Pirates of the Caribbean – at world’s end end
Sonja Wenger - Es ist auf Dauer nicht lustig, über einen Film vor allem Vergleiche mit anderen sogenannten Blockbustern, Zuschauerzahlen und Fortsetzungen zu lesen. Deshalb sei dem dritten Teil der immer gigantischer gewordenen Piratensaga um CaptainJack Sparrow und seine Mitstreiter und Gegenspielerinneneine kleine kritische Hommage gewidmet.
Denn endlich erfahren wir alle, wie es weiter- undvor allem wie es ausgeht mit dem Grüppchen, dass uns trotz einer zwölfmonatigen Abstinenz allgegenwärtig und vertraut geblieben ist.

Der Anschluss geschieht im wahrsten Sinne des Wortes nahtlos. Keiner der Charaktere oder Geschichtsstränge wird in irgendeiner Form noch einmal eingeführt. Wozu auch? Ohne Teil eins «The Curse of the Black Pearl» und besonders Teil zwei «Dead Man’s Chest» zu kennen, versteht man weder den Film noch den Witz der Handlung von «At World’s End». Und war Teil zwei durch seine veränderte Machart noch leicht gewöhnungsbedürftig, zudem mit Seeschlachten, Kannibalen und Meeresmonstern überfrachtet, so ist es nicht verwunderlich, dass das Finale nochmals einen Zahn zulegt.
Seit sich der grausame Lord Cutler Becket von der East India Company der Dienste von Davy Jones und seinem Geisterschiff The Flying Dutchman sicher ist, hat er sich die Vernichtung aller Piraten auf die Fahne geschrieben. Um das zu verhindern, müssten aber alle neun Piratenlords der Welt zusammenspannen. Doch leider ist einer von ihnen, Captain Sparrow, in der Welt zwischen Leben und Tod gefangen, in seiner persönlichen, surrealen Vorhölle.
Um ihn dort herauszuholen tun sich Freund und Feind zusammen, reisen ans Ende der Welt und wieder zurück. Während sich Elisabeth Swann mit Sparrow und Barbossa der Armada von Becket entgegenstellt, hat ihr Verlobter Will Turner vor allem die Befreiung seines Vaters aus der Sklaverei auf Jones Schiff im Sinn - und auch die Vodoo-Hexe Tia Dalma hat noch mehr zu bieten ausser verdrehte Sprüche.
Doch trotz fulminanter Schlacht und einemmutigen Schluss ohne zuckersüssem Happyend ist man trotz befriedigter Vorfreude, trotz der Vielzahl skurriler Einfälle, Computergenerierten Kämpfen und endlosen verräterischen Wendungen nach fast drei Stunden froh, dass es vorbei ist. Denn mit dem gleichen Regisseur Gore Verbinski, mit Jonny Depp als Captain Sparrow, Orlando Bloom als Will Turner, Keira Knightley als Elisabeth Swann, einer Vielzahl wunderbarer Schauspieler und Schauspielerinnen wie Bill Nighy, Geoffrey Rush, Naomie Harris, Chow Yun-Fat und der ganzen Darstellercrew aus den Teilen eins und zwei ist zwar die schauspielerische Qualität und der Wiedererkennungswert hoch, aber der Überraschungsfaktor weg. Nicht mal Keith Richards als Sparrow’s Dad ist wirklich neu, denn dass er beim Drehen von einer Palme gefallen ist, war schon vergangenes Jahr in den Medien.
So dient «At World’s End» vor allem der Befriedigung von Neugier und eines falsch verstandenen Bedürfnisses nach grösser, besser, schneller – und in diesem Falle auch noch länger. Das man sich Teil eins von «Pirates of the Caribbean» mit seinen feinen Fechtszenen, seinem unschlagbaren Sprachwitz und seinen authentischen Bildern immer wieder ansehen mag, ist eine grosse Leistung. Hat man aber die Fortsetzungen gesehen, hat man’s gesehen. Trotzdem heisst es auch hier noch einmal: Sitzen bleiben und zehn Minuten Abspann über sich ergehen lassen. Es lohnt sich.
Dieser Artikel erschien erstmalig im Berner ensuite Kulturmagazin
Denn endlich erfahren wir alle, wie es weiter- undvor allem wie es ausgeht mit dem Grüppchen, dass uns trotz einer zwölfmonatigen Abstinenz allgegenwärtig und vertraut geblieben ist.

