember, als man den europäischen Vertreter Liverpool auf den zweiten Platz verwies. Meister wurde vielmehr nach einer Pause von 21 Jahren wieder der Santos F. C., der Club Pelés. Das war der 16. São-Paulo-Titel für Santos, wobei der größte Teil davon aus der Zeit Pelés stammt.
São Paulo war nach der Vereins-Weltmeisterschaft äußerst schwach gestartet, verlor gegen mehrere „kleine", sogar im eigenen Stadion, legte dann aber einen sehenswerten Endspurt hin, der aber nur bis auf einen Punkt an Meister Santos heranführte. Die São-Paulo-Meisterschaft war dieses Jahr nach langer Zeit wieder nach dem Punktsystem mit einer einfachen Runde jeder gegen jeden ausgetragen worden.
Einen sicherlich wesentlichen Anteil am Sieg von Santos hat sein neuer Trainer, Luxemburgo. Noch vor kurzem bei Real Madrid als Trainer entlassen, ging er zurück nach Brasilien und setzte seine Arbeit genau dort fort, wo er sie vor dem Gastspiel in Madrid unterbrochen hatte, bei Santos. Das dann auch gleich die Meisterschaft heraussprang, war aber dennoch unerwartet. Luxemburgo hat ein wahres „Händchen" mit brasilianischen Mannschaften, solange es gegen andere brasilianische geht. Er ist aber offenbar nicht in der Lage, andere Spielanlagen als die brasilianische zu verstehen und Mannschaften darauf einzustellen.
Grosse Clubs
Eine andere starke Landesmeisterschaft ist die von Rio Grande do Sul, wo die beiden großen Clubs aus Porto Alegre, Gremio und Internacional, mehrfache Brasilien-Meister und zusammen mit Juventude die einzigen Erstligaclubs im Staat, das Endspiel austrugen, was seit sechs Jahren nicht mehr der Fall gewesen war. ‚Inter’ war der Favorit, denn man hatte gerade vor kurzem die brasilianische Vize-Meisterschaft errungen. Wären nicht die Spielwiederholungen wegen des Wett-Skandals angesetzt worden, wäre ‚Inter’ Meister gewesen. Gremio dagegen war vorletztes Jahr in die zweite brasilianische Liga abgestiegen, hat aber Ende letzten Jahres den direkten Wiederaufstieg geschafft. ‚Inter’ steht auch an der Spitze seiner Gruppe in der Copa Libertadores, während Gremio von einem Platz in der Libertadores vorläufig nur träumen kann.
‚Inter’ hatte außerdem die letzten vier Jahre ununterbrochen die Landesmeisterschaft gewonnen. Im Hinspiel vor einer Woche im Stadion von Gremio hatte es ein 0 : 0 gegeben. So mußte am Sonntag vor Ostern im ’Inter’-Stadion „Beira Rio" die Entscheidung fallen. Gremio erreichte ein 1 : 1-Unentschieden und trug die Meistertrophäe davon, denn auswärts erzielte Tore zählten doppelt. Zwar ist „auswärts" hier etwas relativ, denn die Stadien der beiden Vereine sind weniger als einen Kilometer voneinander entfernt, aber Regel ist Regel.
Unschlagbar
Eine andere hart umkämpfte Meisterschaft ist die des Bundestaates Paraná. Am Anfang blieb Atlético Paranaense lange Zeit ungeschlagen und sein neuer Trainer, niemand geringeres als Lothar Mathäus, schien gut einzuschlagen. Er war der erste deutsche Trainer, der je in Brasilien gearbeitet hat und man war gespannt, wie er sich halten würde. Er ist in Brasilien bekannt - als Spieler natürlich - und erregte viel Aufsehen. Dann aber, mitten in der Meisterschaft, reiste er plötzlich „aus persönlichen Gründen" nach Deutschland und seine Rückkehr verzögerte sich ein ums andere Mal. Schließich ließer mitteilen, er werde nicht zurückkehren, er leide an Heimweh. So bekamen dann die Brasilianer einen Eindruck davon, was deutsche Zuverlässigkeit heisst. Statt Atlético wurde schließich Paraná Clube Meister.
Weitere Landesmeisterschaften: In Minas Gerais setzte sich erwartungsgemäß Cruzeiro Belo Horizonte durch, genauso wie in Goiás Goiás. Die Meisterschaft von Santa Catarina gewann Figuerense, gerade aus der ersten Liga der brasilianischen Meisterschaft abgestiegen.

Fussball der Götter
Erst jetzt, ab dem Ostersonntag, beginnt die brasilianische Meisterschaft, die erst seit drei Jahren im in anderen Ländern längst üblichen Turnus von Hin- und Rückrunde aller gegen alle ausgetragen wird und bis Ende Dezember geht. Die einzelnen Ländermeisterschaften hatten z.T überraschende Ergebnisse.
