Napoli – Kinder wie Hunde verendet
Stephan Fuchs - Am 17 Juli 2008 ertranken die beiden Schwestern Cristina und Violetta Giorgevic am Touristen Strand von Torregaveta in Napoli. Die Schwestern wollten sich kurz abkühlen. Violetta glitt auf den glitschigen Steinen aus, Cristina reichte ihr die Hand und wurde unglücklicherweise ebenfalls ins Meer gerissen. Der Wellengang verhinderte, das die beiden Mädchen Landeinwärts gespült wurden. Sie schrieen um Hilfe – doch die kam nicht. Die beiden ertranken wie Hunde am Touristen Strand von Neapel. Nachdem sie von einem Strandwart an Land gezogen worden waren, lagen sie, von einem Badetuch bedeckt, mehrere Stunden am Strand liegen. Dann kam der Leichenwagen.
Das Leben geht weiter
Dass zwei junge Mädchen, eben erst 11 und 13 Jährig, spärlich bedeckt von einem Badetuch, die Füße kucken noch raus, tot am Strand an der Sonne liegen, stört keinen. Lustig wird weiter Frisbee gespielt, geplanscht und Eis gegessen. Es ist Urlaubszeit. Das Leben geht weiter. Die beiden Leichen stören dabei nicht.

Es ist Urlaubszeit. Das Leben geht weiter. Stören die beiden Leichen jemand?
Das Leben als Roma ist Scheiße
In Neapel leben die Roma – viele von ihnen wohl illegal – unter Autobahnbrücken in Containern. Abfall türmt sich zu bergen und qualmt Tag und Nacht vor sich hin. Giftige Abgase treten aus. Für Ratten ein Paradies. Man denkt sich beim Anblick zu recht, dass die Gipsys wie die Schweine leben. Dass sie ihre Scheiße und ihren Abfall einfach vor das Fenster werfen. Das tun sie aber nicht. Der Abfall wird aus fahrenden Autos geworfen, von der Autobahnbrücke aus dem Autofenster gekippt. Der Müll türmt sich meterhoch. Die Gomorrha tut ihr Bestes, kippt illegal giftigen Müll vor die Container und lässt ihn abfackeln. Müllentsorgung a la Mafia. Der Müll brennt und qualmt Tag und Nacht – gesund ist dies nicht und stört auch niemand, es sind ja nur Zigeuner.
Müll oder Molotow
Nachdem im Juli 2008 durch die Mafia das Gerücht verbreitet wurde, dass ein 16 Jähriges Roma Mädchen ein italienisches Baby entführt habe, wurden anstelle des Mülls, Molotow Cocktails aus den Autos und von den Brücken und über die Übermann- hohen Schutzumzäunungen auf die Baracken der Romas geworfen. Die Baracken brannten in den heißen und trockenen Juliwochen 08, wie Papier.

In Rom und Mailand brannten noch innerhalb der nächsten Nacht und der kommenden Tage und Wochen die Baracken der Zigeuner. Stört es jemand? Nein... es sind ja nur Roma.
Die Tore wurden geschlossen, draußen wartete der wütende Mob mit Knüppeln und Baseballschlägern. Beim „Ausräuchern“ wurden Personen verletzt, Baracken brannten bis auf ihre Gerippe nieder. Nachträglich konnte bewiesen werden, dass kein italienisches Mädchen entführt worden war, aber die Gomorrha das Land für eine Erweiterung eines Bauvorhabens brauchte. Der von der Mafia angeheizte Aufstand gegen die Gypsies breitete sich wie das Feuer im Krieg, rasend schnell über ganz Italien aus. In Rom und Mailand brannten noch innerhalb der nächsten Nacht und der kommenden Tage und Wochen die Baracken der Zigeuner.

