Beim Namen der Rosetta: Sind wir nicht allein?
Harald Haack – Kürzlich gab es Asteroiden-Alarm. Wieder einmal! Doch dieses Mal schien die Erde wirklich kurz vor der Apokalypse, so glaubten die Astronomen des Minor Planet Center (MPC) in den USA. Sie sind nämlich für die Erfassung kosmischer Himmelskörper zuständig, die eine Gefahr für die Erde darstellen. Je mehr sie das Weltall danach absuchen, desto inflationärer werden sie – diese so genannten Killer-Asteroiden. Und nun: Die Sirenen schrillten, Rotlicht blinkte, Telefone klingelten, die Forscher redeten wild durcheinander – Panik.
Nun, ich vermute, so katastrophal Spielfilm-reif ging es dort nicht zu. Wahrscheinlich hockten da eher ein paar verschnarchte Wissenschaftler zusammen und gingen gelangweilt bei Pizza und Coke die letzten Sichtungen durch. Darunter gab es eine Sichtung, der man die Bezeichnung 2007 VN84 gegeben hatte, 43.000 Stundenkilometer schnell mit Ziel Erde, aber… Mist, wieder daneben! Mit 12.000 Kilometer sollte der Brocken aus den Tiefen des Alls die Erde verfehlen. Nichts mit Panik. Nichts?
Immerhin reichte es für eine Presse-Meldung. Wurde schließlich mal wieder Zeit, dass die Welt etwas vom MPC hörte! Oder wollte man zulassen, dass dem Institut wegen scheinbarer Inaktivität die Fördergelder gestrichen würden?
Nein, natürlich nicht! Also heraus mit der Meldung. Ein Vorbeiflug kann auch entzücken. Vor allem dieser: Es wäre einer der engsten jemals registrierten Asteroiden-Vorbeiflüge gewesen, wenn dieser vermeintliche-Asteroid nicht in letzter Sekunde als Raumschiff erkannt worden wäre.
Aber Moment mal: Ein Raumschiff? Sollten wir nicht allein in dieser Galaxis sein?
Nein, so spektakulär war es nicht. Das Raumschiff kam, so stellte es sich heraus, von der Erde und war – ach, die hatten wir ja ganz und gar vergessen – die ESA-Sonde „Rosetta“, die am 2. März 2004 ins All geschossen wurde, um einen Kometen zu „pimpern“ – erstmals in der Geschichte der Raumfahrt. Sie sollte entgegen der bisherigen Missionen amerikanischer und europäischer Sonden nicht am Schweif des Kometen herummachen, sondern in „eine Umlaufbahn um ihn“ gehen.
Aber solch eine Reise durch die Galaxis ist nicht wie eine öde Autobahnfahrt zwischen München und Hamburg. Um Hamburg bzw. den Kometen zu erreichen, musste die Sonde erst einmal die Erde umrunden und zwar, vergleichsweise von München über Rom, Kapstadt und die Antarktis über den Pazifischen Ozean zum Nordpol und von dort nach Hamburg brettern, um damit genügend Schwung für den Flug zum fernen Partner zu kriegen. Die ESA hatte die Sonde ins All geschossen – und das MPC kannte sie nicht als fernes, künstliches Objekt. Peinlich!
UFO-Alarm
Was wäre ein Fettnäpfchen, wenn es deren nicht zwei gebe? Kaum war die Geschichte über den falschen Alarm des MPC durch die Medien gerauscht, gab es erneut Alarm: Ein unbekanntes Flugobjekt verfolgte die Raumsonde – „Rosetta“ natürlich. Dabei war es doch „Rosetta“, die einem Kometen folgen sollte, und nun hatte sie angeblich selbst einen Verfolger erhalten. Das unbekannte Objekt folgte der Sonde auf einer fast identischen Bahn, offenbar schon seit etlichen Wochen, was eine Rückrechnung der Umlaufbahn des Sonden-Verfolgers ergab. Offensichtlich hatte sich „Rosetta“ bei ihrem Sing-by-Manöver in Nähe des Planeten Mars im vergangenen Frühjahr dieses dunkle Objekt eingefangen. Forscher sind sich sicher, dass es nicht, wie „Rosetta“, irdischer Herkunft ist. Also doch ein unbekanntes Raumschiff auf dem Weg zur Erde?
