AKW Krsko: EU löste wegen Kühlwasserverlust europaweiten Atomalarm aus
World Content News - Nach einem Zwischenfall in einem slowenischen Kernkraftwerk hatte die EU ihre 27 Mitgliedsstaaten über das neue ECURIE-Netzwerk vor einem atomaren Zwischenfall gewarnt. Laut offiziellen Mitteilungen wurde der Alarm inzwischen wieder aufgehoben, es wurde betont, es sei keine Radioaktivität ausgetreten, eine Gefahr für Mensch und Umwelt bestünde nicht. Das Werk ist in stabilem Zustand und die Situation unter Kontrolle. Es sind keine Schutzmassnahmen ausserhalb des Kernkraftwerks notwendig.
Im Hauptkühlsystem des Atomkraftwerks Krsko im Südwesten des Landes sei Kühlflüssigkeit ausgetreten, erklärte die EU-Kommission in Brüssel.
Bei der EU-Zentrale sei um 17.38 Uhr ein Alarm aus Slowenien eingangen, nachdem das Entweichen des Kühlwassers in dem Atomkraftwerk bemerkt worden sei.
Das Atomkraftwerk in Krsko wurde im vergangenen November wieder in Betrieb genommen, nachdem es einen Monat für Revisionsarbeiten vom Netz genommen worden war. Während der Arbeit wurde der Reaktor mit weiterer Dämmung versehen. 53 der 121 Brennstoffelemente wurden ausgetauscht. Das Atomkraftwerk gilt wegen seines Standortes auf einer Erdbebenlinie als unsicher.
Greenpeace Deutschland stufte eine europaweite Warnung auf Anfrage als «sehr ungewöhnlich» ein. "Von den Regeln her muss das eine sehr ernste Situation sein." Der Alarm werde nur ausgelöst, wenn es zu einem Unfall gekommen sei, oder in einer Notsituation, wenn eine Kernschmelze drohe. Greenpeace habe über eine Mitarbeiterin in Slowenien, die Kontakt zum dortigen Direktor der nuklearen Aufsichtsbehörde hatte, erfahren, dass sich das Leck in der Nähe des Primärkreislaufes des Reaktors befinde. Es sei keine Radioaktivität in die Umwelt gelangt.
Die österreichische Sektion der Umweltschutzorganisation GLOBAL 2000 bewertet den Störfall im AKW Krsko in Slowenien als beunruhigend und kritisiert die mangelnde Information für die europäische Bevölkerung. "Hier zeigt sich wieder einmal, dass eine ausreichende Information für die Bevölkerung über atomare Störfälle immer noch nicht existiert. Niemand weiß, was tatsächlich passiert ist und wann und wo solide Auskunft erhältlich ist", kritisiert Silva Herrmann, Anti-Atom-Sprecherin von GLOBAL 2000. Die Umweltschutzorganisation wird umgehend Messungen vor Ort in Slowenien durchführen und der Öffentlichkeit zur Verfügung stellen.
Der Betreiber des slowenischen Atomkraftwerks in Krsko hatte der EU-Kommission mitgeteilt, das Kraftwerk sei präventiv "für einige Stunden" heruntergefahren worden, um die Ursache des Fehlers zu finden und zu beheben. "Eine Notabschaltung war nicht notwendig und die Störung dürfte keine Auswirkungen auf die Umwelt haben", hieß es weiter.
Jetzt auch noch ein Bürokratie-Versagen? Nach dem Vorfall im slowenischen Atomreaktor Krsko haben die Behörden einen Fehler bei der Benachrichtigung der EU eingeräumt. Es sei aus Versehen ein falsches Formular benutzt worden, sagte Behördenchef Andrej Stritar im Fernsehen. Die Lage sei unter Kontrolle.
Dürfte klingt hier ziemlich dürftig. Ein paar Fragen bleiben im Moment schon:
Was hat die slowenischen Behörden dazu bewogen, gegen 18:00 Uhr dem Land Österreich mitzuteilen, im AKW fände derzeit "eine Übung" statt?
Warum hat man in Brüssel so schnell auf den roten Knopf gedrückt?
Wieviel Kühlwasser ist denn tatsächlich ausgetreten, und besteht auch nach Abschaltung die ungehinderte Möglichkeit einer Kühlungszufuhr?
Zumindest vorübergehend muss die Situation verdammt ernst gewesen sein, kleinere Zwischenfälle gehören dort fast zum Alltag.
