Afghanistan - Besatzung verstärkt sich, Bundeswehr tötet bei "Gefecht" 10 Menschen
FriedensTreiberAgentur. Es mag manch einen gewundert haben, wie freimütig die an der Besetzung beteiligten Regierungen kund taten, dass die Angriffe auf ihre Truppen einen neuen Höchststand erreicht hätten. Eigentlich müßte ihnen so etwas nach fast 8 Jahren Besatzung doch ein wenig peinlich sein.
Doch es war nicht ohne Sinn: es muss in die Öffentlichkeit hineingeprügelt werden, dass man noch mehr Militär benötigt. 10.000 NATO-Soldaten - angeblich nur für den Schutz der Präsidentschaftswahlen im August - und diverse AWACS-Aufklärer. Damit ist auch der Bundestag wieder gefragt. Lange genug vor den Wahlen.
Gleichzeitig kündigt die NATO unverhohlen neue Brutalität an:
Es beginnt auch wieder die Zeit der Märchenerzähler:
Wer's glaubt, wird nicht selig, sondern leichtgläubig genannt.
Wenn den Besatzern wirklich so viel an der Luftsicherheit liegt und keine weiteren - nämlich militärischen - Hintergedanken haben, dann wäre es doch viel billiger als AWACS, dem Kabuler und anderen Flughäfen neue Tower zu bauen. Bei uns wie auch in der gebirgigen Schweiz fliegen auch keine AWACS durch die Gegend und "sichern Luftraum", auch aus Nepal ist solches nicht bekannt.
Über wachsenden Widerstand sollte man sich bei uns nicht wundern: er wird durch Krieg und Besatzung erzeugt. Und die Stimmung in der Bevölkerung kippt den Besatzern entgegen:
Die FR verbreitet eine AFP-Meldung, die direkt aus Jungs Feder stammen könnte. Um keinen Zweifel am "gerechten" Krieg der Bundeswehr und am Töten zu lassen, heißt es im letzten Absatz:
Dezent verschwiegen wird, dass solche "Angriffe" in diesem Fall durch die Anwesenheit als Besatzer selbst hervorgerufen werden...
Die Zahl der Taliban-Attacken musste auch zwangsläufig für die Öffentlichkeit steigen, damit die bereits im letzten Jahr von Obama avisierte Verstärkung des Militärs eine Art Rechtfertigung widerfährt. Sie soll als Reaktion, nicht als Aktion erscheinen.
Bundeswehr - 10 tote Afghanen und einige Fragen
Die Bundeswehr hat kürzlich in Afghanistan bei einem "Gefecht" 10 Menschen getötet, die ohne viel Federlesens als Taliban bezeichnet wurden. Vielleicht waren sie es auch. Sei es mit der gehörigen Skepsis erst einmal geglaubt.
Das ist hier die große Frage:
Ermittelt hier auch die für Tötungsdelikte der Bundeswehr zuständige Staatsanwaltschaft von Amts wegen?
Und schon taucht die nächste Frage am Horizont auf: hängt der aktuelle Ruf nach der Einrichtung einer eigenen Militärgerichtsbarkeit damit zusammen, dass künftig mit viel mehr solcher Sachverhalte zu rechnen ist und man unerwünschtes Aufsehen - wie bei einer quasi-öffentlichen zivilen Staatsanwaltschaft jederzeit möglich - vermeiden will?
Genau so bedenklich wie diese 10 Toten ist aber der Fakt, dass die Bundeswehr dies mehrere Tage lang geheim gehalten hat.
Die FriedensTreiberAgentur (FTA) bietet seit 2002 eine tägliche Presseschau in Form eines kostenlosen eMail-Newsletters an. FTA versucht, die blinden Stellen des bundesdeutschen Mediensystems etwas auszuleuchten und dabei Sand ins Getriebe des militärisch-industriellen Komplexes zu streuen. Der Newsletter ist mit seinen hilfreichen Deep Links ein hervorragendes Nachrich-tenergänzungsmittel für alle, die sich gegen Krieg und Repression zur Wehr setzen.
