Bilderberg-Konferenz 2017 – ist da was?
Dr.Alexander von Paleske ----- 31.5. 2017 ----- Die Bilderberg-Geheimkonferenz tagt ab morgen wieder in den USA, und zwar im Westfields Hotel in Chantilly, Virginia.
Konferenzort - ...finsteres Mittelalter in modernem Hotel
Dort fand sie zuletzt im Jahre 2012 statt, und der grüne Pseudolinke Jürgen Trittin war auch mit von der Partie, eingeladen von dem ZEIT-Journalisten und damaligen Konferenz-Ausrichter Matthias Nass
Bereits letztes Jahr schrieben wir – damals fand die Konferenz in Dresden statt - dass diese demokratiefeindliche Veranstaltung von zunehmender Irrelevanz gekennzeichnet ist.
Trend fortgesetzt
Dieser Trend hat sich fortgesetzt, zumal jetzt auch noch ein tiefer Graben zwischen den EU-Ländern minus Brexit-Ggrossbritannien einerseits, und der Trump-Regierung der USA andererseits sich aufgetan hat. Den Graben werden auch die aus Militär, Adel, Politik und Wirtschaft angerückten Herrschaften kaum überbrücken können.
Machtgewichte verschoben
Die Machtgewichte in der Welt haben sich verschoben. Während in den 50er Jahren die Bilderberger noch über den möglichen Einsatz von Atombomben gegen die „chinesischen Ameisen“ diskutierten sitzen Chinesen und Russen längst unsichtbar mit am Konferenztisch, auch wenn sie - abgesehen vom chinesischen Botschafter in den USA - nicht eingeladen sind. China ist mittlerweile auf Platz 2 der Industrienationen aufgerückt, Indien auf Platz 6.
Die chinesische Firma HNA (Hainan Airlines) hält beispielweise mittlerweile fast 10% der Akttien der Skandal- und Krisenbank Deutsche Bank und 30% der Hilton-Hotelgruppe.
G-7 Treffen lässt grüssen
Die Parallelen zum gerade stattgefundenen G7 Treffen, drängen sich auf: Auch beim G7-Gipfel der führenden Industrienationen sind China und Indien nicht vertreten:, G-7 ein Old Boys Club
Jedoch: Solche Veranstaltungen, sollten wegen ihres demokratiefeindlichen Charakters - trotz ihrer zunehmenden Bedeutungslosigkeit - nicht ignoriert, sondern bekämpft werden, zumal diese Veranstaltungen auch noch direkt und indirekt mit Steuergeldern subventioniert werden.
Öffentlichkeit als notwendiger Demokratiebestandteil
Öffentlichkeit, das Gegenstück zu Geheimkonferenzen, Geheimprozessen, Geheimdiplomatie, ist ein tragendes und absolut notwendiges Prinzip des demokratischen Staates.
Öffentlichkeit, Informationsfreiheit und Freiheit von Zensur sind eng miteinander verwoben.
Zur lebendigen Demokratie gehört nicht nur die prinzipielle Freiheit sich zu informieren, sondern auch dass alle Informationsquellen, so weit wie möglich, zugänglich sind.
So sagte der ehemalige ZEIT-Herausgeber Theo Sommer zutreffend:
„Demokratie ist nach der klassischen Definition „Government by discussion“. Sie lebt vom öffentlichen Räsonieren, vom intelligenten Diskurs. Beides setzt Sachinformation , Tiefenanalyse und ernsthaften Richtungsstreit voraus"
Sachinformation bedeutet aber notwendigerweise den ungehinderten Zugang zu Informationen.
Natürlich sind davon ausgenommen private Treffen, auch wenn es sich um Treffen von Personen des öffentlichen Lebens handelt..
So traf sich beispielsweise die frühere Herausgeberin der ZEIT, Marion Dönhoff, in den 60er Jahren mit Helmut Schmidt, damals noch Bundestagsabgeordneter, dem Banker Karl Klasen, späterer Bundesbankpräsident, und C.F. von Weizsäcker, einmal im Monat zu einem Lunch in ihrer Blankeneser Wohnung.
