G8-Foto-Tagebuch - 3. Juni 2007
Bastian Graupner - Schwerpunktthema an diesem Sonntag war die „globale Landwirtschaft“. Neben einer Rallye, auf der vor vielen Fast-Food-Restaurants demonstriert wurde, organisierte Greenpeace eine spektakuläre, unter Gipfel-Gegner aber umstrittene Aktion.
Hunderte Menschen formten am Nachmittag im Rostocker Stadthafen ein so genanntes „Human Banner“. Dafür stellten sie sich in Gruppen zu den Zeichen „G8 ACT NOW!“ zusammen. Darunter breiteten Greenpeace Aktivisten ein Banner mit der Aufschrift „Stop global warming! – GREENPEACE“ aus.
Umstritten war die Aktion wegen ihrer Aussage – darf an das undemokratischen G8-Treffen eine Forderung ergehen oder soll es dabei bleiben, dass es von Demonstranten als nicht legitimes Treffen abgetan wird? Und wenn sie dem Spruch von Greenpeace folgen, stellt sich wiederum die Frage, ob sie auch gut handeln. Daher war die Aktion zwar ganz nett und sehr medienwirksam, aber unter Gipfelgegnern weniger beliebt. In der Innenstadt von Rostock wurde unterdessen der Eingang einer Filiale des Burgerbraters „McDonalds“ mit einer Sitzblockade versperrt. Etwa hundert Personen harten, von der Polizei umstellt, einige Stunden friedlich vor der Filiale aus, was die zehn Meter entfernte Filiale des Konkurrenten „Burger King“ sicher gefreut hat.


Spontane Sitzblockade vor einem Fast-Food Restaurant in der Rostocker Innenstadt.
© alle Fotos: Bastian Graupner
Die Fast-Food-Giganten holzen für die Ernährung ihrer Rinderherden ganze Regenwaldflächen ab, um Soja anzupflanzen. Außerdem sind die Global Player für ihre Politik des Lohndumpings bekannt. Wer sich nicht für „globale Landwirtschaft“ interessierte, konnte auch an einer Kundgebung gegen Krieg und Militarismus auf dem Universitätsplatz teilnehmen, die wie alle Aktionen an diesem Tag friedlich verliefen.
Für den Abend hatte „Move against G8“ wieder ein tolles Konzert mit dem bekannten Hamburger Musiker Jan Delay im Rostocker Stadthafen organisiert.
Auf dem Rückweg zum Camp kam es auf der Bundesstraße 105 zu einem Zwischenfall. Ein G8-Gegner, mutmaßlich aus dem Schwarzen Block stammend, lag verletzt neben der Fahrbahn, umringt von einigen Polizisten und Polizeifahrzeugen. Ein Fahrradfahrer, der über die Straße geradelt war, war von einem Beamten vom Fahrrad getreten worden und hatte verletzt beim anschließenden Sturz auf die Straße am Knie verletzt. Unter den umherstehenden G8-Gegnern kursierte das Gerücht, die Polizei habe den am Straßenrand liegenden Demonstranten angefahren, was nicht verwundern würde, da die Polizei die ganze Woche über so fuhr als gebe es keine anderen Verkehrsteilnehmer. Nach einer halben Stunde klärte sich die Sache und der Mob von umherstehenden Leuten löste sich langsam auf.
Hunderte Menschen formten am Nachmittag im Rostocker Stadthafen ein so genanntes „Human Banner“. Dafür stellten sie sich in Gruppen zu den Zeichen „G8 ACT NOW!“ zusammen. Darunter breiteten Greenpeace Aktivisten ein Banner mit der Aufschrift „Stop global warming! – GREENPEACE“ aus.
Umstritten war die Aktion wegen ihrer Aussage – darf an das undemokratischen G8-Treffen eine Forderung ergehen oder soll es dabei bleiben, dass es von Demonstranten als nicht legitimes Treffen abgetan wird? Und wenn sie dem Spruch von Greenpeace folgen, stellt sich wiederum die Frage, ob sie auch gut handeln. Daher war die Aktion zwar ganz nett und sehr medienwirksam, aber unter Gipfelgegnern weniger beliebt. In der Innenstadt von Rostock wurde unterdessen der Eingang einer Filiale des Burgerbraters „McDonalds“ mit einer Sitzblockade versperrt. Etwa hundert Personen harten, von der Polizei umstellt, einige Stunden friedlich vor der Filiale aus, was die zehn Meter entfernte Filiale des Konkurrenten „Burger King“ sicher gefreut hat.


Spontane Sitzblockade vor einem Fast-Food Restaurant in der Rostocker Innenstadt.
© alle Fotos: Bastian Graupner
Die Fast-Food-Giganten holzen für die Ernährung ihrer Rinderherden ganze Regenwaldflächen ab, um Soja anzupflanzen. Außerdem sind die Global Player für ihre Politik des Lohndumpings bekannt. Wer sich nicht für „globale Landwirtschaft“ interessierte, konnte auch an einer Kundgebung gegen Krieg und Militarismus auf dem Universitätsplatz teilnehmen, die wie alle Aktionen an diesem Tag friedlich verliefen.
Für den Abend hatte „Move against G8“ wieder ein tolles Konzert mit dem bekannten Hamburger Musiker Jan Delay im Rostocker Stadthafen organisiert.
Auf dem Rückweg zum Camp kam es auf der Bundesstraße 105 zu einem Zwischenfall. Ein G8-Gegner, mutmaßlich aus dem Schwarzen Block stammend, lag verletzt neben der Fahrbahn, umringt von einigen Polizisten und Polizeifahrzeugen. Ein Fahrradfahrer, der über die Straße geradelt war, war von einem Beamten vom Fahrrad getreten worden und hatte verletzt beim anschließenden Sturz auf die Straße am Knie verletzt. Unter den umherstehenden G8-Gegnern kursierte das Gerücht, die Polizei habe den am Straßenrand liegenden Demonstranten angefahren, was nicht verwundern würde, da die Polizei die ganze Woche über so fuhr als gebe es keine anderen Verkehrsteilnehmer. Nach einer halben Stunde klärte sich die Sache und der Mob von umherstehenden Leuten löste sich langsam auf.
onlineredaktion - 17. Jun, 07:32 Article 1512x read