War das Fußball oder Krieg?
Karl Weiss - Die Sonntag-Abend-Vorstellung der Nationalmannschaften von Portugal und den Niederlanden im Achtelfinale in Nürnberg war unverdauliche Kost. Statt Fußball Brutalitäten von der derben Art. Zwei aufgebrachte Mannschaften, ein unfähiger Schiedsrichter, zwei Trainer, die nicht beruhigten und die höchste Zahl von Tätlichkeiten in einem Fußballspiel in der Weltmeisterschaft seit vielen Jahren. Trotzdem keine rote Karte, nur vier gelb-rote.
Wenn die FIFA dieses Spiel so durchgehen läßt und keine zusätzlichen Strafen ausspricht, so fördert sie damit das Abgleiten des Fußballsports in die Brutalsportarten, wo Leute hingehen, weil sie Blut sehen wollen.
Wenn der Berichterstatter richtig gesehen hat, begann alles gleich kurz nach Spielbeginn. Der portugiesische Spieler Christiano Ronaldo zeigte einen technischen Trick, einen Schuss mit der Hacke hinter dem anderen Fuß vorbei. Offensichtlich wollte er den Holländern zeigen, welche technische Feinheiten er beherrscht und sie ein wenig provozieren. Das scheint ihm gelungen zu sein.
Jedenfalls begann kurz danach eine Serie von mehreren groben Fauls der Holländer gegen Christiano Ronaldo, darunter eines, das nur als Tätlichkeit bezeichnet werden kann, von Boularouz, der dafür nur eine gelbe Karte bekam. Kurz danach mußte Christiano Ronaldo, den die meisten für den wichtigsten portugiesischen Spieler halten, verletzt ausgetauscht werden.
Rache auf dem Feld
Was da dann genau vor sich ging, kann man nur vermuten. Anscheinend beschlossen die Portugiesen, ihren Mitspieler zu rächen und die Niederländer im wahrsten Sinne des Wortes in Grund und Boden zu spielen. Es kann auch nicht ausgeschlossen werden, daß der brasilianische Trainer der Portugiesen, Luiz Felipe Scolari, bei der letzten Weltmeisterschaft Trainer der siegreichen brasilianischen Mannschaft, den Spielern „nahegelegt" hat, zur Sache zu gehen.
Er hat in dieser Hinsicht eine bewegte Vergangenheit. Als Trainer einer der großen brasilianischen Vereinsmannschaften hat er einmal laut und deutlich verkündet: „Im Fußball gewinnt das Spiel, wer die meisten Fouls macht!" Als solcher ist er ein naher Verwandter von Otto Rehagel, der bekanntlich auch ähnliche Gedanken pflegte. Der mußte sich einmal bei einem Spiel die offene Oberschenkelwunde des Spielers und späteren Trainer-Kollegen Lienen zeigen lassen, die jener auf dessen Anweisungen zurückführte.
Wie auch immer, von diesem Moment an begannen die portugiesischen Spieler mit Serien von brutalen Fouls und Tätlichkeiten, daß es eine Art hatte. Am Anfang tat sich dabei besonders Costinha hervor, der trotz wiederholten Versuchen eine ganze Zeit lang keine gelbe Karte dafür vom russischen Schiedsrichter Valentin Iwanow sah. Vor ihm bekam der spätere Torschütze Maniche noch eine berechtigte gelbe Karte.
Kurz danach erzielt Maniche sein Tor. Dies beruhigt aber offensichtlich die Wut der Portugiesen nicht im Mindesten. In der 31.Minute erhält Costinha endlich die lange verdiente gelbe Karte für ein brutales Foul an Cocue, die gleiche Szene, für die der Spieler von Trinidad-Tobago sofort rot sah.
In der 39. Minute dann das nächste Foul, das nur als Tätlichkeit bezeichnet werden kann, wieder von Costinha und ohne gelbe Karte (hätte nun schon zum zweiten mal rot verdient), diesmal an Oijer. Spätestens nach dieser Szene sind auch die Holländer wieder aufgebracht.