Kein privates Treffen
Bei dem Bilderbergtreffen handelt es sich keineswegs um ein derartiges privates Treffen in kleinem Kreis von Bekannten, vielmehr um ein institutionalisiertes, in regelmäßiger Folge stattfindendes, und von Steuergeldern mitfinanziertes Treffen einflussreicher Personen, ähnlich wie beispielsweise das privat organisierte aber selbstverständlich öffentliche World Economic Forum in Davos.
Daher hat bei zwar privat organisierten, aber im Zentrum oder im gesteigerten öffentlichen Interesse stehenden institutionalisierten Veranstaltungen, an denen Personen des öffentlichen Lebens teilnehmen, meistens auch noch von Steuergeldern gesponsert, die Öffentlichkeit selbstverständlich umgekehrt einen Anspruch darauf, zu erfahren, nicht nur wer teilgenommen hat, sondern auch was dort diskutiert wurde, ggf. welche Beschlüsse dort gefasst wurden.
Privat ist nicht immer Privat
Die Veranstalter der Bilderbergkonferenzen versuchen „privat organisiert“ mit „privat“, also kein Anspruch auf Information, gleichzusetzen. Ein purer Etikettenschwindel, und eine Verdummung der Öffentlichkeit noch dazu.
So auch Hans-Jürgen Krysmanski, emeritierter Professor für Soziologie an der Universität Münster, in einem Interview des Deutschlandfunks:
"Wer ein Amt innehat, tut nichts, das rein privat ist.
Abgesehen mal von familialen Bezügen, aber alles, was mit politisch relevanten Inhalten und Diskussionen und Entscheidungen zu tun hat, ob das in vertraulichen Beratungen erfolgt oder im Parlament selber, kann niemals privat sein beziehungsweise ist immer irgendwie öffentlich."
Mehr noch: Die Verhinderung von Öffentlichkeit ist damit auch ein schwerer Verstoß gegen das Öffentlichkeitsprinzip als integraler Bestandteil der Demokratie.
Bundestagsabgeordnete, aber auch Beamte und Minister, die sich gegenüber den Bilderbergern zur Geheimhaltung verpflichten, verstoßen damit gegen die demokratischen Prinzipien, deren Aufrechterhaltung und Durchsetzung ihre Pflicht ist, bzw. sein sollte. Ein Anachronismus ersten Ranges.
Mehr noch: Es ist eine Verhöhnung des Demokratiegebots und der zu ihr gehörenden Informationsfreiheit.
Verhöhnung der Pressefreiheit
Es ist ausserdem eine Verhöhnung der Pressefreiheit und damit der Presse als "4. Gewalt". Wie beim Fleischer den Hunden ("nein, nein, nein, die dürfen hier nicht rein") wird der Presse der Zugang zu den Bilderberg-Konferenzen verwehrt.
Vorbei die „guten“ alten Zeiten
Allerdings: Vorbei sind die „guten“ alten Zeiten, in denen die Bilderberg-Treffen in den Medien totgeschwiegen wurden, aus Angst, Anzeigen der dort vertretenen Grossfirmen-Vertreter zu verlieren.
Mittlerweile wird in den Medien darüber berichtet, jedoch meistens oberflächlich, teilweise auch noch lobhudelnd. Jedoch alles kein Grund, eine "vordemokratische" Konferenz zu ignorieren, oder gar zu tolerieren..
Es ist vielmehr zu hoffen, dass wieder lautstark gegen diesen udemokratischen Fremdkörper demonstriert wird.
Wehret den Anfängen – Initiis obsta, das wussten bereits die Römer.
Die Liste er diesjährigen Teilnehmer findet sich hier
Alle Jahre wieder die Bilderberg- Konferenz - oder: Verhöhnung von Demokratie und Öffentlichkeit
Karstadt-Benko berichtet vom Bilderberg-Geheimtreffen in Tirol: Es läuft super
Auch dieses Jahr wieder: Die Bilderberg-Konferenz - diesmal in Kopenhagen
Die Bilderbergkonferenzen, Wikipedia und eine persönliche Erfahrung
Beginn der Bilderberg-Geheimkonferenz 2013
Bilderberg 2013: Fortsetzung der demokratieverhöhnenden Veranstaltungsreihe - diesmal nahe London
Die Bilderberg Konferenz 2012 tagt - oder: Alles verkommen
Jürgen Flaschenpfand-Trittin berichtet von der Bilderberg-Konferenz 2012 in Virginia / USA
Hallo, ist das der Sonderzug nach Bilderberg? - Da muss ich hin
Konferenzort - ...finsteres Mittelalter in modernem Hotel
Dort fand sie zuletzt im Jahre 2012 statt, und der grüne Pseudolinke Jürgen Trittin war auch mit von der Partie, eingeladen von dem ZEIT-Journalisten und damaligen Konferenz-Ausrichter Matthias Nass
Bereits letztes Jahr schrieben wir – damals fand die Konferenz in Dresden statt - dass diese demokratiefeindliche Veranstaltung von zunehmender Irrelevanz gekennzeichnet ist.
