Maulkorb und Rassismus – Folgt Südafrika Zimbabwe?
Dr. Alexander von Paleske ----8-9- 2007 ----- Bedenkliche Nachrichten kommen aus Südafrika. Der Presse soll ein Maulkorb umgehängt werden und es zeigen sich erste Anzeichen von Rassissmus, diesmal schwarzer Rassismus. Als Lokomotivführer dieser Fahrt in den Irrsin fungiert Südafrikas Präsident Thabo Mbeki.
Es hatte alles so gut angefangen.
Nelson Mandela wurde der erste Präsident nach den ersten freien, gleichen und geheimen Wahlen in Südafrika im Jahre 1994. Zwar konnte er nicht durchsetzen, dass Cyril Ramaphosa Vizepräsident wurde, sondern Thabo Mbeki, aber er schaffte, was sonst keiner geschafft hätte, die Nation als „Rainbow Nation“ zu vereinen.
Akzeptiert und dann geliebt von allen, einschliesslich denen, die ihn für 27 Jahre eingesperrt hatten, versprach – und hielt – er, dass in Südafrika Platz für alle sei, ob Schwarz, Coloured oder Weiss.
Für die Versöhnung standen zwei herausragende Ereignisse, die scheinbar nichts miteinander zu tun hatten, der Rugby-World Cup im Jahre 1996, von Südafrika gewonnen, und die Wahrheitskommission (Truth and Reconciliation Commission) deren Aufgabe es war, Licht in das Dunkel der Verbrechen der Apartheid-Zeit zu bringen.
Es war die einzige Möglichkeit, den Opfern die Möglichkeit zu geben, über all die Misshandlungen zu berichten, und den Tätern, schonungslos alles offenzulegen, um damit Gnade zu erreichen. Nur so war es möglich, Licht in die ganze Palette der Verbrechen der Apartheidzeit zu bringen, gegen das gehaltene Versprechen von Begnadigung.
Es war ein Augiasstall der dort ausgemistet wurde, und es verlangte von derem Vorsitzenden, Erzbischof Desmond Tutu, das Äusserste ab, Tag für Tag den unfassbaren Verbrechen zuzuhören, die im Namen des südafrikanischen Apartheidsstaates über Jahrzehnte begangen wurden.
Thabo Mbeki spielt offenbar die Rassismus Karte aus
Man muss den Hass in Südafrika erlebt haben, Schwarz auf Weiss und Weiss auf Schwarz. Ich habe es erlebt als ich mit meiner Familie, schwarze Frau und deren schwarzen und meinen weissen Kindern im Jahre 1990 Südafrika und Namibia besuchte, um die Leistung Tutus zu würdigen.
Was interessieren mich meine Reden von gestern
Im Jahre 1996, damals noch Vizepräsident, hielt Thabo Mbeki eine bemerkenswerte Rede unter dem Thema „Ich bin ein Afrikaner“, in welcher er hervorhob, alle Südafrikaner, gleich welcher Hautfarbe, haben Platz unter dem Dach einer gemeinsamen Nation.
Vergessen, vorbei. Wie Robert Mugabe, der bei seinem Amtsantritt 1980 versprach , Schwerter würden nun zu Pflugscharen, in Zimbabwe sei Platz für alle und damit viele Weisse, die schon gepackt auf ihren Koffern sassen, zum Dableiben bewegte, später aber die Karte des Rassismus ausspielte, so spielt jetzt ebenfalls Thabo Mbeki offenbar diese Karte aus.
Ein Anti-Apartheid Journalist sieht rot
Max du Preez war Anti-Apartheid Journalist und seinerzeit Herausgeber der Zeitung „Vrye Weekblad“, einer Zeitung in Afrikaans, die viele der Apartheidverbrechen aufdeckte und als Antwort darauf im Juli 1990 mit einem Bombenanschlag seitens der Regierung bedacht wurde. Er erhielt, von Nelson Mandela im Jahre 1993 persönlich überreicht, den Preis für „Outstanding Journalism“.
Du Preez meldete sich in der vergangenen Woche in einer Kolumne der grössten südafrikanischen Tageszeitung „Star“ zu Wort. Unter dem Titel „I’m South African, irrespective of my colour“ geisselte er den nun aufkommenden Rassismus der Regierung Thabo Mbeki.
