Deutschbanker Ackermann schreibt an IKB-Ortseifen Gericht
Dr. Alexander von Paleske -- Folgende Mail spielte mir heute ein chinesischer Regierungshacker zu
16.7.2010
Josef Ackermann
Chef-Deutschbanker
Vorstandsetage
Deutsche Bank
Am Teufelsrad 1
Frankfurt - Ortsteil Krankfurt
Herrn Präsidenten
des Landgerichts Düsseldorf
Am Gerechtigkeitsbrunnen 1
Düsseldorf
Kopie
Leiter der Staatsanwaltschaft
bei dem Landgericht
Am Gerechtigkeitsbrunnen 5
Düsseldorf
Hochverehrter Herr Gerichtspräsident
ich darf Ihnen meine Anerkennung über das Urteil Ihrer Strafkammer in Sachen IKB-Ortseifen aussprechen.
Es ist ein Urteil mit Augenmass, das mein Vertrauen in die Düsseldorfer Justiz, welches ich nach dem Mannesmann-Vodafone-Prozess doch etwas verloren hatte, voll wiederhergestellt hat.
Zunächst einmal finde ich es ausserordentlich begrüssenswert, dass die Staatsanwaltschaft den Untreuevorwurf im Zusammenhang mit der Anhäufung von 9 Milliarden Euro Zockerverlusten nicht weiter verfolgt hat.
Natürlich ist die Menge des verzockten Geldes, selbst für uns Deutschbanker, keine Kleinigkeit. Aber ich bin schon zuvor bei dem Abladen unserer Schrottpapiere bei der IKB seinerzeit zu der Ueberzeugung gelangt, dass es sich bei Ortseifen & Co um eine Art "Schnarchverein" handelte.
Zum Untreuevorwurf gehört aber, wie wir beide wissen, zwingend der Vorsatz, grobe Fahrlässigkeit reicht - glücklicherweise für uns Banker - keineswegs aus.
Darüberhinaus hat mich natürlich gefreut, dass Ihre hervorragenden Richter eine Strafe verhängt haben, die deutlich unter zwei Jahren lag, und damit zur Bewährung ausgesetzt werden konnte.
Es wäre nämlich für die Zukunft unseres enorm wichtigen Wirtschaftzweiges geradezu katastrophal gewesen, wenn eine Freiheitsstrafe ohne Bewährung verhängt worden wäre.
Dies hätte das absolut falsche Signal in Richtung Bankenwelt gesendet. Insbesondere der Risikofreude unserer doch so einträglichen Investmentbanker wäre ein deutlichen Dämpfer versetzt worden, was sich dann wieder negativ bei unseren Zockergewinnen - äh ich meine Erträgen aus dem Investmentbanking - ausgewirkt hätte.
Nur der Staat geschädigt
Hinzu kommt, dass bei der IKB der Staat, nicht aber Einzelpersonen geschädigt wurden. Ausserdem ist die Schadenssumme bei der IKB noch vergleichsweise niedrig, wenn man sie mit dem Schaden bei der Hypo-Real-Estate (100 Milliarden Euro) vergleicht, bzw. mit dem bei der BayernLB.
Und schliesslich können derartige Verluste ja durch Kürzungen im Sozialbereich, z.B. bei Hartz IV Empfängern, leicht wieder wieder ausgeglichen werden.
Ich bin deshalb absolut mit der vom Gericht verfolgten Linie einverstanden.
Bestraft die Ärzte!
Statt der Banker sollten die Ärzte mit drakonischen Strafen belegt werden, wie im Falle des Professors Broelsch in Essen, der per Zufall den gleichen Verteidiger hatte, wie der Herr Ortseifen.
Zwar hat der Transplantationspapst Broelsch nur zweihunderttausend Euro insgesamt, und die auch nur für Forschungszwecke, von seinen Patienten, die unbedingt von ihm operiert werden wollten, eingeworben, und dafür dann gleich drei Jahre ohne Bewährung kassiert, aber hier muss einfach dem Volkszorn ein Ventil geschaffen werden.
Wer als Arzt, ganz anders als bei uns Bankern, sich nicht altruistisch mit seinen Kenntnissen und Fertigkeiten zur Verfügung stellt, auf den muss das juristische Fallbeil, ähem, ich meine das Gesetz, in voller Strenge Anwendung finden. Dabei kann es auch keine Rolle spielen, dass der Staat durch massive Kürzung von Forschungsgeldern sich aus der Verantwortung gestohlen hatte.
Fiat Justitia - Es geschehe Recht.