Absurde Szenen
In der 42. Minute dann eine der absurdesten Szenen der Geschichte der Weltmeisterschaften. Robben dringt in den Strafraum ein mit dem Ball und wird von Valente mit einem Tritt mit den Stollen in die Brust zu Boden geschickt. Der Schiedsrichter gibt weder den fälligen Elfmeter (er habe bereits abgepfiffen gehabt, was allerdings niemand hörte) noch bestraft er die Tätlichkeit, was die Holländer offenbar noch mehr aufbringt.
In der Nachspielzeit der ersten Hälfte bekommt Costinha schließlich die lange erbetene zweite gelbe Karte im Spiel und damit anschließend die rote und ist aus dem Spiel. Aber nicht für eines seiner kriminellen Fouls, sondern weil er ein Handspiel begeht.
Hätten die Holländer sich nun in der zweiten Hälfte beruhigt, ihren Ärger heruntergeschluckt und gespielt, was sie schon gezeigt haben, hätte Portugal mit zehn Spielern kaum widerstehen können. Aber offensichtlich war auch Trainer van Basten zu aufgewühlt, um seine Männer zu beruhigen und ihnen klarzumachen, daß man gegen einen brutalen Gegner nur mit spielerischen Mitteln angehen kann, nicht mit zurückschlagen.
Statt daß der Trainer Scolari nun in sich gegangen wäre und sich klargemacht hätte, daß er mit seiner Unterstützung für Brutalität nun die Chancen der portugiesischen Mannschaft weiterzukommen vermindert hat, räsoniert er herum und stachelt damit die Brutalität seiner Spieler weiter an.
Das nächste Gelb, wieder für ein brutales Foul, geht an Petit, der zur Halbzeit gegen den Stürmer Pauleta getauscht werden mußte, weil Portugal ja nun mit 10 Mann spielt.
Spiel auf Tauchstation
Es folgt auf beiden Seiten eine Anzahl von Fouls, die für gelbe Karten gut waren, aber keine bekommen. Die Nächste gelbe Karte geht an Bronckhorst für eine Tätlichkeit an Deco (Zu diesem Zeitpunkt hätten bereits mindestens vier Spieler des Feldes verwiesen sein müssen).
Nach dieser Szene in der 59. Minute gleitet das Spiel völlig ab. Die Spieler beginnen zu diskutieren statt zu spielen. Figo gibt einem holländischen Spieler einen Kopfstoß und erhält (nein, keine rote) eine gelbe Karte. Der Rest des Spieles ist fast nur noch Diskussionen der Spieler mit kurzen Unterbrechungen, in denen gespielt wird. Der Schiedsrichter hat offenbar nicht begriffen, daß er mit seinem „laufen-lassen" das Spiel längst nicht mehr im Griff hat. Kurze Zeit später rächt sich Boularouz an Figo. Er schlägt ihm scheinbar ungewollt ins Gesicht. Doch auch dafür erhält er nicht sofort die Rote Karte, sondern nur gelb. Da das aber seine zweite gelbe ist, kommt danach doch noch rot.
Nun stehen beide Mannschaften mit 10 Mann auf dem Feld. Statt daß sich van Basten nun endlich klarmacht, daß er eine Verantwortung als Trainer hat und die Spieler beruhigen muß, damit sie ihr Spiel finden, steht er mit versteinertem Gesicht neben der Bank.
Wieder wird diskutiert und geschubst. Der Schiedsrichter tut so, als sähe er nichts. Kurz danach ist das nächste Opfer Carvalho nach einem weiteren harten Foul. Ein Holländer behält kurz danach den Ball, als die Portugiesen Einwurf haben - keine Bestrafung. Gleich danach steigt Deco von hinten kriminell gegen einen Holänder ein - wieder nur gelb für ein klares Rot-Foul.
Wieder Diskussionen, Schubsereien. Diesmal gibts gelb für Sneijder. Weitere Diskussionen, Spielertrauben. Noch ein Gelb, diesmal für van der Vaart. Eine Minute später weitere Diskussion. Diesmal gelb für Torwart Ricardo. Gleich danach ein neues schweres brutales Foul, wiederum rotwürdig, von Valente an van Persie. Wieder nur gelb.
