Toter bei Feuer in Klagenfurter Asylbewerberheim
World Content News - Bei einem Brand in einem von Asylsuchenden bewohnten Heim sind am Donnerstag morgen im österreichischen Klagenfurt insgesamt 19 Menschen verletzt worden, ein Mann starb nach einem Sprung aus dem Fenster.

Ausgebrannte Räume: Anschlag deutscher Neonazis? (Quelle: APA)
Viele erlitten eine Rauchgasvergiftung, einige auch Knochenbrüche. Um 7.00 Uhr loderten in dem zweistöckigen Gebäude im Süden Klagenfurts Flammen. Die meisten der 37 dort wohnenden Asylwerber gerieten in Panik, einige sprangen aus dem zweiten Stock auf den asphaltierten Gehsteig. Ein Asylwerber erlitt dabei schwerste Kopfverletzungen, denen er wenige Stunden später im Krankenhaus erlag. Gegen 09.00 Uhr war das Feuer gelöscht.

Bei den Bewohnern des Hauses handelt es sich laut einer Meldung der österreichischen Nachrichtenagentur APA um Asylbewerber aus Afrika. Das Haus in der Flatschacher Straße liegt nur wenige hundert Meter vom Stadion entfernt, in dem die Fußball-Europameisterschaft ausgetragen wird und die Vorrundenspiele der deutschen Mannschaft stattfinden. Die Brandursache war laut Polizei vorerst nicht bekannt, laut einer ersten Inaugenscheinnahme brach das Feuer neben der Eingangstür in einer Nische aus, was auf Brandstiftung hindeuten könnte.

Erster Brandherd an der Eingangstür ? (Quelle: APA)
Am vergangenen Sonntag waren nach dem Spiel der DFB-Auswahl gegen Polen in Klagenfurt insgesamt 157 Personen, darunter 144 deutsche Hooligans, festgenommen worden. Vor allem die Nazi-Parolen deutscher Krawallmacher waren negativ aufgefallen. Aus den Reihen der Hooligans waren Nazi-Sprüche zu hören wie "Deutsche wehrt Euch. Kauft nicht bei Polen" sowie antisemitische Parolen, die auf den gelben Stern anspielten, den Juden während der Nazi-Diktatur tragen mussten.
Heute abend wird beim Spiel der deutschen Mannschaft gegen Kroatien wieder mit deutscher Randale gerechnet. Rund 450 Polizisten aus NRW schieben während der EM Dienst in Klagenfurt.
Update: Freitag, 13.06., 15:00 Uhr ...
Inzwischen hat das LKA Kärnten nach einer Untersuchung bekanntgegeben, dass "mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit kein Fremdverschulden vorliegt". Im - "entgegen der Hausordnung abgelegten" - Müll im Erdgeschoß wurden einige Zigarettenstummel gefunden, die als Auslöser des verheerenden Feuers infrage kämen. Essentiell ist: Es wurden keine Spuren von Brandbeschleunigern festgestellt. Die Ermittlungen seien so gut wie abgeschlossen.
Gestern abend hieß es noch, als mögliche Brandursachen kämen eine "natürliche Ursache", wie ein Defekt im Haus selbst oder aber eine gezielte Brandstiftung zwischen verfeindeten Asylwerbergruppen infrage, einen Bezug zur EM in Klagenfurt gäbe es aber "definitiv nicht".
Diese sonderbare behördliche Steilvorlage nahm der für seine braunen Sprüche bekannte Landeshauptmann Jörg Haider gerne auf: "Da könnten zwei verfeindete Gruppen der Drogenmafia aneinandergeraten sein."
Quellen:
Ein Toter bei Brand in Asylwerberheim
(kaernten.orf.at, 12.06.2008)
Asylwerberheim in Flammen (Wiener Zeitung, 12.06.2008)
Einsatz gegen randalierende „Piefkes“
(Kölner Stadtanzeiger, 12.06.2008)
Rechte Randale:140 Neonazis in Klagenfurt festgenommen
(Stuttgarter Nachrichten, 08.06.2008)
Dieser Artikel erschien erstmalig bei World Content News

