Libyen: Guthaben aus der Schweiz abgezogen
onlineredaktion - Neue Drohungen aus Libyen in der Affäre Gaddafi: Das Land hat nach Angaben seiner staatlichen Nachrichtenagentur Jana seine Gelder von Schweizer Banken abgezogen. Es handelt sich um umgerechnet acht Milliarden Franken.
Damit wolle Libyen gegen "die Misshandlung von libyschen Diplomaten und Geschäftsleuten durch die Genfer Kantonspolizei" protestieren. Gemäss der Nachrichtenagentur AFP nahmen die Libyer Bezug auf die vorübergehende Verhaftung eines Sohnes von Staatschef Muammar al-Gaddafi und dessen Ehefrau im Juli in Genf.
Zwei Hausangestellte hatten Hannibal und Aline Gaddafi angezeigt, weil sie misshandelt worden waren. Das Genfer Verfahren gegen die Gaddafis wurde im September eingestellt, nachdem die Angestellten eine Entschädigung aus nicht genannter Quelle erhalten hatten.
In Libyen sitzen dennoch zwei Schweizer weiter fest. Sie waren im Sommer verhaftet und angeklagt worden, weil sie angeblich gegen Aufenthalts- und Ausländergesetze verstossen haben. Sie wurden nach zehn Tagen auf freien Fuss gesetzt, dürfen das Land aber nicht verlassen.
Denn mit dem Ende des juristischen Verfahrens ist in den Augen der Libyer die Affäre nicht ausgestanden: Sie verlangen eine Entschuldigung, was die Schweiz - mit Recht - ablehnt.
Das Eidg. Departement für auswärtige Angelegenheiten (EDA) betonte denn auch in einem Communiqué, dass die Schweiz ein Rechtsstaat sei - ein Hinweis auf die Gewaltentrennung zwischen Regierung und Justiz.
Öl Stopp für die Schweiz
Die Tamoil-Raffinerie Collombey im Wallis erhält seit Mittwoch kein Rohöl aus Libyen mehr geliefert. «Wir wissen nicht, wie lange das dauern wird», sagte Judith Meier von Tamoil Suisse – der staatlichen libyschen Erdöl-Gesellschaft. Die Lybier unterhalten, nebst der Öl-Raffinerie in Collombey 320 tankstellen in der Schweiz.
Jana bestätigte auch Öllieferstopp gegen die Schweiz. Man werde die ganze wirtschaftliche Zusammenarbeit einstellen, hiess es. Das ist doch eine gute Idee: Der Lieferstopp wird deshalb für Libyen rasch zum wirtschaftlichen Eigengoal.
href="https://oraclesyndicate.twoday.net/stories/4906819/">
Gaddafi: Mordanschlag in Djibuti - und das Auswärtige Amt
Schweigen um die Morde an vier Deutschen in Djibouti
Damit wolle Libyen gegen "die Misshandlung von libyschen Diplomaten und Geschäftsleuten durch die Genfer Kantonspolizei" protestieren. Gemäss der Nachrichtenagentur AFP nahmen die Libyer Bezug auf die vorübergehende Verhaftung eines Sohnes von Staatschef Muammar al-Gaddafi und dessen Ehefrau im Juli in Genf.
Zwei Hausangestellte hatten Hannibal und Aline Gaddafi angezeigt, weil sie misshandelt worden waren. Das Genfer Verfahren gegen die Gaddafis wurde im September eingestellt, nachdem die Angestellten eine Entschädigung aus nicht genannter Quelle erhalten hatten.
In Libyen sitzen dennoch zwei Schweizer weiter fest. Sie waren im Sommer verhaftet und angeklagt worden, weil sie angeblich gegen Aufenthalts- und Ausländergesetze verstossen haben. Sie wurden nach zehn Tagen auf freien Fuss gesetzt, dürfen das Land aber nicht verlassen.
Denn mit dem Ende des juristischen Verfahrens ist in den Augen der Libyer die Affäre nicht ausgestanden: Sie verlangen eine Entschuldigung, was die Schweiz - mit Recht - ablehnt.
Das Eidg. Departement für auswärtige Angelegenheiten (EDA) betonte denn auch in einem Communiqué, dass die Schweiz ein Rechtsstaat sei - ein Hinweis auf die Gewaltentrennung zwischen Regierung und Justiz.
Öl Stopp für die Schweiz
Die Tamoil-Raffinerie Collombey im Wallis erhält seit Mittwoch kein Rohöl aus Libyen mehr geliefert. «Wir wissen nicht, wie lange das dauern wird», sagte Judith Meier von Tamoil Suisse – der staatlichen libyschen Erdöl-Gesellschaft. Die Lybier unterhalten, nebst der Öl-Raffinerie in Collombey 320 tankstellen in der Schweiz.
Jana bestätigte auch Öllieferstopp gegen die Schweiz. Man werde die ganze wirtschaftliche Zusammenarbeit einstellen, hiess es. Das ist doch eine gute Idee: Der Lieferstopp wird deshalb für Libyen rasch zum wirtschaftlichen Eigengoal.
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netnews - 10. Okt, 21:21 Article 1859x read