Wir haben immer erst im nachhinein erfahren, wie knapp es in Schweden, in Bulgarien und mit Abstrichen auch in Krümmel war.
Auch wenn derzeit Entwarnung gegeben wird, Klarheit wird wohl erst in einigen Tagen bestehen.
Dieser Artikel erschien erstmalig bei World Content News
Im Hauptkühlsystem des Atomkraftwerks Krsko im Südwesten des Landes sei Kühlflüssigkeit ausgetreten, erklärte die EU-Kommission in Brüssel.
Bei der EU-Zentrale sei um 17.38 Uhr ein Alarm aus Slowenien eingangen, nachdem das Entweichen des Kühlwassers in dem Atomkraftwerk bemerkt worden sei.
Das Atomkraftwerk in Krsko wurde im vergangenen November wieder in Betrieb genommen, nachdem es einen Monat für Revisionsarbeiten vom Netz genommen worden war. Während der Arbeit wurde der Reaktor mit weiterer Dämmung versehen. 53 der 121 Brennstoffelemente wurden ausgetauscht. Das Atomkraftwerk gilt wegen seines Standortes auf einer Erdbebenlinie als unsicher.
Greenpeace Deutschland stufte eine europaweite Warnung auf Anfrage als «sehr ungewöhnlich» ein. "Von den Regeln her muss das eine sehr ernste Situation sein." Der Alarm werde nur ausgelöst, wenn es zu einem Unfall gekommen sei, oder in einer Notsituation, wenn eine Kernschmelze drohe. Greenpeace habe über eine Mitarbeiterin in Slowenien, die Kontakt zum dortigen Direktor der nuklearen Aufsichtsbehörde hatte, erfahren, dass sich das Leck in der Nähe des Primärkreislaufes des Reaktors befinde. Es sei keine Radioaktivität in die Umwelt gelangt.
Die österreichische Sektion der Umweltschutzorganisation GLOBAL 2000 bewertet den Störfall im AKW Krsko in Slowenien als beunruhigend und kritisiert die mangelnde Information für die europäische Bevölkerung. "Hier zeigt sich wieder einmal, dass eine ausreichende Information für die Bevölkerung über atomare Störfälle immer noch nicht existiert. Niemand weiß, was tatsächlich passiert ist und wann und wo solide Auskunft erhältlich ist", kritisiert Silva Herrmann, Anti-Atom-Sprecherin von GLOBAL 2000. Die Umweltschutzorganisation wird umgehend Messungen vor Ort in Slowenien durchführen und der Öffentlichkeit zur Verfügung stellen.
Der Betreiber des slowenischen Atomkraftwerks in Krsko hatte der EU-Kommission mitgeteilt, das Kraftwerk sei präventiv "für einige Stunden" heruntergefahren worden, um die Ursache des Fehlers zu finden und zu beheben. "Eine Notabschaltung war nicht notwendig und die Störung dürfte keine Auswirkungen auf die Umwelt haben", hieß es weiter.
Jetzt auch noch ein Bürokratie-Versagen? Nach dem Vorfall im slowenischen Atomreaktor Krsko haben die Behörden einen Fehler bei der Benachrichtigung der EU eingeräumt. Es sei aus Versehen ein falsches Formular benutzt worden, sagte Behördenchef Andrej Stritar im Fernsehen. Die Lage sei unter Kontrolle.
Dürfte klingt hier ziemlich dürftig. Ein paar Fragen bleiben im Moment schon:
Was hat die slowenischen Behörden dazu bewogen, gegen 18:00 Uhr dem Land Österreich mitzuteilen, im AKW fände derzeit "eine Übung" statt?
Warum hat man in Brüssel so schnell auf den roten Knopf gedrückt?
Wieviel Kühlwasser ist denn tatsächlich ausgetreten, und besteht auch nach Abschaltung die ungehinderte Möglichkeit einer Kühlungszufuhr?
Zumindest vorübergehend muss die Situation verdammt ernst gewesen sein, kleinere Zwischenfälle gehören dort fast zum Alltag.
Wir haben immer erst im nachhinein erfahren, wie knapp es in Schweden, in Bulgarien und mit Abstrichen auch in Krümmel war.
Auch wenn derzeit Entwarnung gegeben wird, Klarheit wird wohl erst in einigen Tagen bestehen.

sfux - 4. Jun, 21:41 Article 1836x read
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