Niemand weiß dies zurzeit genau. Die Forscher der Darmstädter Kontrollwarte der Esa sind in ihren Äußerungen vorsichtig: Es könne sich um einen Kleinplaneten aus der sogenannten Apollo-Gruppe handeln - Asteroiden, die auf ihren Bahnen um die Sonne die Erdbahn kreuzen. Aber was veranlasste einen solchen Apolliden, „Rosetta“ fortan zu folgen? Und mehr noch: Sie kommt der Sonde immer näher. Haben wir es vielleicht doch mit einem zweiten Raumschiff außerirdischer Herkunft zu tun? Hatte „Rosetta“ die beim Mars möglicherweise zulässige Höchstgeschwindigkeit überschritten und wird nun von einer fremden „Space-Police“ verfolgt?
Mondbasis der Außerirdischen
Ein You-Tube-User glaubt in den hochlösenden HDTV-Videos der japanischen Mondsonde „Kaguya“ Beweise für eine Besiedelung des Erdtrabanten durch Außerirdische gefunden zu haben. Er erläutert es detailliert anhand des Videos, weist auf ein Raumschiff hin, sieht vieles, was wir nicht sehen.
Komet größer als unsere Sonne
Die Sonne war einmal das größte Himmelsobjekt in unserem Sonnensystem. Nun wurde die Sonne abgelöst durch den Kometen „Holmes“, der vor kurzem „explodiert“ war – was für Alien-Fans aber eher nach einem durchstartenden Raumschiff aussah, das sich, wie das Raumschiff „Enterprice“ der TV- und Kino-Serie „Star Trek“, vom Betrachter plötzlich wegschießt, um in den unendlichen Weiten des All zu verschwinden. Der Schleier der Explosion, der sich kugelförmig ausbreitet, hat inzwischen einen Durchmesser erreicht, der größer als unsere Sonne ist.

© University of Hawaii Institute for Astronomy
Nun, ich vermute, so katastrophal Spielfilm-reif ging es dort nicht zu. Wahrscheinlich hockten da eher ein paar verschnarchte Wissenschaftler zusammen und gingen gelangweilt bei Pizza und Coke die letzten Sichtungen durch. Darunter gab es eine Sichtung, der man die Bezeichnung 2007 VN84 gegeben hatte, 43.000 Stundenkilometer schnell mit Ziel Erde, aber… Mist, wieder daneben! Mit 12.000 Kilometer sollte der Brocken aus den Tiefen des Alls die Erde verfehlen. Nichts mit Panik. Nichts?
Immerhin reichte es für eine Presse-Meldung. Wurde schließlich mal wieder Zeit, dass die Welt etwas vom MPC hörte! Oder wollte man zulassen, dass dem Institut wegen scheinbarer Inaktivität die Fördergelder gestrichen würden?
Nein, natürlich nicht! Also heraus mit der Meldung. Ein Vorbeiflug kann auch entzücken. Vor allem dieser: Es wäre einer der engsten jemals registrierten Asteroiden-Vorbeiflüge gewesen, wenn dieser vermeintliche-Asteroid nicht in letzter Sekunde als Raumschiff erkannt worden wäre.
Aber Moment mal: Ein Raumschiff? Sollten wir nicht allein in dieser Galaxis sein?
Nein, so spektakulär war es nicht. Das Raumschiff kam, so stellte es sich heraus, von der Erde und war – ach, die hatten wir ja ganz und gar vergessen – die ESA-Sonde „Rosetta“, die am 2. März 2004 ins All geschossen wurde, um einen Kometen zu „pimpern“ – erstmals in der Geschichte der Raumfahrt. Sie sollte entgegen der bisherigen Missionen amerikanischer und europäischer Sonden nicht am Schweif des Kometen herummachen, sondern in „eine Umlaufbahn um ihn“ gehen.
