Die Farbe der Arschkarte
onlineredaktion - Sie hätten besser auf Henryk M. Broder hören oder seinen Artikel „Der programmierte Eklat“ in SPIEGEL-Online lesen und schweigen sollen: Laut Hamburger Abendblatt belehrten die Hamburger Tobias Hagen und Fabian Rehberg von der Jungen Union (JU) den ZDF-Moderator Johannes B. Kerner in einem Schreiben nach dem Rauswurf der wegen ihrer Äußerungen umstrittenen Ex-NDR-Mitarbeiterin Eva Herman aus Kerners Talk-Sendung. Niemand sei Nazi, schreiben sie, „nur weil er Fakten aus dem Dritten Reich kennt und benennt.“ Hagen und Rehberg erinnern dann daran, Hitler habe eine Truppenvergrößerung an den deutsch-polnischen Nichtangriffspakt (1934) gekoppelt: „Ein, aus Hitlers Sicht, überaus kluger Schachzug. Sind wir deshalb Nazis, weil wir von einem klugen Schachzug Hitlers sprechen? Na wohl kaum!“
Henryk M. Broder hatte zuvor in Spiegel-Online geschrieben: „Es gibt eine Regel bei Diskussionen über aktuelle Themen, die sich jeder Teilnehmer merken sollte: Wer zuerst Hitler, Nazis, Drittes Reich sagt, hat die Arschkarte gezogen. So einer ist entweder NS-Sympathisant oder - noch schlimmer - er missachtet das 11. Gebot: Du sollst nicht vergleichen!“
Wie das Hamburger Abendblatt heute schreibt, sorgt das Schreiben von Hagen und Rehberg derzeit für einen „erheblichen Wirbel“. Der Vorsitzende des JU-Kreisverbands Wandsbek, Dennis Thering, soll gesagt haben, in der JU sei man entsetzt und betroffen: „Wir distanzieren uns entschieden von den gemachten Äußerungen.“ Der Brief von Hagen und Rehberg an Kerner sei nicht abgesprochen gewesen, soll JU-Chefin Ina Diepold dem Hamburger Abendblatt gesagt haben. Nachdem sie ein ernstes Gespräch mit Hagen und Rehberg geführt habe, will sie beide über die Reaktionen „sehr betroffen“" erlebt haben. Dennoch soll in der JU in Kürze über die Konsequenzen für die Briefeschreiber entschieden werden. Alles ist drin: Eine Rüge, eine Ämterenthebung und sogar der Rauswurf aus der JU drohen nun angeblich Tobias Hagen und Fabian Rehberg.
Henryk M. Broder hatte zuvor in Spiegel-Online geschrieben: „Es gibt eine Regel bei Diskussionen über aktuelle Themen, die sich jeder Teilnehmer merken sollte: Wer zuerst Hitler, Nazis, Drittes Reich sagt, hat die Arschkarte gezogen. So einer ist entweder NS-Sympathisant oder - noch schlimmer - er missachtet das 11. Gebot: Du sollst nicht vergleichen!“
Wie das Hamburger Abendblatt heute schreibt, sorgt das Schreiben von Hagen und Rehberg derzeit für einen „erheblichen Wirbel“. Der Vorsitzende des JU-Kreisverbands Wandsbek, Dennis Thering, soll gesagt haben, in der JU sei man entsetzt und betroffen: „Wir distanzieren uns entschieden von den gemachten Äußerungen.“ Der Brief von Hagen und Rehberg an Kerner sei nicht abgesprochen gewesen, soll JU-Chefin Ina Diepold dem Hamburger Abendblatt gesagt haben. Nachdem sie ein ernstes Gespräch mit Hagen und Rehberg geführt habe, will sie beide über die Reaktionen „sehr betroffen“" erlebt haben. Dennoch soll in der JU in Kürze über die Konsequenzen für die Briefeschreiber entschieden werden. Alles ist drin: Eine Rüge, eine Ämterenthebung und sogar der Rauswurf aus der JU drohen nun angeblich Tobias Hagen und Fabian Rehberg.
onlineredaktion - 13. Okt, 10:17 Article 3894x read