Deco erinnert sich, daß man bei diesem Schiedsrichter den Ball nicht gleich herausgeben muß und testet das beim nächsten Freistoß für Holland, den er selbst mit einem weiteren Foul verschuldet hat. Der holländische Spieler versucht ihm den Ball zu entreißen und schleudert ihn zu Boden. Nun erinnert sich der Schiedsrichter der Regel und gibt Deco die gelbe Karte, was auch für ihn gleich danach die rote bedeutet, denn er hatte ja schon eine gelbe. Daß der holländische Spieler deshalb trotzdem Deco nicht zu Boden schleudern darf, hat der Schiedsrichter aber vergessen. Das war wieder eine rotwürdige Tätlichkeit. Zu diesem Zeitpunkt, hätten bereits mindestens drei auf jeder Seite in der Kabine sein müssen, wenn nicht mehr.
Blanke Nerven
In der 80. Minute ein kriminelles Einsteigen von Kuyt gegen Torhüter Ricardo. Keine Reaktion vom Schiedsrichter. Die Nerven der Spieler liegen sichtlich blank. Man wartet nur auf die nächste Gelegenheit, einen Gegner verletzen zu können.
Nach 90 Minuten hat es Tiago erwischt, erst Minuten vorher eingewechselt. Er muß behandelt werden. In der Nachspielzeit dann erneut schweres Einsteigen gegen Torhüter Ricardo. Gleich danach begeht van Bronckhorst ein kriminelles Foul und erhält - nein wieder kein rot, sondern gelb, allerdings ist das auch für ihn das zweite gelb und damit dann doch rot. Damit nun vier gelb-rote Karten. Gleich danach Schlußpfiff.
Portugal feiert den Einzug ins Viertelfinale. Aber war wirklich etwas zu feiern? Will man dem Gegner England wirklich zumuten, gegen dies Portugal zu spielen, bei dem alle Sicherungen durchgebrannt sind. Wird man nicht den nächsten Kopfstoß von Figo erwarten müssen? Wurde ihm doch gerade bewiesen, daß der keine Folgen hat.
Das mindeste ist, daß der Kopfstoß von Figo mit einigen Spielen Sperre geahndet wird. Die FIFA kann das so nicht laufen lassen. Außerdem müßte sie sich die Trainer vornehmen, ebenso die Schiedsrichter. So kann es nicht weitergehen. So geht der Fußball kaputt.
Wenn die FIFA dieses Spiel so durchgehen läßt und keine zusätzlichen Strafen ausspricht, so fördert sie damit das Abgleiten des Fußballsports in die Brutalsportarten, wo Leute hingehen, weil sie Blut sehen wollen.
Wenn der Berichterstatter richtig gesehen hat, begann alles gleich kurz nach Spielbeginn. Der portugiesische Spieler Christiano Ronaldo zeigte einen technischen Trick, einen Schuss mit der Hacke hinter dem anderen Fuß vorbei. Offensichtlich wollte er den Holländern zeigen, welche technische Feinheiten er beherrscht und sie ein wenig provozieren. Das scheint ihm gelungen zu sein.
Jedenfalls begann kurz danach eine Serie von mehreren groben Fauls der Holländer gegen Christiano Ronaldo, darunter eines, das nur als Tätlichkeit bezeichnet werden kann, von Boularouz, der dafür nur eine gelbe Karte bekam. Kurz danach mußte Christiano Ronaldo, den die meisten für den wichtigsten portugiesischen Spieler halten, verletzt ausgetauscht werden.
Rache auf dem Feld
Was da dann genau vor sich ging, kann man nur vermuten. Anscheinend beschlossen die Portugiesen, ihren Mitspieler zu rächen und die Niederländer im wahrsten Sinne des Wortes in Grund und Boden zu spielen. Es kann auch nicht ausgeschlossen werden, daß der brasilianische Trainer der Portugiesen, Luiz Felipe Scolari, bei der letzten Weltmeisterschaft Trainer der siegreichen brasilianischen Mannschaft, den Spielern „nahegelegt" hat, zur Sache zu gehen.