Miriana Giorgevic: Trauern um einen unfassbaren Verust
Miriana Giorgevic, die Mutter von Cristina und Violetta und die Familie trauerten drei Tage um den unnötigen Verlust der Kinder. Sie leben noch immer in Containern unter der Autobahnbrücke nahe des Hochsicherheitsgefängnisses und Neapels Secondiliano: Europas Hochburg der von der Gomorrha kontrollierten Drogenhölle. Der Verlust ist schmerzlich. Um so mehr als der Tod höchst wahrscheinlich hätte verhindert werden können. Aber eben... wer möchte sich schon die Finger schmutzig machen. Ein Teil der Familie hat, getrieben von der Angst, in der Schweiz um Asyl nachgefragt - und bekommen.
Das Leben geht weiter
Dass zwei junge Mädchen, eben erst 11 und 13 Jährig, spärlich bedeckt von einem Badetuch, die Füße kucken noch raus, tot am Strand an der Sonne liegen, stört keinen. Lustig wird weiter Frisbee gespielt, geplanscht und Eis gegessen. Es ist Urlaubszeit. Das Leben geht weiter. Die beiden Leichen stören dabei nicht.

Es ist Urlaubszeit. Das Leben geht weiter. Stören die beiden Leichen jemand?
Das Leben als Roma ist Scheiße
In Neapel leben die Roma – viele von ihnen wohl illegal – unter Autobahnbrücken in Containern. Abfall türmt sich zu bergen und qualmt Tag und Nacht vor sich hin. Giftige Abgase treten aus. Für Ratten ein Paradies. Man denkt sich beim Anblick zu recht, dass die Gipsys wie die Schweine leben. Dass sie ihre Scheiße und ihren Abfall einfach vor das Fenster werfen. Das tun sie aber nicht. Der Abfall wird aus fahrenden Autos geworfen, von der Autobahnbrücke aus dem Autofenster gekippt. Der Müll türmt sich meterhoch. Die Gomorrha tut ihr Bestes, kippt illegal giftigen Müll vor die Container und lässt ihn abfackeln. Müllentsorgung a la Mafia. Der Müll brennt und qualmt Tag und Nacht – gesund ist dies nicht und stört auch niemand, es sind ja nur Zigeuner.
Müll oder Molotow
Nachdem im Juli 2008 durch die Mafia das Gerücht verbreitet wurde, dass ein 16 Jähriges Roma Mädchen ein italienisches Baby entführt habe, wurden anstelle des Mülls, Molotow Cocktails aus den Autos und von den Brücken und über die Übermann- hohen Schutzumzäunungen auf die Baracken der Romas geworfen. Die Baracken brannten in den heißen und trockenen Juliwochen 08, wie Papier.

In Rom und Mailand brannten noch innerhalb der nächsten Nacht und der kommenden Tage und Wochen die Baracken der Zigeuner. Stört es jemand? Nein... es sind ja nur Roma.
Die Tore wurden geschlossen, draußen wartete der wütende Mob mit Knüppeln und Baseballschlägern. Beim „Ausräuchern“ wurden Personen verletzt, Baracken brannten bis auf ihre Gerippe nieder. Nachträglich konnte bewiesen werden, dass kein italienisches Mädchen entführt worden war, aber die Gomorrha das Land für eine Erweiterung eines Bauvorhabens brauchte. Der von der Mafia angeheizte Aufstand gegen die Gypsies breitete sich wie das Feuer im Krieg, rasend schnell über ganz Italien aus. In Rom und Mailand brannten noch innerhalb der nächsten Nacht und der kommenden Tage und Wochen die Baracken der Zigeuner.

Miriana Giorgevic: Trauern um einen unfassbaren Verust
Miriana Giorgevic, die Mutter von Cristina und Violetta und die Familie trauerten drei Tage um den unnötigen Verlust der Kinder. Sie leben noch immer in Containern unter der Autobahnbrücke nahe des Hochsicherheitsgefängnisses und Neapels Secondiliano: Europas Hochburg der von der Gomorrha kontrollierten Drogenhölle. Der Verlust ist schmerzlich. Um so mehr als der Tod höchst wahrscheinlich hätte verhindert werden können. Aber eben... wer möchte sich schon die Finger schmutzig machen. Ein Teil der Familie hat, getrieben von der Angst, in der Schweiz um Asyl nachgefragt - und bekommen.
sfux - 18. Jul, 00:15 Article 4841x read