Er berichtete beispielhaft über die vergebliche Bewerbung eines Weissen, der an vorderster Front im Anti-Apartheidkampf gestanden hatte, für eine Top-Position. Die Stelle bekam ein gleich Qualifizierter, ein Schwarzer aus – Ghana.
Und nicht zu vergessen das Jubelbuch des Herrn Ronald Suresh Roberts für Thabo Mbeki „Fit to Govern“ ein Schinken, angereichert mit Rassismus – schwarzem Rassismus.
Letzte Woche durfte Herr Ronald Suresh Roberts in der Zeitung „Star“ eine weitere Attacke fahren, diesmal gegen den AIDS-Aktivisten Zackie Achmat, der Thabo Mbeki seit langer Zeit, zu Recht, wegen dessen Wahnfahrt in Sachen AIDS angegriffen hatte.
Gesundheitsministerin und Majestätsbeleidigung
In dieser Woche stand nun Manto Tshabalala-Msimang, Ärztin und Gesundheitsministerin Südafrikas, Mbeki-Vertraute und treü Begleiterin auf dessen AIDS-Wahnfahrt, in Botswana vorbetraft wegen Diebstahls und für 10 Jahre des Landes verwiesen, wir berichteten darüber, im Zentrum der Auseiandersetzungen..
Die Oppositionspartei im südafrikanischen Parlament „Democratic Alliance“ hatte wegen des Diebstahls der Ministerin „nachgefragt“. Nicht nur dass diese Nachfrage als unzulässig vom Parlamentspräsidenten zurückgewiesen wurde, sondern der Abgeordnete wurde für 5 Sitzungen ausgeschlossen.
Aber damit nicht genug, die Regierungspartei ANC will jetzt über ein Gesetz nachdenken, das der Presse einen Maulkorb umhängen soll, sodass Hintergrundinformationen, wie die über Mantos kriminelle Vergangenheit, in Zukunft unterbunden werden sollen.
Wie sagte doch Nelson Mandela: „Wenn ich mich am meisten über die Presse geärgert, habe, hatte sie meistens Recht...“ Er meinte dies allerdings als einen - wenn auch unbequemen- Anstoss des Nachdenkens für sich selbst, nicht aber um einen Maulkorb für die Presse auch nur in Erwägung zu ziehen.
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Es hatte alles so gut angefangen.
Nelson Mandela wurde der erste Präsident nach den ersten freien, gleichen und geheimen Wahlen in Südafrika im Jahre 1994. Zwar konnte er nicht durchsetzen, dass Cyril Ramaphosa Vizepräsident wurde, sondern Thabo Mbeki, aber er schaffte, was sonst keiner geschafft hätte, die Nation als „Rainbow Nation“ zu vereinen.
Akzeptiert und dann geliebt von allen, einschliesslich denen, die ihn für 27 Jahre eingesperrt hatten, versprach – und hielt – er, dass in Südafrika Platz für alle sei, ob Schwarz, Coloured oder Weiss.
Für die Versöhnung standen zwei herausragende Ereignisse, die scheinbar nichts miteinander zu tun hatten, der Rugby-World Cup im Jahre 1996, von Südafrika gewonnen, und die Wahrheitskommission (Truth and Reconciliation Commission) deren Aufgabe es war, Licht in das Dunkel der Verbrechen der Apartheid-Zeit zu bringen.
Es war die einzige Möglichkeit, den Opfern die Möglichkeit zu geben, über all die Misshandlungen zu berichten, und den Tätern, schonungslos alles offenzulegen, um damit Gnade zu erreichen. Nur so war es möglich, Licht in die ganze Palette der Verbrechen der Apartheidzeit zu bringen, gegen das gehaltene Versprechen von Begnadigung.
Es war ein Augiasstall der dort ausgemistet wurde, und es verlangte von derem Vorsitzenden, Erzbischof Desmond Tutu, das Äusserste ab, Tag für Tag den unfassbaren Verbrechen zuzuhören, die im Namen des südafrikanischen Apartheidsstaates über Jahrzehnte begangen wurden.