Er hat in dieser Hinsicht eine bewegte Vergangenheit. Als Trainer einer der großen brasilianischen Vereinsmannschaften hat er einmal laut und deutlich verkündet: „Im Fußball gewinnt das Spiel, wer die meisten Fouls macht!" Als solcher ist er ein naher Verwandter von Otto Rehagel, der bekanntlich auch ähnliche Gedanken pflegte. Der mußte sich einmal bei einem Spiel die offene Oberschenkelwunde des Spielers und späteren Trainer-Kollegen Lienen zeigen lassen, die jener auf dessen Anweisungen zurückführte.
Wie auch immer, von diesem Moment an begannen die portugiesischen Spieler mit Serien von brutalen Fouls und Tätlichkeiten, daß es eine Art hatte. Am Anfang tat sich dabei besonders Costinha hervor, der trotz wiederholten Versuchen eine ganze Zeit lang keine gelbe Karte dafür vom russischen Schiedsrichter Valentin Iwanow sah. Vor ihm bekam der spätere Torschütze Maniche noch eine berechtigte gelbe Karte.
Kurz danach erzielt Maniche sein Tor. Dies beruhigt aber offensichtlich die Wut der Portugiesen nicht im Mindesten. In der 31.Minute erhält Costinha endlich die lange verdiente gelbe Karte für ein brutales Foul an Cocue, die gleiche Szene, für die der Spieler von Trinidad-Tobago sofort rot sah.
In der 39. Minute dann das nächste Foul, das nur als Tätlichkeit bezeichnet werden kann, wieder von Costinha und ohne gelbe Karte (hätte nun schon zum zweiten mal rot verdient), diesmal an Oijer. Spätestens nach dieser Szene sind auch die Holländer wieder aufgebracht.
Absurde Szenen
In der 42. Minute dann eine der absurdesten Szenen der Geschichte der Weltmeisterschaften. Robben dringt in den Strafraum ein mit dem Ball und wird von Valente mit einem Tritt mit den Stollen in die Brust zu Boden geschickt. Der Schiedsrichter gibt weder den fälligen Elfmeter (er habe bereits abgepfiffen gehabt, was allerdings niemand hörte) noch bestraft er die Tätlichkeit, was die Holländer offenbar noch mehr aufbringt.
In der Nachspielzeit der ersten Hälfte bekommt Costinha schließlich die lange erbetene zweite gelbe Karte im Spiel und damit anschließend die rote und ist aus dem Spiel. Aber nicht für eines seiner kriminellen Fouls, sondern weil er ein Handspiel begeht.
Hätten die Holländer sich nun in der zweiten Hälfte beruhigt, ihren Ärger heruntergeschluckt und gespielt, was sie schon gezeigt haben, hätte Portugal mit zehn Spielern kaum widerstehen können. Aber offensichtlich war auch Trainer van Basten zu aufgewühlt, um seine Männer zu beruhigen und ihnen klarzumachen, daß man gegen einen brutalen Gegner nur mit spielerischen Mitteln angehen kann, nicht mit zurückschlagen.
Statt daß der Trainer Scolari nun in sich gegangen wäre und sich klargemacht hätte, daß er mit seiner Unterstützung für Brutalität nun die Chancen der portugiesischen Mannschaft weiterzukommen vermindert hat, räsoniert er herum und stachelt damit die Brutalität seiner Spieler weiter an.
Das nächste Gelb, wieder für ein brutales Foul, geht an Petit, der zur Halbzeit gegen den Stürmer Pauleta getauscht werden mußte, weil Portugal ja nun mit 10 Mann spielt.
Spiel auf Tauchstation
Es folgt auf beiden Seiten eine Anzahl von Fouls, die für gelbe Karten gut waren, aber keine bekommen. Die Nächste gelbe Karte geht an Bronckhorst für eine Tätlichkeit an Deco (Zu diesem Zeitpunkt hätten bereits mindestens vier Spieler des Feldes verwiesen sein müssen).