Wie die Champions Leage, wird auch in der Copa Libertadores, die im Februar beginnt, zuerst eine Gruppenphase ausgetragen, bei der zwei von vier Mannschaften der Gruppe weiterkommen. Alle brasilianischen Mannschaften liegen jetzt, ein Spiel vor Ende der Gruppenphase, auf einem der begehrten ersten zwei Plätze, mit der Ausnahme von Pokalsieger Paulista, einem Zweitligaverein, dem sowieso nicht zugetraut worden war, in der Libertadores Bäume auszureißen. Er hatte auch noch mit dem argentinischen Club River Plate und dem paraguaianischen Libertad zwei starke Teams zugelost bekommen, so daß wohl nicht anderes als ein Ausscheiden in der Gruppenphase herauskommen wird, auch wenn noch rechnerische Chancen bestehen.
Dann würden nur 5 der 6 gestarteten brasilianischen Clubs übrig bleiben. Normal hat Brasilien „nur" 5 Plätze in der Libertadores, aber dieses Mal kam der letztjährige Gewinner São Paulo dazu, so daß Brasilien mit einer Rekordzahl von Vereinen anfing. Allerdings hatten sich die dritten und vierten der brasilianischen Meisterschaft in eine Klassifizierungsrunde begeben müssen, aber dort trifft man üblicherweise auf leichte Gegner.
Fussball auf 3400 Meter Höhe
Ausgerechnet Vorjahrssieger São Paulo war vor dem fünften Spiel aber der gefährdeteste der anderen 5 Vereine. In seiner Gruppe ist überragend der mexikanische Club Chivas aus Guadalajara, der bisher nur einen Punkt abgab und unter anderem São Paulo zweimal geschlagen hat. So mußte man nun den zweiten Platz mit den beiden anderen Clubs der Gruppe, Caracas aus Venezuela und Cienciano aus Peru, austragen. Mit einem Sieg über Cienciano in Cuszco, Peru in 3.400m Höhe schaffte São Paulo das am 12.4.
Die anderen vier brasilianischen Vereine, Meister Corinthians, Zweiter Internacional Porto Alegre, Dritter Goiás und Vierter Palmeiras São Paulo, sind schon endgültig (die beiden letzteren) oder praktisch (die beiden ersteren) klassifiziert. Allerdings werden in der nächsten Phase, den Achtelfinalspielen, voraussichtlich bereits São Paulo und Palmeiras aufeinander treffen. In den darauffolgenden Viertelfinals werden die verbliebenen brasilianischen Vereine gegeneinander spielen (so sie die Achtelfinals überstehen), so daß sicher gestellt ist, daß in die Halbfinals wahrscheinlich höchstens zwei brasilianische Vereine kommen.
Der südamerikanische Verband lädt zur Copa Libertadores nun schon seit Jahren regelmäßig die ersten drei der mexikanischen Liga ein, so daß diese eigentlich südamerikanische Liga zu einer lateinamerikanischen oder sogar zu einer Liga der Americas wird. Bisher hat aber noch kein mexikanischer Verein den Pokal holen können, wenn auch schon einmal einer im Endspiel war. Dieses Jahr hat wieder ein Club aus Mexiko, Chivas, gute Chancen, so weit zu kommen.
Daneben haben die verbleibenden brasilianischen Clubs Chancen, während von den vier gestarteten argentinischen Clubs bereits zwei in der Gruppenphase drohen stecken zu bleiben: Estudiantes ist letzter seiner Gruppe und Rosário Central kann nur noch durch eine spezielle Kombination von Ergebnissen Atletico aus Kolumbien vom zweiten Gruppenplatz vertreiben. Die beiden anderen argentinischen Clubs aber, River Plate und ein in Hochform befindliches Velez Sarsfield, gehören mit zu den Favoriten des Wettbewerbs.
Die brasilianischen Landesmeisterschaften:
Um mit der Rio-de-Janeiro-Meisterschaft zu beginnen: Mit einem 3: 1 Sieg über Madureira im Endspiel sicherte sich Botafogo, der Club von Garrincha, zum 18. Male die lokale Meisterschaft, die dieses Jahr zum hundertsten Male ausgetragen wurde. Daß damit einer der vier großen Clubs aus Rio gewonnen hat, konnte aber nicht darüber hinwegtäuschen, daß alle vier in Krisen stecken, wenn auch in unterschiedlichen Maße.
Die vier großen, die alle in der ersten brasilianischen Liga spielen, hatten es in der lokalen Meisterschaft mit einer Anzahl von „Kleinen" zu tun, von denen nicht einer auch nur in der zweiten brasilianischen Liga spielt. Trotzdem schafften es weder Flamengo, noch Vasco da Gama, noch Fluminense, auch nur die Halbfinals zu erreichen, die mit eigenen Cups ausgetragen werden. Lediglich Botafogo wischte noch ganz knapp in eines dieser Halbfinals. Im anderen waren zwei „kleine" unter sich, Americano und Madureira, wobei Madureira das bessere Ende erwischte und in die zwei Endspiele gegen Botafogo einzog.