Doch es war nicht ohne Sinn: es muss in die Öffentlichkeit hineingeprügelt werden, dass man noch mehr Militär benötigt. 10.000 NATO-Soldaten - angeblich nur für den Schutz der Präsidentschaftswahlen im August - und diverse AWACS-Aufklärer. Damit ist auch der Bundestag wieder gefragt. Lange genug vor den Wahlen.
Die Nato wird die Präsidentschaftswahl in Afghanistan im August mit bis zu 10.000 weiteren Soldaten absichern. Zudem sollen vier Awacs-Aufklärungsflugzeuge nach Afghanistan entsandt werden, wie die Nato-Verteidigungsminister am Freitag beschlossen. Die zusätzlichen Soldaten würden unter anderem die unabhängigen Wahlbeobachter schützen, erklärte Nato-Generalsekretär Jaap de Hoop Scheffer.
Gleichzeitig kündigt die NATO unverhohlen neue Brutalität an:
Er warnte vor weiteren verlustreichen Kämpfen in Afghanistan: "Wir werden mehr Opfer auf allen Seiten sehen."
BerlZ 13.06.2009
Nato schickt 10 000 weitere Soldaten nach Afghanistan
Nato schickt 10 000 weitere Soldaten nach Afghanistan
Es beginnt auch wieder die Zeit der Märchenerzähler:
Die Flugzeuge sollten der zivilen Luftkontrolle dienen, nicht der Erfassung von militärischen Zielen.
Wer's glaubt, wird nicht selig, sondern leichtgläubig genannt.
Mit an Bord der Flugzeuge, die in Geilenkirchen (Nordrhein-Westfalen) stationiert sind, sind auch Bundeswehrsoldaten. Für die 100 deutschen Soldaten an Bord der Maschinen sei ein Bundestagsmandat erforderlich, sagte Regierungssprecher Ulrich Wilhelm in Berlin. Das Kabinett wolle darüber zügig entscheiden, so dass der Bundestag noch in der verbleibenden Zeit bis zur Sommerpause Mitte Juli darüber entscheiden kann. In Afghanistan sind bereits mehr als 3600 deutsche Soldatinnen und Soldaten im Einsatz...
Der Obmann der Linksfraktion im Verteidigungsausschuss, Paul Schäfer, kritisierte den NATO-Beschluss, AWACS nach Afghanistan zu schicken. Er bezweifelte den zivilen Auftrag des Einsatzes. "Die AWACS werden als fliegende Koordinationsleitstellen für die Flugrouten der Kampfflieger benötigt und können auch die Koordinaten von Bodenzielen weitergeben." Schäfer kündigte an, dass seine Fraktion gegen den neuen Einsatz stimmen werde und forderte die Bundesregierung erneut auf, alle Bundeswehrsoldaten aus Afghanistan abzuziehen.
Der Obmann der Linksfraktion im Verteidigungsausschuss, Paul Schäfer, kritisierte den NATO-Beschluss, AWACS nach Afghanistan zu schicken. Er bezweifelte den zivilen Auftrag des Einsatzes. "Die AWACS werden als fliegende Koordinationsleitstellen für die Flugrouten der Kampfflieger benötigt und können auch die Koordinaten von Bodenzielen weitergeben." Schäfer kündigte an, dass seine Fraktion gegen den neuen Einsatz stimmen werde und forderte die Bundesregierung erneut auf, alle Bundeswehrsoldaten aus Afghanistan abzuziehen.
Wenn den Besatzern wirklich so viel an der Luftsicherheit liegt und keine weiteren - nämlich militärischen - Hintergedanken haben, dann wäre es doch viel billiger als AWACS, dem Kabuler und anderen Flughäfen neue Tower zu bauen. Bei uns wie auch in der gebirgigen Schweiz fliegen auch keine AWACS durch die Gegend und "sichern Luftraum", auch aus Nepal ist solches nicht bekannt.
