Südafrikas neue Regierung – viele neue Gesichter, bisherige Politik
Dr. Alexander von Paleske - Gestern wurde Südafrikas neuer Präsident Jacob Zuma feierlich vereidigt. Die Vereidigung nahm der höchste Richter des Landes, Pius Langa vor, Präsident des Verfassungsgerichts, das vor kurzem in die Schusslinie von Zuma geraten war. Wir berichteten darüber
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Danach hielt Zuma eine versöhnliche Ansprache. Grundsätzliche Anderungen der bisherigen Politik sind nicht zu erwarten.
Heute stellte er sein Kabinett vor. Trevor Manuel, Finanzminister seit 1996, wird Chef einer neugeschaffenen Planungsbehörde, eine Art Superministerium.
Neuer Finanzminister ist Pravin Gordhan, der bisher für die SARS zuständig war, dem South African Revenue Service.
Er und Manuel arbeiteten schon bisher eng zusammen – also keine Aenderung.
Im Gesundheitswesen wurde die ausserordentlich effektive Barbara Hogan abgelöst und in das Ministerium für Staatsbetriebe versetzt. Offenbar eine Bestrafung dafür, dass sie sich gegen die Ausladung des Dalai Lama vehement ausgesprochen hatte.
Hogan, über die wir mehrfach und positiv berichtet haben, machte sich vor allem einen Namen im Kampf gegen die HIV-Aids-Seuche, an der in Südafrika rund 1000 Menschen jeden Tag sterben.
Insgesamt umfasst das Kabinett 34 Minister, viel zu viele und vornehmlich dazu dienend, einigen Steigbügelhaltern des neuen Präsidenten und ANC-Leuten einen angesehenen Job zu verschaffen.
Die Aufgaben, die vor Zuma liegen, sind enorm. Vor allem die Armutsbekämpfung, die durch die internationale Wirtschafts-und Finanzkrise, von der auch Südafrika betroffen ist, noch schwieriger geworden ist.
Aber anders als der abgehalfterte Präsident Thabo Mbeki, der intellektuelle Kälte ausstrahlte, ist Zuma nicht nur ein Populist, sondern jemand, der Armut, Unterdrückung und Gefängnis am eigenen Leibe erlebt hat und das nicht nur nicht vergessen hat sondern weiss, was die Menschen in Südafrika am dringendsten brauchen. Er will nur für eine einzige fünfjaehrige Amtsperiode im Amt bleiben.
Nur ein Problem gab es vor der feierlichen Einführung Zumas: Der libysche Staatspräsident Gaddafi. Der wurde von einem Minister, aber nicht von Zuma höchstpersönlich am Flughafen begrüsst, daraufhin drohte Gadaffi, nicht zu der Zeremonie zu erscheinen und wieder abzureisen. Zuma musste zu nächtlicher Stude zu Libyens Herrscher eilen, um den von Gadaffi erwarteten Respekt zu erweisen.
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Danach hielt Zuma eine versöhnliche Ansprache. Grundsätzliche Anderungen der bisherigen Politik sind nicht zu erwarten.
Heute stellte er sein Kabinett vor. Trevor Manuel, Finanzminister seit 1996, wird Chef einer neugeschaffenen Planungsbehörde, eine Art Superministerium.
Neuer Finanzminister ist Pravin Gordhan, der bisher für die SARS zuständig war, dem South African Revenue Service.
Er und Manuel arbeiteten schon bisher eng zusammen – also keine Aenderung.
Im Gesundheitswesen wurde die ausserordentlich effektive Barbara Hogan abgelöst und in das Ministerium für Staatsbetriebe versetzt. Offenbar eine Bestrafung dafür, dass sie sich gegen die Ausladung des Dalai Lama vehement ausgesprochen hatte.
Hogan, über die wir mehrfach und positiv berichtet haben, machte sich vor allem einen Namen im Kampf gegen die HIV-Aids-Seuche, an der in Südafrika rund 1000 Menschen jeden Tag sterben.
Insgesamt umfasst das Kabinett 34 Minister, viel zu viele und vornehmlich dazu dienend, einigen Steigbügelhaltern des neuen Präsidenten und ANC-Leuten einen angesehenen Job zu verschaffen.
Die Aufgaben, die vor Zuma liegen, sind enorm. Vor allem die Armutsbekämpfung, die durch die internationale Wirtschafts-und Finanzkrise, von der auch Südafrika betroffen ist, noch schwieriger geworden ist.
Aber anders als der abgehalfterte Präsident Thabo Mbeki, der intellektuelle Kälte ausstrahlte, ist Zuma nicht nur ein Populist, sondern jemand, der Armut, Unterdrückung und Gefängnis am eigenen Leibe erlebt hat und das nicht nur nicht vergessen hat sondern weiss, was die Menschen in Südafrika am dringendsten brauchen. Er will nur für eine einzige fünfjaehrige Amtsperiode im Amt bleiben.
Nur ein Problem gab es vor der feierlichen Einführung Zumas: Der libysche Staatspräsident Gaddafi. Der wurde von einem Minister, aber nicht von Zuma höchstpersönlich am Flughafen begrüsst, daraufhin drohte Gadaffi, nicht zu der Zeremonie zu erscheinen und wieder abzureisen. Zuma musste zu nächtlicher Stude zu Libyens Herrscher eilen, um den von Gadaffi erwarteten Respekt zu erweisen.
onlinedienst - 10. Mai, 22:15 Article 1547x read