Ganz herzlichst
Josef "Feldherr" Ackermann
Vorsitzender des Vorstands
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16.7.2010
Josef Ackermann
Chef-Deutschbanker
Vorstandsetage
Deutsche Bank
Am Teufelsrad 1
Frankfurt - Ortsteil Krankfurt
Herrn Präsidenten
des Landgerichts Düsseldorf
Am Gerechtigkeitsbrunnen 1
Düsseldorf
Kopie
Leiter der Staatsanwaltschaft
bei dem Landgericht
Am Gerechtigkeitsbrunnen 5
Düsseldorf
Hochverehrter Herr Gerichtspräsident
ich darf Ihnen meine Anerkennung über das Urteil Ihrer Strafkammer in Sachen IKB-Ortseifen aussprechen.
Es ist ein Urteil mit Augenmass, das mein Vertrauen in die Düsseldorfer Justiz, welches ich nach dem Mannesmann-Vodafone-Prozess doch etwas verloren hatte, voll wiederhergestellt hat.
Zunächst einmal finde ich es ausserordentlich begrüssenswert, dass die Staatsanwaltschaft den Untreuevorwurf im Zusammenhang mit der Anhäufung von 9 Milliarden Euro Zockerverlusten nicht weiter verfolgt hat.
Natürlich ist die Menge des verzockten Geldes, selbst für uns Deutschbanker, keine Kleinigkeit. Aber ich bin schon zuvor bei dem Abladen unserer Schrottpapiere bei der IKB seinerzeit zu der Ueberzeugung gelangt, dass es sich bei Ortseifen & Co um eine Art "Schnarchverein" handelte.
Zum Untreuevorwurf gehört aber, wie wir beide wissen, zwingend der Vorsatz, grobe Fahrlässigkeit reicht - glücklicherweise für uns Banker - keineswegs aus.
Darüberhinaus hat mich natürlich gefreut, dass Ihre hervorragenden Richter eine Strafe verhängt haben, die deutlich unter zwei Jahren lag, und damit zur Bewährung ausgesetzt werden konnte.
Es wäre nämlich für die Zukunft unseres enorm wichtigen Wirtschaftzweiges geradezu katastrophal gewesen, wenn eine Freiheitsstrafe ohne Bewährung verhängt worden wäre.
Dies hätte das absolut falsche Signal in Richtung Bankenwelt gesendet. Insbesondere der Risikofreude unserer doch so einträglichen Investmentbanker wäre ein deutlichen Dämpfer versetzt worden, was sich dann wieder negativ bei unseren Zockergewinnen - äh ich meine Erträgen aus dem Investmentbanking - ausgewirkt hätte.
Nur der Staat geschädigt
Hinzu kommt, dass bei der IKB der Staat, nicht aber Einzelpersonen geschädigt wurden. Ausserdem ist die Schadenssumme bei der IKB noch vergleichsweise niedrig, wenn man sie mit dem Schaden bei der Hypo-Real-Estate (100 Milliarden Euro) vergleicht, bzw. mit dem bei der BayernLB.
Und schliesslich können derartige Verluste ja durch Kürzungen im Sozialbereich, z.B. bei Hartz IV Empfängern, leicht wieder wieder ausgeglichen werden.
Ich bin deshalb absolut mit der vom Gericht verfolgten Linie einverstanden.
Bestraft die Ärzte!
Statt der Banker sollten die Ärzte mit drakonischen Strafen belegt werden, wie im Falle des Professors Broelsch in Essen, der per Zufall den gleichen Verteidiger hatte, wie der Herr Ortseifen.
Zwar hat der Transplantationspapst Broelsch nur zweihunderttausend Euro insgesamt, und die auch nur für Forschungszwecke, von seinen Patienten, die unbedingt von ihm operiert werden wollten, eingeworben, und dafür dann gleich drei Jahre ohne Bewährung kassiert, aber hier muss einfach dem Volkszorn ein Ventil geschaffen werden.
Wer als Arzt, ganz anders als bei uns Bankern, sich nicht altruistisch mit seinen Kenntnissen und Fertigkeiten zur Verfügung stellt, auf den muss das juristische Fallbeil, ähem, ich meine das Gesetz, in voller Strenge Anwendung finden. Dabei kann es auch keine Rolle spielen, dass der Staat durch massive Kürzung von Forschungsgeldern sich aus der Verantwortung gestohlen hatte.
Fiat Justitia - Es geschehe Recht.
Ganz herzlichst
Josef "Feldherr" Ackermann
Vorsitzender des Vorstands
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onlinedienst - 19. Jul, 16:05 Article 3262x read