Simbabwe: Beginn der heissen Wahlkampfphase
Dr. Alexander von Paleske - Die heiße Wahlkampfphase in Simbabwe hat begonnen. Vorgestern kam Simba Makoni, einer der aussichtsreichsten Oppositionskandidaten nach Bulawayo, in die zweitgrößte Stadt des Landes. Im White City Stadium wollte er sein Wahlprogramm der Bevölkerung erläutern.
Schon seit dem Morgen war ein grosses Polizeiaufgebot in den Townships unterwegs, dessen offizielle Aufgabe darin bestand, nach Waffen zu suchen. In Wirklichkeit aber sollte es per Einschüchterung die Bevölkerung davon abhalten, an der Wahlveranstaltung Makonis teilzunehmen.
Parallel dazu sorgte Mugabes Geheimdienst dafür, dass alle Wahlplakate für Makoni, die sich im Druck befanden, von der Druckerei Paroan Vista nicht ausgeliefert wurden.
Es half alles nichts, die Veranstaltung fand nicht nur statt, sondern war mit 6000 Teilnehmern gut besucht. (Das White City Stadium ist ein kleines Stadium) Aber wesentlich wichtiger war, dass einer der respektiertesten Politiker im Matabeleland, Dumiso Dabengwa, der im Politbüro von Mugabes Zanu-Partei sitzt, offen seine Unterstützung für Makoni erklärt hat. Damit dürfte jede nennenswerte Unterstützung für Mugabe im Matabeleland weggefallen sein.
Wer ist Dumiso Dabengwa?
Dumiso Dabengwa war während des Befreiungskrieges gegen das Siedlerregime in Rhodesien Sicherheitschef der Zipra Armee, die sich vorwiegend aus dem Stamm der Ndebele zusammensetzte, dem etwa 20% der Bevölkerung angehören und deren politischer Führer seinerzeit Joshua Nkomo war.
Zwei Jahre nach der Unabhängigkeit wurde Dabengwa zusammen mit Lookout Masuku, dem ehemaligen Befehlshaber der Zipra Armee verhaftet und wegen Hochverrats angeklagt. Er wurde von dem Vorwurf 1983 freigesprochen, anschließend aber doch nicht freigelassen sondern ohne Gerichtsurteil weiter inhaftiert. Lookout Masuku starb im Gefängnis, Dabengwa kam erst 1987 frei. Im Zuge des Unity Accords vom Dezember 1987, der den Bürgerkrieg beendete, wurde er dann 1992 Innenminister. Ein Amt, das er bis zum Jahre 2000 innehatte.
Seitdem ist er als Farmer tätig. Ich selbst habe während der Zeit meiner Tätigkeit in Simbabwe den nunmehr 70-jährigen als außerordentlich besonnenen und intelligenten Politiker kennengelernt.
Die offene Unterstützung durch Dabengwa könnte weitere führende Politiker aus Mugabes Partei ermutigen, Makoni offen ihre Unterstützung zuzusagen. Das muss Mugabe weitaus mehr fürchten, als die gespaltene Oppositionspartei MDC mit ihrem Chef Morgan Tsvangirai.
Weiter abwärts in Simbabwe
Mittlerweile geht der wirtschaftliche Niedergang in Simbabwe unaufhörlich weiter. Die Geschäfte sind leer, alles ist nur auf dem Schwarzmarkt zu bekommen. Die Inflation liegt bei 100.000 (einhunderttausend) Prozent und das größte Krankenhaus des Landes, das Parirenyatwa Universitätskrankenhaus, hat sämtliche Operationssäle wegen Mangels an Medikamenten geschlossen.
Es gibt für die Bevölkerung wahrlich keinen Grund, den Verantwortlichen für diese katastrophalen Zustände, Robert Mugabe, wiederzuwählen und der weiss das auch. Der beantragte Polizeischutz für Makoni wurde schon mal abgelehnt.
Wahlen in Simbabwe – Robert Mugabes letztes Gefecht, Makoni kandidiert unter Lebensgefahr
Simbabwe - Simba Makoni tritt gegen Mugabe an
Schon seit dem Morgen war ein grosses Polizeiaufgebot in den Townships unterwegs, dessen offizielle Aufgabe darin bestand, nach Waffen zu suchen. In Wirklichkeit aber sollte es per Einschüchterung die Bevölkerung davon abhalten, an der Wahlveranstaltung Makonis teilzunehmen.
Parallel dazu sorgte Mugabes Geheimdienst dafür, dass alle Wahlplakate für Makoni, die sich im Druck befanden, von der Druckerei Paroan Vista nicht ausgeliefert wurden.
Es half alles nichts, die Veranstaltung fand nicht nur statt, sondern war mit 6000 Teilnehmern gut besucht. (Das White City Stadium ist ein kleines Stadium) Aber wesentlich wichtiger war, dass einer der respektiertesten Politiker im Matabeleland, Dumiso Dabengwa, der im Politbüro von Mugabes Zanu-Partei sitzt, offen seine Unterstützung für Makoni erklärt hat. Damit dürfte jede nennenswerte Unterstützung für Mugabe im Matabeleland weggefallen sein.
Wer ist Dumiso Dabengwa?
Dumiso Dabengwa war während des Befreiungskrieges gegen das Siedlerregime in Rhodesien Sicherheitschef der Zipra Armee, die sich vorwiegend aus dem Stamm der Ndebele zusammensetzte, dem etwa 20% der Bevölkerung angehören und deren politischer Führer seinerzeit Joshua Nkomo war.
Zwei Jahre nach der Unabhängigkeit wurde Dabengwa zusammen mit Lookout Masuku, dem ehemaligen Befehlshaber der Zipra Armee verhaftet und wegen Hochverrats angeklagt. Er wurde von dem Vorwurf 1983 freigesprochen, anschließend aber doch nicht freigelassen sondern ohne Gerichtsurteil weiter inhaftiert. Lookout Masuku starb im Gefängnis, Dabengwa kam erst 1987 frei. Im Zuge des Unity Accords vom Dezember 1987, der den Bürgerkrieg beendete, wurde er dann 1992 Innenminister. Ein Amt, das er bis zum Jahre 2000 innehatte.
Seitdem ist er als Farmer tätig. Ich selbst habe während der Zeit meiner Tätigkeit in Simbabwe den nunmehr 70-jährigen als außerordentlich besonnenen und intelligenten Politiker kennengelernt.
Die offene Unterstützung durch Dabengwa könnte weitere führende Politiker aus Mugabes Partei ermutigen, Makoni offen ihre Unterstützung zuzusagen. Das muss Mugabe weitaus mehr fürchten, als die gespaltene Oppositionspartei MDC mit ihrem Chef Morgan Tsvangirai.
Weiter abwärts in Simbabwe
Mittlerweile geht der wirtschaftliche Niedergang in Simbabwe unaufhörlich weiter. Die Geschäfte sind leer, alles ist nur auf dem Schwarzmarkt zu bekommen. Die Inflation liegt bei 100.000 (einhunderttausend) Prozent und das größte Krankenhaus des Landes, das Parirenyatwa Universitätskrankenhaus, hat sämtliche Operationssäle wegen Mangels an Medikamenten geschlossen.
Es gibt für die Bevölkerung wahrlich keinen Grund, den Verantwortlichen für diese katastrophalen Zustände, Robert Mugabe, wiederzuwählen und der weiss das auch. Der beantragte Polizeischutz für Makoni wurde schon mal abgelehnt.


sfux - 4. Mär, 20:40 Article 2384x read