Anmerkungen zu Franz Josef Post von Wagner in BILD: „Daniela Klette ist gefährlichste Oma Deutschlands“
Dr Alexander von Paleske ---- 28.3. 2025 ----
Star-Kolumnist Franz Josef Post von Wagner des „Revolverblättchens“ BILD-Zeitung, ein Printerzeugnis wie eine Missgeburt des Deutschen Journalismus, behauptete am 26.3. 2025 in seiner Kolumne:
"Ex RAF Mitglied Daniela Klette ist die gefährlichste Oma Deutschlands".
Wenn man die Polizeikonvois sieht, mit der Klette an Prozesstagen von ihrem Gefängnis in Vechta zum Verhandlungssaal in Celle gebracht wird, dann könnte man das tatsächlich glauben.
Was sind die Fakten?
Daniela Klette ist ein ergrautes menschliches Überbleibsel aus der "bleiernen Zeit" der 70er, 80er und Beginn der 90er Jahre, die mit ihren Kumpanen Garweg und Staub, so wird Ihnen vorgeworfen, offenbar nach der Methode Bonnie und Clyde bzw, Butch Cassidy ihren Lebensunterhalt zusammengeraubt zu haben. Es gilt die Unschuldsvermutung.
In satirischen Artikeln von 2016 und 2018 hiess es hier:
Wir sind:
- Ernst-Volker Staub, geb. 1954 in Hamburg, Studium abgebrochen, vom Bayerischen ObLG 1986 zu vier Jahren Freiheitsstrafe wegen Mitgliedschaft in einer terroristischen Vereinigung verurteilt. Gehörte zur dritten und letzten Generation der RAF, ebenso wie
- Daniela Klette, bin die Freundin von Staub, geboren 1958 in Karlsruhe , gelernt habe ich nichts, ausser revolutionärer Randale. Und
- Burkhard Garweg, geboren 1968, also bin ich ein echter 68er. Kein Schulabschluss, keine Berufsausbildung, lebte mal von Sozialhilfe, tauchte in den RAF-Untergrund ab.
Zur Klarstellung:
1. Wir, Klette Staub und Garweg sind keine Rentner, sondern im Ruhestand, also i.R.
2. Die Rote Armee Fraktion (RAF) ist tot, mausetot, wir haben das Projekt seinerzeit beerdigt und dies der Presse mitgeteilt. Eine Wiederauferstehung gibt es nicht. Wir haben erkannt, dass dieser Staat nicht zu besiegen ist, und langsam hatte sich Ernüchterung und Enttäuschung in unseren Hirnen ausgebreitet.
Natürlich stellt sich die Frage, warum wir nicht wieder in den Nahen Osten gingen, um dort ein wenig mitzuballern, aber mit den Allah uh Akhba Schreiern von der IS hatten wir nichts am Hut.
Wir sind grundsätzlich gegen Religionen, und uns würden diese IS-Salafisten vermutlich sofort als Selbstmordattentäter einsetzen. Wir, die Revolutionäre, für die wir uns einst hielten, wollten hingegen die Weltrevolution nicht nur persönlich miterleben, sondern in dem neuen revolutionären Unterdrückungsapparat, wichtige Funktionen einnehmen: So hatten wir damit gerechnet, zumindest Volks-Kommissare für das Innere oder für die Revolutionsgefängnisse zu werden.
Gerade mit Gefängnissen kennen wir uns gut aus. Zum einen hat sich Ernst-Volker zeitweise dort aufgehalten, nachdem die Klassenjustiz ihn zu einer Gefängnisstrafe verurteilt hatte, zum anderen hatten wir zusammen einen Knast, der kurz vor er Inbetriebnahme stand, am 27.3. 1993 mit einem grossen Bumm in die Luft gesprengt, ich meine den in Weiterstadt.
3. Wir drei sind jetzt mittellos, haben zwar theoretisch Anspruch auf Hartz IV, wie auch alle sonstigen ehemaligen Genossen, soweit sie noch leben und ihre Strafen abgesessen haben. Aber der Weg zu Hartz IV führt nur über das Gefängnis, und zwar zu einem langjährigen Aufenthalt dort angesichts der vielen Straftaten, die wir begangen haben, als die letzten Mohikaner der RAF.
