"Corriere": Stasi-Akten zum Papst-Attentat bringen Klarheit.
Stasi-Akten bestätigen einem Bericht der italienischen Zeitung "Corriere della Sera" zufolge, dass der ehemalige sowjetische Geheimdienst KGB das Attentat auf Papst Johannes Paul II. im Jahr 1981 beim bulgarischen Geheimdienst in Auftrag gab.

Papst & Geheimdienst?
DDR involviert
Die deutsche Regierung habe in den Stasi-Unterlagen Akten gefunden, welche die These stützten, dass der KGB den Anschlag in Auftrag gab, der bulgarische Geheimdienst für die Ausführung sorgte und die DDR für die gesamte "Operation" sowie für das Verwischen der Spuren verantwortlich war, berichtete das Blatt in seiner Mittwoch-Ausgabe.
Die deutsche Regierung habe die Stasi-Dokumente der bulgarischen Regierung ausgehändigt, die die Informationen wiederum an Italien weitergeleitet habe, wo sich eine parlamentarische Untersuchungskommission mit den Aktivitäten der Geheimdienste der ehemaligen Ostblockstaaten in Italien beschäftige.
Schriftliche Beweise
Bis jetzt, so der "Corriere", habe es immer nur Vermutungen gegeben. Nun habe man aber schriftliche Beweise in Form einiger Dutzend Seiten vorliegen.
1981: Agca schießt auf den Papst
Der türkische Rechtsextremist Mehmet Ali Agca hatte 1981 auf dem Petersplatz in Rom auf den Papst geschossen, ihn aber nicht lebensbedrohlich verletzt. Die Hintergründe der Tat sind immer noch ungeklärt.
Vermutet wurde aber, dass die Fäden für das Attentat in Moskau zusammenliefen. Immerhin hatte der Papst-Besuch 1979 in Polen vor allem politischen Sprengstoff in sich gehabt.
"Wie die Nazis"
Johannes Paul II. setzte sich für die Solidarnoscz ein und schrieb dem damaligen Kreml-Chef Leonid Breschnew, als die Sowjets drohten, in Polen einzumarschieren: "Dann wärt ihr wie die Nazis 1939."
Der Papst hatte in seinem jüngsten Buch "Erinnerung und Identität" angedeutet, dass er Agca nicht für einen Einzeltäter halte. Agca hatte den KGB belastet, dann den bulgarischen Geheimdienst und sich später auch als Einzeltäter bezeichnet.
Papst schwieg über "den Dritten"
Agca sei ein Profi-Killer gewesen, der nicht aus eigenem Antrieb, sondern im Auftrag eines Dritten gehandelt habe, schrieb der Papst. Über die Frage, wer dieser Dritte sein könnte, schwieg sich Johannes Paul II. aber aus.
Die Stasi-Akten befinden sich laut "Corriere della Sera" in der bulgarischen Hauptstadt Sofia. Es handle sich überwiegend um Briefe, in denen die Stasi ihre bulgarischen Kollegen um Hilfe bei der Verwischung der Spuren bitte.
Links:
Papst Johannes Paul - CIA Files

Papst & Geheimdienst?
DDR involviert
Die deutsche Regierung habe in den Stasi-Unterlagen Akten gefunden, welche die These stützten, dass der KGB den Anschlag in Auftrag gab, der bulgarische Geheimdienst für die Ausführung sorgte und die DDR für die gesamte "Operation" sowie für das Verwischen der Spuren verantwortlich war, berichtete das Blatt in seiner Mittwoch-Ausgabe.
Die deutsche Regierung habe die Stasi-Dokumente der bulgarischen Regierung ausgehändigt, die die Informationen wiederum an Italien weitergeleitet habe, wo sich eine parlamentarische Untersuchungskommission mit den Aktivitäten der Geheimdienste der ehemaligen Ostblockstaaten in Italien beschäftige.
Schriftliche Beweise
Bis jetzt, so der "Corriere", habe es immer nur Vermutungen gegeben. Nun habe man aber schriftliche Beweise in Form einiger Dutzend Seiten vorliegen.
1981: Agca schießt auf den Papst
Der türkische Rechtsextremist Mehmet Ali Agca hatte 1981 auf dem Petersplatz in Rom auf den Papst geschossen, ihn aber nicht lebensbedrohlich verletzt. Die Hintergründe der Tat sind immer noch ungeklärt.
Vermutet wurde aber, dass die Fäden für das Attentat in Moskau zusammenliefen. Immerhin hatte der Papst-Besuch 1979 in Polen vor allem politischen Sprengstoff in sich gehabt.
"Wie die Nazis"
Johannes Paul II. setzte sich für die Solidarnoscz ein und schrieb dem damaligen Kreml-Chef Leonid Breschnew, als die Sowjets drohten, in Polen einzumarschieren: "Dann wärt ihr wie die Nazis 1939."
Der Papst hatte in seinem jüngsten Buch "Erinnerung und Identität" angedeutet, dass er Agca nicht für einen Einzeltäter halte. Agca hatte den KGB belastet, dann den bulgarischen Geheimdienst und sich später auch als Einzeltäter bezeichnet.
Papst schwieg über "den Dritten"
Agca sei ein Profi-Killer gewesen, der nicht aus eigenem Antrieb, sondern im Auftrag eines Dritten gehandelt habe, schrieb der Papst. Über die Frage, wer dieser Dritte sein könnte, schwieg sich Johannes Paul II. aber aus.
Die Stasi-Akten befinden sich laut "Corriere della Sera" in der bulgarischen Hauptstadt Sofia. Es handle sich überwiegend um Briefe, in denen die Stasi ihre bulgarischen Kollegen um Hilfe bei der Verwischung der Spuren bitte.
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Papst Johannes Paul - CIA Files
sfux - 31. Mär, 09:08 Article 985x read