Hidden Garden – Tanzabend
Bern 08.01.2005 - Stijn Celis neuer Ballettdirektor des Stadttheater Bern, hat die Erwartungen übertroffen. Hidden Garden der Tanzabend war anders, vielleicht gar eine kleine Revolution am konservativen Haus. Über das Stück, eine Uraufführung, zirkulierten bereits Gerüchte über die kaum aushaltbare Brutalität des Stückes, von einem Angriff auf das Aushaltbare, gar von pervertierter Aggression war die Rede. Die Gerüchte erwiesen sich als falsch – und doch wahr. Es ist wohl die Imagination, vielleicht die eigene krude Perversität die solche Bilder heraufbeschwören kann. Vielleicht soll. Da beginnt das Abenteuer. Nur im verborgenen Garten existieren diese Geschichten, die der Vorstellung wegen weit weggeschlossen werden; und doch begierig an der Oberfläche kratzen. Nacktheit, Aggression, Sehnsucht, Angst, unhaltbare Betroffenheit wenn die Traurigkeit das Herz erfüllt – oder sich abzulösen droht von den Tränen der… Lust.

Begierig an der Oberfläche kratzen
Ganz klar, bei den Stadttheater Bern Besuchern tobt ein Kampf der Generationen. Die hinteren Reihen – auch ältere Besucher – gaben eine kleine Standing Ovation, während vorne ein gutes halbes duzend den Saal vorzeitig verliess. Vielleicht, so macht der Anschein, versucht die Stadttheaterleitung auf biegen und brechen den Daumen auf den Puls der Zeit setzen zu wollen. Doch eigentlich ist der Puls schon ganz woanders…
Ganz im vertrauen: es dauerte geschlagene 90 Jahre, bis die Versuche vom Monte Verita nach Bern gekommen sind. Aber das soll kein Kriterium sein, ein Stadttheater ist ja nicht der Untergrund, sondern spült aufgewärmtes nach oben. Stijn Celis, der belgische Choreograph und seine kleine Balletttruppe schaffte es trotzdem ein atemberaubendes Hidden Garden zu präsentieren.

Scheidet die Geister
Emma Murray, die gut besetzte Figur von Celis, überzeugt in ihrer Rolle absolut. Zum Teil wirkt sie zu dominant, alle anderen kommen nicht so recht zum Zug. Oder eben doch: durch TV Monitore wird ein grosser teil der Choreographie Bachstage, also hinter der Bühne getanzt. Live gefilmt erscheinen die Tänzer und Tänzerinnen mit absolut brisanten Schauspielerisch und tänzerischen Seitengeschichten auf den Monitoren. Phänomenal Abigail Cowen als atemberaubende Boxerin, Bruce McCormick, ebenfalls im Bachstagebereich und Joshua Monten als alter Ego. Anil van der Zee und Yael Zuckmann überraschen sowohl als Solisten und noch mehr mit ihren ergreifenden Lebensgeschichten.
Ganz klar: das Stück Hidden Garden scheidet die Geister. Man liebt es oder eben nicht.

Begierig an der Oberfläche kratzen
Ganz klar, bei den Stadttheater Bern Besuchern tobt ein Kampf der Generationen. Die hinteren Reihen – auch ältere Besucher – gaben eine kleine Standing Ovation, während vorne ein gutes halbes duzend den Saal vorzeitig verliess. Vielleicht, so macht der Anschein, versucht die Stadttheaterleitung auf biegen und brechen den Daumen auf den Puls der Zeit setzen zu wollen. Doch eigentlich ist der Puls schon ganz woanders…
Ganz im vertrauen: es dauerte geschlagene 90 Jahre, bis die Versuche vom Monte Verita nach Bern gekommen sind. Aber das soll kein Kriterium sein, ein Stadttheater ist ja nicht der Untergrund, sondern spült aufgewärmtes nach oben. Stijn Celis, der belgische Choreograph und seine kleine Balletttruppe schaffte es trotzdem ein atemberaubendes Hidden Garden zu präsentieren.

Scheidet die Geister
Emma Murray, die gut besetzte Figur von Celis, überzeugt in ihrer Rolle absolut. Zum Teil wirkt sie zu dominant, alle anderen kommen nicht so recht zum Zug. Oder eben doch: durch TV Monitore wird ein grosser teil der Choreographie Bachstage, also hinter der Bühne getanzt. Live gefilmt erscheinen die Tänzer und Tänzerinnen mit absolut brisanten Schauspielerisch und tänzerischen Seitengeschichten auf den Monitoren. Phänomenal Abigail Cowen als atemberaubende Boxerin, Bruce McCormick, ebenfalls im Bachstagebereich und Joshua Monten als alter Ego. Anil van der Zee und Yael Zuckmann überraschen sowohl als Solisten und noch mehr mit ihren ergreifenden Lebensgeschichten.
Ganz klar: das Stück Hidden Garden scheidet die Geister. Man liebt es oder eben nicht.
sfux - 9. Jan, 00:58 Article 1634x read