4. Wenn wir nicht verhungern wollen, bleibt also nur der rechtswidrige Erwerb unseres täglichen Unterhalts. Ladendiebstähle kommen nicht in Frage, weil das Risiko von Greifern, also Ladendetektiven, erwischt zu werden, einfach zu gross ist.
5. Nach langer Beratung in unserer Dreierzelle haben wir deshalb beschlossen: Wir schlagen richtig zu und verschwinden dann für ein paar Jahre, leben von der Beute, bis die Gelder aufgebraucht sind.
Mit den Geldern, die wir am 30.7. 1999 bei unserem erfolgreichen Überfall in Duisburg-Rheinhausen erbeutet haben, konnten wir immerhin unseren Lebensunterhalt für 16 Jahre bestreiten, eine schöne, lange, bleifreie Zeit.
Wir haben noch eine Panzerfaust und zwei Schnellfeuergewehre.
Die Panzerfaust dient nur zur Abschreckung, denn wenn wir die einsetzen, fliegt der ganze gepanzerte Wagen auseinander und das Geld verteilt sich überall hin, soweit es nicht verbrennt. Um das aufzusammeln haben wir keine Zeit. Darüber würden sich nur Passanten freuen, die dann die Scheine aufsammeln und in die eigene Tasche stecken. Aber die Bevölkerung sehen wir ohnehin als reaktionär an, warum sollen wir für die was Gutes tun?..
Neue Strategie
Nach vielen Beutezügen und folgenden revolutionären Sitzungen haben wir dann auch beschlossen: wir können nicht im Wohlstand leben, während viele unserer alten RAF-Genossinnen und Genossen dahindarben, mit einem schäbigen Rollator unterwegs sind, und den Pfennig herumdrehen müssen..
Helfen in der Not
Deshalb haben wir einen Unterstützungsfond für notleidende deutsche ehemalige Berufsrevolutionäre aufgelegt. Vielen Genossen aus der revolutionären RAF-Steinzeit konnten wir bereits helfen: Mal ein Christstollen hier, mal ein Paar Socken von Kikerikie da, mal Heizöl für ein warmes Zuhause dort.
Selbst in der Hölle
Revolution muss sich lohnen, jedenfalls ein wenig. Hoch lebe die Solidarität, die wir seit jeher praktizieren.
Ich denke, wenn wir zurückblicken auf unsere glorreiche Vergangenheit, Stichwort: „Kommt Rat, kommt Tat, kommt Attentat“, dann haben wir wirklich etwas vorzuweisen, wenn wir eines Tages in die Hölle fahren. Selbst dort werden wir versuchen, revolutionär das Höllenfeuer zu löschen, jedenfalls im warmen Sommer.
Bis bald
Mit exrevolutionärem Gruss
Burkhard Garweg
Daniela Klette
Ernst-Volker Staub
Alles Geschichte
Die RAF schaffte es seinerzeit, die Republik in Angst und Schrecken zu versetzen, das ist alles Geschichte. Zum Schluss ging es offenbar für Klette & Co nur noch darum, mit Hilfe von Raubzügen gut zu überleben, und nicht entdeckt zu werden.
Dafür brauchen sie alte und neue Kontakte, die geistig mit ihnen noch immer auf der gleichen Wellenlänge schwimmen. In dieses Netzwerk ist nun Garweg offenbar abgetaucht. Um nicht als purer, aus einem Bauwagen vertriebener Casanova zu erscheinen, der angeblich „mehere Hasen gleichzeitig am Laufen hatte“, hat er aus alten RAF-Pamphleten noch schnell ein paar Seiten abgeschrieben und an die TAZ geschickt.
Nein, Klette & Co haben mit Revolution oder Kampf für bessere soziale Verhältnisse nichts zu tun. Der ganze Popanz, der um ihre Gefährlichkeit gemacht wird, steht im umgekehrten Verhältnis zu Ihrer Bedeutung und sozialen Gefährlichkeit. Sie sind alle längst im politischen Abseits gelandet, aber offenbar wissen sie es noch nicht.