Thabo Mbeki spielt offenbar die Rassismus Karte aus
Man muss den Hass in Südafrika erlebt haben, Schwarz auf Weiss und Weiss auf Schwarz. Ich habe es erlebt als ich mit meiner Familie, schwarze Frau und deren schwarzen und meinen weissen Kindern im Jahre 1990 Südafrika und Namibia besuchte, um die Leistung Tutus zu würdigen.
Was interessieren mich meine Reden von gestern
Im Jahre 1996, damals noch Vizepräsident, hielt Thabo Mbeki eine bemerkenswerte Rede unter dem Thema „Ich bin ein Afrikaner“, in welcher er hervorhob, alle Südafrikaner, gleich welcher Hautfarbe, haben Platz unter dem Dach einer gemeinsamen Nation.
Vergessen, vorbei. Wie Robert Mugabe, der bei seinem Amtsantritt 1980 versprach , Schwerter würden nun zu Pflugscharen, in Zimbabwe sei Platz für alle und damit viele Weisse, die schon gepackt auf ihren Koffern sassen, zum Dableiben bewegte, später aber die Karte des Rassismus ausspielte, so spielt jetzt ebenfalls Thabo Mbeki offenbar diese Karte aus.
Ein Anti-Apartheid Journalist sieht rot
Max du Preez war Anti-Apartheid Journalist und seinerzeit Herausgeber der Zeitung „Vrye Weekblad“, einer Zeitung in Afrikaans, die viele der Apartheidverbrechen aufdeckte und als Antwort darauf im Juli 1990 mit einem Bombenanschlag seitens der Regierung bedacht wurde. Er erhielt, von Nelson Mandela im Jahre 1993 persönlich überreicht, den Preis für „Outstanding Journalism“.
Du Preez meldete sich in der vergangenen Woche in einer Kolumne der grössten südafrikanischen Tageszeitung „Star“ zu Wort. Unter dem Titel „I’m South African, irrespective of my colour“ geisselte er den nun aufkommenden Rassismus der Regierung Thabo Mbeki.
Er berichtete beispielhaft über die vergebliche Bewerbung eines Weissen, der an vorderster Front im Anti-Apartheidkampf gestanden hatte, für eine Top-Position. Die Stelle bekam ein gleich Qualifizierter, ein Schwarzer aus – Ghana.
Und nicht zu vergessen das Jubelbuch des Herrn Ronald Suresh Roberts für Thabo Mbeki „Fit to Govern“ ein Schinken, angereichert mit Rassismus – schwarzem Rassismus.
Letzte Woche durfte Herr Ronald Suresh Roberts in der Zeitung „Star“ eine weitere Attacke fahren, diesmal gegen den AIDS-Aktivisten Zackie Achmat, der Thabo Mbeki seit langer Zeit, zu Recht, wegen dessen Wahnfahrt in Sachen AIDS angegriffen hatte.
Gesundheitsministerin und Majestätsbeleidigung
In dieser Woche stand nun Manto Tshabalala-Msimang, Ärztin und Gesundheitsministerin Südafrikas, Mbeki-Vertraute und treü Begleiterin auf dessen AIDS-Wahnfahrt, in Botswana vorbetraft wegen Diebstahls und für 10 Jahre des Landes verwiesen, wir berichteten darüber, im Zentrum der Auseiandersetzungen..
Die Oppositionspartei im südafrikanischen Parlament „Democratic Alliance“ hatte wegen des Diebstahls der Ministerin „nachgefragt“. Nicht nur dass diese Nachfrage als unzulässig vom Parlamentspräsidenten zurückgewiesen wurde, sondern der Abgeordnete wurde für 5 Sitzungen ausgeschlossen.
Aber damit nicht genug, die Regierungspartei ANC will jetzt über ein Gesetz nachdenken, das der Presse einen Maulkorb umhängen soll, sodass Hintergrundinformationen, wie die über Mantos kriminelle Vergangenheit, in Zukunft unterbunden werden sollen.
Wie sagte doch Nelson Mandela: „Wenn ich mich am meisten über die Presse geärgert, habe, hatte sie meistens Recht...“ Er meinte dies allerdings als einen - wenn auch unbequemen- Anstoss des Nachdenkens für sich selbst, nicht aber um einen Maulkorb für die Presse auch nur in Erwägung zu ziehen.











sfux - 8. Sep, 19:07 Article 3229x read