Über wachsenden Widerstand sollte man sich bei uns nicht wundern: er wird durch Krieg und Besatzung erzeugt. Und die Stimmung in der Bevölkerung kippt den Besatzern entgegen:
In jedem Fall aber werden die ausländischen Truppen immer weniger als Verbündete im Kampf gegen einen gemeinsamen Feind und immer stärker als Teil der Misere wahrgenommen. Entsprechend drängt erstmals eine knappe Mehrheit der Afghanen auf einen schnellen Abzug von USA und NATO - im umkämpften Südwesten sind es 71 Prozent. Dort will nur noch jeder Vierte die Truppen solange im Lande halten, bis die Sicherheit wiederhergestellt ist. Entsprechend findet sich in Kriegsprovinzen wie Kandahar und Helmand kaum jemand, der eine Aufstockung der Truppen befürwortet. Eine explosive Stimmung: Denn die Verdoppelung der US-Truppen um weitere 30.000 Soldaten ist derzeit das einzig konkrete Element der neuen Strategie von US-Präsident Obama.
Tagesschau 09.02.2009 (Henze)
ARD-Umfrage in Afghanistan
Der Hass auf den Westen wächst
In Afghanistan müssen die internationalen Truppen nicht nur gegen erstarkte Taliban kämpfen, sondern in zunehmendem Maße auch gegen eine feindliche Stimmung in der Bevölkerung. Eine Umfrage von ARD, ABC und BBC zeigt: Das Land verliert die Hoffnung auf einen Neuanfang.
ARD-Umfrage in Afghanistan
Der Hass auf den Westen wächst
In Afghanistan müssen die internationalen Truppen nicht nur gegen erstarkte Taliban kämpfen, sondern in zunehmendem Maße auch gegen eine feindliche Stimmung in der Bevölkerung. Eine Umfrage von ARD, ABC und BBC zeigt: Das Land verliert die Hoffnung auf einen Neuanfang.
Die FR verbreitet eine AFP-Meldung, die direkt aus Jungs Feder stammen könnte. Um keinen Zweifel am "gerechten" Krieg der Bundeswehr und am Töten zu lassen, heißt es im letzten Absatz:
Derzeit trägt jeder Soldat eine Taschenkarte mit sich, in der die Anwendung militärischer Gewalt geregelt ist. Dort heißt es: "Im Rahmen der Nothilfe dürfen Sie Angriffe gegen jedermann abwehren, die lebensgefährdend sind oder auf schwere körperliche Beeinträchtigung abzielen." Unter anderem zur Selbstverteidigung sowie bei Nothilfe dürfen Schusswaffen benutzt werden
Dezent verschwiegen wird, dass solche "Angriffe" in diesem Fall durch die Anwesenheit als Besatzer selbst hervorgerufen werden...
FT 10.06.2009 (AFP)
US-General beklagt Eskalation der Gewalt
Die Lage in Afghanistan wird immer gefährlicher. Der Chef des US-Zentralkommandos für den Nahen Osten hat Zahlen vorgelegt, wonach die Gewalt das höchste Ausmaß seit dem Einmarsch am Hindukusch erreicht hat. Und er mahnte, dass es noch schlimmer kommen wird.
US-General beklagt Eskalation der Gewalt
Die Lage in Afghanistan wird immer gefährlicher. Der Chef des US-Zentralkommandos für den Nahen Osten hat Zahlen vorgelegt, wonach die Gewalt das höchste Ausmaß seit dem Einmarsch am Hindukusch erreicht hat. Und er mahnte, dass es noch schlimmer kommen wird.
Die Zahl der Taliban-Attacken musste auch zwangsläufig für die Öffentlichkeit steigen, damit die bereits im letzten Jahr von Obama avisierte Verstärkung des Militärs eine Art Rechtfertigung widerfährt. Sie soll als Reaktion, nicht als Aktion erscheinen.