Geheimvaforit
Die bei weitem leistungsstärkste Landesmeisterschaft wird in São Paulo ausgetragen. Doch nicht die Favoriten gewannen, weder der brasilianische Meister von Ende 2005, Corinthians, der nur Sechster wurde, noch der Geheimfavorit Palmeiras, noch die in der Endphase groß auftrumpfende Mannschaft von F.C. São Paulo, dem Gewinner des Confederations-Cup der Vereine (Vereins-Weltmeister) vom Dezember, als man den europäischen Vertreter Liverpool auf den zweiten Platz verwies. Meister wurde vielmehr nach einer Pause von 21 Jahren wieder der Santos F. C., der Club Pelés. Das war der 16. São-Paulo-Titel für Santos, wobei der größte Teil davon aus der Zeit Pelés stammt.
São Paulo war nach der Vereins-Weltmeisterschaft äußerst schwach gestartet, verlor gegen mehrere „kleine", sogar im eigenen Stadion, legte dann aber einen sehenswerten Endspurt hin, der aber nur bis auf einen Punkt an Meister Santos heranführte. Die São-Paulo-Meisterschaft war dieses Jahr nach langer Zeit wieder nach dem Punktsystem mit einer einfachen Runde jeder gegen jeden ausgetragen worden.
Einen sicherlich wesentlichen Anteil am Sieg von Santos hat sein neuer Trainer, Luxemburgo. Noch vor kurzem bei Real Madrid als Trainer entlassen, ging er zurück nach Brasilien und setzte seine Arbeit genau dort fort, wo er sie vor dem Gastspiel in Madrid unterbrochen hatte, bei Santos. Das dann auch gleich die Meisterschaft heraussprang, war aber dennoch unerwartet. Luxemburgo hat ein wahres „Händchen" mit brasilianischen Mannschaften, solange es gegen andere brasilianische geht. Er ist aber offenbar nicht in der Lage, andere Spielanlagen als die brasilianische zu verstehen und Mannschaften darauf einzustellen.
Grosse Clubs
Eine andere starke Landesmeisterschaft ist die von Rio Grande do Sul, wo die beiden großen Clubs aus Porto Alegre, Gremio und Internacional, mehrfache Brasilien-Meister und zusammen mit Juventude die einzigen Erstligaclubs im Staat, das Endspiel austrugen, was seit sechs Jahren nicht mehr der Fall gewesen war. ‚Inter’ war der Favorit, denn man hatte gerade vor kurzem die brasilianische Vize-Meisterschaft errungen. Wären nicht die Spielwiederholungen wegen des Wett-Skandals angesetzt worden, wäre ‚Inter’ Meister gewesen. Gremio dagegen war vorletztes Jahr in die zweite brasilianische Liga abgestiegen, hat aber Ende letzten Jahres den direkten Wiederaufstieg geschafft. ‚Inter’ steht auch an der Spitze seiner Gruppe in der Copa Libertadores, während Gremio von einem Platz in der Libertadores vorläufig nur träumen kann.
‚Inter’ hatte außerdem die letzten vier Jahre ununterbrochen die Landesmeisterschaft gewonnen. Im Hinspiel vor einer Woche im Stadion von Gremio hatte es ein 0 : 0 gegeben. So mußte am Sonntag vor Ostern im ’Inter’-Stadion „Beira Rio" die Entscheidung fallen. Gremio erreichte ein 1 : 1-Unentschieden und trug die Meistertrophäe davon, denn auswärts erzielte Tore zählten doppelt. Zwar ist „auswärts" hier etwas relativ, denn die Stadien der beiden Vereine sind weniger als einen Kilometer voneinander entfernt, aber Regel ist Regel.
Unschlagbar
Eine andere hart umkämpfte Meisterschaft ist die des Bundestaates Paraná. Am Anfang blieb Atlético Paranaense lange Zeit ungeschlagen und sein neuer Trainer, niemand geringeres als Lothar Mathäus, schien gut einzuschlagen. Er war der erste deutsche Trainer, der je in Brasilien gearbeitet hat und man war gespannt, wie er sich halten würde. Er ist in Brasilien bekannt - als Spieler natürlich - und erregte viel Aufsehen. Dann aber, mitten in der Meisterschaft, reiste er plötzlich „aus persönlichen Gründen" nach Deutschland und seine Rückkehr verzögerte sich ein ums andere Mal. Schließich ließer mitteilen, er werde nicht zurückkehren, er leide an Heimweh. So bekamen dann die Brasilianer einen Eindruck davon, was deutsche Zuverlässigkeit heisst. Statt Atlético wurde schließich Paraná Clube Meister.
Weitere Landesmeisterschaften: In Minas Gerais setzte sich erwartungsgemäß Cruzeiro Belo Horizonte durch, genauso wie in Goiás Goiás. Die Meisterschaft von Santa Catarina gewann Figuerense, gerade aus der ersten Liga der brasilianischen Meisterschaft abgestiegen.
sfux - 18. Apr, 08:50 Article 2013x read