Web-"Fangschaltung" des BKA erfreut sich internationaler Aufmerksamkeit
World Content News - Ein sogenannter "Honeypot", mit dessen Hilfe das Bundeskriminalamt glaubte, Mitglieder oder Sympathisanten der linksradikalen Untergrundorganisation "militante gruppe" einkassieren zu können, hat dem ansonsten langweiligen Internetangebot des BKA einen unerhofften (und wohl auch unerwünschten) Zuwachs von neugierigen SurferInnen aus aller Welt eingebracht, nachdem ein verlinkter Hinweis auf die entsprechende Fahndungsseite im Nachrichtenportal "Digg.com" gelandet war.
Die Behörde wollte laut einem Bericht des "Berliner Tagesspiegel" mit der Speicherung von "möglicherweise relevanten IP-Adressen" einen Teil der Computerbesitzer identifizieren, die diese Webseite angeklickt hatte, und "weiterführende polizeiliche Ermittlungen" einleiten, um möglichen weiteren Mitgliedern auf die Spur zu kommen.
Die Empörung über "Germany's FBI" mit seinen "Nazi Roots" hält sich zwar in Grenzen -
I wonder if the german government has ever heard of the 'digg effect'.
i clicked. i hope Hitler doesn't rise from the dead and slap me across the face.
CLICK-CLICK-CLICK clickety click click mutha fucka...spy on my ass crack~!
- so manch einer fühlt sich jedoch in seinen alten Ressentiments bestätigt: Wird doch dem interessierten Leser als saftige Beilage ein Link zu einem Artikel aus dem internationalen Web-Angebot von "Spiegel Online" über die unaufgearbeitete NS-Vergangenheit des BKA mitserviert. Darin heißt es gleich zu Anfang:
Germany's federal police is admitting that most of its founding members had blood on their hands as active members of Hitler's brutal security apparatus. It's the first time one of Germany's security services is examining its own history. But there may be more to come. (Quelle: siehe nazi roots)
Hmmh... Vergangenheit, Gegenwart, Zukunft. Das Stichwort: Wie sollen Blogger angesichts dieses verunglückten Lauschangriffs und der geplanten Vorratsdatenspeicherung künftig verfahren, wenn sie Links zu einer Behördenseite anbieten wollen, ohne ihre LeserInnen in eine versteckte Speicherfalle laufen zu lassen?
Eine Webseite weiß Rat: Links zu Bundesbehörden und Regierung nur noch mit Warnhinweis, etwa so: "Vorsicht! Der Besuch dieser Website könnte dazu führen, dass Name und Anschrift des Websurfers in Erfahrung gebracht werden."
Auch nicht lustig ist, wie skandalös das BKA mit vier Personen verfährt, die sie beschuldigt, einen Brandanschlag auf drei Lastwagen der Bundeswehr vorbereitet zu haben und der "militanten gruppe" (mg) anzugehören: 23 Stunden Einzelhaft, kontrollierte Post, keine Teilnahme an Veranstaltungen in den Gefängnissen, Kontakt zu Besuchern mitunter nur mit Trennscheibe. Einer von ihnen ist ein Wissenschaftler, dem allein auf Grund der Verfassung von sozialkritischen Texten mit "Schlagwörtern und Phrasen" wie etwa 'Gentrification' oder 'Prekarisierung', die auch von der "mg" in ihren Bekennerbriefen benutzt wurden, der Prozess nach §129a als "Vordenker" gemacht werden soll.
Gut möglich, dass demnächst sowohl beim BKA als auch in der Bundeswaltschaft in der Spitze einige Personalveränderungen vorgenommen werden müssen, wenn sich herausstellen sollte, dass man es mit dem Terrorhype ein bisschen zu weit getrieben hat. Und nicht auszudenken, was passiert, wenn sich bewahrheiten sollte, was sowohl ein ehemaliger britischer Diplomat in Usbekistan, Craig Murray, als auch ein Experte des baden-württembergischen Verfassungsschutzes aus dem Referat "Islamistischer Extremismus und Terrorismus" behaupten:
"Die 'Islamische Dchihad Union', so wie sie sich uns darstellt, ist erst einmal eine Erfindung im Internet...
Zusätzinformation: Murray's Website ist erst vor kurzem zwangsweise aus dem Internet entfernt worden, weil er den usbekischen Milliardär Alisher Usmanov u.a. als Heroin-Schmuggler bezichtigt hat.
Quellen:
Visit this web page, be on the German terror watchlist
(digg.com, 02.10.2007)
Stoppt die Vorratsdatenspeicherung!
(Kampagne für ein anonymes Internet)
Das braune Erbe der Polizei (Frankfurter Rundschau, 22.09.2007)
"Bundeslinkwarnung": Links zu Bundesbehörden und Regierung nur noch mit Warnhinweis (schieflage.blogspot.com, 01.10.2007)
Vom BKA abgehört? Gefundene Wanzen nicht verkaufen!