Nach dieser Szene in der 59. Minute gleitet das Spiel völlig ab. Die Spieler beginnen zu diskutieren statt zu spielen. Figo gibt einem holländischen Spieler einen Kopfstoß und erhält (nein, keine rote) eine gelbe Karte. Der Rest des Spieles ist fast nur noch Diskussionen der Spieler mit kurzen Unterbrechungen, in denen gespielt wird. Der Schiedsrichter hat offenbar nicht begriffen, daß er mit seinem „laufen-lassen" das Spiel längst nicht mehr im Griff hat. Kurze Zeit später rächt sich Boularouz an Figo. Er schlägt ihm scheinbar ungewollt ins Gesicht. Doch auch dafür erhält er nicht sofort die Rote Karte, sondern nur gelb. Da das aber seine zweite gelbe ist, kommt danach doch noch rot.
Nun stehen beide Mannschaften mit 10 Mann auf dem Feld. Statt daß sich van Basten nun endlich klarmacht, daß er eine Verantwortung als Trainer hat und die Spieler beruhigen muß, damit sie ihr Spiel finden, steht er mit versteinertem Gesicht neben der Bank.
Wieder wird diskutiert und geschubst. Der Schiedsrichter tut so, als sähe er nichts. Kurz danach ist das nächste Opfer Carvalho nach einem weiteren harten Foul. Ein Holländer behält kurz danach den Ball, als die Portugiesen Einwurf haben - keine Bestrafung. Gleich danach steigt Deco von hinten kriminell gegen einen Holänder ein - wieder nur gelb für ein klares Rot-Foul.
Wieder Diskussionen, Schubsereien. Diesmal gibts gelb für Sneijder. Weitere Diskussionen, Spielertrauben. Noch ein Gelb, diesmal für van der Vaart. Eine Minute später weitere Diskussion. Diesmal gelb für Torwart Ricardo. Gleich danach ein neues schweres brutales Foul, wiederum rotwürdig, von Valente an van Persie. Wieder nur gelb.
Deco erinnert sich, daß man bei diesem Schiedsrichter den Ball nicht gleich herausgeben muß und testet das beim nächsten Freistoß für Holland, den er selbst mit einem weiteren Foul verschuldet hat. Der holländische Spieler versucht ihm den Ball zu entreißen und schleudert ihn zu Boden. Nun erinnert sich der Schiedsrichter der Regel und gibt Deco die gelbe Karte, was auch für ihn gleich danach die rote bedeutet, denn er hatte ja schon eine gelbe. Daß der holländische Spieler deshalb trotzdem Deco nicht zu Boden schleudern darf, hat der Schiedsrichter aber vergessen. Das war wieder eine rotwürdige Tätlichkeit. Zu diesem Zeitpunkt, hätten bereits mindestens drei auf jeder Seite in der Kabine sein müssen, wenn nicht mehr.
Blanke Nerven
In der 80. Minute ein kriminelles Einsteigen von Kuyt gegen Torhüter Ricardo. Keine Reaktion vom Schiedsrichter. Die Nerven der Spieler liegen sichtlich blank. Man wartet nur auf die nächste Gelegenheit, einen Gegner verletzen zu können.
Nach 90 Minuten hat es Tiago erwischt, erst Minuten vorher eingewechselt. Er muß behandelt werden. In der Nachspielzeit dann erneut schweres Einsteigen gegen Torhüter Ricardo. Gleich danach begeht van Bronckhorst ein kriminelles Foul und erhält - nein wieder kein rot, sondern gelb, allerdings ist das auch für ihn das zweite gelb und damit dann doch rot. Damit nun vier gelb-rote Karten. Gleich danach Schlußpfiff.
Portugal feiert den Einzug ins Viertelfinale. Aber war wirklich etwas zu feiern? Will man dem Gegner England wirklich zumuten, gegen dies Portugal zu spielen, bei dem alle Sicherungen durchgebrannt sind. Wird man nicht den nächsten Kopfstoß von Figo erwarten müssen? Wurde ihm doch gerade bewiesen, daß der keine Folgen hat.
Das mindeste ist, daß der Kopfstoß von Figo mit einigen Spielen Sperre geahndet wird. Die FIFA kann das so nicht laufen lassen. Außerdem müßte sie sich die Trainer vornehmen, ebenso die Schiedsrichter. So kann es nicht weitergehen. So geht der Fußball kaputt.
sfux - 26. Jun, 08:08 Article 1414x read