Ein „größerer Fall von Armeewaffendiebstahl“
Harald Haack – Ist es nur ein Zufall, dass etwa zeitgleich zusammen mit der Übergabe einer Petition der Schweizer Frauenzeitschrift „Annabelle“ an die eidgenössischen Räte und an den Bundesrat, in der es um die Verbannung von Armeewaffen aus Privathaushalten geht, aus einer Truppenunterkunft im freiburgischen Marly 82 Sturmgewehre der Armee und Munition gestohlen wurden?
Der Übergabe der Petition vorausgegangen war eine aufklärende Informationskampagne der Frauenzeitschrift. So kamen rund 17 400 Unterschriften zusammen. Die Unterzeichnerinnen und auch Unterzeichner fordern darin konkret: Dienstpflichtige sollen künftig ihre Armeewaffe nicht mehr zu Hause aufbewahren und sie nach Ablauf der Wehrpflicht nicht mehr behalten können; außerdem soll ein nationales Waffenregister geschaffen werden. Der Hintergrund: Morde, in denen Schweizer Armeewaffen verwendet wurden. Die Opfer: Frauen und Kinder der Schweizer Dienstpflichtigen.
Der Einbruch ausgerechnet einer Zivilschutzanlage, in der die Waffen eingeschlossen waren, erfolgte nach Erkenntnissen der Ermittler am vergangenen Wochenende. Diese Zivilschutzanlage wird derzeit im Rahmen eines Wiederholungskurses durch die Kompanie 3 des Führungsunterstützungsbataillons 15 der Logistikbrigade 1 belegt. Von den Tätern aber fehlt angeblich jede Spur.
Der Untersuchungsrichter nahm in Zusammenarbeit mit der Militär- und der Zivilpolizei seine Ermittlungen auf. Laut dem Medien- und Informationschef der Militärjustiz, Martin Immenhauser, werden bei Wiederholungskursen über das Wochenende die Gewehre in einer Waffenkammer eingeschlossen. Die Untersuchung soll nun zeigen, ob im konkreten Fall alles „reglementskonform“ gesichert gewesen sei. Mit anderen Worten: Ob die Täter nicht unter den Teilnehmern des Wiederholungskursus zu suchen sind.
Erst am Montagmorgen wurde der Diebstahl entdeckt. Einbruchspuren gab es an der Tür zum Munitionsmagazin und der Waffenkammer. Verschwunden sind nun 82 Sturmgewehre, 43 Pakete Taschenmunition, drei Pistolen sowie zehn Nachtsichtgeräte und drei Infrarot-Pointer.
Alles unerlässliche Artefakte für den patriotischen Schweizer Familienvater im wehrpflichtigen Alter mit dem Auftrag zum Töten oder zur Sicherung und Überwachung seiner Familie?

Uniform und Waffengewalt: Stärkt offensichtlich das Selbstvertrauen dienstpflichtiger Schweizer gegenüber Zivilisten.
Normalerweise sind in einem Päckchen Taschenmunition 50 Schuss für das Sturmgewehr „90“ enthalten. Laut Immenhauser wurde die Munitions- und Waffenkammer vollständig ausgeräumt. Immenhauser sagte: Es handle sich um „einen größeren Fall von Armeewaffendiebstahl“.
Wer in der Schweiz braucht diese Bewaffnung und Ausrüstung, wenn nicht fürs Schweizer Militär? Vor allem: Wie oft wurden der Schweizer Armee Waffen, Munition und Ausrüstung gestohlen? Leider war Herr Immenhauser zur Beantwortung dieser Fragen derzeit nicht erreichbar. Auch er muss schließlich einmal schlafen. Ich werde mich weiterhin um seine Beantwortung bemühen.
Machen Schusswaffen Schweizer Armeeangehörige zu Mördern?
Der Übergabe der Petition vorausgegangen war eine aufklärende Informationskampagne der Frauenzeitschrift. So kamen rund 17 400 Unterschriften zusammen. Die Unterzeichnerinnen und auch Unterzeichner fordern darin konkret: Dienstpflichtige sollen künftig ihre Armeewaffe nicht mehr zu Hause aufbewahren und sie nach Ablauf der Wehrpflicht nicht mehr behalten können; außerdem soll ein nationales Waffenregister geschaffen werden. Der Hintergrund: Morde, in denen Schweizer Armeewaffen verwendet wurden. Die Opfer: Frauen und Kinder der Schweizer Dienstpflichtigen.
Der Einbruch ausgerechnet einer Zivilschutzanlage, in der die Waffen eingeschlossen waren, erfolgte nach Erkenntnissen der Ermittler am vergangenen Wochenende. Diese Zivilschutzanlage wird derzeit im Rahmen eines Wiederholungskurses durch die Kompanie 3 des Führungsunterstützungsbataillons 15 der Logistikbrigade 1 belegt. Von den Tätern aber fehlt angeblich jede Spur.
Der Untersuchungsrichter nahm in Zusammenarbeit mit der Militär- und der Zivilpolizei seine Ermittlungen auf. Laut dem Medien- und Informationschef der Militärjustiz, Martin Immenhauser, werden bei Wiederholungskursen über das Wochenende die Gewehre in einer Waffenkammer eingeschlossen. Die Untersuchung soll nun zeigen, ob im konkreten Fall alles „reglementskonform“ gesichert gewesen sei. Mit anderen Worten: Ob die Täter nicht unter den Teilnehmern des Wiederholungskursus zu suchen sind.
Erst am Montagmorgen wurde der Diebstahl entdeckt. Einbruchspuren gab es an der Tür zum Munitionsmagazin und der Waffenkammer. Verschwunden sind nun 82 Sturmgewehre, 43 Pakete Taschenmunition, drei Pistolen sowie zehn Nachtsichtgeräte und drei Infrarot-Pointer.
Alles unerlässliche Artefakte für den patriotischen Schweizer Familienvater im wehrpflichtigen Alter mit dem Auftrag zum Töten oder zur Sicherung und Überwachung seiner Familie?

Uniform und Waffengewalt: Stärkt offensichtlich das Selbstvertrauen dienstpflichtiger Schweizer gegenüber Zivilisten.
Normalerweise sind in einem Päckchen Taschenmunition 50 Schuss für das Sturmgewehr „90“ enthalten. Laut Immenhauser wurde die Munitions- und Waffenkammer vollständig ausgeräumt. Immenhauser sagte: Es handle sich um „einen größeren Fall von Armeewaffendiebstahl“.
Wer in der Schweiz braucht diese Bewaffnung und Ausrüstung, wenn nicht fürs Schweizer Militär? Vor allem: Wie oft wurden der Schweizer Armee Waffen, Munition und Ausrüstung gestohlen? Leider war Herr Immenhauser zur Beantwortung dieser Fragen derzeit nicht erreichbar. Auch er muss schließlich einmal schlafen. Ich werde mich weiterhin um seine Beantwortung bemühen.

sfux - 22. Sep, 08:26 Article 1152x read