Aber solch eine Reise durch die Galaxis ist nicht wie eine öde Autobahnfahrt zwischen München und Hamburg. Um Hamburg bzw. den Kometen zu erreichen, musste die Sonde erst einmal die Erde umrunden und zwar, vergleichsweise von München über Rom, Kapstadt und die Antarktis über den Pazifischen Ozean zum Nordpol und von dort nach Hamburg brettern, um damit genügend Schwung für den Flug zum fernen Partner zu kriegen. Die ESA hatte die Sonde ins All geschossen – und das MPC kannte sie nicht als fernes, künstliches Objekt. Peinlich!
UFO-Alarm
Was wäre ein Fettnäpfchen, wenn es deren nicht zwei gebe? Kaum war die Geschichte über den falschen Alarm des MPC durch die Medien gerauscht, gab es erneut Alarm: Ein unbekanntes Flugobjekt verfolgte die Raumsonde – „Rosetta“ natürlich. Dabei war es doch „Rosetta“, die einem Kometen folgen sollte, und nun hatte sie angeblich selbst einen Verfolger erhalten. Das unbekannte Objekt folgte der Sonde auf einer fast identischen Bahn, offenbar schon seit etlichen Wochen, was eine Rückrechnung der Umlaufbahn des Sonden-Verfolgers ergab. Offensichtlich hatte sich „Rosetta“ bei ihrem Sing-by-Manöver in Nähe des Planeten Mars im vergangenen Frühjahr dieses dunkle Objekt eingefangen. Forscher sind sich sicher, dass es nicht, wie „Rosetta“, irdischer Herkunft ist. Also doch ein unbekanntes Raumschiff auf dem Weg zur Erde?
Niemand weiß dies zurzeit genau. Die Forscher der Darmstädter Kontrollwarte der Esa sind in ihren Äußerungen vorsichtig: Es könne sich um einen Kleinplaneten aus der sogenannten Apollo-Gruppe handeln - Asteroiden, die auf ihren Bahnen um die Sonne die Erdbahn kreuzen. Aber was veranlasste einen solchen Apolliden, „Rosetta“ fortan zu folgen? Und mehr noch: Sie kommt der Sonde immer näher. Haben wir es vielleicht doch mit einem zweiten Raumschiff außerirdischer Herkunft zu tun? Hatte „Rosetta“ die beim Mars möglicherweise zulässige Höchstgeschwindigkeit überschritten und wird nun von einer fremden „Space-Police“ verfolgt?
Mondbasis der Außerirdischen
Ein You-Tube-User glaubt in den hochlösenden HDTV-Videos der japanischen Mondsonde „Kaguya“ Beweise für eine Besiedelung des Erdtrabanten durch Außerirdische gefunden zu haben. Er erläutert es detailliert anhand des Videos, weist auf ein Raumschiff hin, sieht vieles, was wir nicht sehen.
Komet größer als unsere Sonne
Die Sonne war einmal das größte Himmelsobjekt in unserem Sonnensystem. Nun wurde die Sonne abgelöst durch den Kometen „Holmes“, der vor kurzem „explodiert“ war – was für Alien-Fans aber eher nach einem durchstartenden Raumschiff aussah, das sich, wie das Raumschiff „Enterprice“ der TV- und Kino-Serie „Star Trek“, vom Betrachter plötzlich wegschießt, um in den unendlichen Weiten des All zu verschwinden. Der Schleier der Explosion, der sich kugelförmig ausbreitet, hat inzwischen einen Durchmesser erreicht, der größer als unsere Sonne ist.

© University of Hawaii Institute for Astronomy
hha - 16. Nov, 13:34 Article 2652x read