Star-Kolumnist Franz Josef Post von Wagner des „Revolverblättchens“ BILD-Zeitung, ein Printerzeugnis wie eine Missgeburt des Deutschen Journalismus, behauptete am 26.3. 2025 in seiner Kolumne:
"Ex RAF Mitglied Daniela Klette ist die gefährlichste Oma Deutschlands".
Wenn man die Polizeikonvois sieht, mit der Klette an Prozesstagen von ihrem Gefängnis in Vechta zum Verhandlungssaal in Celle gebracht wird, dann könnte man das tatsächlich glauben.
Was sind die Fakten?
Daniela Klette ist ein ergrautes menschliches Überbleibsel aus der "bleiernen Zeit" der 70er, 80er und Beginn der 90er Jahre, die mit ihren Kumpanen Garweg und Staub, so wird Ihnen vorgeworfen, offenbar nach der Methode Bonnie und Clyde bzw, Butch Cassidy ihren Lebensunterhalt zusammengeraubt zu haben. Es gilt die Unschuldsvermutung.
In satirischen Artikeln von 2016 und 2018 hiess es hier:
Wir sind:
- Ernst-Volker Staub, geb. 1954 in Hamburg, Studium abgebrochen, vom Bayerischen ObLG 1986 zu vier Jahren Freiheitsstrafe wegen Mitgliedschaft in einer terroristischen Vereinigung verurteilt. Gehörte zur dritten und letzten Generation der RAF, ebenso wie
- Daniela Klette, bin die Freundin von Staub, geboren 1958 in Karlsruhe , gelernt habe ich nichts, ausser revolutionärer Randale. Und
- Burkhard Garweg, geboren 1968, also bin ich ein echter 68er. Kein Schulabschluss, keine Berufsausbildung, lebte mal von Sozialhilfe, tauchte in den RAF-Untergrund ab.
Zur Klarstellung:
1. Wir, Klette Staub und Garweg sind keine Rentner, sondern im Ruhestand, also i.R.
2. Die Rote Armee Fraktion (RAF) ist tot, mausetot, wir haben das Projekt seinerzeit beerdigt und dies der Presse mitgeteilt. Eine Wiederauferstehung gibt es nicht. Wir haben erkannt, dass dieser Staat nicht zu besiegen ist, und langsam hatte sich Ernüchterung und Enttäuschung in unseren Hirnen ausgebreitet.
Natürlich stellt sich die Frage, warum wir nicht wieder in den Nahen Osten gingen, um dort ein wenig mitzuballern, aber mit den Allah uh Akhba Schreiern von der IS hatten wir nichts am Hut.
Wir sind grundsätzlich gegen Religionen, und uns würden diese IS-Salafisten vermutlich sofort als Selbstmordattentäter einsetzen. Wir, die Revolutionäre, für die wir uns einst hielten, wollten hingegen die Weltrevolution nicht nur persönlich miterleben, sondern in dem neuen revolutionären Unterdrückungsapparat, wichtige Funktionen einnehmen: So hatten wir damit gerechnet, zumindest Volks-Kommissare für das Innere oder für die Revolutionsgefängnisse zu werden.
Gerade mit Gefängnissen kennen wir uns gut aus. Zum einen hat sich Ernst-Volker zeitweise dort aufgehalten, nachdem die Klassenjustiz ihn zu einer Gefängnisstrafe verurteilt hatte, zum anderen hatten wir zusammen einen Knast, der kurz vor er Inbetriebnahme stand, am 27.3. 1993 mit einem grossen Bumm in die Luft gesprengt, ich meine den in Weiterstadt.
3. Wir drei sind jetzt mittellos, haben zwar theoretisch Anspruch auf Hartz IV, wie auch alle sonstigen ehemaligen Genossen, soweit sie noch leben und ihre Strafen abgesessen haben. Aber der Weg zu Hartz IV führt nur über das Gefängnis, und zwar zu einem langjährigen Aufenthalt dort angesichts der vielen Straftaten, die wir begangen haben, als die letzten Mohikaner der RAF.