SZ 12.06.2009 (dpa/Reuters/bavo/af)
Gewalt auf höchstem Stand seit 2001
Die Sicherheitslage in Afghanistan ist so schlecht wie lange nicht mehr. Die Strategie von Präsident Obama: US-General Petraeus kündigt eine Verstärkung der Truppen an.
Gewalt auf höchstem Stand seit 2001
Die Sicherheitslage in Afghanistan ist so schlecht wie lange nicht mehr. Die Strategie von Präsident Obama: US-General Petraeus kündigt eine Verstärkung der Truppen an.
SZ 12.06.2009 (AFP/dpa/Reuters/bavo/af)
Awacs-Flugzeuge für Afghanistan
Schon bald sollen Awacs-Aufklärungsflugzeuge in Afghanistan zum Einsatz kommen. Die Sicherheitslage in dem Land ist so schlecht wie zuletzt 2001.
Awacs-Flugzeuge für Afghanistan
Schon bald sollen Awacs-Aufklärungsflugzeuge in Afghanistan zum Einsatz kommen. Die Sicherheitslage in dem Land ist so schlecht wie zuletzt 2001.
Bundeswehr - 10 tote Afghanen und einige Fragen
Die Bundeswehr hat kürzlich in Afghanistan bei einem "Gefecht" 10 Menschen getötet, die ohne viel Federlesens als Taliban bezeichnet wurden. Vielleicht waren sie es auch. Sei es mit der gehörigen Skepsis erst einmal geglaubt.
Am vergangenen Donnerstag haben deutsche Soldaten nahe Kundus offenbar zehn Angreifer getötet. Das berichtet die "Bild"-Zeitung.
Das ist hier die große Frage:
Ermittelt hier auch die für Tötungsdelikte der Bundeswehr zuständige Staatsanwaltschaft von Amts wegen?
Und schon taucht die nächste Frage am Horizont auf: hängt der aktuelle Ruf nach der Einrichtung einer eigenen Militärgerichtsbarkeit damit zusammen, dass künftig mit viel mehr solcher Sachverhalte zu rechnen ist und man unerwünschtes Aufsehen - wie bei einer quasi-öffentlichen zivilen Staatsanwaltschaft jederzeit möglich - vermeiden will?
Genau so bedenklich wie diese 10 Toten ist aber der Fakt, dass die Bundeswehr dies mehrere Tage lang geheim gehalten hat.
Die FriedensTreiberAgentur (FTA) bietet seit 2002 eine tägliche Presseschau in Form eines kostenlosen eMail-Newsletters an. FTA versucht, die blinden Stellen des bundesdeutschen Mediensystems etwas auszuleuchten und dabei Sand ins Getriebe des militärisch-industriellen Komplexes zu streuen. Der Newsletter ist mit seinen hilfreichen Deep Links ein hervorragendes Nachrich-tenergänzungsmittel für alle, die sich gegen Krieg und Repression zur Wehr setzen.
sfux - 14. Jun, 21:29 Article 2114x read
bis heute schon 6 Awacs gesichtet...
- 30.07.09 um 17:58 und 18:10 (2 Maschinen)
- 07.08.09 um 13:57 (1 Maschine)
- 14.08.09 um 15:47, 15:59 und 16:13 (3 Maschinen!!)
(alle Angaben beziehen sich aufs Flugkreuz Nähe FH Kö./Bonn)
da stellen sich mir doch sogleich folgende Fragen:
Was wollen die mit soo vielen Maschinen? und ist die Bundeswehr nun auch bereits schon direkt in Pakistan? - Ist dies alles gar eine Vorbereitung darauf, auch China (Allwetterfreund von Pakistan!) sowie dann eventuell Indien noch mit in diese schmutzigen Kriege hinein zu ziehen?? Das wäre dann allerdings schon sowas wie der dritte WK...