Trend fortgesetzt
Dieser Trend hat sich fortgesetzt, zumal jetzt auch noch ein tiefer Graben zwischen den EU-Ländern minus Brexit-Ggrossbritannien einerseits, und der Trump-Regierung der USA andererseits sich aufgetan hat. Den Graben werden auch die aus Militär, Adel, Politik und Wirtschaft angerückten Herrschaften kaum überbrücken können.
Machtgewichte verschoben
Die Machtgewichte in der Welt haben sich verschoben. Während in den 50er Jahren die Bilderberger noch über den möglichen Einsatz von Atombomben gegen die „chinesischen Ameisen“ diskutierten sitzen Chinesen und Russen längst unsichtbar mit am Konferenztisch, auch wenn sie - abgesehen vom chinesischen Botschafter in den USA - nicht eingeladen sind. China ist mittlerweile auf Platz 2 der Industrienationen aufgerückt, Indien auf Platz 6.
Die chinesische Firma HNA (Hainan Airlines) hält beispielweise mittlerweile fast 10% der Akttien der Skandal- und Krisenbank Deutsche Bank und 30% der Hilton-Hotelgruppe.
G-7 Treffen lässt grüssen
Die Parallelen zum gerade stattgefundenen G7 Treffen, drängen sich auf: Auch beim G7-Gipfel der führenden Industrienationen sind China und Indien nicht vertreten:, G-7 ein Old Boys Club
Jedoch: Solche Veranstaltungen, sollten wegen ihres demokratiefeindlichen Charakters - trotz ihrer zunehmenden Bedeutungslosigkeit - nicht ignoriert, sondern bekämpft werden, zumal diese Veranstaltungen auch noch direkt und indirekt mit Steuergeldern subventioniert werden.
Öffentlichkeit als notwendiger Demokratiebestandteil
Öffentlichkeit, das Gegenstück zu Geheimkonferenzen, Geheimprozessen, Geheimdiplomatie, ist ein tragendes und absolut notwendiges Prinzip des demokratischen Staates.
Öffentlichkeit, Informationsfreiheit und Freiheit von Zensur sind eng miteinander verwoben.
Zur lebendigen Demokratie gehört nicht nur die prinzipielle Freiheit sich zu informieren, sondern auch dass alle Informationsquellen, so weit wie möglich, zugänglich sind.
So sagte der ehemalige ZEIT-Herausgeber Theo Sommer zutreffend:
„Demokratie ist nach der klassischen Definition „Government by discussion“. Sie lebt vom öffentlichen Räsonieren, vom intelligenten Diskurs. Beides setzt Sachinformation , Tiefenanalyse und ernsthaften Richtungsstreit voraus"
Sachinformation bedeutet aber notwendigerweise den ungehinderten Zugang zu Informationen.
Natürlich sind davon ausgenommen private Treffen, auch wenn es sich um Treffen von Personen des öffentlichen Lebens handelt..
So traf sich beispielsweise die frühere Herausgeberin der ZEIT, Marion Dönhoff, in den 60er Jahren mit Helmut Schmidt, damals noch Bundestagsabgeordneter, dem Banker Karl Klasen, späterer Bundesbankpräsident, und C.F. von Weizsäcker, einmal im Monat zu einem Lunch in ihrer Blankeneser Wohnung.
Kein privates Treffen
Bei dem Bilderbergtreffen handelt es sich keineswegs um ein derartiges privates Treffen in kleinem Kreis von Bekannten, vielmehr um ein institutionalisiertes, in regelmäßiger Folge stattfindendes, und von Steuergeldern mitfinanziertes Treffen einflussreicher Personen, ähnlich wie beispielsweise das privat organisierte aber selbstverständlich öffentliche World Economic Forum in Davos.