(gulli.com, 10.09.2007)
Büchner und ein schwarzer Beutel (Telepolis, 04.10.2007)
Die Verteidigerin von Andrej H. über den aktuellen Stand des Ermittlungsverfahrens nach §129a
(mp3-Stream, freie-radios.net)
Dieser Artikel erschien erstmalig bei World Content News
Die Behörde wollte laut einem Bericht des "Berliner Tagesspiegel" mit der Speicherung von "möglicherweise relevanten IP-Adressen" einen Teil der Computerbesitzer identifizieren, die diese Webseite angeklickt hatte, und "weiterführende polizeiliche Ermittlungen" einleiten, um möglichen weiteren Mitgliedern auf die Spur zu kommen.
Die Empörung über "Germany's FBI" mit seinen "Nazi Roots" hält sich zwar in Grenzen -
I wonder if the german government has ever heard of the 'digg effect'.
i clicked. i hope Hitler doesn't rise from the dead and slap me across the face.
CLICK-CLICK-CLICK clickety click click mutha fucka...spy on my ass crack~!
- so manch einer fühlt sich jedoch in seinen alten Ressentiments bestätigt: Wird doch dem interessierten Leser als saftige Beilage ein Link zu einem Artikel aus dem internationalen Web-Angebot von "Spiegel Online" über die unaufgearbeitete NS-Vergangenheit des BKA mitserviert. Darin heißt es gleich zu Anfang:
Germany's federal police is admitting that most of its founding members had blood on their hands as active members of Hitler's brutal security apparatus. It's the first time one of Germany's security services is examining its own history. But there may be more to come. (Quelle: siehe nazi roots)
Hmmh... Vergangenheit, Gegenwart, Zukunft. Das Stichwort: Wie sollen Blogger angesichts dieses verunglückten Lauschangriffs und der geplanten Vorratsdatenspeicherung künftig verfahren, wenn sie Links zu einer Behördenseite anbieten wollen, ohne ihre LeserInnen in eine versteckte Speicherfalle laufen zu lassen?
Eine Webseite weiß Rat: Links zu Bundesbehörden und Regierung nur noch mit Warnhinweis, etwa so: "Vorsicht! Der Besuch dieser Website könnte dazu führen, dass Name und Anschrift des Websurfers in Erfahrung gebracht werden."
Auch nicht lustig ist, wie skandalös das BKA mit vier Personen verfährt, die sie beschuldigt, einen Brandanschlag auf drei Lastwagen der Bundeswehr vorbereitet zu haben und der "militanten gruppe" (mg) anzugehören: 23 Stunden Einzelhaft, kontrollierte Post, keine Teilnahme an Veranstaltungen in den Gefängnissen, Kontakt zu Besuchern mitunter nur mit Trennscheibe. Einer von ihnen ist ein Wissenschaftler, dem allein auf Grund der Verfassung von sozialkritischen Texten mit "Schlagwörtern und Phrasen" wie etwa 'Gentrification' oder 'Prekarisierung', die auch von der "mg" in ihren Bekennerbriefen benutzt wurden, der Prozess nach §129a als "Vordenker" gemacht werden soll.
Gut möglich, dass demnächst sowohl beim BKA als auch in der Bundeswaltschaft in der Spitze einige Personalveränderungen vorgenommen werden müssen, wenn sich herausstellen sollte, dass man es mit dem Terrorhype ein bisschen zu weit getrieben hat. Und nicht auszudenken, was passiert, wenn sich bewahrheiten sollte, was sowohl ein ehemaliger britischer Diplomat in Usbekistan, Craig Murray, als auch ein Experte des baden-württembergischen Verfassungsschutzes aus dem Referat "Islamistischer Extremismus und Terrorismus" behaupten:
"Die 'Islamische Dchihad Union', so wie sie sich uns darstellt, ist erst einmal eine Erfindung im Internet...
Zusätzinformation: Murray's Website ist erst vor kurzem zwangsweise aus dem Internet entfernt worden, weil er den usbekischen Milliardär Alisher Usmanov u.a. als Heroin-Schmuggler bezichtigt hat.
Quellen:
Visit this web page, be on the German terror watchlist
(digg.com, 02.10.2007)
Stoppt die Vorratsdatenspeicherung!
(Kampagne für ein anonymes Internet)
Das braune Erbe der Polizei (Frankfurter Rundschau, 22.09.2007)
"Bundeslinkwarnung": Links zu Bundesbehörden und Regierung nur noch mit Warnhinweis (schieflage.blogspot.com, 01.10.2007)
Vom BKA abgehört? Gefundene Wanzen nicht verkaufen!
(gulli.com, 10.09.2007)
Büchner und ein schwarzer Beutel (Telepolis, 04.10.2007)
Die Verteidigerin von Andrej H. über den aktuellen Stand des Ermittlungsverfahrens nach §129a
(mp3-Stream, freie-radios.net)

sfux - 6. Okt, 08:15 Article 4058x read
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