4. Wenn wir nicht verhungern wollen, bleibt also nur der rechtswidrige Erwerb unseres täglichen Unterhalts. Ladendiebstähle kommen nicht in Frage, weil das Risiko von Greifern, also Ladendetektiven, erwischt zu werden, einfach zu gross ist.
5. Nach langer Beratung in unserer Dreierzelle haben wir deshalb beschlossen: Wir schlagen richtig zu und verschwinden dann für ein paar Jahre, leben von der Beute, bis die Gelder aufgebraucht sind.
Mit den Geldern, die wir am 30.7. 1999 bei unserem erfolgreichen Überfall in Duisburg-Rheinhausen erbeutet haben, konnten wir immerhin unseren Lebensunterhalt für 16 Jahre bestreiten, eine schöne, lange, bleifreie Zeit.
Wir haben noch eine Panzerfaust und zwei Schnellfeuergewehre.
Die Panzerfaust dient nur zur Abschreckung, denn wenn wir die einsetzen, fliegt der ganze gepanzerte Wagen auseinander und das Geld verteilt sich überall hin, soweit es nicht verbrennt. Um das aufzusammeln haben wir keine Zeit. Darüber würden sich nur Passanten freuen, die dann die Scheine aufsammeln und in die eigene Tasche stecken. Aber die Bevölkerung sehen wir ohnehin als reaktionär an, warum sollen wir für die was Gutes tun?..
Neue Strategie
Nach vielen Beutezügen und folgenden revolutionären Sitzungen haben wir dann auch beschlossen: wir können nicht im Wohlstand leben, während viele unserer alten RAF-Genossinnen und Genossen dahindarben, mit einem schäbigen Rollator unterwegs sind, und den Pfennig herumdrehen müssen..
Helfen in der Not
Deshalb haben wir einen Unterstützungsfond für notleidende deutsche ehemalige Berufsrevolutionäre aufgelegt. Vielen Genossen aus der revolutionären RAF-Steinzeit konnten wir bereits helfen: Mal ein Christstollen hier, mal ein Paar Socken von Kikerikie da, mal Heizöl für ein warmes Zuhause dort.
Selbst in der Hölle
Revolution muss sich lohnen, jedenfalls ein wenig. Hoch lebe die Solidarität, die wir seit jeher praktizieren.
Ich denke, wenn wir zurückblicken auf unsere glorreiche Vergangenheit, Stichwort: „Kommt Rat, kommt Tat, kommt Attentat“, dann haben wir wirklich etwas vorzuweisen, wenn wir eines Tages in die Hölle fahren. Selbst dort werden wir versuchen, revolutionär das Höllenfeuer zu löschen, jedenfalls im warmen Sommer.
Bis bald
Mit exrevolutionärem Gruss
Burkhard Garweg
Daniela Klette
Ernst-Volker Staub
Alles Geschichte
Die RAF schaffte es seinerzeit, die Republik in Angst und Schrecken zu versetzen, das ist alles Geschichte. Zum Schluss ging es offenbar für Klette & Co nur noch darum, mit Hilfe von Raubzügen gut zu überleben, und nicht entdeckt zu werden.
Dafür brauchen sie alte und neue Kontakte, die geistig mit ihnen noch immer auf der gleichen Wellenlänge schwimmen. In dieses Netzwerk ist nun Garweg offenbar abgetaucht. Um nicht als purer, aus einem Bauwagen vertriebener Casanova zu erscheinen, der angeblich „mehere Hasen gleichzeitig am Laufen hatte“, hat er aus alten RAF-Pamphleten noch schnell ein paar Seiten abgeschrieben und an die TAZ geschickt.
Nein, Klette & Co haben mit Revolution oder Kampf für bessere soziale Verhältnisse nichts zu tun. Der ganze Popanz, der um ihre Gefährlichkeit gemacht wird, steht im umgekehrten Verhältnis zu Ihrer Bedeutung und sozialen Gefährlichkeit. Sie sind alle längst im politischen Abseits gelandet, aber offenbar wissen sie es noch nicht.
onlinedienst - 29. Mär, 10:32 Article 184x read