Choleraepidemie in Simbabwe: Versagen der WHO?
Dr. Alexander von Paleske - Nichtregierungsorganisationen wie die Medicins sans Frontiers MSF (Aerzte ohne Grenzen) erheben schwere Vorwürfe gegen die Weltgesundheitsorganisation WHO und ihren Afrika-Arm, die WHO-Afro. Sie werfen der WHO vor, viel zu spät auf die Gefahr aufmerksam geworden und reagiert haben, obgleich sich die Zentrale von WHO-Afro in der Hauptstadt Simbabwes, Harare, befindet, die Choleraepidemie sich sozusagen vor deren Augen entwickelt habe.
Viel Geld, wenig Effizienz
Die WHO-Afro erhält immerhin 1,2 Milliarden US Dollar für 2008/2009, das sind 28% des gesamten Budgets der Weltgesundheitsorganisation WHO. Mangel an Geld kann daher kaum der Grund für diese Ineffizienz gewesen sein. Und so waren es in Simbabwe dann die Nichtregierungsorganisationen wie MSF, DRK und andere, die von einem vergleichsweise lächerlich kleinem Budget leben aber gleichwohl effektive Hilfe leisteten und leisten.
Kenner der Szene sind keineswegs überrascht, da die WHO vornehmlich mit Regierungen zusammenarbeitet, nicht aber mit der Zivilgesellschaft. Und Falle Simbabwes mit einer Regierung , deren Chef Robert Mugabe die Choleraepidemie für beendet erklärte, als sie noch nicht einmal ihren Höhepunkt erreicht hatte.
Ganz abgesehen davon, dass er in einer Art Propaganda-Wahn Grossbritannien und die USA beschuldigte, die Cholera nch Simbabwe gebracht zu haben.
Tätigwerden nur auf Anfrage
Die Folge dieser ausschliesslichen Zusammenarbeit der WHO mit den betreffenden Regierungen ist, dass die WHO oftmals erst dann tätig wird, wenn sie von den betreffenden Regierungen angesprochen wird. Mit anderen Worten die WHO selbst nicht initiativ wird, selbst „vor Ort“ ermittelt, sondern abwartet. In Simbabwe mit katastrophalen Folgen, zumal das Gesundheitsministerium und die staatlichen Krankenhäuser unter dem Gesundheitsminister David Parirenyatwa in einen Zustand der völligen Funktionsunfähigkeit geraten waren.
So greift dann auch MSF- Katastrophen-Manager Marcus Bachmann die WHO an:
„WHO Afro has the responsibility to acknowledge the realities on the ground. In the context of a failing ministry its role should be not only supportive but more developmental”
Schuld an dieser unverantwortlichen Herangehensweise der WHO ist letztlich auch deren Personal, das den Eindruck eines Pensionärsvereins für ehemalige Minister und Staatssekratäre vermittelt.
So haben zum Beispiel der ehemalige Staatssekretär im Gesundheitsministerium Simbabwes, Sikipa, ebenso wie sein Nachfolger, aber auch die ehemalige Gesundheitsministerin Botswanas, Phumapi dauernd oder vorübergehend Unterschlupf in der WHO gefunden. Ganz zu schweigen von den die Seilschaften, die sich aus Taktiken des Ueberlebenskampfes dort gebildet haben und die sich teilweise gegenseitig blockieren.
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Viel Geld, wenig Effizienz
Die WHO-Afro erhält immerhin 1,2 Milliarden US Dollar für 2008/2009, das sind 28% des gesamten Budgets der Weltgesundheitsorganisation WHO. Mangel an Geld kann daher kaum der Grund für diese Ineffizienz gewesen sein. Und so waren es in Simbabwe dann die Nichtregierungsorganisationen wie MSF, DRK und andere, die von einem vergleichsweise lächerlich kleinem Budget leben aber gleichwohl effektive Hilfe leisteten und leisten.
Kenner der Szene sind keineswegs überrascht, da die WHO vornehmlich mit Regierungen zusammenarbeitet, nicht aber mit der Zivilgesellschaft. Und Falle Simbabwes mit einer Regierung , deren Chef Robert Mugabe die Choleraepidemie für beendet erklärte, als sie noch nicht einmal ihren Höhepunkt erreicht hatte.
Ganz abgesehen davon, dass er in einer Art Propaganda-Wahn Grossbritannien und die USA beschuldigte, die Cholera nch Simbabwe gebracht zu haben.
Tätigwerden nur auf Anfrage
Die Folge dieser ausschliesslichen Zusammenarbeit der WHO mit den betreffenden Regierungen ist, dass die WHO oftmals erst dann tätig wird, wenn sie von den betreffenden Regierungen angesprochen wird. Mit anderen Worten die WHO selbst nicht initiativ wird, selbst „vor Ort“ ermittelt, sondern abwartet. In Simbabwe mit katastrophalen Folgen, zumal das Gesundheitsministerium und die staatlichen Krankenhäuser unter dem Gesundheitsminister David Parirenyatwa in einen Zustand der völligen Funktionsunfähigkeit geraten waren.
So greift dann auch MSF- Katastrophen-Manager Marcus Bachmann die WHO an:
„WHO Afro has the responsibility to acknowledge the realities on the ground. In the context of a failing ministry its role should be not only supportive but more developmental”
Schuld an dieser unverantwortlichen Herangehensweise der WHO ist letztlich auch deren Personal, das den Eindruck eines Pensionärsvereins für ehemalige Minister und Staatssekratäre vermittelt.
So haben zum Beispiel der ehemalige Staatssekretär im Gesundheitsministerium Simbabwes, Sikipa, ebenso wie sein Nachfolger, aber auch die ehemalige Gesundheitsministerin Botswanas, Phumapi dauernd oder vorübergehend Unterschlupf in der WHO gefunden. Ganz zu schweigen von den die Seilschaften, die sich aus Taktiken des Ueberlebenskampfes dort gebildet haben und die sich teilweise gegenseitig blockieren.








onlinedienst - 14. Mär, 10:16 Article 1255x read