Daher hat bei zwar privat organisierten, aber im Zentrum oder im gesteigerten öffentlichen Interesse stehenden institutionalisierten Veranstaltungen, an denen Personen des öffentlichen Lebens teilnehmen, meistens auch noch von Steuergeldern gesponsert, die Öffentlichkeit selbstverständlich umgekehrt einen Anspruch darauf, zu erfahren, nicht nur wer teilgenommen hat, sondern auch was dort diskutiert wurde, ggf. welche Beschlüsse dort gefasst wurden.
Privat ist nicht immer Privat
Die Veranstalter der Bilderbergkonferenzen versuchen „privat organisiert“ mit „privat“, also kein Anspruch auf Information, gleichzusetzen. Ein purer Etikettenschwindel, und eine Verdummung der Öffentlichkeit noch dazu.
So auch Hans-Jürgen Krysmanski, emeritierter Professor für Soziologie an der Universität Münster, in einem Interview des Deutschlandfunks:
"Wer ein Amt innehat, tut nichts, das rein privat ist.
Abgesehen mal von familialen Bezügen, aber alles, was mit politisch relevanten Inhalten und Diskussionen und Entscheidungen zu tun hat, ob das in vertraulichen Beratungen erfolgt oder im Parlament selber, kann niemals privat sein beziehungsweise ist immer irgendwie öffentlich."
Mehr noch: Die Verhinderung von Öffentlichkeit ist damit auch ein schwerer Verstoß gegen das Öffentlichkeitsprinzip als integraler Bestandteil der Demokratie.
Bundestagsabgeordnete, aber auch Beamte und Minister, die sich gegenüber den Bilderbergern zur Geheimhaltung verpflichten, verstoßen damit gegen die demokratischen Prinzipien, deren Aufrechterhaltung und Durchsetzung ihre Pflicht ist, bzw. sein sollte. Ein Anachronismus ersten Ranges.
Mehr noch: Es ist eine Verhöhnung des Demokratiegebots und der zu ihr gehörenden Informationsfreiheit.
Verhöhnung der Pressefreiheit
Es ist ausserdem eine Verhöhnung der Pressefreiheit und damit der Presse als "4. Gewalt". Wie beim Fleischer den Hunden ("nein, nein, nein, die dürfen hier nicht rein") wird der Presse der Zugang zu den Bilderberg-Konferenzen verwehrt.
Vorbei die „guten“ alten Zeiten
Allerdings: Vorbei sind die „guten“ alten Zeiten, in denen die Bilderberg-Treffen in den Medien totgeschwiegen wurden, aus Angst, Anzeigen der dort vertretenen Grossfirmen-Vertreter zu verlieren.
Mittlerweile wird in den Medien darüber berichtet, jedoch meistens oberflächlich, teilweise auch noch lobhudelnd. Jedoch alles kein Grund, eine "vordemokratische" Konferenz zu ignorieren, oder gar zu tolerieren..
Es ist vielmehr zu hoffen, dass wieder lautstark gegen diesen udemokratischen Fremdkörper demonstriert wird.
Wehret den Anfängen – Initiis obsta, das wussten bereits die Römer.
Die Liste er diesjährigen Teilnehmer findet sich hier
Alle Jahre wieder die Bilderberg- Konferenz - oder: Verhöhnung von Demokratie und Öffentlichkeit
Karstadt-Benko berichtet vom Bilderberg-Geheimtreffen in Tirol: Es läuft super
Auch dieses Jahr wieder: Die Bilderberg-Konferenz - diesmal in Kopenhagen
Die Bilderbergkonferenzen, Wikipedia und eine persönliche Erfahrung
Beginn der Bilderberg-Geheimkonferenz 2013
Bilderberg 2013: Fortsetzung der demokratieverhöhnenden Veranstaltungsreihe - diesmal nahe London
Die Bilderberg Konferenz 2012 tagt - oder: Alles verkommen
Jürgen Flaschenpfand-Trittin berichtet von der Bilderberg-Konferenz 2012 in Virginia / USA
Hallo, ist das der Sonderzug nach Bilderberg? - Da muss ich hin
onlinedienst - 31. Mai, 22:04 Article 5202x read