Der Anschluss geschieht im wahrsten Sinne des Wortes nahtlos. Keiner der Charaktere oder Geschichtsstränge wird in irgendeiner Form noch einmal eingeführt. Wozu auch? Ohne Teil eins «The Curse of the Black Pearl» und besonders Teil zwei «Dead Man’s Chest» zu kennen, versteht man weder den Film noch den Witz der Handlung von «At World’s End». Und war Teil zwei durch seine veränderte Machart noch leicht gewöhnungsbedürftig, zudem mit Seeschlachten, Kannibalen und Meeresmonstern überfrachtet, so ist es nicht verwunderlich, dass das Finale nochmals einen Zahn zulegt.
Seit sich der grausame Lord Cutler Becket von der East India Company der Dienste von Davy Jones und seinem Geisterschiff The Flying Dutchman sicher ist, hat er sich die Vernichtung aller Piraten auf die Fahne geschrieben. Um das zu verhindern, müssten aber alle neun Piratenlords der Welt zusammenspannen. Doch leider ist einer von ihnen, Captain Sparrow, in der Welt zwischen Leben und Tod gefangen, in seiner persönlichen, surrealen Vorhölle.
Um ihn dort herauszuholen tun sich Freund und Feind zusammen, reisen ans Ende der Welt und wieder zurück. Während sich Elisabeth Swann mit Sparrow und Barbossa der Armada von Becket entgegenstellt, hat ihr Verlobter Will Turner vor allem die Befreiung seines Vaters aus der Sklaverei auf Jones Schiff im Sinn - und auch die Vodoo-Hexe Tia Dalma hat noch mehr zu bieten ausser verdrehte Sprüche.
Doch trotz fulminanter Schlacht und einemmutigen Schluss ohne zuckersüssem Happyend ist man trotz befriedigter Vorfreude, trotz der Vielzahl skurriler Einfälle, Computergenerierten Kämpfen und endlosen verräterischen Wendungen nach fast drei Stunden froh, dass es vorbei ist. Denn mit dem gleichen Regisseur Gore Verbinski, mit Jonny Depp als Captain Sparrow, Orlando Bloom als Will Turner, Keira Knightley als Elisabeth Swann, einer Vielzahl wunderbarer Schauspieler und Schauspielerinnen wie Bill Nighy, Geoffrey Rush, Naomie Harris, Chow Yun-Fat und der ganzen Darstellercrew aus den Teilen eins und zwei ist zwar die schauspielerische Qualität und der Wiedererkennungswert hoch, aber der Überraschungsfaktor weg. Nicht mal Keith Richards als Sparrow’s Dad ist wirklich neu, denn dass er beim Drehen von einer Palme gefallen ist, war schon vergangenes Jahr in den Medien.
So dient «At World’s End» vor allem der Befriedigung von Neugier und eines falsch verstandenen Bedürfnisses nach grösser, besser, schneller – und in diesem Falle auch noch länger. Das man sich Teil eins von «Pirates of the Caribbean» mit seinen feinen Fechtszenen, seinem unschlagbaren Sprachwitz und seinen authentischen Bildern immer wieder ansehen mag, ist eine grosse Leistung. Hat man aber die Fortsetzungen gesehen, hat man’s gesehen. Trotzdem heisst es auch hier noch einmal: Sitzen bleiben und zehn Minuten Abspann über sich ergehen lassen. Es lohnt sich.

sfux - 25. Jun, 09:38 Article 1533x read