Ausgebrannte Räume: Anschlag deutscher Neonazis? (Quelle: APA)
Viele erlitten eine Rauchgasvergiftung, einige auch Knochenbrüche. Um 7.00 Uhr loderten in dem zweistöckigen Gebäude im Süden Klagenfurts Flammen. Die meisten der 37 dort wohnenden Asylwerber gerieten in Panik, einige sprangen aus dem zweiten Stock auf den asphaltierten Gehsteig. Ein Asylwerber erlitt dabei schwerste Kopfverletzungen, denen er wenige Stunden später im Krankenhaus erlag. Gegen 09.00 Uhr war das Feuer gelöscht.

Bei den Bewohnern des Hauses handelt es sich laut einer Meldung der österreichischen Nachrichtenagentur APA um Asylbewerber aus Afrika. Das Haus in der Flatschacher Straße liegt nur wenige hundert Meter vom Stadion entfernt, in dem die Fußball-Europameisterschaft ausgetragen wird und die Vorrundenspiele der deutschen Mannschaft stattfinden. Die Brandursache war laut Polizei vorerst nicht bekannt, laut einer ersten Inaugenscheinnahme brach das Feuer neben der Eingangstür in einer Nische aus, was auf Brandstiftung hindeuten könnte.

Erster Brandherd an der Eingangstür ? (Quelle: APA)
Am vergangenen Sonntag waren nach dem Spiel der DFB-Auswahl gegen Polen in Klagenfurt insgesamt 157 Personen, darunter 144 deutsche Hooligans, festgenommen worden. Vor allem die Nazi-Parolen deutscher Krawallmacher waren negativ aufgefallen. Aus den Reihen der Hooligans waren Nazi-Sprüche zu hören wie "Deutsche wehrt Euch. Kauft nicht bei Polen" sowie antisemitische Parolen, die auf den gelben Stern anspielten, den Juden während der Nazi-Diktatur tragen mussten.
Heute abend wird beim Spiel der deutschen Mannschaft gegen Kroatien wieder mit deutscher Randale gerechnet. Rund 450 Polizisten aus NRW schieben während der EM Dienst in Klagenfurt.
Update: Freitag, 13.06., 15:00 Uhr ...
Inzwischen hat das LKA Kärnten nach einer Untersuchung bekanntgegeben, dass "mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit kein Fremdverschulden vorliegt". Im - "entgegen der Hausordnung abgelegten" - Müll im Erdgeschoß wurden einige Zigarettenstummel gefunden, die als Auslöser des verheerenden Feuers infrage kämen. Essentiell ist: Es wurden keine Spuren von Brandbeschleunigern festgestellt. Die Ermittlungen seien so gut wie abgeschlossen.
Gestern abend hieß es noch, als mögliche Brandursachen kämen eine "natürliche Ursache", wie ein Defekt im Haus selbst oder aber eine gezielte Brandstiftung zwischen verfeindeten Asylwerbergruppen infrage, einen Bezug zur EM in Klagenfurt gäbe es aber "definitiv nicht".
Diese sonderbare behördliche Steilvorlage nahm der für seine braunen Sprüche bekannte Landeshauptmann Jörg Haider gerne auf: "Da könnten zwei verfeindete Gruppen der Drogenmafia aneinandergeraten sein."
Quellen:
Ein Toter bei Brand in Asylwerberheim
(kaernten.orf.at, 12.06.2008)
Asylwerberheim in Flammen (Wiener Zeitung, 12.06.2008)
Einsatz gegen randalierende „Piefkes“
(Kölner Stadtanzeiger, 12.06.2008)
Rechte Randale:140 Neonazis in Klagenfurt festgenommen
(Stuttgarter Nachrichten, 08.06.2008)

sfux - 12. Jun, 20:43 Article 2071x read